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BeitragVerfasst: Fr Okt 30, 2020 11:59 
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Registriert: Mi Jun 03, 2020 14:47
Beiträge: 66
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Ahoi,

ich hab' hier mehr so ein grundlegendes "Problem" mit meinen beiden röhrenbasierten Tonwiedergabegeräten.
Einmal ein Grundig 2066 von ~1957 und ein Saba Freudenstadt 15F von ~1965 (steckt in einer Dorchester 16 Truhe und treibt dort zwei Dreiwege-Schallwände an).

Im UKW-Betrieb haben beide Radios, das Saba jedoch weniger, übersteuerte Basswidergabe.
Beim Grundig geht es so weit, dass man den Bassregler nahezu ganz runterdrehen muss, damit es nicht schnarrt und verzerrt.
Ich kann nicht ausschließen, dass der Lautsprecher hier nicht auch teilweise eine Rolle spielt aber ich kann zumindest kein Kratzen oder Reiben der Membran fühlen.

Beim Saba muss ich den Bassregler auch etwas herunterdrehen, weil auch hier normales Radiomusikprogramm - wie beim Grundig - für Übersteuern sorgt.

Am Grundig habe ich andere Quellen nicht getestet, beim Saba gibt es diese Probleme mit anderen Quellen (Plattenspieler, Bluetooth-Adapter) nicht.

Natürlich geht es um zwei grundunterschiedliche Geräte aber die Probleme scheinen ja irgendwie doch eine gemeinsame Grundlage zu haben?!

Beide haben im Frontend eine ECC85 und ECH81 (die zumindest im Grundig testweise gegen andere Röhren getauscht wurden ohne eine Verschlechterung oder Verbesserung festzustellen).
Beide Geräte haben eine komplette Kondensatorkur (Filterelko und Papier ersetzt) erhalten.
Abstimmung habe ich danach nicht vorgenommen, weil sie gut empfangen, die Skalen stimmen und außer vorgenanntem Problem keine anderen auftreten.


Und abgesehen davon hab ich eine Abstimmung an Röhrengeräten noch nie gemacht und komme mit den Angaben in den Servicemanuals nicht so ganz klar...
Bin halt mehr so Amateurbastler :lol:


Aber gerade beim Grundig nervt es ordentlich.
Das würde ich gerne häufiger spielen lassen aber es wird bei normalem WDR4-Programm echt unhörbar.
Klassische Musik geht, meistens, gut.


Also quasi eine Frage an die Glaskugel :D
Was könnte das sein, was kann ich tun?

Viele Grüße,
Alex


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BeitragVerfasst: Fr Okt 30, 2020 14:42 
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Registriert: Do Nov 29, 2012 7:50
Beiträge: 75
Wohnort: 85399
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
...Stichwort OPTIMOD...
Meine Grundigs haben den Bassregler alle auf Minimumanschlag. Meistens sind die Klassik- und reinen Wortprogramme der Sendeanstalten nicht mittels Optimod verschlimmbessert, so dass dort der Basseffekt - wie von Dir bereits festgestellt - nicht zu bemerken ist.
Gruß
Hans


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BeitragVerfasst: Fr Okt 30, 2020 16:08 
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Registriert: Di Apr 02, 2019 10:22
Beiträge: 279
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Die Frage wäre von mir als erstes: Nachdem wir mit 230V nicht mehr die passende Stromversorgung haben, sind die Netzteil-Ladeelkos evtl. etwas kritisch. Meßtechnisch wäre ein "Pumpen" der Netzspannung feststellbar, abhängig von der Bass-Einstellung. Zumindest mal prüfen.

Falls "Pumpen" ja, mit +50µF parallel probieren. Muß nicht helfen, kann aber ....

Grüße Peter


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BeitragVerfasst: Fr Okt 30, 2020 18:00 
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Registriert: Fr Okt 30, 2020 17:43
Beiträge: 150
Wohnort: Kraichgau
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo,

ich habe hier ein Wega230. Leider gibt es mit dem Ding noch eine gewisse Soundqualitätsproblematik. Aber das mit der Übersteuerung der Bässe habe ich zumindestens teilweise mit der Rückkopplung gelöst. Pate stand der Unterschied zwischen dem Schaltplan vom eigenen und dem Wega129. Da ist ein Zusatzwiderstand in der Rückkopplung geschaltet, der bei meinem fehlt. Somit werden nicht nur höhere Frequenzen, sondern es wird die gesamte Bandbreite gedämpft. Sicher kann man da noch bessere Lösungen finden, aber ich finde es einen Ansatz, den man nachverfolgen könnte. Im Schaltbild ist es der R107.

Dateianhang:
WegaRückkopplung.resized.jpg


Wenn man das Radio auch mit externen Zuspielern versorgen will, ist das wohl weniger eine Option.

Hier noch das Weg230 im Vergleich (Danke an radiomuseum.org):

Dateianhang:
Wega230Rückkopplung.jpg


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BeitragVerfasst: Di Dez 15, 2020 21:47 
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Registriert: Fr Okt 30, 2020 17:43
Beiträge: 150
Wohnort: Kraichgau
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Ach
übrigens habe ich herausgefunden, warum das Wega einen überzeichneten Bass hatte. Der Kathodenelko C108 hatte aus irgendeinem Grund 220uF, obwohl nur 100 drauf stand. Ein Leckstrom war nicht feststellbar.

Gruß,
Peter


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