Ich hoffe mal, ich bekomme alles zusammen:
Hallo Frank,
Bosk Veld hat geschrieben:
es ist auch etwas seltsam, daß die Brummspannung am Ladeelko 50 Hz und nicht 100 Hz Grundfrequenz hat.
Ist der Gleichrichter in Ordnung?
Hallo Frank, das ist eine gute Beobachtung auf die ich keine Antwort habe. Ich weiß noch, dass ich da (wegen des alten Ladekondensators?) noch Probleme hatte, überhaupt die Anodenspannung zu messen, weil ständig irgendetwas kurzschloss, sodass man gar kein gescheites Oszillogramm aufnehmen konnte. Da das auf diesem nicht der Fall ist, muss ich wohl woanders gemessen haben, ich weiß aber nicht mehr, wo.
radio-hobby.de hat geschrieben:
ist das Brummen exakt netzsynchron? (Am Oszi Triggerquelle auf Netzwechselspannung umschalten, dann sieht man, ob das Brummen damit korreliert)
Oder hat das Brummen eine eigene, netzunabhängige Frequenz?
Hallo Georg, das habe ich probiert (siehe unten), allerdings gibt es ständig Triggerfehler, d.h. die Phase wechselt (kann natürlich am Oszilloskop liegen). Grundsätzlich ist es aber netzsynchron.
Hallo Bernhard, danke für deine Erläuterungen zur Phasenumkehrstufe. Da mir nie wirklich klar ist, was mit "* SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt* Verstärkung" gemeint ist, nochmal zum Klarstellen: Die Triode wir angesteuert durch C79, der sich über R78 ent-/lädt, ja? Zusammen mit R75 invertiert die Schaltung, wobei mit diesem Widerstand ("Rückkopplung") eher eine emissionsarme Röhre ausgeglichen wird als bei "konventioneller" Triodenstufe?
Ich hatte nochmal, ohne wissentlich etwas verändert zu haben, genau die selbe Messungen durchgeführt. Diesmal waren mir die Sterne wohl besser gesinnt: Die Störung habe ich dort nicht mehr messen können (siehe Anhang), also vielleicht war wirklich die Messmethode schuld.
Diesmal gerantiert am GR-Ausgang gemessen, gab es noch immer das "Zittern", das genaue Messungen erschwerte (die Frequenz stimmt ja diesmal). Die Steilheit der Flanken könnte mMn ja gut hinkommen, wenn -- wie in diesem Fall -- keine Endröhren eingesetzt sind.
Wegen des Zitterns habe ich dann in einem nächsten Schritt neue Elkos eingesetzt. Tatsächlich habe ich seitdem das Zittern nicht mehr beobachten können, jedoch hat es am "Brumm-Problem" nichts geändert. (Ich bilde mir höchstens ein, dass es jetzt eine längere Zeit nach dem Anschalten, d.h. beim Aufheizen, dauert, bis es zu brummen beginnt.) An der Kapazität liegt es übrigens nicht, ich hatte testweise den alten und den neuen Ladeelko gleichzeitig eingesetzt.
Zum Testen habe ich die Anodenspannungsversorgung komplett unterbrochen und nur den neuen Ladeelko benutzt. Wie zu erwarten passiert nichts. Allerdings zittert es immer noch ein wenig, es wandert mit Amplitude 200mV unregelmäßig hoch und runter. Das erkennt man auch, wenn man die Endröhren zieht und nur die anderen Röhren Strom ziehen. Mit den Endröhren kann man einfach die Verstärkung nicht so hoch stellen. Ich gehe mal davon aus, dass das nur Netzstörungen sind. Auf dem Oszillogramm unten sieht man einen kleine Sprung, den sieht man mit bloßen Auge nicht.
Da das Radio damals mit einer ausfallsicheren Alu-Folien-Sicherungen ausgestattet war, hätte ich jetzt nochmal die Ausgangsspannung am Transformator gemessen, aber dazu bräuchte ich einen 1:100 Tastkopf. Direkt nach dem eigentlichen Brückengleichrichter (MB6S) habe ich allerdings gesehen, dass zwar die Frequenz stimmt (so zumindest erinnere ich mich & das wäre auch das Naheliegendste nach dem Oszillogramm zu schließen, das so undeutlich ist, weil ich den Tastkopf festhalten musste), aber die Kurvenform hat eine merkwürdige Delle, die ich mir nicht erklären kann. Die Schaltung ist wie gesagt ein Spannungsfolger der Art von
dieser Abbildung 7 mit der ich eigentlich gute Erfahrungen gemacht habe, nur hier nun gesteuert über eine Zeitkonstante am Gate. Die Gate-Spannung ist auch korrekt. Es scheint fast so, als hätte der Transistor einen weg. Aber wie könnte irgendwas davon Auswirkungen habe, wenn die Spannung am Ladeelko gut aussieht?
Im Folgenden habe ich die Ausgangsübertrager mit 5Ohm abgeschlossen. Ich habe keinerlei Erfahrungswerte wie und wie stark sich eine Fehlanpassung bemerkbar macht. Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass die Spannung die ich an den Widerständen gemessen habe, das Brummen ist. Interessanterweise alles 50Hz-Brummen. Außerdem ist die Kurvenform durch den Wellenbereich "wählbar". Auch interessant war, dass ich das Brummen nur manchmal über die Ausgangstrafos gehört habe (auch beim selben Wellenbereich), obwohl die Kurven immer auf den Oszilloskop sichtbar waren.
Beim Messen ist mir auch aufgefallen, dass das Messen das Brummen abgeschwächt hat. Das passiert, wie ich schon geschrieben habe, auch, wenn man die Hand in die Nähe des Ladeelkos hält. Das geht soweit, dass man eine "Phase überspringen" kann, d.h. die Wiederholungsrate dieser dubiosen Pulse am LS-Ausgang halbiert.
Also ich habe absolut keine Ahnung mehr. Demnächst werde ich noch einfach einen Gleichrichter + Widerstand anschließen, mal sehen was da dann passiert.