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 Betreff des Beitrags: Re: Selengleichrichter wie prüfen?
BeitragVerfasst: Sa Aug 15, 2020 8:26 
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Das steht hier im 3. Satz: viewtopic.php?p=275249#p275249

Gruß, Frank

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 Betreff des Beitrags: Re: Selengleichrichter wie prüfen?
BeitragVerfasst: Sa Aug 15, 2020 8:53 
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Interessantes Thema.

Was passiert denn, wenn einer oder gar mehrere dieser Kondensatoren einen direkten Kurzschluß aufweisen?
Was macht das dann mit dem Trafo (Sekundärwicklung)?
Was macht das dann mit dem Gerät?

Würde es einen Sinn ergeben, die Sekundärseite ebenfalls mit einer Sicherung zu versehen?

Fragende Grüße

Peter

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Viele Grüße aus dem Siebengebirge

Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Selengleichrichter wie prüfen?
BeitragVerfasst: Sa Aug 15, 2020 8:54 
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Guten Morgen allerseits,
ich danke euch für eure Anmerkungen. Das Bild zeigt 4 Kandidaten die bis ins Detail identisch sind und mal probeweise angeschlossen wurden. Wenn Grundig auch parallel geschaltet hat, kann es so verkehrt nicht sein. Nach meinen Beobachtungen sind die schwarzen runden Säulen deutlich anfälliger als die flachen. Die Prüfmöglichkeit, die Frank gezeigt hat ist doch ziemlich umständlich. Geht es nicht noch einfacher und schneller? Wäre doch schön eine Krücke vorher zu erkennen.
Klaus


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Kaum macht man mal etwas falsch ist das auch wieder nicht richtig; Klaus :hello:


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 Betreff des Beitrags: Re: Selengleichrichter wie prüfen?
BeitragVerfasst: Sa Aug 15, 2020 9:18 
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Pitterchen hat geschrieben:

Würde es einen Sinn ergeben, die Sekundärseite ebenfalls mit einer Sicherung zu versehen?

Peter

Hallo Peter,
schau mal hier: Quelle: Funkschau 1952, 11, 213:
Klaus :hello:


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 Betreff des Beitrags: Re: Selengleichrichter wie prüfen?
BeitragVerfasst: Sa Aug 15, 2020 9:41 
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Vielen Dank Klaus.

Also macht eine Sicherung HINTER den Kondensatoren durchaus Sinn, wurde jedoch bisher nicht angesprochen, was mich schon wundert.
Aber macht sie auch dann noch Sinn, wenn die Primärseitige Sicherung anspricht, die Sekundäre jedoch nicht?
So lese ich das zumindest aus dem abgedruckten Artikeltext.

Viele Grüße nach Masuren

Peter

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Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Selengleichrichter wie prüfen?
BeitragVerfasst: Sa Aug 15, 2020 11:00 
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Guten Morgen Peter,
wenn die Primärsicherung anspricht ist erstmal ALLES stromlos.
Ich würde 4 Kondis vorsehen, jeweils 4n7/3000V.
Den Artikel sollte man nur als Beispiel verstehen: wenn schon eine Sicherung, dann bitte richtig.
Wissenswertes noch hier: https://www.radiomuseum.org/forum/ersat ... hters.html bzw. hier: https://elektronikbasteln.pl7.de/ersatz ... ehrenradio daraus der folgende Scan
Machs gut!
Klaus


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 Betreff des Beitrags: Re: Selengleichrichter wie prüfen?
BeitragVerfasst: Sa Aug 15, 2020 11:35 
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Servus,
Das mit den Kondensatoren muss man ausprobieren, es kann, aber muss nicht zu Verbesserungen führen. Störungen kommen meist über ein total verkorkstes Netz rein oder über lange Freilandleitungen.
Bei uns liegen die Leitungen alle unter der Erde.

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Gruss aus Trient,
Volker
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 Betreff des Beitrags: Re: Selengleichrichter wie prüfen?
BeitragVerfasst: Sa Aug 15, 2020 13:44 
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Gelesen und verinnerlicht.

Es kann zu Störungen bei MW und LW auftreten.

Meine Radios kennen alle nur UKW, deshalb hab ich bisher auch kein Brummdideldum gehört.

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Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Selengleichrichter wie prüfen?
BeitragVerfasst: Sa Aug 15, 2020 17:11 
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Moin,
abstimmbarer Brumm tritt hauptsaechlich bei Amplitudenmodulation auf. Bei FM muesste die Modulationstiefe und Feldstaerke so hoch sein, dass die Begrenzer "uerberfahren" und wirkungslos werden. In der Praxis haben die Geraete natuerlich auch eine begrenzte AM-Unterdrueckung.
Mit Parallelkondensatoren am Gleichrichter hatte ich in Faellen von abstimmbarem Brumm uebrigens noch nie Erfolg. Der kam erst, wenn ich auch ein Netzfilter _in_ das betroffene Geraet einbaute. Wenigstens eine stromkompensierte Doppeldrossel mit Kondensator parallel zur Trafo-Primaerwicklung.
Und machmal kann die Ursache ein Geraet sein, das in der Naehe des gestoerten Empfaengers, bzw. seiner Antenne steht.

73
Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Selengleichrichter wie prüfen?
BeitragVerfasst: Sa Aug 15, 2020 17:15 
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Servus,
Sehr richtig, bei derartigen Störungen auf AM ist der Einbau eines Netzfilters eine richtige Entscheidung.

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Gruss aus Trient,
Volker
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 Betreff des Beitrags: Re: Selengleichrichter wie prüfen?
BeitragVerfasst: Sa Aug 15, 2020 19:18 
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Optamist hat geschrieben:
Die Prüfmöglichkeit, die Frank gezeigt hat ist doch ziemlich umständlich. Geht es nicht noch einfacher und schneller? Wäre doch schön eine Krücke vorher zu erkennen.

Tja, Klaus, von nix kommt nix :) .

Selbst für eine einfache Gut-Schlecht-Erkennung brauchst Du eine überprüfbare Eigenschaft. Um nur den besten Deiner Gleichrichter zu finden, mußt Du keine Kennlinie prüfen; da reicht die Messung der Gleichspannung in Deinem Radio beim jeweiligen Gleichrichter. Je höher, desto besser. Hat ein Gleichrichter eine defekte Diode (also GANZ defekt, nicht nur etwas höherohmig), sinkt die Gleichspannung gegenüber einem intakten Gleichrichter um vielleicht 30 V.

Um die Vorteile einer Parallelschaltung zu nutzen, müssen die einzelnen parallelen Dioden den Strom gleichmäßig aufteilen. Dazu dürfen sie sich in Schwellenspannung und Innenwiderstand nicht wesentlich unterscheiden. Und diese beiden Werte lassen sich mit der obigen einfachen Messung nicht ermitteln.

Gruß, Frank

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Zuletzt geändert von Bosk Veld am Sa Aug 15, 2020 22:53, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Selengleichrichter wie prüfen?
BeitragVerfasst: Sa Aug 15, 2020 19:40 
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Servus,
Ich mache mir das etwas einfacher im Ganzen. Ist das Radio soweit neu bestückt, Kondensatoren und Widerstände, Netzspannung eingestellt, dann kontrolliere ich die Wärmeentwicklung des Selen und überprüfe die Anodenspannung während des Probebetriebes. Z. B. habe ich hier einen kleinen Siemens A7. Der hat einen Einweg- Selen am Chassis angeschraubt. Bei 220-225 V eingestellter Netzspannung am Spar Trafo mit Vorschalt Trafo liefert der 30V weniger Anodenspannung, aber wird dabei nur handwarm. Entscheidung: Ich lasse ihn drin und die niedrigere Ua schont die EL95, da außerdem die Vorstufenspannungen mit minus 10% halbwegs stimmen. Ich hätte eine 1N4007 einbauen können, mit einem Vorwiderstand, aber das war mir zu viel Gewurstel.
Das Gerät läuft jetzt seit 2 Jahren problemlos und wird jeden Tag um 07.00 für 20 Minuten angeschaltet, trinke meinen Kaffee und höre Nachrichten und Wetterbericht.
Ich meine, man muss da abwägen. Ist die Spannung etwas niedriger, ok, kann man mit leben, Hauptsache er wird nicht heiß. Für mich ist wichtiger, die Netzspannung gut einzustellen und die Netzteil Elkos topfit zu haben.
Sind nur meine 2 Cent zum Thema.

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Gruss aus Trient,
Volker
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 Betreff des Beitrags: Re: Selengleichrichter wie prüfen?
BeitragVerfasst: So Aug 16, 2020 9:13 
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Hallo liebe Freunde und Helfer,
es sind nun viele Informationen zum Thema "Selen" zusammengekommen. Habt herzlichen Dank! Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt die Erkenntnisse so weit zusammenzufassen:
1. Selengleichrichter haben eigentlich eine für Röhrengeräte perfekte Charakteristik.
2. Diese typische Selencharakteristik mit Silizium nachzubilden gelingt nur unzureichend.
3. Selengleichrichter reagieren empfindlich auf zu hohe Temperaturen, bzw zu hohe Stromentnahme.
4. Die normale Arbeitstemperatur liegt bei 35°C über Raumtemperatur und
5. sollte 70°C möglichst nicht überschreiten.
6. Selengleichrichter mit ausreichender Reserve dimensionieren, Überdimensionierung nicht schädlich.
7. Bei guter Kühlung ist eine höhere Leistungsentnahme bis Faktor 3 möglich.
Zu Punkt 3: man weiss eigentlich nie was ein Radio in 50, 60 oder 70 Jahren erlebt hat; wenn eine Endröhre mal rote Backen bekommen hat könnte der Selen dadurch schon dauerhaft geschädigt worden sein. Regeneration nicht möglich.
zu Punkt 6: Beim LO Venus 560 lautet die Nennstromangabe 90mA bei 225V; serienmäßig eingebaut ist eim B250C90. Damit ist er voll ausgereizt. Der auf B250C150 umgerüstete Selen wird nicht voll ausgereizt, hat genügend Reserve und arbeitet nun seit über 40 Jahren ohne jede Auffälligkeit.
@Frank, Du misst die Leerlaufspannung? Das wäre in der Tat schnell und einfach.

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 Betreff des Beitrags: Re: Selengleichrichter wie prüfen?
BeitragVerfasst: So Aug 16, 2020 10:06 
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Optamist hat geschrieben:
@Frank, Du misst die Leerlaufspannung? Das wäre in der Tat schnell und einfach.
Nicht im Leerlauf - die Gleichspannung nach dem Gleichrichter sollte bei normaler Belastung gemessen werden, bei der das Radio ja später auch läuft.
Ein höher dimensionierter Selen-Gleichrichter altert natürlich langsamer als der originale.

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 Betreff des Beitrags: Re: Selengleichrichter wie prüfen?
BeitragVerfasst: So Aug 16, 2020 11:08 
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Danke Frank für die Klarstellung

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