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BeitragVerfasst: Sa Nov 14, 2020 16:06 
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Guten Tag zusammen,

ich habe mich hier gerade frisch angemeldet, da ich mit einem Röhrenradio ein paar Problemchen habe.
Wie im Titel schon verkündet, handelt es sich um ein Nordmende Parsifal und ich habe auch bereits mir die ganze Geschichte angeschaut.
Das Radio stand jetzt gut 10 Jahre rum, zuvor hat es kurz funktioniert bis es angefangen hat zu stinken (die Sicherung war überbrückt).
Was davor alles noch war ob es funktionierte ohne Gestank, die Sicherung dauernd flog usw. ist mir nicht bekannt.
Allerdings muss wohl etwas gewesen sein, weil mein Vater damals die Sicherung mit Alufolie umwickelt hatte.

Nun ich habe also in Erinnerung, dass es wohl einen Kurzschluss gegeben haben muss und entsprechend die Sicherung durchbrannte bzw. danach ein Bauteil sehr heiß wurde.
Angefangen hab ich deshalb erstmal auf der Netzeingangsseite und die Glättungselkos überprüft.
Tatsächlich war ein Doppel-Elko defekt, der 100uF Teil hatte direkt einen Kurzschluss auf Masse, der mit 50uF konnte noch 29uF laut meinem Multimeter aufweisen.
Die Netzelkos habe ich beide getauscht gegen zwei einzelne Elektrolytkondensatoren mit 47uF / 100uF beide für 400V ausgelegt.
In YouTube Videos habe ich mir sagen lassen, dass meistens an der Endröhre kritische, defekte Kondensatoren auftreten und dort bereits ein paar getauscht.

Darunter der C182, C141, C142 und ich glaube C145 müsste das sein.
Beim C145 bin ich mir nicht sicher, da dieser im Schaltplan scheinbar gegen ein Potentiometer (Lautstärke) geht und dann auf Masse und im Schaltplan mit 5000pF angegeben ist, original war aber 4700pF verbaut und da ich den mechanisch beschädigt habe, hab ich den mit gleicher Kapazität also auch ersetzt.

Nun hab ich leider kein Trenntrafo und auch keine Lampenfassung da gehabt, allerdings eine Sicherung eingebaut und dachte mir, ich steck das jetzt trotzdem mal an...
Die Skalenbeleuchtung leuchtete und an der El84 hat innen relativ schnell etwas angefangen zu glühen.
Kann ich jetzt schwer einschätzen aber meiner Meinung nach war das schon relativ zu hell für eine Heizung aber kann mich auch täuschen.
Außen die Bleche haben nicht geglüht, es war wirklich nur innen drin wo die Kathode eben normalerweise ist.
Aus einem kleinen Lautsprecher aus dem Ausgangsübertrager hat man kein Rauschen gehört, nur sehr sehr leise ein Netzbrummen, was konstruktionsbedingt wohl normal ist.
Ansonsten hat der R196 angefangen zu rauchen, daraufhin wurden C182 und der 50uF Glättungskondensator getauscht und danach wurde er kaum warm.
Danach habe ich das Radio einige Sekunden länger eingesteckt gelassen und nach kurzer Zeit hat die Skalenbeleuchtung geflackert und die Sicherung ist durchgebrannt.
Jetzt fragt sich, was war der Auslöser?
Es hat auch irgendwas leise geknistert, war vielleicht aber die Sicherung selbst?
Ohne Strombegrenzung möchte ich das Radio auch gar nicht mehr an´s Netz anschließen...

Leider bin ich bei Röhrentechnik und allgemein Radiotechnik relativ unerfahren, ich habe den Schwerpunkt meiner fast abgeschlossenen Ausbildung auf Industrieelektronik und nur wage Grundkenntnisse mit Kondensatoren, Gleichrichter, Transistor und einige weiteren Bauelemente wie Varistoren.
Die altmodische Punktverdrahtung macht es mir auch kaum möglich, die Stromverläufe der Bauelemente zurückzuverfolgen und so habe ich angefangen, die Punkte herauszumessen mit dem Durchgangsprüfer.

Hab ich vielleicht was vergessen oder sollte ich unbedingt etwas prüfen?
Komme hier nicht weiter und würde mich über Ratschläge sehr freuen!

Weitere Informationen und Schaltplan habe ich hier gefunden:
https://www.radiomuseum.org/r/nordmende ... _593d.html

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Freundliche Grüße,
Patrick


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BeitragVerfasst: Sa Nov 14, 2020 16:44 
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Moin moin ?
Willkommen im Forum.
Um welchen Parsifal Typ handelt es sich genau ?

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harry

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BeitragVerfasst: Sa Nov 14, 2020 16:53 
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eabc hat geschrieben:
Moin moin ?
Willkommen im Forum.
Um welchen Parsifal Typ handelt es sich genau ?


Moin!
Es müsste sich um das Modell handeln, welches ich am Ende verlinkt habe.
Optisch sieht es identisch dazu aus.
Es ist das Parsifal ohne Stereo.
Hatte auf dem Gerät auch keine näheren Details mehr gefunden.

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Freundliche Grüße,
Patrick


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BeitragVerfasst: Sa Nov 14, 2020 17:03 
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Ok. es ist ein 59erParsifal mit dem Chassis 615.
Wechsel bitte mal den C143= 10nF/min.400V, das ist der Koppelkondensator
Messe bitte auch die Betriebsspannungen am Pin 3 = Kathode+7= Anode und+9 =Schirmgitter der EL84, sowie am am Pin 9= Anode der EABC80 gegen Masse, sowie auch die Röhrenheizspannungen an einer der Skalenbeleuchtungen.

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BeitragVerfasst: Sa Nov 14, 2020 17:08 
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Hallo,

nachdem der 100 µ Netzteilelko einen Schluss gehabt hat, könnte es sein, dass der Gleichrichter nun defekt ist. Das würde auch den Gestank erklären.
Ich würde da mal anfangen zu testen.
Alles was nach dem 2 Netzteilelko (50 µ] angeschlossen ist ablöten und dann Stück für Stück vorgehen.
Vorher natürlich den Gleichrichter am Trafo ablöten und diesen auf Kurzschluss testen. Erst wenn das alles sicher ist, weiter vorgehen.
Ich habe das gleiche Gerät schon restauriert, die sind eigentlich gut zu zu Handhaben.

Viele Grüße
Frank

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Zuletzt geändert von captain.confusion am Sa Nov 14, 2020 17:12, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa Nov 14, 2020 17:11 
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Frank, meinst du nicht, das die zu erwartenden Messwerte einen Rückschluss auf den Gleichrichter geben werden ?

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BeitragVerfasst: Sa Nov 14, 2020 19:50 
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eabc hat geschrieben:
Ok. es ist ein 59erParsifal mit dem Chassis 615.
Wechsel bitte mal den C143= 10nF/min.400V, das ist der Koppelkondensator
Messe bitte auch die Betriebsspannungen am Pin 3 = Kathode+7= Anode und+9 =Schirmgitter der EL84, sowie am am Pin 9= Anode der EABC80 gegen Masse, sowie auch die Röhrenheizspannungen an einer der Skalenbeleuchtungen.

Ah den habe ich scheinbar vergessen, der Ersatz liegt hier nämlich noch rum...
Ich denke mal wenn der neue Kondensator 15nF hat spielt das keine Rolle bei einem Koppelkondensator?
Habe leider kein direkten Ersatz gefunden.
Kann ich die Spannungen messen ohne die Röhrenbestückung oder sind die Spannungen teilweise abhängig von denen?
Denn ohne Röhren dürfte ja nicht viel passieren wenn ich das Gerät einstecke da ich nach wie vor keine Möglichkeit habe das Gerät strombegrenzt in Betrieb zu nehmen.


Allgemein noch:
Nach dem Ausstecken habe ich auch mal die Spannung am 100uF Glättungskondensator gemessen und die Spannung war bei ca. 190V und sank eher langsam ab > Gleichrichter scheint dann wohl in Ordnung zu sein sonst wäre dort wohl keine Spannung zu messen gewesen.
Im ausgebauten Zustand des Gleichrichters habe ich keine Kurzschlüsse feststellen können, genauer gesagt gar keine Durchgänge.
Weiß nicht wie das bei Selen ist aber vermutlich reicht der 0815 Diodentest eines Multimeters hier nicht aus was die Durchlassspannung angeht?

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Freundliche Grüße,
Patrick


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BeitragVerfasst: Sa Nov 14, 2020 20:02 
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...ob nun 10 oder 15 spielt hier keine Rolle, wichtig aber sind die Spannungswerte bei beheizten Röhren.......die bislang noch fehlen !!

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BeitragVerfasst: Sa Nov 14, 2020 20:48 
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multiwirth hat geschrieben:
Weiß nicht wie das bei Selen ist aber vermutlich reicht der 0815 Diodentest eines Multimeters hier nicht aus was die Durchlassspannung angeht?


Moin,
genaus ist es.
Eine Selenzelle ("Diode") ertraegt nur eine Sperrspannung von etwa 20V. Um Spannungen in der Groessenordnung von 250V gleichzurichten, muessen daher mehrere Selenzellen in Reihe geschaltet werden. Daher bestehen diese Gleichrichter aus Saeulen aufgeschichteter Plaettchen, die je eine Selenzelle bilden.
Eine Selenzelle hat eine Flusspannung, die der von Siliziumdioden aehnlich ist, etwa 0,7V. Durch die Reihenschaltung der Zellen kann man da also mit der Diodentestfunktion nichts anfangen, da die Spannung bei Weitem nicht ausreicht (meist eine Leerlaufspannung von 2,5-2,8V). Es reicht nur, einen Kurzschluss des Gleichrichters festzustellen.

Die Reihenschaltung der Zellen ist auch der Grund dafuer, dass bei Umbau auf Siliziumgleichrichter meist ein Widerstand zwischen Gleichrichter und Ladekondensator eingefuegt werden muss. Mit Siliziumgleichrichter liefert das Netzteil auch unter Last eine wesentlich hoehere Spannung, die _zu_ hoch sein kann. 30-50V mehr sind da immer drin. Und das muss mit dem zusaetzlichen wWderstand ausgeglichen werden. Erfahrungsgemaess reicht bei einem Standardsuper wie diesem hier ein Widerstand von 120-150 Ohm und 7W. Wenn eine um 10V hoehere Spannung am Ladekondensator herauskommt, macht das auch nichts. Da in dem Widerstand ein impulsfoermiger Strom fliesst, kann er nicht einfach rechnerisch bestimmt werden. Er muss empirisch ermittelt werden.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Sa Nov 14, 2020 23:55 
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Hallo, Zusammen,

ich würde in diesem Fall dringend die Verwendung einer Vorschaltlampe empfehlen.
Material: 1 Schukostecker, eine Schukokupplung, eine E27 Glühlampenfassung(Kunststoff) und eine 60 Watt Glühlampe ( eine ganz normale herkömmliche Glühlampe, keine Energiespar..... )
Das ganze so verkabeln, das eine Ader vom Stecker den Umweg über die Glühlampe zur Kupplung nimmt.

Vorteile: Absoluter Schutz vor Folgeschäden bei Kurzschluss im Gerät, an der Helligkeit der Lampe läßt sich die Stromaufnahme jederzeit abschätzen, und normalerweise gibt ein funktionierendes Gerät dann auch irgendwann Töne von sich. Und man braucht nicht ständig neue Sicherungen.

VG Henning

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Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz


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BeitragVerfasst: So Nov 15, 2020 13:29 
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Hallo Namenloser,

ich bin immer noch der Meinung, dass vor weiteren Prüfungen und Tests erstmal das Netzteil geprüft werden muss. Dass R196 zu Qualmen angefangen hat ist ein Zeichen einer massiven Überlastung, ausgelöst durch den Kurzschluss des 50 µ Netteilelkos. Vorher gab es wohl schon einen Kurzschluss wegen dem 100 µ Elko. Ich vermute hier immer noch einen Schaden. Daher immer noch mein Vorschlag: Am 50 µ Elko /R196 gehen normalerweise zwei Kabel weg:
1. An das Schirmgitter der EL84
2. Zum Empfangsteil als Spannungsversorgung

Zuerst mal R196 testen.
Die das Schirmgitter und das Radioteil Ablöten und mal das Netzteil testen. Du kannst da zum Testen auch einen 15 Watt Glühlampe an den 100 µ Elko anschließen. Danach die Elkos mit einem 100 kOhm Widerstand entladen (sofern keine Glühlampe angeschlossen war).

Dann geht es weiter.

Viele Grüße
Frank

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BeitragVerfasst: So Nov 15, 2020 13:50 
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Registriert: Di Apr 02, 2019 10:22
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captain.confusion hat geschrieben:
.... das Netzteil testen. Du kannst da zum Testen auch einen 15 Watt Glühlampe an den 100 µ Elko anschließen. Danach die Elkos mit einem 100 kOhm Widerstand entladen (sofern keine Glühlampe angeschlossen war). .....
Da hätte ich auf der Sekundär-Seite einige Hemmungen. Metallfadenlampen haben den ~7fachen Einschaltstrom. Bei den Röhrenheizungen ist der Trafo dick genug gewickelt, weil er das dort auch aushalten muß. Eine 15W Glühbirne zieht am Netz beim Einschalten ~450mA, d.h. je nach Leerlaufspannung des Trafo bei Diodengleichrichter kriegen die erst einmal ~500mA verpaßt. Für sekundäre Lasttests habe ich bisher zwei klassische Lötkolben in Serie verwendet, bei dickeren Netzteilen/Trafos mußten auch schon mal zwei Bügeleisen herhalten (mit good-will des "Innenministeriums" :-) ).

Grüße Peter


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BeitragVerfasst: So Nov 15, 2020 17:19 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
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Moin,
dem Trafo ist das egal, der kann kurzzeitig hoch ueberlastet werden. Bevor der "qualmt", ist die Lampe warm.
Das Gleiche gilt auch fuer den Gleichrichter. Auch der haelt das "Anheizen" der Lampe aus, nur, wenn er laengere Zeit ueberlastet wird, nimmt er das uebel.

Wenn man da Sorgen hat, kann man noch 47 oder 100 Ohm in Serie zur Lampe dazuschalten.

73
Peter


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BeitragVerfasst: So Nov 15, 2020 19:39 
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Guten Abend zusammen,
ich habe jetzt mal nichts weiter mit dem Radio gemacht und muss erstmal die Tage eine geeignete Lampenfassung mit Glühbirne auftreiben, bevor ich das Radio nochmal in Betrieb setze.
Denn ohne Strombegrenzung möchte ich das erstmal gar nicht mehr einstecken.

Zur Anmerkung von Frank:
Also zuletzt habe ich nach dem Ausstecken eine Spannung am 100uF Elko messen können als die Sicherung nicht flog.
Die Sicherung flog tatsächlich erst später, als ich nämlich testweise den 9 Pin Stecker für die Klangtasten wieder verbunden hatte (im Schaltplan ist zu entnehmen, dass dies die Anode der EABC80 und Gitter der El84 verbindet) und das war vor dem Tausch des Koppelkondensators - vielleicht war dieser ja einfach defekt und die El84 hat einen zu großen Strom aufgenommen.
Den R196 habe ich gemessen, der ist okay.

Aber weiteres werde ich dann prüfen, wenn ich eine Glühbirne in Reihe geschaltet habe.
Leider haben wir sowas gerade nicht da gehabt, muss ich besorgen.

Weitere Tests folgen dann also nächste Woche wenn ich die Zeit finde und dann möchte ich auch mal die Spannungen an der Röhre messen!

Bis dann ein schönen Abend an Alle und bis dann.

_________________
Freundliche Grüße,
Patrick


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BeitragVerfasst: Di Nov 17, 2020 21:35 
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eabc hat geschrieben:
Ok. es ist ein 59erParsifal mit dem Chassis 615.
Wechsel bitte mal den C143= 10nF/min.400V, das ist der Koppelkondensator
Messe bitte auch die Betriebsspannungen am Pin 3 = Kathode+7= Anode und+9 =Schirmgitter der EL84, sowie am am Pin 9= Anode der EABC80 gegen Masse, sowie auch die Röhrenheizspannungen an einer der Skalenbeleuchtungen.


So ich habe jetzt gemessen.
Allerdings ist zu Beachten, dass ich eine 40W Halogenbirne in Reihe geschaltet habe, die Spannungen entsprechend niedriger ausfallen.

Und zwar:
EABC 80 Masse - Anode (Pin 9) = 95V
EL 84 Kathode (Pin 3) - Anode (Pin 7) = 145V
EL84 Kathode (Pin 3) - Schirmgitter (Pin 9) = 134V
El 84 Anode (Pin 7) - Schirmgitter (Pin 9) 10V
Heizung = 3,7V
Habe mit Halogen vorgeschaltet auch den Anodenstrom gemessen, dieser betrug ca. 22mA
Gesamtstromaufnahme ca. 100mA

Bei den letzten beiden Messungen war ich nicht sicher, gegen welche Punkte du gemeint hast, also einfach beide Möglichkeiten.

Man hört aus einem kleinen Lautsprecher nach dem Einschalten und einigen Sekunden ein leises Brummen wie man es von z.B. billigen Pc Boxen kennt, nur wirklich sehr leise.
Außerdem wenn ich den Höhenregler hochdrehe, dann hört man ganz deutlich das typische Verstärkerrauschen und wenn ich die Bässe hochdrehe, wird das Brummen intensiver.
Wenn ich am Lautstärkepoti drehe, hört man manchmal ein Knistern, sonst passiert nicht viel.
Auf UKW geschaltet hört man aber sonst rein gar nichts was mit Radio zutun hat.
Vielleicht reicht dem Empfangsteil die Spannung nicht?

Beim Messen an der EABC 80 hat man ein Brummen gehört, als würde man am Signaleingang eines Verstärkers sein Finger dranhalten.

Beim direkten Einstecken ohne die Halogenbirne hat der Trafo laut gebrummt, die Sicherung ist durchgebrannt und es hat "gerochen".
Ich glaube das war der Gleichrichter, welcher so nach faulen Eiern riechen soll.
War jedenfalls relativ unangenehmer Geruch.
Ich weiß nicht woran das liegt, bei reduzierter Spannung passiert das nicht.

Vielleicht sind vom Gleichrichter einige Selen-Schichten durchgeschlagen und bei der höheren Spannung wird die Sperrspannung überschritten??

Außerdem würde mich mal interessieren, welche Röhren im UKW Betrieb eigentlich relevant sind.
Denn scheinbar werden die EL 84 sehr warm, die EABC 80 minimal warm, die ECC 85 wird etwas warm und die ECH 81 und EF 89 bleiben ziemlich kalt.
Haben diese Röhren eine unterschiedliche Stromaufnahme bzw. Widerstand der Heizung und es fließt nicht genug Strom vielleicht?
Sie scheinen kaum sichtbar zu glimmen.

Irgendwelche Ideen, wie ich weiter vorgehen sollte?

Schönen Abend euch noch.

_________________
Freundliche Grüße,
Patrick


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