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 Betreff des Beitrags: Nordmende 450-10: seltener Fehler
BeitragVerfasst: Do Okt 01, 2009 12:30 
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Hallo Freunde,

die Generalrevision meines für 10 Euro "neu" erworbenen Nordmende 450-10 neigt sich dem Ende zu. Erst Razzia gemacht: alle alten Teerbömbchen raus. Neue Netzelkos, 2 Stück neue EF85, blinde EM34 durch 6e5s ersetzt. Außerdem das Gehäuse abgezogen und schon erste neue Lackschichten drauf, ich nehme immer Clou Schellack-Streichlack. Schallwandbespannung abgezogen, da verdreckt und löchrig. Neue steht schon bereit.

Trotz aller Maßnahmen irgendwie verzerrter Klang, bei höheren Pegeln kreischend und blubbernd.

Gesucht, gesucht, gesucht....und beim Gitterableitwiderstand der EABC80 fündig geworden. Der sollte lt. Plan 20 MOhm/0,5W haben (!!), war aber unterbrochen, oder zumindest für normale Digitalmultimeter nicht erreichbar. Das HP-Röhrenvoltmeter brachte es an den Tag: 180 MOhm hatte das Sch....teil.

So einen hatte ich nicht, also mußte es einer mit 5 MOhm tun. Macht er auch, puh, dieser Fehler ist gefunden.

An Endstufen hatte ich das schon mal, aber noch nie an der Nf-Vorstufe.

Gruß
Holger

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BeitragVerfasst: Do Okt 01, 2009 14:29 
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Hallo Holger.
Es waere von Interesse, wenn Du das Teil zeigst oder den Hersteller nennst. Oder?
alf


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BeitragVerfasst: Do Okt 01, 2009 14:31 
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† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
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Hallo,

ich messe bei Verdacht die Widerstände im eingebauten Zustand ohmisch durch. So auf die Schnelle bekommt man zumindest ein paar oberflächliche Ergebnisse. Wenn nicht ausgerechnet eine Spule parallel liegt, so muß der Widerstandswert <= des erwarteten Widerstandes sein. Ist er trotzdem größer, so stimmt was nicht.
Wie gesagt, die Methode ist nicht aussagekräftig. Grobe Abweichungen lassen sich jedoch feststellen. Im Zweifelsfall dann eben einseitig ablöten.

@holger66:
Die Marke 'Clou' scheint die Hausmarke des Toom-Baumarktes zu sein.
Jenen Schellack-Streichlack sah ich da auch schon. Hier im Forum wurde damit anscheinend nur recht selten gearbeitet, deshalb würden mich die Ergebnisse interessieren. Meist wird Hartöl oder Ballenmattierung angewandt. Der optische Unterschied wäre deshalb sehr interessant.

Die Schallwandbespannung, - ist die von ATR oder von einer alternativen Bezugsquelle?

Gruß

Rocco11

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The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related


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BeitragVerfasst: Do Okt 01, 2009 15:21 
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Hallo zusammen,

der Widerstand stammt vom Hersteller Rosental, es ist ein graues Bauteil ohne jede äußerliche Spur von Verschleiß.

Der 5 MOhm ist von Dralowid, ich überlege noch, zwei moderne 10MOhm in Serie da einzusetzen, damit die Werte wieder stimmen, das prüfe ich noch.

Bei ausschließlicher Erzeugung der Gittervorspannung auf diese Weise sind lt. Datenblatt der EABC80 maximal 22MOhm zulässig, da sind die Mende-Mannen also auf´s Ganze gegangen...

Rocco, diese Methode mache ich auch immer, klappt eigentlich recht oft.

Der Clou-Streichlack stammt vom Obi, der hier in der Nähe ist. Ich wende ihn in der Regel 2mal 1:1 mit Spiritus verdünnt an, und dann zweimal pur. Dazwischen immer wieder mal fein anschleifen. Den letzten Auftrag sollte man mit dem Ballen machen, damit man keine Ziehspuren des verwendeten Pinsels sieht. Echten Hochglanz bekommt man damit nicht hin, aber dafür sieht man anschließend auch nicht jeden Fingerabdruck. Wichtig ist es, die Lackierung nach einem Tag Trocknung mit Möbelpolitur abzureiben (ich nehme Pronto, das gute alte Zeug), um die sonst noch bestehende "Klebrigkeit" zu beseitigen. Richtig durchgetrocknet ist der Lack nach 10 bis 14 Tagen.

Den Schallwandstoff habe ich von einem hiesigen Textilgeschäft, anderswo mag er manches Wohnzimmerfenster schmücken. Da er sehr durchsichtig ist, habe ich vorher noch eine Lage dünnsten Batist vorgespannt, damit der Unterschied zwischen Lautsprecheröffnung und Holz nicht so hervortritt.

Wenn es mir gelingt, ein halbwegs akzeptables Foto zu machen, stelle ich es hier ein, das dauert aber noch.

Gruß
Holger

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 Betreff des Beitrags: 450-10 fertig gestellt
BeitragVerfasst: Mo Okt 05, 2009 16:05 
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So, nun isser soweit, daß man sich mit ihm zeigen kann.

Nach 22 Arbeitsstunden ist eine Razzia gemacht, ein Abgleich veranstaltet, eine neues "Auge" eingepflanzt. Außerdem wurde der alte Lack abgezogen und neu aufgebaut, 4 Schichten Schellack. Glänzt nicht wie damals, ist eher edel seidenmatt. Dafür kommt die Maserung des Furniers besser heraus.

Außerdem wurde eine neue Schallwandbespannung aufgezogen, was ordentlich, aber wie man sieht, nicht perfekt gelungen ist. Die Stoffe (Unterzug aus dünnstem Batist, die eigentliche Bespannung ist eine Gardine) konnten für zusammen 2,50 Euro vom hiesigen Textilhändler gekauft werden. Der hat eine große Grundig-Truhe, die ich noch nicht gesehen habe, für die er aber schon seit Jahren jemanden sucht, der sie ihm wieder zum Leben erweckt....irgendwann der nächste Auftrag !

Klang ist deftig bassig, der große Vorteil dieser (und nur dieser) 52/53er-Geräteserie von Nordmende ist der bis ungefähr 104 MHz reichende UKW-Bereich. Aber auch auf AM ist allerhand los. Auf KW sogar an manchen Stellen, an denen eigentlich nichts los sein sollte...

Naja, mir gefällt das Gerät, vielleicht kann mir ja einer von Euch einen Tip geben, wie ich die Baßlastigkeit ein wenig abmildern kann.

Gruß
Holger

Edith: Bilder einbinden klappt wieder mal nicht, weiß nicht, wieso. Na, denn eben nicht....Paulchen, kannst Du´s versuchen ?

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BeitragVerfasst: Mo Okt 05, 2009 16:16 
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Hallo Holger,
Habe mal gelesen, das hochohmige Widerstände zur Hochohmigkeit neigen, deshalb ist die Reihenschaltung von 2-4 kleineren Werten
zum erzielen des Rges. eine gute Maßnahme, wird sogar ausdrücklich
empfohlen (Funkschau). :wink:

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Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer ist der größte Cleopatra, Roshana, Brona & Karry Fan im ganzen Land?
Du Fernseheumel aus Westdeutschland!


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BeitragVerfasst: Mo Okt 05, 2009 18:21 
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Hier die Bilder


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BeitragVerfasst: Mo Okt 05, 2009 18:22 
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BeitragVerfasst: Mo Okt 05, 2009 18:57 
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Hallo Holger,

ich habe hier einen nicht kompletten 450-10 stehen, den mir Paulchen damals als Ersatzteilspender überlassen hat.

Wir sollten uns bei Gelegenheit mal über eine originale Schallwand für Dein Gerät unterhalten, falls Du interessiert bist :wink:

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Gruß
Schumi

Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:
Erstens durch Nachdenken, das ist der Edelste, zweitens durch Nachahmen, das ist der Leichteste, und drittens durch Erfahrung, das ist der Bitterste.


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BeitragVerfasst: Mo Okt 05, 2009 18:59 
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Schnell mal ein Wort von mir.

Einige hier wissen ja, das ich die "Bude" mal von diesem und dem nächst größeren - 500-10 - voll hatte. Waren einige dieser Boliden mal hier... Von daher mag ich mal sagen - ICH BIN EIN FAN VON DIESEN RADIOS!!

Der Klang ist, wie Holger es schon sagt, sehr voluminös, aber die Höhen sind auch noch da. Empfang ist für ein Radio dieses Baujahres super und vor allem sehr weit reichend (was die Mhz Zahl angeht :lol: ).

Was mich aber immer wieder begeisterte, war die Tatsache, daß sich diese Geräte super restaurieren lassen und dabei noch eine unschlagbare Optik haben.
Wer diese Flutlichskale mal bei Nacht gesehen hat...
Ich kann Holger nur gratulieren zu dem schönem Stück. Selbst die Schallwand ist als Ersatz akzeptabel!

paulchen


PS.: Schumi, wenn Du wüßtest, was ich noch hier habe... Aber Du hast recht, da sollte, wenn vorhanden, die originale Schallwand rein!


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BeitragVerfasst: Mo Okt 05, 2009 19:45 
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paulchen hat geschrieben:
PS.: Schumi, wenn Du wüßtest, was ich noch hier habe... Aber Du hast recht, da sollte, wenn vorhanden, die originale Schallwand rein!


Ich ahne es - den ersten Tannhäuser... 8_)

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Gruß
Schumi

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BeitragVerfasst: Mo Okt 05, 2009 20:07 
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Ne, ganz so schlimm für Dich ist es nicht. :P
Denk mal dran, was beim letzten Transport kaputt gegangen ist.
Ich habe nur noch das Teil hier. Wer weiss, wofür.
Für das von Dir angesprochne habe ich gar kein Platz mehr hier (und im Augenblick auch keine Lust). Die Hütte ist voll mit Großsupern und Arbeiten, die ich erledigen muß.

paulchen


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BeitragVerfasst: Di Okt 06, 2009 16:11 
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So, die russischen 6K13P sind nun drin, damit hat der Empfang nochmal ein paar Quentchen zugelegt.

Die Schallwand laß´ich erstmal so, das war so viel Arbeit....das Projekt ist abgeschlossen.

Gruß
Holger

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