Dampfradioforum

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BeitragVerfasst: Fr Jan 22, 2021 20:58 
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Registriert: Di Jan 19, 2021 8:21
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo liebe Radiofreunde,

Ich bin 42 Jahre alt und habe mein erstes Dampfradio, ein Telefunken Jubilate 8, erworben, das ich nun auf den aktuellen Stand bringen möchte. Ich kenne mich ganz gut mit Elektrotechnik aus, kann durchaus löten und Schaltpläne lesen (beim Finden der entsprechenden Teile kann es dann schon mal dauern...). Von Röhrenradios habe ich ansonsten allerdings noch keine tiefere Ahnung.
Mir ist klar, dass (entgegen der Fotos) das Radio noch auf 240V eingestellt werden muss (schon geschehen). Auch zu den Problemkondensatoren gibt es bei Euch recht viele Infos und ich habe zu dem Typ sogar eine genaue ToDo-Liste bezüglich der Kondensatoren in diesem Thread gefunden.
Die 13 Kondensatoren und die Elkos würde ich also nun austauschen. Zusätzlich die Potis reinigen und das Radio auch innen und außen reinigen. Das Magische Auge leuchtet laut Verkäufer nicht mehr und ich würde es ebenfalls ersetzen. Anbei habe ich einige Fotos von dem Schmuckstück. Auf einem Foto sieht man unten links hinten bei der Rückseite im Radio eine abgerissene Schnur. Kann mir jemand sagen, was es mit dieser auf sich hat.
Gibt es sonst noch Hinweise, die den Profis beim Blick auf die Bilder direkt auf der Zunge liegen oder Tipps für einen Anfänger.

Vielen Dank und viele Grüße
Bob


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BeitragVerfasst: Fr Jan 22, 2021 21:19 
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Registriert: Di Nov 22, 2011 16:49
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
hallo Bob,
willkommen im Forum.
Am Jubilate 8 ist idR nicht vieles im voraus zu wechseln, denn wenn der Becherelko formiert wird und sein Leckstrom in der Langzeit (mind. 1h ) 1,5 mA nicht überschreitet, muss und das ist unverzichtbar, der Koppelkondensator C45= 10 nF/ mind. 400v gewechselt werden. Auch die zwei axial bedrahteten Elkos ( Kathoden und Ratioelko) sind zu wechseln,. Dann kann das Radio bestromt und wenn es zufrieden "Jodelt", gefahrlos weiter betrieben werden

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M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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BeitragVerfasst: Fr Jan 22, 2021 21:30 
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Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo Bob,

Das kleine Gerätchen sieht noch recht ordentlich aus und dieses ist trotz der Kleinheit ein leistungsfähiger Mittelsuper. Die lose herumhängende 'Schnur' ist kein Grund zur Besorgnis, es ist die UKW-Wurfantenne. Man nannte sie so, man sollte sie nicht wegwerfen, weil man sie hinter dem Gerät einfach in alle Richtungen 'auswerfen' und damit auf besten Empfang einrichten konnte.

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Fr Jan 22, 2021 21:36 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 1994
Moin,
bei Platinenradios wie diesen auch grundsaetzlich die Roehrenfassungen nachloeten, besonders die der Endroehre. Die Loetstellen leiden unter der Waerme und den Temperaturwechseln.
Sollten die Loetstellen der Fassungen kein Zinn annehmen (hatte ich bei Sabaradios), muss die Fassung herausgenommen und die Loetstifte gereinigt werden.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Fr Jan 22, 2021 21:40 
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Registriert: Sa Feb 27, 2016 13:57
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Bob,
ich hatte mit dem großen Elko bisher immer Pech. Da hilft dann nur "neu befüllen" oder die neuen irgendwie unterm Chassis verstecken. Er dient ja als Halter für den Ferritstab. Weiterhin ist der große schwarze Gleichrichter oft nicht mehr besonders, aber das sehen wir beim Einschalten. Ob er sehr warm wird bzw die Spannung zu gering ist. Ach den Sicherungshalter solltest du versuchen blank zu bekommen.

Alfred


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BeitragVerfasst: Sa Jan 23, 2021 9:57 
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Registriert: Di Jan 19, 2021 8:21
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Vielen Dank für die freundlichen Hinweise. Ich werde dann mal anfangen, das Chassis auszubauen und die Teile zu ersetzen.


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BeitragVerfasst: Sa Jan 23, 2021 13:18 
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Registriert: Di Jan 19, 2021 8:21
Beiträge: 5
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Nun habe ich das Chassis ausgebaut und mir mal die Kondensatoren angesehen. Ich habe auf den Fotos diejenigen markiert, die ich nun tauschen würde. Passt das so oder müssen noch weitere getauscht werden?
Vielen Dank schon mal für die Unterstützung.

Bilder Teil 1:


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BeitragVerfasst: Sa Jan 23, 2021 13:18 
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Registriert: Di Jan 19, 2021 8:21
Beiträge: 5
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Bilder Teil 2:


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BeitragVerfasst: Sa Jan 23, 2021 13:22 
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Da bin ich doch überrascht, das da doch noch recht zahlreich Papierwickel Kondensatoren verbaut sind, bis auf den flachen runden braunen würde ich die alle wechseln.
Für eine erste Inbetriebnahme würde es berets genügen, den Becherelko zu formieren und den C45 zu wechseln sowie den Elko C34

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M.f.G.
harry

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Zuletzt geändert von eabc am Sa Jan 23, 2021 14:40, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa Jan 23, 2021 14:33 
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Hallo Bob,

im Prinzip müssen die meisten deiner gekennzeichneten Kondensatoren getauscht werden. Nur bei einigen ist dies nicht notwendig, deshalb habe ich in einem deiner Bildausschnitten deinen roten Pfeilen mit grünen widersprochen. Diese Baumuster - die durchsichtigen = Styroflex und die braunen = Kerkos (Keramikkondensatoren) sollten nicht erneuert werden.

Denn die Styroflex gehen selten defekt, zudem sind sie oft (meist) in frequenzbestimmenden Positionen 'tätig'. Die Kerkos dienen wegen ihrer speziellen Eigenschaften meist zur Entkopplung der Betriebspannungen in HF-Verstärkern; sie sind auch keine typischen Wechselkandidaten.
Dateianhang:
Jubilate-Cs-net.jpg


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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Sa Jan 23, 2021 18:21 
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Hallo glaubnix,

Vielen Dank für die Korrekturen. Um die brauen Kerkos hatte ich mir auch gerade Gedanken gemacht und wollte gerade mit einem Detailbild noch mal fragen, ob die wirklich getauscht werden müssen, da ich in dem Thread „Kleine Kondensatorkunde“ auch gelesen hatte, dass diese nicht getauscht werden sollten.


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