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BeitragVerfasst: Sa Dez 26, 2020 22:44 
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Liebe Forenmitglieder,
ich heiße Florian, komme aus Köln und habe über Weihnachten ein altes Erbstück von meiner Oma versucht zu modernisieren. Das Radio hat meine Schwester länger benutzt, es wurde Anfang der 90er von einem Fachmann überarbeitet, der leider nicht die Papierkondensatoren getauscht hat.
Habe mir also bei Antikradio passenden Ersatz bestellt, die Werte in pf und uf sowie die Sabanr. beschriftet.
Dann nach und nach die Kondensatoren getauscht und die Becher durch je 2x47uf Kondensatoren ersetzt.
Hatte das Radio vor ein paar Monaten kurz getestet und es lief, laut meiner Schwester lief es nicht.
Jedenfalls läuft es jetzt auch nicht oder nicht mehr. :angry: :wut:
Auf UKW kann ich ganz ganz leise etwas hören, auf K auf einer Frequenz ein leises Rauschen.
Das magische Auge funktioniert, alle Röhren glühen.
Habe daraufhin die Röhrenpins gereinigt, nochmal alle Lötstellen überprüft, leider hat es nichts gebracht.
Ein Widerstand über dem Gleichrichter sieht nicht sehr gesund aus (vermutlich 800Ohm).
Anbei habe ich ein paar Bilder gemacht, eventuell hat von euch jemand eine Idee.
Habe hoffentlich keinen Mist gebaut.

Btw. wie kann ich hier Bilder zeigen? Directupload funktioniert nicht: Die Größe des Bildes konnte nicht ermittelt werden.


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BeitragVerfasst: So Dez 27, 2020 1:00 
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Der 800 Ohm Drahtwiderstand sieht nicht so gut aus.

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BeitragVerfasst: So Dez 27, 2020 1:06 
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BeitragVerfasst: So Dez 27, 2020 5:54 
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Moin moin Florian,
willkommen im Forum der Radio Virus infizierten.......für den es noch keinen Impfstoff gibt :super:
Wie es im Leben so ist, benötigt alles was sich bewegt bzw. tönt, auch Energie.
Im Radio sind es die Röhren, die den "Stoff" brauchen, d.h. ohne ausreichende Spannung an den Röhrenelektroden, arbeiten diese nicht.
Heizspannung mit 6,3V +/- max. 8% Toleranz, allein genügt da nicht, d.h. wir benötigen die Spannungshöhen an den Anoden und Schirmgitter (G2) sowie den Kathoden, wenn diese über einen Widerstand an Masse gelötet sind.
Zunächst die der EL84 hier gemessen am Pin 3=Kathode +7=Anode +9=Schirmgitter gegen Masse, zu erwarten sind hier Gleichspannungen zwischen 5-260V. Dann die der EABC80 am Pin 9=Anode.
Die Zählrichtung ist ab der Pin (Drahtstifte am Röhrensockel) Lücke im Uhrzeigersinn.
In einem deiner Bilder ist ein Elko mit 4,7µF/80V an der Messbuchse(Ratiodetektor) sichtbar, der vermutlich falsch herum gelötet ist, denn wenn es der Ratio Elko ist, muss der mit + an Masse gelötet werden.
Die Widerstände zwischen den Netzteil Lade,- und Siebelko hinterm Gleichrichter, sind Leistungswiderstände, die gerne über 100°C heiß werden können, daher nichts brennbares in 3-5cm Entfernung positionieren.

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M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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BeitragVerfasst: So Dez 27, 2020 12:08 
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Danke Harry,
beide Elkos, die ich getauscht habe sind mit + an Masse (Gehäuse) der 4,7uf neben 30k, ist mit Minus an der Buchse/Sockelpin und mit Plus am Gehäusepin.
Der 800 Ohm Drahtwiderstand am Gleichrichter/47+47 Elko hat eine bröselige Beschichtung und man kann den Draht sehen. Sollte ich die beiden evtl. tauschen?

Leider habe ich dummerweise mein Multimeter in Köln vergessen, das Radio steht bei meiner Mutti in Osnabrück. Werde demnächst mal deine Angaben nachmessen. Evtl. ist ja doch eine Röhre defekt, rein optisch sehen sie gut aus.

Vielen Dank schonmal für deine Hilfe. So ein Saba ist doch etwas komplizierter als mein Telefunken Caprice.


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BeitragVerfasst: So Dez 27, 2020 12:30 
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Richtig, in den Sabas, vor allen dingen in den Automatik Suchlauf Geräten, gehts oft sehr eng zu.
Der Drahtwiderstand wird, vorausgesetzt es fließt kein Über Strom, wird auch bei gerissenem Lack etc. seine Arbeit verrichten wohl aber auch schneller altern. Ein neuer mit mind 3W Belastbarkeit wäre hierbei keine * SPAM-Verdacht! Werbung nicht erlaubt*, falls das Gerät täglich betrieben wird.
Anhand deiner gemessenen Spannungshöhen an den Röhren und am + des Gleichrichters, sehen wir auch in etwa, in welcher Kondition sich die EABC und EL-Röhre befinden.

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M.f.G.
harry

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BeitragVerfasst: So Dez 27, 2020 13:20 
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Harry: Der Ratioelko (Bild PXL_20201226_203822797.jpg) ist korrekt angelötet.

Florian: Du schriebst, dass zwei Elkos mit + an Masse getauscht wurden. Welches ist der zweite?

Grüße,
Werner

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Grüße aus dem Odenwald,

Werner


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BeitragVerfasst: So Dez 27, 2020 13:41 
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Registriert: Sa Dez 26, 2020 21:58
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user44 hat geschrieben:
Harry: Der Ratioelko (Bild PXL_20201226_203822797.jpg) ist korrekt angelötet.

Florian: Du schriebst, dass zwei Elkos mit + an Masse getauscht wurden. Welches ist der zweite?

Grüße,
Werner


Hallo Werner, das ist der 100uf zwischen Trafo und Gleichrichter. Hab den alten drin gelassen, abgeschnitten und den neuen davor gebaut.
Die Becherelkos sind ebenfalls drin geblieben.
Bei dem Becherelko am Gleichrichter hätte ich eine Frage: man sieht unter ihm eine Scheibe, also ist das Gehäuse nicht geerdet. Habe die zwei violetten Drähte (Kondensator -) daher an - 2x47uf angeschlossen ohne Brücke zu Erde.
Der zweite Becherelko hat keine Scheibe und ist daher geerdet. Zusätzlich geht das magische Auge dort auf Erde. Habe Minus vom 2. 2x47 uf an die Erde vom alten Becherelko geklemmt. Minus 2x47uf ->Kabel -> Lötfahne alter Becherelko/magisches Auge.
Ist das so richtig?


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BeitragVerfasst: So Dez 27, 2020 14:30 
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Florian, der Doppel Becherelko hinterm Gleichrichter und dem 400 Ohm Leistungswiderstand darf nicht direkt an Masse, weil diese holt er sich über den 100 Ohm/ 1W Leistungswiderstand, der dann an Masse endet. Er dient zur Gewinnung einer negativen Kleinspannung, die einmal als Gittervorspannung für die EL84 und für die Empfangs Verstärkungsreglung der AM HF und ZF dient.
Unter dem ersten Becherelko also muss zuerst die Metallscheibe mit der Lötfahne, dann die Isolierscheibe und dann die Kunststoff Mutter, an die Lötfahne kommt der 100 Ohm/1 W widerstand und der Minuspol des 100µF/25V Elkos, dessen Plus und das andere Ende des 100 Ohm Widerstandes kommen an Masse. Auch der 500K Widerstand, der zur EL84 an Pin 2= Steuergitter geht kommt ebenfalls an die Lötfahne wie auch der 3M Widerstand für die Empfangs Verstärkungsreglung (Schwundreglung).
An der Lötfahne müssen dann gegen Masse ca. 7,5V/DC messbar sein, sonst arbeitet die EL84 nicht.

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M.f.G.
harry

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