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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Siebdrossel fuer Saba Freiburg 9, Werte gesucht

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BeitragVerfasst: Do Sep 24, 2020 18:59 
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Liebe Forumskollegen,

bei meinem Freiburg 9 hat leider auch der Kondensator C74 zugeschlagen.
Das heisst, die Siebdrossel ist komplett abgebrannt (Widerstand nur mehr ca. 2 Ohm) und der Spulenkoerper geschmolzen.

Mein Plan ist es jetzt, eine passende Ersatzdrossel von der Firma Hammond zu bestellen.
Die haben ein recht grosses Angebot, da sollte sich eigentlich etwas Passendes finden.

Fuer die Auswahl brauche ich aber nun die Induktivitaet und den Widerstand der originalen Siebdrossel und auch noch den Strom, der ueber die Drossel fliesst.
Kann mir von Euch jemand mit diesen Werten weiterhelfen?

Natuerlich ist auch der Ausgangsuebertrager mit abgebrannt, aber das ist wieder eine andere Geschichte...

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Viele Grüße,
Günter


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BeitragVerfasst: Mo Sep 28, 2020 10:09 
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Hallo,

ich denke Du bist da recht flexibel mit der Drossel. Du müsstest mal die maximale (Gleich)Stromaufnahme des Radios aus dem Schaltplan entnehmen. Dementsprechend muss die Drossel ausgelegt werden. Ansonsten würde ich mich an der Kerngröße orientieren. Wenn der Gleichspannungswiderstand und die Induktivität etwas abweicht ist das nicht schlimm.

Viele Grüße
Frank

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Viele Grüße aus der Pfalz!

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BeitragVerfasst: Mo Sep 28, 2020 20:46 
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Nach meinem Schaltplan vom Freiburg Automatic 9 beträgt der Strom durch die Drossel Dr.1 ca. 37 mA.
Der Spannungsfall ist ca. 20 V.
-> Der Gleichstrom-Widerstand beträgt daher 20 V / 37 mA = 540 Ohm.
-> Die Verlustleistung beträgt 20 V * 37 mA = 740 mW

Das sind aber nur grobe Werte zur Abschätzung. Zum Bestimmen des Widerstands kann man statt der Drossel einen ohmschen Widerstand einbauen und die Anodenspannungen messen. Den Widerstandswert kann man etwas variieren. Zum Testen würde ich einen Widerstand mit höherer Belastbarkeit verwenden.
Mit Widerstand statt Drossel ist die Brummunterdrückung selbstverständlich geringer.

Zur Induktivität kann ich wenig sagen. Vermutlich liegt sie im Bereich 100...500 mH, aber das ist eine ganz grobe Schätzung.

Beim Ersatz kann man auch eine Drossel mit geringerem Gleichstromwiderstand nehmen und einen zusätzlichen Widerstand in Reihe schalten.

Wie Frank schon geschrieben hat, sind die genauen Werte nicht kritisch.

Allerdings: Wird die Induktivität wesentlich höher oder der Serienwiderstand wesentlich geringer gewählt, gibt es beim Einschalten eine Überspannung, denn die Drossel und der folgende Kondensator (oft 50 µF) bilden einen Schwingkreis. Der Widerstand der Drossel muss den Schwingkreis ausreichend bedämpfen.
Die Überspannung beim Überschwingen ist für die Röhren unkritisch, aber nicht für die Kondensatoren.

Bernhard


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BeitragVerfasst: Mo Sep 28, 2020 21:09 
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Moin,
mit einem halben Henry kommt man da nicht hin. Die Drossel wird mehrere Henry, ich vermute so um die 10, haben.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Mo Sep 28, 2020 22:14 
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Hallo und danke fuer Eure Antworten!

Ich denke auch, dass die Induktivitaet der Siebdrossel irgendwo zwischen 5 und 10 Henry liegen sollte.
In der Stueckliste vom Freiburg 9 steht als Information nur Netzdrossel und die Ersatzteilnummer 5890 205 004.
Das mit den 20V Spannungsabfall ueber die Drossel habe ich inzwischen auch gesehen.

Es waere interessant, wenn mal jemand noch den tatsaechlichen Gleichstrom-Widerstand von dem Teil messen koennte.

_________________
Viele Grüße,
Günter


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BeitragVerfasst: Mo Sep 28, 2020 23:29 
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10 H ist durchaus möglich. Den Freiburg Automatic 9 habe ich seit einiger Zeit nicht mehr da, kann die Drossel leider nicht mehr nachmessen.

Bei 10 H, 50 µF und 500 Ohm gibt es ca. 5 % Überschwingen. Hier ist der Serienwiderstand schon sehr wichtig.

Bei geschätzt 350 V Leerlaufspannung (ohne Anodenströme) an C 84 steigt die Spannung an C 85 dann kurzzeitig auf ca. 370 V.

Bernhard


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BeitragVerfasst: Di Sep 29, 2020 7:03 
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In Buch Radios der 50er Jahre Band 3 hat Eike Grund die Netzdrossel des Freiburg 9 vermessen.
Die gemessen Werte sind:

Gleichstromwiderstand = 182 Ohm,
Induktivität = 3,9 H bei 100Hz,
Strom = 130mA

Grüße vom Westerwald,
Klaus


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BeitragVerfasst: Di Sep 29, 2020 16:33 
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Moin,
klingt plausibel.
Bei Neubeu /Renovierung der Drossel auf den Luftspalt achten, der muss vorhanden sein. Dessen Breite ist hoffentlich noch bestimmbar.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Di Sep 29, 2020 17:00 
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Bernhard W hat geschrieben:
Nach meinem Schaltplan vom Freiburg Automatic 9 beträgt der Strom durch die Drossel Dr.1 ca. 37 mA.

Das kann nicht hinkommen. Über die Drossel fließt der gesamte Betriebsstrom der Schaltung, ausgenommen des Suchlaufmotors, des Haltemagneten der Suchlaufwippe und des Sprache/Musik-Umschaltmagneten. Die beiden Endstufenröhren ziehen je 36 mA Anodenstrom und 4,2 mA Schirmgitterstrom, das macht schon einmal ca. 80 mA. Dazu kommt der Strom durch den Siebwiderstand R68, der die Kleinsignalstufen versorgt, aus den Spannungsangaben um Schaltplan ergeben sich je nach Wellenbereich zwischen 21 und 27 mA. Zusammen ergibt das einen Strom zwischen 101 und 107 mA. Bei dem Spannungsabfall an der Drossel von 20 V müsste sie also einen Widerstand von rund 190 Ohm haben. Die Verlustleistung liegt dann bei etwa 2 Watt.

Lutz


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BeitragVerfasst: Di Sep 29, 2020 19:58 
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Danke für den Hinweis, Lutz.

Bei der Endstufe haben ich den Text "36 mA auch für Rö. 7" falsch verstanden.
Rö. 7 nimmt zusätzlich 36 mA auf.

An den Kathoden steht im Schaltplan 8,6 V über R67 (120 Ohm) -> Ikges = 8,6 V / 120 Ohm = 72 mA, also 36 mA je Röhre.
Mit Ik = Ia + Ig2 stimmt die Angabe Ia = 36 mA und Ig2 = 4,2 mA nicht ganz überein. Das werden übliche Exemplarstreuungen und Messfehler sein.
Bei 2 x 40 mA müsste 9,6 V über R67 abfallen.

Deine Rechnung und dein Schluss mit ca. 190 Ohm und 2 W für die Drossel kommt gut hin.
Das gilt dann im Betrieb, also bei warmer Drossel.
Im kalten Zustand (Bauteile-Daten beziehen sich oft auf 20 °C) wird die Drossel Dr. 1 um 180 Ohm aufweisen.
Das stimmt dann ziemlich gut mit den Messungen von Eike Grund überein.

Bernhard

Nebenbei: In meinem Plan wird an Rö. 8 Anodenspannung = 26 V angegeben, das muss vermutlich 260 V lauten.


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BeitragVerfasst: Di Sep 29, 2020 20:05 
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Moin,
was zu dem passt, weas weiter oben aus dem Westerwald verkuendet wurde ;-)

73
Peter


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BeitragVerfasst: Di Sep 29, 2020 21:38 
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Danke fuer die rege Beteiligung und ein ganz besonderes Dankeschoen an Klaus, das waren genau die Infos, die ich gesucht hatte!

Wenn ich jetzt die Groesse der originalen Drossel beruecksichtige, dann lande ich bei der Firma Hammond dementsprechend bei der Dimension C6H.
Und da gibt es dann zwei potentielle Kandidaten, die sich als Ersatzdrossel eignen:

1. Typ 156L mit 5 H / 75 mA / 135 Ohm und
2. Typ 156M mit 3 H / 100 mA / 86 Ohm

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Viele Grüße,
Günter


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BeitragVerfasst: Mi Sep 30, 2020 9:47 
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Hallo Günter,

was hälst du denn von einer org. Sieb-Drossel? Hier stehn ein paar Schlachtchassis vom Freiburg 7/8, wo die Sieb-Drosseln noch alle vorhanden sind, leider fehlen die Ausgangsübertrager bei allen, die schon in anderen Geräten gelandet sind. Wenn du möchtest kannst du gerne eine Drossel gegen Portokosten von mir bekommen, Kontaktdaten über Mail oder PN.
Die Sieb-Drosseln vom Freiburg 7/8/9 sind alle identisch so wie mit den Werten von Klaus angegeben.

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Gruß Jupp


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BeitragVerfasst: Mi Sep 30, 2020 21:36 
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Hallo Jupp,

danke fuer das Angebot, da ich eher ein Originalo bin, nehme ich es gerne an. Du hast eine PN von mir im Briefkasten.

Bleibt dann nur noch das Problem mit dem Ausgangsuebertrager, um meinen ersten Saba fertigzustellen.
Die beiden Uebertrager die ich hier habe sind defekt, einer ist abgebrannt und der andere hat eine Unterbrechung.
Ist wohl ein oefters benoetigtes Ersatzteil, deshalb fehlen die Uebertrager auch bei Deinen Chassis. :mrgreen:

Eventuell sollte ich mich doch mal damit beschaeftigen, wie ich die Dinger selbst wickeln koennte...

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Viele Grüße,
Günter


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BeitragVerfasst: Mi Sep 30, 2020 22:32 
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Registriert: Do Sep 03, 2009 17:54
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Hallo Günter,

genauso war es, die Schlachtchassis wurden aus dem Grund zugelegt, um an intakte Ausgansübertrager zu kommen. In meinen Fällen sind bei den zu revidierenden Chassis beide Übertrager den hitzetod gestorben, der eine durch einen defekten Koppelkondensator und bei dem anderen war es der berühmt berüchtigte AÜ-Killer an der Anode einer Endröhre.

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Gruß Jupp


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