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BeitragVerfasst: Di Jan 19, 2021 18:34 
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Hallo Christian, hallo Peter,

habe eure Nachricht leider gerade erst gelesen. Bevor ich aber euren Vorschlägen nachgehe, noch eine gerade eben bemerkte Situation: Beim Verdrehen des C10 zum Test habe ich gemerkt, dass beim Berühren des Schraubenkopfes mit einem Phasenprüfer der UKW-Empfang eingesetzt hat. Mit einem normalen Schraubendreher geht das nicht, nur mit einem Phasenprüfer. Vielleicht weil der eine Schraubenfeder ('Spule') im Griff hat?


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Gruß Erich


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BeitragVerfasst: Di Jan 19, 2021 19:09 
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Hallo Erich,

das Berühren von C10 sollte eigentlich den Oszillator verstimmen. Besser ist es, zum Empfangstest, an den Verbindungspunkt zwischen den beiden gelben Kerkos (unterhalb C10) den Schraubenzieher 'einzuspeisen'. Da sollte sich die Verstimmung in Grenzen halten, denn dies ist der 'Neutralpunkt' des Mischers, an welchen der Anodenkreis von Rö1 das vor verstärkte UKW-Signal liefert. - Der unterschiedliche Effekt zwischen normal Schraubendreher und Phasenprüfer ist -aus meiner Sicht- auf Anhieb nicht erklärbar.

Wie sieht es denn mittlerweile mit der g2/4 - Spannung an der ECH aus? Ohne diese, in ausreichender Höhe, ist kein wirklicher Durchbruch zu erwarten.

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Di Jan 19, 2021 20:32 
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glaubnix hat geschrieben:

Wie sieht es denn mittlerweile mit der g2/4 - Spannung an der ECH aus? Ohne diese, in ausreichender Höhe, ist kein wirklicher Durchbruch zu erwarten.


Hallo Peter,

die g2/4-Spg. hat jetzt bei UKW 71V, bei MW 63V.

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Gruß Erich


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BeitragVerfasst: Di Jan 19, 2021 21:56 
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Servus,
Ich sehe im UKW Tuner zumindest 2 Trimmer, deren Silberbelag pechschwarz ist, ob die noch Kontakt haben? Einer von denen ist der C10.

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Gruss aus Trient,
Volker
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BeitragVerfasst: Mi Jan 20, 2021 9:35 
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Hallo Erich,

die Spannung an g2/4 ist ok. Jetzt sollten wir zuverlässig feststellen, ob der Oszillator schwingt.

Dies ist auf mehrere Arten möglich:
Meine Lieblingsmethode ist diese, dass ich mein Messgerät über einen 100k-Widerstand als 'Tastkopfwiderstand' kurzbeinig an das Gitter der Oszillatorröhre (Rö2) kontaktiere - manchmal auch anlöte. Dort sollten ca. -2V...bis -3V anstehen und über den ganzen Abstimmbereich in dieser Größenordnung bleiben.

Eine weitere Methode ist das Abhören der Oszillatorschwingung mit einem UKW-Zweitgerät. Dabei wird die die immer vorhandene Störstrahlung des Oszillators genutzt, welche in der Nähe des 'Störgerätes' zu empfangen ist. Dabei muss man berücksichtigen, dass die Oszillatorfrequenz um 10,7MHz (bei deinem Gerät 11MHz) über der Empfangsfrequenz liegt. Das bedeutet, wenn das Schadgerät auf 88MHz abgestimmt ist, sollte der Zweitempfänger bei 99MHz reagieren, das heisst er sollte an der Stelle aufhören zu Rauschen. Um die Stelle zu treffen muss man eines der Geräte, am Senderwahlknopf entsprechend 'nachstimmen'.

Falls keine Schwingung nachweisbar ist geht es zur Fehlersuche. Da käme tatsächlich der C10, (Volker erwähnte dies bereits) in Betracht. Im Schadensfall wäre hier ein Kapazitätsverlust zu erwarten. Ebenso könnte auch C9 (Neutralisationskondensator) der Übeltäter sein, soweit wir unser Augenmerk zunächst auf die C-Trimmer richten.

Ich denke einmal, dass du jetzt erst einmal überprüfst ob der Oszillator schwingt. Dann denken wir über weitere Maßnahmen der Fehlerfindung nach, wobei man im UKW-Kästchen möglichst wenig herumlöten sollte.

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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Mi Jan 20, 2021 11:22 
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Hallo Peter,
ich denke, der Oszillator schwingt nicht. Am Gitter von Rö 2 messe ich -0,3V. Wenn ich die Justierschraube von C10 mit dem Phasenprüfer berühre, messe ich -1,1V und der UKW-Empfang geht.

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Gruß Erich


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BeitragVerfasst: Mi Jan 20, 2021 12:20 
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Servus,
Meine bescheidene Empfehlung: Die Trimmer wechseln oder mit Leitsilber inkl. Schraube einpinseln.

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Gruss aus Trient,
Volker
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BeitragVerfasst: Mi Jan 20, 2021 12:59 
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ok, die Idee mit dem Leitsilber ist in Ordnung, sofern man hat. Ich denke aber das kann man sich besorgen... Dies wäre auch eine Methode, der Fehlersuche , ohne 'Löteingriffe' auszukommen. Man sollte diese Möglichkeit ausschöpfen, nach dem Motto: 'Gut Ding will Weile (Leitsilberlack) haben.'

Nach eindeutiger Täterermittlung kann man immer noch versuchen der passenden C-Trimmer habhaft zu werden, um mit diesen die alten zu ersetzen.

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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Mi Jan 20, 2021 14:55 
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Hallo Volker, hallo Peter,

welchen Teil des Trimmers pinselt man ein. Reicht es, wenn ich die schwarze Fläche auf der Oberseite einpinsle?


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Gruß Erich


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BeitragVerfasst: Mi Jan 20, 2021 15:07 
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Hallo Erich,

du brauchst die schwarze Fläche nicht komplett einzupinseln; wichtig ist der Übergang von der Fläche zur 'Schlitzschraube'. Es soll ein zuverlässiger Kontakt zwischen Silberbelag und Schraube zustande kommen. - Mehr als die schwarze Fläche soll nicht eingepinselt werden, weil dies die Kapazität verändert, die Fläche ist nämlich eine der (Dreh-) Kondensatorplatten.

Nachtrag: Im Nachbarforum wurde der Fehler an dieser Trimmerart ausführlich behandelt; der Autor hatte dazu auch einen 'Testpinsel' vorgestellt. Der Bericht ist sehr ausführlich gestalten und mit zahlreichen brauchbaren Hinweisen versehen. Hier der link: https://radio-bastler.de/forum/showthre ... 682&page=2
Wenn die Seite 2 kommt nach unten scrollen...

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Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


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BeitragVerfasst: Mi Jan 20, 2021 17:40 
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Servus,
Ja, es reicht Kontakt mit der Schraube herzustellen, die ganze Fläche braucht (sollte) man nicht einpinseln.
Eventuell sollte man auch einen Silberpunkt bei der schwarzen Kontaktfläche zur Niet setzen.

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Gruss aus Trient,
Volker
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BeitragVerfasst: Mi Jan 20, 2021 19:26 
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Danke für die Tips!
Habe jetzt Silberleitlack bestellt, in ein paar Tagen geht's weiter...

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Gruß Erich


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BeitragVerfasst: Mi Jan 20, 2021 19:31 
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Coraggio..... wird schon werden!

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Volker
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BeitragVerfasst: Fr Jan 22, 2021 18:56 
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Hallo zusammen,

jetzt habe ich Silberleitlack besorgt und die Trimmer C9 und C10 am Rotor eingepinselt, speziell an der Einstellschraube und an der Kontaktniete des Stators. Es besteht jetzt eine niederohmige Verbindung zum Schraubenkopf (0,7Ω). Allerdings habe ich am C9 an der Niete noch nicht lackiert, da ich an der schwarzen Fläche mit sehr feinen Prüfspitzen nur einen sehr hohen Widerstand gemessen habe (19 MΩ). (Siehe Foto.) Wenn ich nun den Silberleitlack im Bereich der Niete auftrage, wie sieht es dann unter dem Rotor aus? Hat jemand damit Erfahrung? Ich befürchte, dass die Lackschicht auf dem Stator auch schlecht ist. Dann verbliebe nur noch, den Trimmer zu tauschen.

Das Verhalten des UKW-Empfangs ist allerdings noch so wie vor dieser Aktion. Wenn ich mit dem Phasenprüfer den Schraubenkopf von C10 berühre, kann ich regionale Sender recht gut empfangen. Und wenn ich einen beliebigen Schraubendreher in die Nähe von den Lötstellen der angrenzenden Röhrenkondensatoren halte (siehe Pfeile), kann ich manche Sender sehr schwach empfangen, aber auf einer anderen Frequenz.
Insofern bin ich nicht weiter gekommen. Ist der Tausch von C9 der nächste Schritt?


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BeitragVerfasst: Fr Jan 22, 2021 19:19 
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Servus,
Versuche jetzt mal C10 ganz fein mit einem Schraubenzieher zu drehen, ganz wenig nur und dann zurück, damit löst man evtl. Feinkorrosion im Gewinde der Einstellschraube.
Wenn du durch auflegen eines Phasenprüfers zum Empfang kommst, hängt das mit den Kontaktproblemen des Trimmer zusammen, zumindest ist es ein Fehler.

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