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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Restauration bzw. Abriss und Neubau Heathkit AV-3

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BeitragVerfasst: Do Dez 24, 2020 0:51 
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Hallo,

erstmal .. wenn das eher in die Messtechnik passt, gerne verschieben.

ich habe hier auch mal wieder ein Projekt. Ich wollte schon immer gerne einen originalen Heathkitbausatz montieren, nur sind die ja unbezahlbares Unobtanium, entsprechende Sammler werden mich hassen wenn ichs montiere. Weiterhin sind die Kondensatoren ja trotzdem schlecht und müssen ersetzt werden, was das "originale" Erlebnis dann doch stören würde.

Also habe ich das nächstbeste gemacht, mir ein interessantes Gerät in fertig von Ebay beschafft und beschlossen es komplett zu zerlegen und (unter Prüfung der Teile) wieder zu montieren. Die Wahl fiel auf ein AV-3 Audio-Millivoltmeter, heute kam es an:

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Heathkit-1.jpg
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Der allgemeine Zustand ist recht gut, nur obendrauf war wohl mal ein Aufkleber, der Rückstände hinterlassen hat und leider auch den Lack angegriffen:

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Heathkit-3.jpg
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Egal .. die inneren Werte zählen:

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Heathkit-4.jpg
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Was zunächst auffällt ist, dass schonmal jemand das dreiadrige Kabel nachgerüstet hat. Dabei hat er den Schutzleiter allerdings totgelegt, der Vorteil hiervon ist, dass man potentialfrei messen kann (darum hatte das Gerät ursprünglich auch keinen PE-Anschluss), der Nachteil ist, dass jeder Isolationsfehler sofort gefährlich wird. Nach heutigen Vorschriften ist für diese Gerät eigentlich nurmehr Schutzklasse I machbar, da der Netztrafo nicht die Isolationsvorschriften für SKII erfüllt und auch auf der ganzen Primärseite keine doppelte oder verstärkte Isolierung vorhanden ist:

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Heathkit-6.jpg
Heathkit-6.jpg [ 150.46 KiB | 4071-mal betrachtet ]


.. gleich gehts weiter ..


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BeitragVerfasst: Do Dez 24, 2020 1:02 
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Nun ein Blick unter das Chassis:

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Heathkit-5.jpg
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Der Aufbau ist sehr sauber, es wurde also von jemand sehr bemühten montiert oder es handelt sich um ein Werksgerät. Fast zu schade zum zerrupfen, aber .. das war nunmal der Plan. Von der restaurationstechnischen Seite sieht man die üblichen Papierkondensatoren und Elkos, die alle fertig sein dürften. Auch schon einige Reparaturen der Vergangenheit:

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Heathkit-12.jpg
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Hier hat z.B. jemand schon in den geschätzt 70ern einen Elko parallel zum Ladeelko geschaltet, der hat also schon vor 40 Jahren versagt und der Ersatz dürfte genauso tot wie das Original sein.

Als erstes habe ich mir den Bereichswahlschalter angeschaut, und die Präzisionswiderstände durchgemessen. Die sind glücklicherweise alle in Toleranz, bei den Kohlemasse unter dem Chassis sieht das anders aus.. wie geplant, habe ich es bis ins letzte Einzelteil zerlegt:

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Heathkit-13.jpg
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Heathkit-17.jpg
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Begonnen hab ich mit dem Neuaufbau des Messgleichrichters am Messwerk. Die Anleitung die ich habe stammt vom verbesseren AV-3U, also mache ich aus der Not eine Tugend und rüste gleich auf, von den ursprünglichen Dioden war eine defekt und schon durch eine andere ersetzt, daher habe ich nun 4 neue AA113 verwendet. Der Koppel-C ist für den Test 1µF, wird aber noch durch 2µF wie vorgesehen ersetzt:

Dateianhang:
Heathkit-21.jpg
Heathkit-21.jpg [ 176.06 KiB | 4070-mal betrachtet ]


.. und gleich gehts weiter, sorry mods, aber sowas braucht mehr als 5 Bilder ..


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BeitragVerfasst: Do Dez 24, 2020 1:11 
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Der Doppelelko wurde durch 2 einzelne, hochwertige Typen ersetzt. Diese haben zwar 47µF statt 20µF, aber da ein Selengleichrichter verwendet wird und ich diesem auch den 47Ohm Schutzwiderstand des AV-3U verpasse, halte ich das für vertretbar.. das gelbe ist die Heizungsverdrahtung, wer aufmerksam hinschaut sieht, dass ich mich da leicht vertan hatte:

Dateianhang:
Heathkit-23.jpg
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Vom weiteren Verlauf gibt es weniger Fotos, nur einen wo der Schritt "Chassis-Verdrahtung" abgeschlossen ist:

Dateianhang:
Heathkit-24.jpg
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Einige Widerstände und sämtliche Papierkondensatoren wurden ersetzt. Ich hatte keinen 30Ohm Widerstand, also wurde er durch eine ausgewählte Parallelschaltung aus 56 und 68 Ohm realisiert. Das ist Teil der Kalibrierung, die prinzipiell eine einstellbare Gegenkopplung über den Messverstärker ist. Messgröße ist der Strom durch Messgleichrichter und Messwerk, womit auch die Fehler des Gleichrichters kompensiert werden. Recht trickreiche Schaltung, den Schaltplan findet man z.B. hier:

http://www.vintageshifi.com/repertoire- ... atic-2.pdf

Der nächste Schritt (morgen .. oder besser .. nachher) ist die Verdrahtung des Bereichsschalters und die Endmontage, dann melde ich mich nochmal.

Gruß,
Christian


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BeitragVerfasst: Do Dez 24, 2020 15:45 
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So, ich habe das Gerät heute vervollständigt. Der nächste Schritt war das Bestücken des Bereichswahlschalters mit den "Präzisions"(1% .. heute Standard)-Widerständen in leider unüblichen Werten, sie waren aber alle innerhalb ihrer 1%:

Dateianhang:
Heathkit-25.jpg
Heathkit-25.jpg [ 157.39 KiB | 3965-mal betrachtet ]


Dieser wurde dann erstmal beiseite gelegt und das Chassis an die Frontplatte montiert, das funktioniert über eine der Ausgangsbuchsen und eine der Messinstrumentschrauben .. es steht dann leicht schief, ist das wohl beabsichtigt? Verbogen ist nichts...

Dateianhang:
Heathkit-26.jpg
Heathkit-26.jpg [ 159.73 KiB | 3965-mal betrachtet ]


Abweichend zum Fundzustand habe ich den Sicherungshalter mittels eines Abstandsbolzen etwas angehoben, da der Isolationsabstand zum Chassis sonst für meinen Geschmack deutlich zu knapp wird. Zuletzt wurde noch der Wahlschalter montiert und die Verbindungen zwischen Chassis und Frontplatte hergestellt:

Dateianhang:
Heathkit-27.jpg
Heathkit-27.jpg [ 176.49 KiB | 3965-mal betrachtet ]


Nach einer vorsichtigen Inbetriebnahme am Stelltrafo, die ohne Problem verlief und der Kalibrierung (nur an einem Punkt möglich), funktionierte es problemlos. Nur der Frequenzgang nach unten ist etwas knapp, da ich für 2 der Koppel-Kondensatoren leider nur 1µF statt 2µF hatte und 10µF statt 22µF. Das wird später noch behoben...

Dateianhang:
Heathkit-28.jpg
Heathkit-28.jpg [ 161.96 KiB | 3965-mal betrachtet ]


So, damit habe ich auch mal ein Heathkit montiert, wenn auch nicht 100% originalgetreu.

Was noch auffällt, ist dass die Heizspannung trotz vorhandener 240V (sind hier immer 235-240V, wohl nahe am Trafo) Netzspannung nur 5.8V ist. Auch die Betriebsspannung ist etwas geringer, das kann aber auch der altersschwache Selener sein.

Gruß,
Christian

PS: Und ja, mein Oszi kann das Gerät größtenteils ersetzen .. aber das war halt greifbar und nicht zu teuer ;).


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BeitragVerfasst: Do Dez 24, 2020 15:51 
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harry

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BeitragVerfasst: Do Dez 24, 2020 17:14 
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ohh,
schönes Projekt und interessant. Jemand der sich um ein Röhrenvoltmeter kümmert. Ich habe da hier ein Nadler RV-66, das bei der Wechselspannung die Hälfte anzeigt, bei Gleichspannung ungefähr richtig liegt.

Gruß,
Peter


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BeitragVerfasst: Do Dez 24, 2020 19:41 
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Peter2K hat geschrieben:
Ich habe da hier ein Nadler RV-66, das bei der Wechselspannung die Hälfte anzeigt, bei Gleichspannung ungefähr richtig liegt.


Ich habe mal kurz in den Schaltplan geschaut (auf rmorg, kann ihn also leider nicht posten), ist der Fehler unabhängig vom Bereich gleich? Dann ist der 22MOhm von Pin 7 der EAA91/6AL5 sehr verdächtig, gerade die alten Hochohmwiderstände driften gerne (war auch im AV-3 ein Problem, ein paar 2M2 hab ich nur dringelassen weil das bloss Gitterableitwiderstände sind wo es nichts macht wenn sie schon 2M5-2M6 haben).

Wenn es bereichsabhängig ist, würde ich mal die EAA91/6AL5 prüfen, die werden in der Anwendung gern taub mangels Strom, und die Kondensatoren um die selbe anschauen. Das ist alles sehr hochohmig und jeglicher Leckstrom macht das Teilerverhältnis kaputt.

Da ist nicht viel im Gleichrichter, vermutlich kannst du auch brutal alle passiven Bauteile in der Gegend ersetzen und es geht einfach wieder. Ist halt nicht so befriedigend.

Gruß,
Christian


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BeitragVerfasst: Do Dez 24, 2020 20:40 
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Moin,
schick, ich sollte mich mal um mein Hethkit RVM kuemmern und dann ist da auch noch ein IO-12 (sogar mit Mu-Metallzylinder, der optional war, nach meiner Erinnerung um die 70,-DM; damals, in den 60ern...).

Wenn man das Ding schon auseinander hatte, haette man auch gleich alle Massewiderstaende ersetzen koennen. So viele sind es ja auch wieder nicht.

Sie hat mit einem NOS-Bausatz Glueck gehabt:
https://www.youtube.com/watch?v=cVExZh6xPGY
und drei folgende. Vor ziemlich genau 2 Jahren.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Do Dez 24, 2020 21:10 
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Hallo,

Zitat:
Wenn man das Ding schon auseinander hatte, haette man auch gleich alle Massewiderstaende ersetzen koennen. So viele sind es ja auch wieder nicht.

im Normalfall hätte ich das gemacht, es ging mir aber etwas um das historische Erlebnis, daher wollte ich nur ersetzen was nötig, leider war mehr überaltert als geplant .. und die modernen kleinen Widerstände sehen so verloren drin aus.

Die Videoreihe von Fran zum Signaltracer hab ich KOMPLETT gesehen, inkl. des 5ten Teils wo es fertig wurde.
Leider hat es ein paar Probleme gehabt und Schwingneigung und dann hat sie es wohl leider aufgegeben und beiseite gestellt, find ich schade.

So ein Signalverfolger oder auch ein IT-11 (oder IT-28 wegen der 230V Fähigkeit, der gefällt mir aber optisch überhaupt nicht) wäre auch noch lustig .. leider werden gerade für letztere auf Ebay absolut irrsinnige Preise aufgerufen.
Ein IP-32 Netzteil oder so würd ich auch nehmen :D

Was mich wie gesagt noch wundert ist die relativ geringe Heizspannung trotz eher hoher Netzspannung .. aber es werden ja wohl keine Windungen aus dem Trafo gefallen sein und ein Übergangswiderstand würde zu Wärmeentwicklung führen?

Gruß,
Christian


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BeitragVerfasst: Do Dez 24, 2020 21:50 
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cerker hat geschrieben:
Peter2K hat geschrieben:
Ich habe da hier ein Nadler RV-66, das bei der Wechselspannung die Hälfte anzeigt, bei Gleichspannung ungefähr richtig liegt.


Ich habe mal kurz in den Schaltplan geschaut (auf rmorg, kann ihn also leider nicht posten), ist der Fehler unabhängig vom Bereich gleich? Dann ist der 22MOhm von Pin 7 der EAA91/6AL5 sehr verdächtig, gerade die alten Hochohmwiderstände driften gerne (war auch im AV-3 ein Problem, ein paar 2M2 hab ich nur dringelassen weil das bloss Gitterableitwiderstände sind wo es nichts macht wenn sie schon 2M5-2M6 haben).

Wenn es bereichsabhängig ist, würde ich mal die EAA91/6AL5 prüfen, die werden in der Anwendung gern taub mangels Strom, und die Kondensatoren um die selbe anschauen. Das ist alles sehr hochohmig und jeglicher Leckstrom macht das Teilerverhältnis kaputt.

Da ist nicht viel im Gleichrichter, vermutlich kannst du auch brutal alle passiven Bauteile in der Gegend ersetzen und es geht einfach wieder. Ist halt nicht so befriedigend.

Gruß,
Christian


Die EAA91 habe ich schon mal getauscht. Kaum Änderung. Für die andere Röhre habe ich gerade keinen Ersatz. Mit dem Abgleichknopf kann ich es auf 236V bringen, aber dann hängt die Nullstellung bei ca. 120V. Bei der 150V Stellung zeigt es auch ca. 110V an, obwohl 236V.
Den Schaltplan habe ich. Werde mich mal an den Widerständen/Kondensatoren versuchen.
By the way: Wozu ist die Batterie? Mit Batterie funktioniert die Widerstandsmessung nicht.

Danke,
Gruß Peter


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BeitragVerfasst: Do Dez 24, 2020 23:55 
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Nochmals zum AV-3:

Ich habe jetzt mal die Röhren über mein L1-3 gejagt und während die (allerdings anders als die "Heathkit/Mullard" ECC81/12AT7 mit Haltron gelabelte) 6C4 fast neu ist, sind die ECC81 etwas müde. Sie sind allerdings nach 30min Betrieb von 50% Emission immerhin auf gute 80% geklettert, was ja eigentlich für Neuröhren schon in Ordnung wäre.

Klingt das nicht nach Kathodenvergiftung durch die dauernde Unterheizung? Die Frage ist dann eben .. warum ist die Spannung so klein, ich kann mir schwer vorstellen das Heathkit einen Designfehler im Trafo hat .. vielleicht ein Wickelfehler in diesem speziellen Trafo?

Gruß,
Christian


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BeitragVerfasst: Fr Dez 25, 2020 1:10 
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Ich habe noch ein Heathkit IM-18D in Betrieb, das ich insbesondere für meine Trio 599 line noch brauche. Da muß ich in den nächsten Monaten mal wieder mit Abgleich durch. Für die Quarz-Oszillatoren ist die dB Meßmöglichkeit im Abgleich enorm wichtig (vereinfacht den Abgleich), ein Schmankerl des RVMs. Ich habe einmal "digital exakt" abgeglichen, war für die Katz und mußte ich dann analog nachholen.

Die Geräte (Dein AV3) scheinen sich ziemlich zu ähneln. Ich habe in den frühem 70ern das Teil als Bausatz selber zusammengebaut und auch ein paar Tips unter http://www.db6zh-9.bn-paf.de/im-18/im18d.htm auf der home-page. Vielleicht hilft das eine oder andere. Bei mir ist die Anzeige etwas müde und ich muß das RVM nachprüfen. Dann mache ich auf der Homepage updates dazu. Wenn mir etwas auffällt zu den hier gestellten Fragen, poste ich hier nach. Das RVM ist noch komplett Original ohne jeden Austausch, inkl. der Röhren (für die ich allerdings Ersatz habe und auch Prüfgeräte). Ich nutze allerdings den Ohmmeter-Teil nicht, d.h. die Kohle-Batterie bleibt ausgebaut. Dazu Hinweise im Home-Page-Text. Ansonsten nutze ich HF-Tastkopf und HV-Tastkopf nach wie vor (ebenfalls noch Original).

Die 5,8V Heizspannung muß ich mal bei mir nachmessen. Allerdings sind die Röhren nicht hoch belastet und das dürfte nicht weh tun. Die 50% auf 80% Emission sind typisch für wenig Gebrauch. Beim Bausatz empfiehlt Heathkit die (neuen) Röhren nach Zusammenbau eine ganze Weile zu heizen, bevor stabile Messungen möglich sind.

Frohe Feiertage, gutes Neues Jahr und gesund bleiben.
Grüße Peter


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BeitragVerfasst: Fr Dez 25, 2020 10:03 
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Hallo,

die Geräte sind etwas anders. Ich habe auch noch ein IM-28, welche prinzipiell das IM-18 im Querformat ist. Das sind aber DC/AC-Voltohmmeter.
Das AV-3 ist ein reines AC-Voltmeter, dafür mit kleinstem Bereich 10mV FS und einem Frequenzbereich von 10Hz-400kHz etwa (bereichabhängig).

Funktioniert deutlich anders.

Ich habe nochmal nachgemessen, der Trafo ist sehr weich (bei der Größe zu erwarten) und hat nur mit Skalenlampe 7.4V und mit schrittweise eingesteckten Röhren sackt er auf 5.8V-6V ab nach und nach.

Gruß,
Christian


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BeitragVerfasst: Fr Dez 25, 2020 17:04 
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Moin,
kann man noch etwas herausholen, wenn man die Lampe weglaesst, bzw, gegen eine schwaechere tauscht oder ihr einen Vorwiderstand gibt?

73
Peter


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BeitragVerfasst: Fr Dez 25, 2020 18:05 
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Hallo Peter,

ich glaube du hast das Rätsel gerade ungeplant gelöst. Es ist eine 7V 0.3A Skalenlampe verbaut, vorgesehen ist aber eine 6.3V 115mA nach Handbuch. Das erklärt auch, warum die Rotfilterfolie davor verbrannt war.

Eine probeweise verbaute 4V 100mA mit 22Ohm Vorwiderstand bringt die Heizspannung auf 6.2V. Der Trafo ist ein 2x117V (internationale Version), die Nennprimärspannung ist also ohnehin bereits 234V. Ich denke das ist akzeptabel so.
Offenbar ist der Trafo einfach derart weich, dass die zusätzlichen 200mA ausgereicht haben.

Jetzt muss ich bei der nächsten Bestellung passende Birnchen mitkaufen. Da hätte ich auch selbst drauf kommen können.

Gruß,
Christian


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