Dampfradioforum

Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
Ihr letzter Besuch: Fr Apr 26, 2024 4:24 Aktuelle Zeit: Fr Apr 26, 2024 4:24

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




 [ 39 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3
Autor Nachricht
BeitragVerfasst: So Dez 20, 2020 22:35 
Offline

Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 1993
chincheta0815 hat geschrieben:
Wenn ich das nun zusammenfasse: Es reicht also ein Draht, der z.B. von einem Masseanschluss an der Serviceleiste zusätzlich zum Minus-Pol des Gleichrichters an den Minus-Pol des Becherelkos drankommt?


Moin,
wenn ich alles oben richtig verstanden habe: Ja.
Der Minuspol des Gleichrichters muss mit dem Minuspol des Elkos und der dann mit Masse (Geraetechassis) verbunden sein. Den Becher des Elkos mit Masse zu verbinden, wird kein Fehler sein, die vierte Loetfahne als Minusanschluss am neuen Elko zeigt aber, dass der Becher nicht mehr direkt mit dem Minusanschluss verbunden ist. Die originale Einbausituation passt also nicht mehr.
In der Massefuehrung ist/war der Fehler, das zeigt die negative Spannung auf den Anodenspannungsleitungen.

Und weil es mein Steckenpferd ist: C81 gegen 0,47µ getauscht?

73
Peter


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: So Dez 20, 2020 22:44 
Offline

Registriert: Mo Apr 20, 2020 12:28
Beiträge: 45
Wohnort: Rheinhessen
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
hf500 hat geschrieben:
Moin,
wenn ich alles oben richtig verstanden habe: Ja.
Der Minuspol des Gleichrichters muss mit dem Minuspol des Elkos und der dann mit Masse (Geraetechassis) verbunden sein. Den Becher des Elkos mit Masse zu verbinden, wird kein Fehler sein, die vierte Loetfahne als Minusanschluss am neuen Elko zeigt aber, dass der Becher nicht mehr direkt mit dem Minusanschluss verbunden ist. Die originale Einbausituation passt also nicht mehr.
In der Massefuehrung ist/war der Fehler, das zeigt die negative Spannung auf den Anodenspannungsleitungen.

Den Blick im Schaltbild muss man geübt haben: Da geht also aus dem Gleichrichter ein Anschluss in die Masse (=Gehäuse). Am Becher-Elko geht dann die Masse (=Gehäuse) an den Minus-Pol. Die Verbindung Masse-Masse ist zwar da, aber ohne "Verbindungstrich" nicht direkt ersichtlich...

hf500 hat geschrieben:
Und weil es mein Steckenpferd ist: C81 gegen 0,47µ getauscht?

Klar. Logisch. Heiße Tipps sind immer willkommen. ;o)

Liebe Grüße

Rouven


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Mo Dez 21, 2020 5:11 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Di Nov 22, 2011 16:49
Beiträge: 8346
Wohnort: Müritzkreis
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Moin moin Rouven,
@.....Du hast dann auch den - Anschluß (Ground) des Elkos über eine kurzen Draht mit der Masse (Chassis) verlötet, richtig ? -> Nein. Das dürfte es sein.

Und genau da ist weiterzumachen, d.h. von der Minus Lötfahne des neuen Mehrfach Elkos, wie in deinem Bild schon sichtbar, eine kurze Drahtverbindung an die große U-Scheibe und zusätzlich noch auf kürzestem Weg zur einer Minus Lötfahne am Chassis löten.
Dann sollten auch an den vom Peter im Schaltbild eingezeichneten Punkten, die zu erwartenden Spannungen messbar sein.

_________________
M.f.G.
harry

--------------------------------------------------------------------
- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
--------------------------------------------------------------------


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Mo Dez 21, 2020 8:51 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Nov 04, 2010 17:42
Beiträge: 2392
Wohnort: 47877 Lavendel-Traumland (NRW)
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo Rouven,

es wurde bereits alles gesagt. Trotzdem noch ein modifiziertes Bild mit eingezeichneter kurzer Masseverbindung. Der 'grüne' Draht führt von 'X' ( minus des Gleichrichters) zu einer Masselötfahne am Kragen der Klangtasten-Fassung. Die Lötfahne, welche ich meine, ist von dem 100 Ohm Widerstand verdeckt - deswegen der Pfeil am 'grünen' Draht. Dies ist eine sehr kurze und zuverlässige Verbindung, da der Kragen der Fassung mehrfach punktverschweisst ist. Damit auch die Lötverbindung zuverlässig wird, das Lötauge vorher reinigen evtl. Glashaarpinsel und verzinnen. (Eine der Masse-Lötfahnen sieht man unten rechts über dem 120pF Styroflex-Kondensator, davon gibt es, um die Fassung verteilt vier Stück.)
In Natura wäre da ein schwarzer Draht zu empfehlen - weil Masse. Und er sollte unterhalb der vorhandenen Leitungen verlegt werden, damit er nicht als 'Fremdkörper' auffällt und sich ein sauberes Verdrahtungsbild ergibt.
Dateianhang:
NM-Masse-net.jpg

Soweit das Wort zum Montag, gutes Gelingen...


Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Mo Dez 21, 2020 17:18 
Offline

Registriert: Mo Apr 20, 2020 12:28
Beiträge: 45
Wohnort: Rheinhessen
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Sodele.

Es hat geklappt!!!
Wunderbar.

Vielen Dank. Vor allem für die Geduld als ich im Kreis auf dem Schlauch Stand!

Als nächstes Versuche ich mal den mp3 Player an den TA dranzubekommen.
Dazu aber ggfs. ein neuer Foreneintrag...


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Mo Dez 21, 2020 20:34 
Offline

Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 1993
glaubnix hat geschrieben:
Hallo Rouven,
es wurde bereits alles gesagt. Trotzdem noch ein modifiziertes Bild mit eingezeichneter kurzer Masseverbindung. Der 'grüne' Draht führt von 'X' ( minus des Gleichrichters) zu einer Masselötfahne am Kragen der Klangtasten-Fassung.


Moin,
das wird wahrscheinlich anstandslos funktionieren, aber ich habe oben nicht ohne Grund geschrieben:
"Der Minuspol des Gleichrichters muss mit dem Minuspol des Elkos und der dann mit Masse (Geraetechassis) verbunden sein."

Bedeutet: Wenn Minuspol des Gleichrichters und Minuspol des Ladekondensators auf verschiedenen Massepunkten des Chassis gehen (raeumlich getrennt), hat man bei ungluecklicher Lage der Massepunkte der einzelnen Verstaerkerstufen eine Chance, dass der stark impulsbehaftete Ladestrom des Ladeelkos in die Massestroeme der Verstaerkerstufen einstreut und Brumm verursacht.
Sollte man Probleme mit hartnaeckigem Brumm haben, ist auch daran zu denken. Wenn der Gleichrichter direkt an den Ladekondensator angeschlossen ist und der Minuspol dann eine Verbindung zum Chassis/Geraetemasse, ist der "Brummstromkreis" in sich geschlossen und kann nicht mehr im Chassis vagabundieren.

Die geschweissten Roehrenfassungen bei Mende wurden seinerzeit in der "Funkschau" hervorgehoben. Als Beispiel fuer sichere Masseverbindungen der jeweiligen Roehrenstufe. Das stimmt, genauso wahrscheinlich duerfte sein, dass diese Montagemethode billiger war als das sonst uebliche Nieten. Keine Bohrungen im Chassis, keine Niete...
Ein Nachteil, der sich daraus ergibt, man kann die Fassungen bei Defekten nur schwer tauschen. Probleme duerften mit den Presstoffassungen, die Mende verwendet hat, aber nur sehr selten aufgetreten sein. Zumindest im projektierten Servicezeitraum von 10 Jahren.

Ach ja, ich sehe da eine Fassung, wahrscheinlich die der Endroehre, ohne angeschlossenes Mittelrohr. Sollte man das auch auf Masse legen? Es erfuellt gemeinhin zwei Aufgaben: Zentraler Massepunkt der jeweiligen Stufe und Abschirmung der Fassungskontakte untereinander.

73
Peter


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Mi Dez 23, 2020 9:39 
Offline

Registriert: Mo Apr 20, 2020 12:28
Beiträge: 45
Wohnort: Rheinhessen
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
hf500 hat geschrieben:
Moin,
das wird wahrscheinlich anstandslos funktionieren, aber ich habe oben nicht ohne Grund geschrieben:
"Der Minuspol des Gleichrichters muss mit dem Minuspol des Elkos und der dann mit Masse (Geraetechassis) verbunden sein."

Bedeutet: Wenn Minuspol des Gleichrichters und Minuspol des Ladekondensators auf verschiedenen Massepunkten des Chassis gehen (raeumlich getrennt), hat man bei ungluecklicher Lage der Massepunkte der einzelnen Verstaerkerstufen eine Chance, dass der stark impulsbehaftete Ladestrom des Ladeelkos in die Massestroeme der Verstaerkerstufen einstreut und Brumm verursacht.
Sollte man Probleme mit hartnaeckigem Brumm haben, ist auch daran zu denken. Wenn der Gleichrichter direkt an den Ladekondensator angeschlossen ist und der Minuspol dann eine Verbindung zum Chassis/Geraetemasse, ist der "Brummstromkreis" in sich geschlossen und kann nicht mehr im Chassis vagabundieren.

Ich hab das folgendermaßen gelöst:
Die Minusscheibe vom Original-Becherelko hab ich unter den neuen gebaut. Damit ist die Minusscheibe dort, wo sie schon immer war. An die Lötfahne hab ich dann wie im Originalzustand den Minuspol vom Gleichrichter gelötet. Somit die eine Verbindung zum Gehäuse vorhanden. Von der Lötfahne geht dann ein schwarzer Draht auf die Unterseite an den Minus-Pol des Becherelkos.
Jetzt funktioniert es wunderbar. Es brummt auch nichts.

hf500 hat geschrieben:
Ach ja, ich sehe da eine Fassung, wahrscheinlich die der Endroehre, ohne angeschlossenes Mittelrohr. Sollte man das auch auf Masse legen? Es erfuellt gemeinhin zwei Aufgaben: Zentraler Massepunkt der jeweiligen Stufe und Abschirmung der Fassungskontakte untereinander.

Ich muss gestehen, dass ich keine Ahnung habe, ob man da das Mittelrohr auf Masse legen sollte. Da war nichts drangelötet. Aus dem Grund hab ich gedacht, lass ich das mal in Ruhe. Wenn es Vorteile bringt, würde ich da auch tätig werden, allerdings fehlt mir da die Sachkenntnis. So trivial as klingt: Analoge Röhrenradios zu verstehen ist für mich schwerer als zu Programmieren ;o)


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: Mi Dez 23, 2020 11:19 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Dez 27, 2007 23:19
Beiträge: 9910
Wohnort: östliches Niedersachsen
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
Wenn das Mittelrohr im Originalzustand nicht angeschossen war, würde ich das so lassen. Es sei denn, es gibt einen konkreten Grund, es an Masse zu legen.

Lutz


Nach oben
  
 
BeitragVerfasst: So Dez 27, 2020 15:59 
Offline

Registriert: Mo Apr 20, 2020 12:28
Beiträge: 45
Wohnort: Rheinhessen
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
röhrenradiofreak hat geschrieben:
Wenn das Mittelrohr im Originalzustand nicht angeschossen war, würde ich das so lassen. Es sei denn, es gibt einen konkreten Grund, es an Masse zu legen.

Lutz

Super. Dann lass ich die Finger davon.

Rouven


Nach oben
  
 
 [ 39 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: claudebot, Google [Bot], Majestic-12 [Bot] und 1 Gast


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie dürfen keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Gehe zu:  
POWERED_BY
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de

 
Impressum