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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Philips BiAmpli B6X94

Dampfradioforum

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 Betreff des Beitrags: Philips BiAmpli B6X94
BeitragVerfasst: Sa Sep 19, 2020 14:38 
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Hallo Radio-Fans,

ich habe von Freunden aus Holland ein Philips B6X94 geschenkt bekommen. Stand bei ihnen schon länger in der Garage, entsprechend verdreckt ist das Äußere, aber nichts, was man nicht wieder schön hinbekommen würde.

Ich habe bisher das Chassis ausgebaut (nach vorne bei diesem Modell) und eine grobe Sichtung durchgeführt, sieht alles unverbastelt aus.

Hier im Forum wurde schon mal genannt, dass die AÜs und die Lautsprecher wohl Kandidaten sind, die gern mal kaputt sind. Bevor ich daher mit der Überarbeitung anfangen wollte, habe ich erstmal die Lautsprecher durchgemessen. Es sind AD 3800 AM verbaut, die 800 Ohm haben sollten. Links messe ich 600 Ohm, rechts waren es zunächst 2 kOhm.
- Links vermute ich daher einen Kurzschluss in der Windung?!
- Rechts habe ich auf schlechten Kontakt der Litze aus der Spule mit der Lötöse getippt. Ich habe die Öse erwärmt und die Litze von innen ein wenig weiter geschoben, bis sie außen zu sehen war. An der Litze habe ich etwas geschliffen und sie dann wieder festgelötet, jetzt messe ich 1,2 kOhm...

Bevor ich hier etwas kaputt mache: Wie würdet ihr vorgehen? Litze ganz auslöten und sauber vom Lack befreien?
Der andere Lautsprecher ist vermutlich nicht zu retten? :?

Danke und viele Grüße,
Tobi


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 Betreff des Beitrags: Re: Philips BiAmpli B6X94
BeitragVerfasst: Sa Sep 19, 2020 15:37 
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Da der Gleichstromwiderstand dieser Lautsprecher ungefähr 600 Ohm beträgt, ist der Lautsprecher, an dem Du 600 Ohm gemessen hast, der, der in Ordnung ist. An dem anderen Lautsprecher, der einen höheren Widerstand hat, gibt es, wenn Du Glück hat, nur ein Kontaktproblem an den Zuführungslitzen. Wenn Du Pech hast, ist der Draht der Schwingspule fast durch. Das kommt bei diesen hochohmigen Lautsprechern leider öfter vor, weil der Draht sehr dünn ist, und lässt sich mit Hausmitteln meist nicht reparieren.

Wenn Du den Lautsprecher nicht hinbekommst, hätte ich noch einen, der in Ordnung ist.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Philips BiAmpli B6X94
BeitragVerfasst: So Sep 20, 2020 6:00 
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Hallo Lutz,

danke für die schnelle Antwort!
Freut mich, dass offenbar einer der Lautsprecher schon mal in Ordnung ist.
Den anderen werde ich dann noch mal nachlöten an beiden Ösen. Kann das Kontaktproblem auch auf der anderen Seite der Litze liegen, also die Seite, die ins "Innere" geht? Ist das eine normale Alterserscheinung, dass der Draht der Schwingspule sich irgendwann verabschiedet, oder kommt das durch Überlastung oder Ähnliches?
Danke für das Angebot mit dem Ersatz-Lautsprecher, das ist super, ich melde mich gegebenenfalls bei dir!

Sollte ich die AÜs auch gleich testen und wenn ja, wie sollten die Werte sein?
Den Schaltplan habe ich von radiomuseum.org, ist teilweise schwer zu entziffern aber besser als nichts.

Viele Grüße,
Tobi


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 Betreff des Beitrags: Re: Philips BiAmpli B6X94
BeitragVerfasst: So Sep 20, 2020 6:24 
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Servus,
Meistens ist es Korrosion bei diesen Lautsprechern. Ich habe mehrere Philips Bi ampli hier zu Hause hier in Betrieb und zig Geräte der Serien B5X und B6X repariert, das Chassis ist bei allen diesen Geräten gleich, lediglich die Klangregelung ist in der Serie B6X aufwendiger. Defekte Aü habe ich noch nie vorgefunden. Die EL84 Endstufen werden in diesen Geräten auch nicht ausgereizt sondern mit ziemlich zahmer Anodenspannung betrieben. Man sollte die Geräte vorzugsweise mit der 240 V Einstellung am Netztrafo betreiben, der Trafo hat dafür eine echte Einstellung! Exportgeräte haben oftmals den Transistor Stereo Decoder montiert, sofern man die inzwischen trockenen Kleinelkos darin erneuert funktioniert dieser hervorragend. Schwachpunkt des Decoders sind die beiden Styroflex Kondensatoren an den Kanalausgängen, ich hatte bereits Mehrere bei denen diese defekt waren. Kritische Kondensatoren gibt es sehr Wenige in diesen Chassis, Philips war ein Keramik Kondensatoren Fan. Kritisch sind wenn überhaupt die Netzteil Elkos nach der EZ80 oder 81, Exportgeräte montieren immer die EZ 81 bei sonst gleicher Schaltung. Die Röhren kann man untereinander auswechseln, der Netztrafo ist ein Philips Standardteil und ist auf die EZ81 ausgelegt. Ansonsten gibt es noch zwei Kleinelkos, Einer beim UKW Tuner und Einer bei der NF Vorstufe ECC83, die sind immer auszutauschen.
Das sind sehr robuste Groß Serienchassis, die der Global Player zig Jahre unverändert gebaut hat, das waren seine Standardserien, die weltweit exportiert wurden. Bessere Schaltbilder findest du bei der elektrischen Tanya, dort gibt es auch die kompletten Servicemanuals.
Kleine Ergänzung: Die 800 Lautsprecher kann man durch 8 Ohm Lautsprecher ersetzen, wenn man einen 100V Line Übertrager 10W -12W zwischenschaltet und die 800 Ohm Anzapfung verwendet. Habe ich bei mehreren Kunden hier gemacht, die natürlich nicht das Geld für die Original Lautsprecher ausgeben wollten. Funktioniert prima.
Philips hatte damals bei diesen Geräteserien seine anscheinend großen Lagerbestände von 800 Ohm Lautsprechern verwurstet.

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Gruss aus Trient,
Volker
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 Betreff des Beitrags: Re: Philips BiAmpli B6X94
BeitragVerfasst: So Sep 20, 2020 12:51 
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Das könnte sein. Ich hätte nicht vermutet, dass dieses Gerät Ausgangsübertrager hat. Die hochohmigen Lautsprecher waren ursprünglich für eisenlose Röhrenendstufen gedacht. Immerhin scheidet dadurch bei diesem Gerät eine Fehlermöglichkeit aus: die Zerstörung der Lautsprecher durch Gleichstrom aufgrund Kurzschluss des Ausgangselkos.

Welche Widerstandswerte die Ausgangsübertrager haben, weiß ich nicht. Da das aber ein Stereogerät mit zwei gleichen Übertragern ist, kannst Du deren Widerstandswerte vergleichen. Wenn sie annähernd übereinstimmen, sind die Übertrager wahrscheinlich on Ordnung.

Die Stelle mit dem schlechten Kontakt kann an der Lötöse sein, oder an der Stelle, an der die Zuführungslitze an der Membrane mit dem Schwingspulendraht verbunden ist. Ich habe auch schon eine Unterbrechung der Zuführungslitze gehabt, die optisch nicht zu erkennen war.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Philips BiAmpli B6X94
BeitragVerfasst: So Sep 20, 2020 18:21 
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Servus,
Genau! Sehr oft ist die faule Stelle wo der Schwingspulendraht mit der Zufuehrungslitze verbunden ist.
Die eisenlosen Endstufen waren kein Bringer fuer den Konzern, da hat man sich bald von verabschiedet.

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Gruss aus Trient,
Volker
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 Betreff des Beitrags: Re: Philips BiAmpli B6X94
BeitragVerfasst: So Sep 20, 2020 21:18 
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Hallo zusammen,

danke für eure interessanten Infos!
In der Tat ist der Schaltplan von Tanya viel besser lesbar, danke!!
Volker, ich habe mir auch deinen Beinah-Neubau von dem BiAmpli hier im Forum durchgelesen. Sehr interessant, so viel Arbeit muss ich hoffentlich nicht reinstecken...
Auf meinem Gerät steht auch groß "Import" auf der Rückwand, von den Beschriftungen tippe ich auf ein Modell für den schwedischen Markt - keine Ahnung, wieso ich es dann aus Holland bekommen habe. Wie erkenne ich den Stereo-Decoder? Ich sehe keine Anbau-Teile um den FM-Kasten...
Die Netzelkos muss ich auf jeden Fall tauschen, der Becherelko hat schon Krümel unten dran. Ansonsten scheinen diese gelben Philips-Kondensatoren ja unkritisch zu sein, wie sieht es mit der größeren Anzahl an Kohlepresswiderständen aus? Und die beiden Teerbomben auf den AÜs müssen auch noch raus.
Es ist eine EZ81 verbaut, der Trafo sieht nicht mehr so frisch aus, die äußere Hülle ist an einer Stelle aufgerissen. Vielleicht ja nur durch Wärme, ich teste erst, wenn die Elkos erneuert sind.

An den Lötösen des Lautsprechers liegt es wohl nicht. Wie komme ich an die Stelle, wo die Zuführungslitze an der Membrane mit dem Schwingspulendraht verbunden ist? Muss ich dazu die Membrane ausbauen?

Ich habe noch zwei Fotos vom Ausgangszustand angehängt, Bilder von innen kommen später noch.

Danke und viele Grüße,
Tobi


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 Betreff des Beitrags: Re: Philips BiAmpli B6X94
BeitragVerfasst: Mo Sep 21, 2020 6:32 
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Servus,
Der Stereodecoder sitzt direkt hinter der Rückwand ziemlich mittig auf dem Chassis und ist ein Alukästchen mit einer darüber befestigten offenen Platine für die Stereoanzeige. Die Senfkondensatoren sind unkritisch, diese liegen in dem sehr aufwendigem Gegenkopplungszweig, und ja, hatte vergessen zu sagen, das die beiden Papierkondensatoren über den Aü in jedem Fall gewechselt werden müssen.
Der Trafo ist so ein schwarzes Teer getränktes Teil, auf der Innenseite liegt die Thermosicherung, die sich bei zu großer Hitze von selbst auslötet, solange die heile ist, muss man sich keine Sorgen machen. Der Trafo ist nicht auf Kante genäht sondern hat Reserven. Ein Membranausbau nützt dir nichts, der Schwingspulendraht muss direkt mit der Anschlusslitze unter der Membran verlötet werden, ggf. durch neue dünne weiche Litze tauschen. Das ist Fummel Arbeit mit einer kleinen Lötnadel. Bei einem Membran Ausbau musst du diese beim Einbau wieder zentrieren, bei den 800 Ohm Lautsprechern ist der Luftspalt aber sehr gering, das ist selten von Erfolg gekrönt bei diesen Lautsprechern, sofern du nicht absoluter Spezialist bist für solche Arbeiten. Nebenbei bemerkt, wenn das Radio einen UKW Tuner montiert, der bis 108Mhz geht, ist es mit großer Wahrscheinlichkeit ein Exportgerät. Die Service Manuals von Philips sind sehr gut und aufwendig gemacht, es gibt Ober- und Unteransichten vom Chassis, da müsste klar erkennbar sein auch das Decoder Kästchen, die Unteransicht zeigt u.a. die genaue Verdrahtung jedes einzelnen Bauteiles. Bei der B6X Serie ist die Ua der Endstufen etwas höher, als bei der B5X Serie oder F5X Serie (Musiktruhenchassis). Die Kohlemasse Widerstände sind in der Regel unkritisch, ich musste da noch nie welche tauschen, sie waren immer gut in den Werten. Lediglich die beiden dicken Widerstände, die der G2 Versorgung der Endröhren und der Vorstufenversorgung dienen sollte man genau überprüfen sowie die Widerstände, die im Bereich um den Doppel Elko bei der EZ81 sind.

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Volker
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 Betreff des Beitrags: Re: Philips BiAmpli B6X94
BeitragVerfasst: Mo Sep 21, 2020 18:32 
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radio-volker hat geschrieben:
Die Kohlemasse Widerstände sind in der Regel unkritisch...

Da habe ich andere Erfahrungen. Es ist m.E. kein Fehler, besonders sie Widerstände mit höheren Werten (ab etwa 47-100 k Ohm) zu orüfen. Viele braucht man dazu nicht einnal auslöten.

Lutz


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 Betreff des Beitrags: Re: Philips BiAmpli B6X94
BeitragVerfasst: Mo Sep 21, 2020 19:18 
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Servus,
Die anderen Erfahrungen habe ich bei anderen Radioherstellern ebenfalls, nur bei diesen Philips Serien hatte ich bisher nichts auszusetzen, bei den Philettas hingegen schon.

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Volker
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 Betreff des Beitrags: Re: Philips BiAmpli B6X94
BeitragVerfasst: Mi Sep 23, 2020 22:18 
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Hallo ihr beiden,

ich gebe mal ein Update und stelle ein paar Fragen:
- Es ist kein Stereodecoder verbaut, leider...
- Die beiden Teer-Kondensatoren auf den AÜs haben eine Spannungsfestigkeit von 1300V bei 2200pf. Im Schaltplan steht etwas von 252V, tun es da auch Kondensatoren mit 630V?
- Ein Foto vom Trafo habe ich angehängt. Das System der Thermosicherung erschließt sich mir nicht ganz, direkt unter der Sicherung ist der Trafo aufgerissen, aber die Sicherung sieht intakt aus?!
- Ich bin kein Spezialist für Membranzentrierung, allerdings frage ich mich, wie man an die Stelle unter der Membran kommt, wo der Schwingspulendraht mit der Anschlusslitze verlötet ist? Wie auf den Fotos zu sehen ist, muss da doch irgendwas entfernt werden?
- Die Skala geht bis 100 Mhz. Im Gehäuse ist allerdings ein Aufkleber (siehe Foto), der auf schwedisch Infos zur Thermosicherung gibt. Auf der Skala steht "Tyskland". Sollte also schon ein Export-Gerät sein?
- Ich habe alle "dicken" Widerstände gemessen und auch die meisten Kohlepresswiderstände, war alles innerhalb der Toleranzen.
- Es ist genau noch ein Fuß am Gehäuse, vorne rechts. Den links vorne werde ich nachmodellieren. Könnte mir jemand bitte ein Foto von den hinteren Füßen zukommen lassen, ich gehe davon aus, dass die anders aussehen?

Ich habe Lutz angeschrieben wegen dem Ersatz-Lautsprecher, da ich keine großen Hoffnungen habe, den wieder hinzukriegen - es sind auch Wasserflecken auf der Membran, spricht also für Korrosion. Die kritischen Elkos tausche ich auf jeden Fall noch, bevor der Test kommt.

Viele Grüße,
Tobi


Dateianhänge:
Dateikommentar: Aufkleber: Die Temperatursicherung ist so angeordnet, dass die Walze über der inneren Feder eingehakt ist.
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IMG_8984.jpg [ 152.84 KiB | 7223-mal betrachtet ]
Dateikommentar: Lautsprecher Litze
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IMG_8983.jpg [ 128.19 KiB | 7223-mal betrachtet ]
Dateikommentar: Lautsprecher Litze
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IMG_8982.jpg [ 141.8 KiB | 7223-mal betrachtet ]
Dateikommentar: Aufgeplatzter Trafo
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IMG_8979.jpg [ 121.79 KiB | 7223-mal betrachtet ]
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 Betreff des Beitrags: Re: Philips BiAmpli B6X94
BeitragVerfasst: Do Sep 24, 2020 6:32 
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Servus,
Der Trafo sieht soweit in Ordnung aus, solche aufgerissenen Stellen hatte ich auch mehrfach. Die Thermosicherung ist noch original.
Nein, 630 V reicht nicht für die Kondensatoren an dieser Stelle, sie sollten schon 1500 V haben. Die Gleichspannung von 252 V wird von der Anodenwechselspannung überlagert, die die Endstufen EL84 liefern. Die hinteren Füße sind gleich den vorderen Füssen.
An den Draht an der Lautsprechermembran (Öse) kommt man mit einer Lötnadel gut dran, zeigen ja auch deine Fotos. Tyskland heisst Deutschland. Das Gerät ist für den europäischen Raum ausgelegt, siehe auch Tuner 100 Mhz, ist insofern kein echtes Exportgerät, wie z.B. USA und Großbritannien, Australien, Neuseeland. Die montierten immer einen Tuner für 108 Mhz und hatten den Decoder drin. Das Gerät ist in jedem Fall für den Stereoempfang vorgesehen, der Einbau eines Chip Decoders ist relativ einfach und lohnt sich, da das Gerät mit seinen 3 ZF Stufen für bombigen Empfang sorgt selbst bei eine Zimmerantenne. Bei den B6x Geräten kann die Ua der Endstufen schon mal auf 265V gehen bei der primären 220V Einstellung, deshalb ist es schonender mit der primären 240 V zu betreiben. Das die Widerstände werthaltig sind überrascht mich nicht. Noch ein kleiner Tip: Bei der ECC83 Vorstufe sind bei den beiden Anoden kleine 12pf Kondensatoren eingebaut, die an Masse gehen. Überprüfe die mal sehr kritisch und die sollten staubfrei sein. Bei Zweifeln tauschen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Philips BiAmpli B6X94
BeitragVerfasst: Mo Sep 28, 2020 12:06 
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Servus zusammen,
Volker, danke für deine hilfreichen Erläuterungen.
Ich hoffe auch, dass der Trafo noch funktioniert, allerdings ist durch die aufgeplatzte Hülle die Thermosicherung ja nicht mehr wirklich in Kontakt mit dem Trafokern, dadurch bekommt sie weniger Hitze ab und löst womöglich bei Überhitzung nicht aus - so meine Theorie.
Okay, dann besorge ich die Kondensatoren mit entsprechender Spannungsfestigkeit. Ich habe die Wahl zwischen FKP1 und MKP10 Wima-Klötzen, spielt das hier eine Rolle?
Gut zu wissen, dass alle 4 Füße identisch sind, das macht es einfacher.
Okay, ich dachte "Export-Gerät" = alles was außerhalb Hollands verkauft wurde, in diesem Fall offenbar für den schwedischen Markt. Einen Decoder nachzurüsten wäre auf jeden Fall reizvoll, gerade bei den anscheinend guten Empfangseigenschaften! Volker, du hast in einem anderen Forum von mehreren Eigenbauten berichtet - daraus schließe ich, dass man den Decoder nicht so einfach kaufen kann?
Lutz überlässt mir einen Ersatz-Lautsprecher, an dieser Stelle noch mal danke dafür. Es ist ein AM3800AD, bis auf den fehlenden Hochtonkegel baugleich zum AM3800AM. Das sollte sich klanglich kaum bemerkbar machen.
Dennoch frage ich mich nach wie vor, wie man an die Stelle Schwingspulendraht <-> Anschlusslitze kommt. Ich sehe da keine Lötstelle. Die Litze verschwindet unter dem Hochtonkegel mit mittiger Staubschutzkappe, und erst darunter liegt die Verbindung zur Schwingspule, wie ich es verstehe? Oder übersehe ich da was?

Danke euch und viele Grüße,
Tobi


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 Betreff des Beitrags: Re: Philips BiAmpli B6X94
BeitragVerfasst: Mo Sep 28, 2020 12:51 
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Servus,
Der Trafo wird schon funktionieren, das mit Teer getränkte Wickeltuch ist einfach trocken geworden und gerissen. Kondensatoren: Ist togal welcher Typ. Stereodecoder ist mit dem Toshiba Chip TA7343, Platinen oder bereits fertige und getestete Decoder habe ich immer, da die hier in Italien wie Butterbrote an der Bar weggehen. Der Decoder ist ein modifizierter und verbesserter Nachbau des ehemaligen Kema Bausatzes. Die Lötstelle ist eine kleine Niet in der Membran, wo beide Kabel durchgesteckt und verlötet wurden.

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 Betreff des Beitrags: Re: Philips BiAmpli B6X94
BeitragVerfasst: Mo Nov 09, 2020 12:08 
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So, bin mittlerweile dazugekommen, die relevanten Teile zu tauschen und habe gestern einen Testlauf am Trennstelltrafo gemacht. Ergebnis: Wie von Volker vermutet, ist der Trafo intakt. UKW funktioniert klar und deutlich, allerdings nur aus einem Lautsprecher. Ich habe die üblichen Spannungen gemessen und bin daraufgekommen, dass an einer EL84 keine Anodenspannung anliegt. Dann habe ich die AÜs durchgemessen und leider scheint bei einem die Primärwicklung durch zu sein. :cry: Das ist auch der AÜ, an dem der defekte Lautsprecher dranhing, kann das was damit zu tun haben? Mittlerweile ist ein funktionierender LS drin, den mir Lutz freundlicherweise überlassen hat. Sehr schade, dass ich nun noch einen AÜ suchen darf...
An anderer Stelle im Forum wurde darauf hingewiesen, dass ohne Anodenspannung die EL84 in Gefahr ist, ich werde das Radio so also nicht wieder einschalten (am Schirmgitter liegen ca. 200V).

radio-volker hat geschrieben:
Noch ein kleiner Tip: Bei der ECC83 Vorstufe sind bei den beiden Anoden kleine 12pf Kondensatoren eingebaut, die an Masse gehen. Überprüfe die mal sehr kritisch und die sollten staubfrei sein. Bei Zweifeln tauschen.

Meinst du C64 und C65? Die sind mit 150pf angegeben. Sehr kritisch überprüfen ist etwas schwierig, mein Messgerät zeigt hier 0.12nf an, der Messbereich geht nicht niedriger...


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