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BeitragVerfasst: Mi Nov 04, 2020 17:35 
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Moin zusammen.

Vor ca. 3 Wochen habe ich o. g. Radio überholt. Alle Papier - C´s, Kleinelko´s und den Lade/Siebelko erneuert. UL41 hatte Katodenschluss, ECC81 war verbraucht.

Das Radio spielte nun ca. 3 Wochen hervorragend, mit tollem Empfang auf allen Wellen. Als ich es gestern wieder eingeschalteet habe, höre ich, nach der Aufwärmphase, ein fieses, starkes Brummen, unabhängig von der Stellung des LS -Stellers. Empfang war wie gewohnt gut. Heute habe ich dann noch einmal alles rund um die Stromversorgung kontrolliert. Ich konnte allerdings keinen Fehler finden. Mittlerweile frage ich mich auch, ob es überhaupt eine Netzbrumm ist. Es ist etwas höher als übliches Netzbrumm und von einem leichten "Flattern" begleitet. Ich habe mal ein Bild von Oszilloskop abfotografiert. ich weis nicht, ob es Euch was nützt, aber vielleicht hat einer eine Idee, wo es herkommen könnte. Was kann ich prüfen?

Bild

LG Ralph

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Ein Leben ohne Röhrenradio ist möglich, aber sinnlos.


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BeitragVerfasst: Mi Nov 04, 2020 17:51 
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Moin,
mehr vom Oszi zeigen, damit man weiss, welcher Wert an der Zeitbasis eingestellt ist ;-)
Und was genau zeigt es an? Messpunkt?

Es ist moeglich, dass der Fehler nicht aus der Stromversorgung, sondern aus dem Heizkreis kommt. Am Ende ist bei noch einer Roehre die F-K Isolation zusammengebrochen.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Mi Nov 04, 2020 18:47 
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Moin Peter,

Vielen Dank für Deine Antwort.

Zeitbasis: 10ms, Abgriff: Lautsprecherausgang.

Wie kann ich beim Allströmer herausfinden, welche Röhre es ist? Durch ziehen geht es ja nicht. Leider habe ich keine U-Röhre auf Lager, dann könnte ich ja jede mal austauschen. Die UL41 lief die erste Minute nach der Aufwärmphase, danach wurde das MA dunkler, die Spannung brach um 60V ein, Empfang und Ton wurden schwach und verzerrt. Jetzt bricht die Spannugn aber nicht ein.

LG Ralph

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BeitragVerfasst: Mi Nov 04, 2020 20:45 
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Moin,
fuer die Messung muss das Radio an einen Trenntrafo:
Bei allen Roehren, die man leicht erreichen kann und deren Katode nicht direkt an Masse liegt, die Spannung an der Katode auf Brumm ueberpruefen.
Brummt es in allen Bereichen und auf TA?

73
Peter


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BeitragVerfasst: Mi Nov 04, 2020 23:03 
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röhrix hat geschrieben:
Zeitbasis: 10ms...

Auf dem Oszi ist eine Periodendauer von ca. 38 ms zu sehen, das entspricht einer Frequenz von etwa 26 Hz. Das könnte nicht mit der Netzfrequenz zusammenhängen. Oder stand der Regler "Variable" der Zeitbasis nicht auf "Cal"?

Lutz


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BeitragVerfasst: Do Nov 05, 2020 0:07 
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Motorboating ?? Die positiven Spitzen sind oben relativ schlank und könnten von 50Hz stammen. Ich habe Motorboating allerdings noch nie auf dem Schirm gehabt. Der "höher als Netzbrumm" Eindruck könnte von Oberwellen stammen.

Grüße Peter


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BeitragVerfasst: Do Nov 05, 2020 7:07 
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albert66 hat geschrieben:
Motorboating ?? Die positiven Spitzen sind oben relativ schlank und könnten von 50Hz stammen. Ich habe Motorboating allerdings noch nie auf dem Schirm gehabt. Der "höher als Netzbrumm" Eindruck könnte von Oberwellen stammen.

Grüße Peter


Hallo,

oben steht geschrieben, dass alle Elkos und Kondensatoren erneuert wurden. Daher würde ich Motorboating eher ausschließen.

Viele Grüße
Frank

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Viele Grüße aus der Pfalz!

Nicht nur alte Radios klingen schön, sondern auch alte Flugzeuge klick


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BeitragVerfasst: Do Nov 05, 2020 11:15 
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@ Peter: Ja, es brummt auf allen Bereichen, auch auf TA. Alle Katoden, außer die der UL41, sind direkt mit Masse verbunden.
@ Lutz: Nein, der Regler stand nicht auf Cal.

Hier mal der Schaltplan:
Bild

Wenn ich eine x-beliebige Röhre zeihe, brumt es übrigens weiter, es sei denn, ich ziehe die UL41, dann hört es auf. Alle Röhren, außer die ECC81 und UL41, sind noch mit einem weißen <T> bedruckt, was darauf hinweist, das es noch die Originalen von 1955 sind.

Ich werde mir die Röhren nun alle neu besorgen und dann hoffen, das ich den Fehler finde.

Dann melde ich mich noch mal.

LG Ralph

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BeitragVerfasst: Do Nov 05, 2020 17:46 
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Ich tät' ja probehalber parallel zum Lade- bzw. Siebkondensator einen anderen Elko legen.


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BeitragVerfasst: Do Nov 05, 2020 18:32 
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Hallo Munzel,

die elko´s habe ich geprüft und die sind in Ordnung. Hatte ja auch schon mal eine Neuteil, welches defekt war, erst kürzlich einen 25nF, der wie ein Draht leitet :angry: . Aber hier sind sie definitiv o. k.

LG Ralph

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BeitragVerfasst: Do Nov 05, 2020 18:53 
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röhrix hat geschrieben:
Nein, der Regler stand nicht auf Cal.

Dann wird es wohl ein 50 Hz-Brummen sein.
röhrix hat geschrieben:
Ich werde mir die Röhren nun alle neu besorgen und dann hoffen, das ich den Fehler finde.

Da es auch brummt, wenn Du die NF-Vorstufenröhre gezogen hast, scheiden alle Röhren außer der UL41 als Ursache für das Brummen aus. Ich wüede deshalb nur die UL41 probeweise erneuern.

Außerdem würde ich die Brummspannung am Lade- und am Siebelko mit dem Oszi überprüfen. Nicht dass wider Erwarten diese Elkos nicht wirken, weil sie z.B. keinen einwandfreien Massekontakt haben. Die Möglichkeit, dies an einem Allstromgerät zu tun, hast Du ja offensichtlich (Trenntrafo).

Lutz


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BeitragVerfasst: Do Nov 05, 2020 20:11 
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Moin,
Brummen im Lautsprecher kann es nur, wenn ein Strom in der Primaerwicklung des Uebertragers fliesst. Ein Defekt der UL41 ist daher eine plausible Annahne, wenn der Brumm mit ihrem Ziehen verschwindet. Wie hoch ist die Katodengleichspannung an der UL41?

Der Gleichrichter erzeugte einen Ueberlegung: Angegeben ist ein E220C120. Er ist also fuer eine (sinusfoermige) Wechselspannung von 220Veff bemessen, muss also eine Sperrfestigkeit von min. 620V haben (in der Sperrphase trifft eine neg. Halbwelle auf den pos. geladenen Ladekondensator und in der Anheizphase muss man besonders mit den Spitzenwerten der Spannungen rechnen).
Hat so ein Gleichrichter die notwendigen Spannungsreserven fuer 230V+10%? Weil solche Gleichrichter auch listenmaessig fuer 250V gefuehrt wurden.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Sa Nov 07, 2020 17:03 
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Registriert: Di Apr 02, 2019 10:22
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captain.confusion hat geschrieben:
albert66 hat geschrieben:
Motorboating ?? Die positiven Spitzen sind oben relativ schlank und könnten von 50Hz stammen. Ich habe Motorboating allerdings noch nie auf dem Schirm gehabt. Der "höher als Netzbrumm" Eindruck könnte von Oberwellen stammen.
Grüße Peter
Hallo,
oben steht geschrieben, dass alle Elkos und Kondensatoren erneuert wurden. Daher würde ich Motorboating eher ausschließen.
Viele Grüße Frank
Mein Vorschlag wäre einfach eine Messung, ob die Gleichspannung am Netzteil zusammenbricht oder stabil bleibt. Es sind nicht nur die Kondensatoren, sondern ein zu hoher Innenwiderstand im Gleichrichter bzw. in der Siebkette bewirkt den gleichen Effekt. Motorboating ist mit einer Versorgungsspannungs-Messung in wenigen Minuten abgehakt. Die Schwingungen sind sogar am Zeigerinstrument sichtbar. Außerdem: auch ein neuer C kann schlecht sein, Masseprobleme o.ä.. Die Messung ist nur ein Handgriff.

Siehe Vorposts: röhrenradiofreak und hf500.

Grüße Peter


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BeitragVerfasst: Sa Nov 07, 2020 18:32 
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Hallo und Danke für die rege Bezteiligung!

Ich hatte bei einem Forenkollegen einen Satz neue U-Röhrn bestellt. Die muss ich sowieso mal am Lager haben, die fallen nicht durch. Die Röhrn sind heute auch schon gekommen. Ich werde das Gerät morgen wieder zur Brust nehmen, hatte heute einen anderen Fall.

Was ich schon sagen kann: Spannungseinbrüche gibt es nicht. Die Elko´s wurden gemessen und sind o. k. Ich vermute, das es wieder die UL41 ist, nur diesmal wohl eine etwas anders gelagerter Fehler, als bei der 1., die nach ca. 1 Minute einwandfreiem Betrieb, plötzlich einen Kurzschluss erzeugt hatte.

Ich werde als 1. diese Röhre erneuern und wenn der Fehler dann noch vorliegt, werde ich die von Euch beschriebenen Messungen noch abarbeiten, auch die Kontaktierung der Elko´s zur Masse.

Ich werde auf jeden Fall berichten.

Schöne samstag Abend noch

LG Ralph

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BeitragVerfasst: Mo Nov 09, 2020 13:11 
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So, nun hatte ich Zeit, mich wieder um den Concertino 55 zu kümmern:

Ich habe die neue UL41 eingesetzt und war erst froh, denn das Gerät hat nach der Aufwärmphase normal und klar, ohne Brumm, gespielt, so wie ich es kenne. Nach ca. 2 Minuten wurde der Ton leiser und rauschiger, das MA dunkler und es begann wieder zu brummen, allerdings viel leiser als vorher. Ich habe dann die Spannung am Ladeelko gemessen, dort sollen laut SB 196V anliegen. Nach dem Einschalten und aufwärmen liegen diese auch genau an. Nach einiger Zeit wird der Ton leiser, im LS ist ein "Plop" zu hören, die Spannung sinkt rasend schnell auf 154V und es brummt leise. Genau das war ein Fehler, als ich das Gerät vor gut 4 Wochen bekam und die UL41 als Ursache diagnostizierte. Ich hatte eine Neue gebrauchte bestellt und damit lief es dann rund 3 Wochen tadellos, bis es dann mit dem lauten Brummen anfing. Nun habe ich eine Lorenz NOS UL41 eingebaut und ich habe den gleichen Fehler wie am Anfang. Eine Brummspannung ist an den Elko´s kaum messbar, nur eine leichte Welle, wenn es spielt. Setzt der Fehler dann ein, ist es natürlich nicht mehr so, dann können die Elko´s den erhöten Stromfluss nicht mehr glatt bügeln. Aber woher kommt der erhöhte Strom? Irgendwas muss da doch einen hochohmigen Kurzschluss bauen?

Ratlose Grüße

Ralph

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