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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Kein UKW-Empfang bei Röhrenradio Krefft W548

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BeitragVerfasst: Mi Dez 30, 2020 10:43 
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Hallo zusammen,

ich bin neu in dem Forum, da ich seither nichts mit Röhrenradios zu tun hatte. Jetzt hat mich mein Sohn gebeten, für seinen Schwiegervater einen Krefft W548 Weltfunk zu reparieren. Mit Röhrengeräten kenne ich mich kaum aus, hatte mit ihnen nur im Studium zu tun. Deshalb bin ich ohne eure Hilfe aufgeschmissen.

Das Radio war komplett tot, es war kein Ton zu hören. Durch Ersetzen von Papier- und Teerkondensatoren sowie Elkos (ca. 11 Stück.) hat sich die Situation wesentlich verbessert. Jetzt kann man am Abend auf MW ausländische Sender relativ schwach empfangen. Aber auf UKW, LW und KW kommt kein Sender rein. Wenn die Röhren aufgeheizt sind, kann man auf UKW zeitweise einen hohen Pfeifton und zeitweise Brummen hören. Während der Aufheizphase ändert sich die Tonhöhe. Auf KW hört man im 41m-Band ein Brummen und Prasseln.

Folgende Spannungen habe ich gemessen (an den im Schaltplan angegebenen Messpunkten):

EC92 Röhre 1: Soll 198V Ist 227V, direkt an der Anode sind ebenfalls 227V (kein Anodenstrom)
EC92 Röhre 2: Soll 120V Ist 126V, am Gitter -0,37V

ECH81: Soll 58V Ist 138V bei UKW und 64V bei MW

EF93: Soll 87V Ist 140V

EABC80 Punkt A: -50V bei UKW und -0,9V bei MW

Die beiden Röhren EC92 habe ich schon untereinander getauscht, aber keine Änderung. Kann es sein, dass der Fehler am Antenneneingang mit den nachfolgenden Spulen und Kondensatoren liegt? Die interne UKW-Antenne ist angeschlossen. Ist die im Schaltplan angegebene Spule L1 die Antenne? Was bedeutet der Mittelabgriff an L1?
Der Schaltplan ist angehängt.

Ich wäre sehr dankbar, wenn sich jemand, der sich mit der Materie auskennt, meldet.

Gruß Erich


Dateianhänge:
Dateikommentar: Schaltplan_b
SchaltplanRadio_b_klein.jpg
SchaltplanRadio_b_klein.jpg [ 109.44 KiB | 5902-mal betrachtet ]
Dateikommentar: UKW-Tuner von unten
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Dateikommentar: UKW-Tuner von oben
4P1090170_klein.jpg
4P1090170_klein.jpg [ 127.02 KiB | 5902-mal betrachtet ]
Dateikommentar: Schaltplan
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BeitragVerfasst: Mi Dez 30, 2020 11:11 
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Erich,
willkommen im Forum.
Lasse uns bitte zuerst beim Netz,- und NF-Teil bleiben.
Die sogen. Brummprobe ist z.B. ein probates Mittel, die Funktionsweise der NF grob nachzuweisen.
Dazu ist dieses Radio mittels Vorschaltlampe ( dazu bitte im Forum belesen) zu bestromen und dann auf TA/TB zu schalten und mittels Finger ist die Buchse für den TA/TB Anschluss zu berühren und der Lautstärkeregler aufzudrehen, dann sollte es laut brummen.

_________________
M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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Zuletzt geändert von eabc am Mi Dez 30, 2020 11:19, insgesamt 3-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mi Dez 30, 2020 11:16 
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Kenntnisstand: Spezialkentnnisse im Bereich Röhrenradios (Beruf)
Hallo Erich,
deine Meßergebnisse sagen:
beide EC92 platt
ECH81 platt
EF93 platt

Da müssen erst einmal Röhren mit brauchbarer Emission rein......


Gruß
Claus

_________________
Wer mit der Röhre hört,der hört,wie es richtig röhrt :D


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BeitragVerfasst: Mi Dez 30, 2020 13:03 
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Registriert: Do Nov 17, 2011 23:30
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Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Krefft W548 hat geschrieben:
...
Folgende Spannungen habe ich gemessen (an den im Schaltplan angegebenen Messpunkten):

EC92 Röhre 1: Soll 198V Ist 227V, direkt an der Anode sind ebenfalls 227V (kein Anodenstrom)
EC92 Röhre 2: Soll 120V Ist 126V, am Gitter -0,37V
...
Die beiden Röhren EC92 habe ich schon untereinander getauscht, aber keine Änderung. Kann es sein, dass der Fehler am Antenneneingang mit den nachfolgenden Spulen und Kondensatoren liegt? Die interne UKW-Antenne ist angeschlossen. Ist die im Schaltplan angegebene Spule L1 die Antenne? Was bedeutet der Mittelabgriff an L1?
...

Hallo Erich,

erst Mal als Ergänzung zu den anderen Beiträgen zu einem Teil deiner Fragen.

Rö1: Wenn gar kein Anodenstrom fließt, wird der Anoden-Kathoden-Stromkreis unterbrochen sein.
Entweder an einem Kontakt der Röhrensockels oder L2 oder R1 (300 Ohm). Der Anodenstrom fließt normalerweise an der Kathode wieder raus und dann durch die genannten Bauteile über Masse zum Netzteil zurück.
-> Röhren und Sockel: Kontakte reinigen (an allen Röhren und Sockeln)
-> L2 auf Durchgang prüfen
-> R1 messen

L1/L2 ist der Antenneneingang für UKW mit Impedanzanpassung (Trafowirkung) und Filter (C1 (20 pF) mit L2, deshalb einstellbar). Die UKW-Antenne ist der Faltdipol links oberhalb von L1.

Das symmetrische (Differenz-)Signal, das vom Faltdipol kommt, wird (für UKW) an Rö1 weitergegeben.
Das unsymmetrische Signal vom Faltdipol wird über den Mittelabgriff zum AM-Empfangsteil (KW, MW und LW) geleitet. Der Faltdipol wirkt dabei nicht als Dipol, sondern als kurzer Monopol und ist hier nur Behelfsantenne für Ortssender.

Bernhard


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BeitragVerfasst: Mi Dez 30, 2020 15:40 
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Hallo Erich,

du schreibst: 'EABC80 Punkt A: -50V bei UKW und -0,9V bei MW' - das ist die Spannung am Ratio-Elko. Steht diese Spannung bei UKW immer an, unabhängig von der Sendereinstellung? - Und bei dieser Spannung sollte das MA auch ordentlich was anzeigen. Wenn dem so ist, besteht der Verdacht, dass der ZF-Verstärker schwingt. - Auch dieses Verhalten könnte auf einen schwingenden Verstärker hinweisen: 'Wenn die Röhren aufgeheizt sind, kann man auf UKW zeitweise einen hohen Pfeifton und zeitweise Brummen hören.'

Die Messungen an den UKW-Röhren sind nicht immer aussagekräftig, da durch Anlegen der Messleitung das Teil grob verstimmt wird und die Oszillator Schwingung aussetzen könnte. Wenn du das Gitter von Rö2 über einen ca. 100k Widerstand 'kurzbeinig' kontaktierst, hast du eine Chance die Schwingspannung zu messen. Sie sollte über den ganzen Bereich ca. -2V....-3V betragen.

Hast du denn auch Kondensatoren im ZF-Teil ausgetauscht (ich meine in deinem Bild rechts oben in der Ecke so etwas gelbes [Aufdruck: MKT 72] zu erkennen)? Wenn ja, hast du diese dann wieder an den original Erdungspunkten angelötet? Dies ist bei ZF-Verstärkern (hier im 10,7MHz Bereich) besonders wichtig. Auch bei der Stufe EF93 Stufe mit der Schirmgitter -Neutralisation ist zusätzlich die Einhaltung der Werte wichtig.

Dass so viele Röhren gleichzeitig platt sind ist recht ungewöhnlich; eigenartige Messwerte bei schwingenden Verstärkern kommen da schon eher vor.

Ich werde mich jetzt abwenden, bevor der Thread, wie beim Melody Boy 201, wieder nach PN gekapert wird. Es macht nämlich keinen Spass sich in ein Thema hineinzudenken, wenn es dann plötzlich 'privatisiert' wird.

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Mi Dez 30, 2020 17:05 
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eabc hat geschrieben:
Hallo Erich,
willkommen im Forum.
Lasse uns bitte zuerst beim Netz,- und NF-Teil bleiben.
Die sogen. Brummprobe ist z.B. ein probates Mittel, die Funktionsweise der NF grob nachzuweisen.
Dazu ist dieses Radio mittels Vorschaltlampe ( dazu bitte im Forum belesen) zu bestromen und dann auf TA/TB zu schalten und mittels Finger ist die Buchse für den TA/TB Anschluss zu berühren und der Lautstärkeregler aufzudrehen, dann sollte es laut brummen.


Hallo Harry,
danke für deinen Tip! Habe es so gemacht wie du vorgeschlagen hast, mit einer 40W-Birne. Der Lautsprecher hat entsprechend der Reglerstellung leise bis laut gebrummt. Die Glühbirne hat relativ schwach geleuchtet. Ohne die Vorschaltlampe ist der Brummton deutlich lauter.
Ich hatte auch schon mal an der EL84 und EABC80 ein 400Hz-Sinussignal eingespeist. Damals war der Ton auch deutlich und klar hörbar. Deshalb denke ich, dass der NF-Teil i.O. sein müsste.

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Gruß Erich


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BeitragVerfasst: Mi Dez 30, 2020 17:08 
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nordmender hat geschrieben:
Hallo Erich,
deine Meßergebnisse sagen:
beide EC92 platt
ECH81 platt
EF93 platt

Da müssen erst einmal Röhren mit brauchbarer Emission rein......


Gruß
Claus


Hallo Claus,
danke, werde mir mal ein paar gebrauchte getestete besorgen. Hat jemand Erfahrungen mit gebrauchten Röhren?

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Gruß Erich


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BeitragVerfasst: Mi Dez 30, 2020 17:51 
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Rö1: Wenn gar kein Anodenstrom fließt, wird der Anoden-Kathoden-Stromkreis unterbrochen sein.
Entweder an einem Kontakt der Röhrensockels oder L2 oder R1 (300 Ohm). Der Anodenstrom fließt normalerweise an der Kathode wieder raus und dann durch die genannten Bauteile über Masse zum Netzteil zurück.
-> Röhren und Sockel: Kontakte reinigen (an allen Röhren und Sockeln)
-> L2 auf Durchgang prüfen
-> R1 messen

Hallo Bernhard,
die L2 hat 0,0 Ohm, der R1 311 Ohm, die Röhrensockel habe ich gereinigt.


L1/L2 ist der Antenneneingang für UKW mit Impedanzanpassung (Trafowirkung) und Filter (C1 (20 pF) mit L2, deshalb einstellbar). Die UKW-Antenne ist der Faltdipol links oberhalb von L1.

Das symmetrische (Differenz-)Signal, das vom Faltdipol kommt, wird (für UKW) an Rö1 weitergegeben.
Das unsymmetrische Signal vom Faltdipol wird über den Mittelabgriff zum AM-Empfangsteil (KW, MW und LW) geleitet. Der Faltdipol wirkt dabei nicht als Dipol, sondern als kurzer Monopol und ist hier nur Behelfsantenne für Ortssender.

Als UKW-Antenne habe ich die interne verwendet, siehe Fotos. Kann es sein, dass diese ungeeignet ist?


Dateianhänge:
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P1090177_klein.jpg [ 144.75 KiB | 5791-mal betrachtet ]
P1090178_klein.jpg
P1090178_klein.jpg [ 140.02 KiB | 5791-mal betrachtet ]

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Gruß Erich
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BeitragVerfasst: Mi Dez 30, 2020 18:02 
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Der eingebaute Dipol ist zar wegen der begrenzten Größe des Gehäuses ein Kompromiss, aber ungeeignet grundsätzlich nicht. Allerdings hängt es von der Empfangssituation am jeweiligen Aufstellungsort ab, wie gut das Gerät damit empfängt. Und er könnte beschädigt (z.B. gerissen) sein, das würde man aber sehen können.

Das Baujahr und die Röhrenbestückung lassen vermuten, dass dieses Radio eine ordentliche UKW-Empfangsleistung hat. Wenn also an seinem Aufstellungsort andere Radios mit eingebauter UKW-Antenne einwandfrei spielen, wird auch dieses Radio auf UKW etwas empfangen, wenn es in Ordnung ist.

Lutz


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BeitragVerfasst: Mi Dez 30, 2020 18:12 
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glaubnix hat geschrieben:
Hallo Erich,

du schreibst: 'EABC80 Punkt A: -50V bei UKW und -0,9V bei MW' - das ist die Spannung am Ratio-Elko. Steht diese Spannung bei UKW immer an, unabhängig von der Sendereinstellung? - Und bei dieser Spannung sollte das MA auch ordentlich was anzeigen. Wenn dem so ist, besteht der Verdacht, dass der ZF-Verstärker schwingt. - Auch dieses Verhalten könnte auf einen schwingenden Verstärker hinweisen: 'Wenn die Röhren aufgeheizt sind, kann man auf UKW zeitweise einen hohen Pfeifton und zeitweise Brummen hören.'

Hallo Peter,
danke für Tips! Die heutige Messung an der EABC80 Punkt A bei UKW beträgt über die ganze Skala -36,5 bis -38,5V. Das MA ist zwar sehr schwach, aber man kann einen starken Ausschlag erkennen.


Die Messungen an den UKW-Röhren sind nicht immer aussagekräftig, da durch Anlegen der Messleitung das Teil grob verstimmt wird und die Oszillator Schwingung aussetzen könnte. Wenn du das Gitter von Rö2 über einen ca. 100k Widerstand 'kurzbeinig' kontaktierst, hast du eine Chance die Schwingspannung zu messen. Sie sollte über den ganzen Bereich ca. -2V....-3V betragen.

Die Messung am Gitter von Rö2 mit einem Digitalmultimeter beträgt ca. -0,9V. Ein Kontaktieren des Gitters über den Widerstand führt zu einem lauten Brummen.

Hast du denn auch Kondensatoren im ZF-Teil ausgetauscht (ich meine in deinem Bild rechts oben in der Ecke so etwas gelbes [Aufdruck: MKT 72] zu erkennen)? Wenn ja, hast du diese dann wieder an den original Erdungspunkten angelötet? Dies ist bei ZF-Verstärkern (hier im 10,7MHz Bereich) besonders wichtig. Auch bei der Stufe EF93 Stufe mit der Schirmgitter -Neutralisation ist zusätzlich die Einhaltung der Werte wichtig.

Ja die MKT habe ich eingelötet und die originalen Lötpunkte verwendet.

Dass so viele Röhren gleichzeitig platt sind ist recht ungewöhnlich; eigenartige Messwerte bei schwingenden Verstärkern kommen da schon eher vor.

Ich werde mich jetzt abwenden, bevor der Thread, wie beim Melody Boy 201, wieder nach PN gekapert wird. Es macht nämlich keinen Spass sich in ein Thema hineinzudenken, wenn es dann plötzlich 'privatisiert' wird.


Was meinst du mit "abwenden"? Gab es da einmal ein Problem?

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Gruß Erich


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BeitragVerfasst: Mi Dez 30, 2020 18:32 
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Meine Meinung zum evtl. vermuteten schwingenden ZF-Teil:
Die EF93 sollte dann viel mehr Strom ziehen,und die gemessene Schirmgitterspannung "in die Knie gehen".
Hier sieht es aber nach zu geringem Anodenstrom,und auch zu geringem Schirmgitterstrom aus.
Daher sehe ich eher eine EF93 mit mangelnder Emission.
( EF93: Soll 87V Ist 140V)

Claus

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BeitragVerfasst: Mi Dez 30, 2020 19:05 
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Servus,
Herrjeh, es gehört doch zu den Grundlagen sich als Erstes den Schaltplan auf den Basteltisch zu legen und als Zweites die Röhren zu prüfen und die Fassungen zu säubern, bevor man im Radio herumstochert.

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Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/


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BeitragVerfasst: Do Dez 31, 2020 12:15 
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Hallo Volker,
soweit ich den Vorgang verfolgt habe, hat Erich ein Schaltbild vorliegen - ich denke es gesehen zu haben. Und nicht jeder hat ein Röhrenprüfgerät in der Ecke stehen. Soweit sehe ich deinen Beitrag nicht wirklich zielführend und schon gar nicht motivierend...

Hallo Erich,
ich bin weiterhin davon überzeugt, dass es sich bei dem Fehler um 'wildes' Schwingen im HF- ZF- Teil handelt. Solche Fehler sind sehr unbeliebt, weil schwer zu finden. Eine einfache Vorgehensweise, um die für die Entstehung der Schwingung verantwortliche Stufe ausfindig zu machen, wäre von 'vorne nach hinten' die einzelnen Röhren zu ziehen. Also Rö1 (EC92 UKW-Vorstufe) dann Rö2 (EC92 UKW-Oszillator/Mischröhre) danach die ECH81 (1.UKW-ZF) - wenn es dann noch schwingt entsteht dies im Umfeld der EF93. So kannst du die Entstehung grob orten. Als Schwingkriterium bietet sich die Messung der Ratio-Spannung 'Punkt A' in deinem Schaltbild an - die Spannung sollte dann, beim Ausbleiben der Schwingung, gegen Null gehen. Allgemein solltest du den korrekten Einbau (ursprüngliche Erdungspunkte, möglichst kurze Drahtverbindungen) und die Werte von C22, C23 (SG-Neutralisation der ECH), sowie C33,C34 (SG-Neutralisation der EF93) noch einmal sorgfältig überprüfen.

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Do Dez 31, 2020 13:03 
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Servus,
Tja, aber wenn die Röhren taub sind, kommt er mit deinen Ratschlägen auch nicht weiter, von daher tendiere ich sehr zur Auffassung von Nordmender.

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Gruss aus Trient,
Volker
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BeitragVerfasst: Do Dez 31, 2020 14:47 
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Allein aus der Anodenspannung würde ich noch nicht auf "Taubheit" einer Röhre schließen.

Verschleiß führt zu geringerer Steilheit, diese zu geringerem Anodenstrom und damit zu höherer Anodenspannung.
Zu hohe Anodenspannung kann aber auch andere Ursachen haben.

Hilfreich ist, wenn man alle Spannungen an der Röhre kennt. Mit heutigen Voltmetern (mit Ri = 10 MOhm) kann man sogar die Spannungen an den Gittern ausreichend genau messen.

Direkt an der Anode kann man nicht immer die Gleichspannung des Arbeitspunkts messen, im Schaltplan des W548 sind aber die Spannungen an den entsprechenden Punkten angegeben, z. B. UA = 220 V für Rö4 (EF93).
Zu hohe Spannung an G2 der Rö4 kann zum Beispiel auch durch Leckstrom von C34 erzeugt werden.

Den Anodenstrom kann man bestimmen durch Messen der Spannung über dem Vorwiderstand, z. B. R14 (1 kOhm) für Rö4, und teilen durch den Widerstandswert (den man im ausgeschalteten Zustand nachmessen sollte).

Bernhard


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