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 Betreff des Beitrags: Kratziger Klang Wega230
BeitragVerfasst: Mi Nov 04, 2020 21:40 
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Hallo,

vor kurzem hat sich ein Wega230 in meinen Händen gefunden. Ich kenne mich leidlich mit Elektronik aus, jedoch nicht mit Röhren.
Nun macht mir diese Teil Sorgen. Standardmäßig habe ich die Papierwickel und nach fehlenden Erfolg alle Kondensatoren im NF Bereich (EABC80,EL84) ausgewechselt. Die Spannungen stimmen mehr oder weniger, sofern ich 220V am Trafo einstelle. Der Siebkondensator hat 2 Begleiter bekommen, weil mein Messgerät ihn mit 2x25uF betitelt hat. Die NF Röhren habe ich auch mal gegen andere neue getauscht. Kein Unterschied. Seitdem ich die ECH81 gegen ein russisches NOS Pendant aus alter Zeit getauscht habe, ist auch der Empfang vor allem im FM Bereich mehr als nur zufriedenstellend. Den Sockel der EL84 musste ich nachlöten, da er einen Wackelkontakt aufwies.
Die Bässe habe ich dadurch unter Kontrolle gebracht, indem ich eine kleine Änderung der Rückkopplung durchgeführt habe. Das ist eigentlich nicht von mir, sondern es ist vom Wega129 Schaltplan 'kopiert'. Aber nach wie vor bin ich mit dem Klang unzufrieden. Wenn die Musik nur aus Solostimme oder einem Instrument besteht, ist alles gut. Wenn dann die Band oder das Orchester einsetzt, kann ich das super hören. Dieser Effekt ist weniger stark, wenn ich das Radio mit einer externen Audioquelle versorge, also nur als Verstärker verwende.
Mein Oszi hat bei Sinus zwischen 30Hz und 22kHz keine Auffälligkeiten im NF Teil entdecken können. Gerätschaften für das Durchmessen der ZF oder gar Messsender habe ich nicht.,

Das Einzige, was noch auffällt, sind die Anodenspannungen. Die sind außerhalb der EF84 grundsätzlich 20V niedriger, als im Schaltplan angegeben. Ungewöhnlicherweise wird dort bei der EABC80 95/90V angegeben. Iststatus ist ca. 70V, was hier doch als gut, also zwischen 60 und 80V, bezeichnet wird. Da die Frage 240 oder 220 kaum Einfluss auf den Klang hatte, habe ich die schonendere, aber leicht untervoltige Einstellung 240 gewählt. Interessanterweise hat das auf die 70V an der EABC80 kaum Einfluss.
Ich habe auch alle Röhren entfernt und die Widerstände gemessen. Alles im grünen Bereich. Max. Abweichung 10%.

Irgendwo im Netz habe ich gelesen, dass schlechte Soundqualität von Röhrenradios hauptsächlich von schlechten Ausgangsübertragern herkommen würde. Das würde aber meine Geduld und das Budget extrem sprengen.

Habt Ihr vllt. eine Idee?

MfG,
Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Kratziger Klang Wega230
BeitragVerfasst: Mi Nov 04, 2020 22:33 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 1993
[quote="Peter2K"]... habe ich die schonendere, aber leicht untervoltige Einstellung 240 gewählt. [/quote]

Moin,
es ist ein Irrtum, zu glauben, dass Unterspannung bei Roehrengeraeten schonend ist.
Das Problem ist die Heizspannung von 6,3V, die auf +-5% eingehalten werden sollte. Wenn die Netzspannung auf 220V und 240V eingestellt werden kann, ist die Einstellung korrekt, mit der man dem Zielwert am naechsten kommt.
Unterheizen ist fuer die meisten Rundfunkroehren kritischer als ueberheizen, weil dann die Gefahr besteht, dass die Katode nicht mehr vollstaendig emittieren kann und die aktiven Reste ueberlastet werden.

Was genau stimmt denn mit der Wiedergabe nicht? Frequenzgang? Verzerrungen?

73
Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Kratziger Klang Wega230
BeitragVerfasst: Mi Nov 04, 2020 23:56 
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Hier ist alles genau beschrieben:
https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=15458


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 Betreff des Beitrags: Re: Kratziger Klang Wega230
BeitragVerfasst: Do Nov 05, 2020 8:48 
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omega hat geschrieben:


Danke, hätte ich eigentlich selbst machen können.

Gruß,
Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Kratziger Klang Wega230
BeitragVerfasst: So Nov 22, 2020 21:05 
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Registriert: Fr Okt 30, 2020 17:43
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Hallo,

ich habe einen kritischen Kabelschluss im AM Teil gefunden. Aber damit war es noch nicht essentiell besser.
Ich teste nun seit einer Stunde ohne Gegenkopplung. Ich bin deutlich zufriedener, auch wenn der Brumm einen Tick lauter ist.
Die Lautstärke war schon bisher nicht ganz auf Null zu bringen, nun ist das noch einen Tick mehr. Aber zum Ausschalten gibt es ja einen Schalter ;-).

Gruß,
Peter


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