Hallo Forum,
gestern bekam ich das Gerät eines Freundes auf den Tisch, alles funktionierte - außer UKW. Nach kurzem Testen die Schlußfolgerung: der Oszillator schwingt nicht an.
Ein Blick in die Schaltunterlage brachte folgendes Detail des UKW-Tuners:

Fehlerursache war der defekte Drahtwiderstand mit 8 Ohm an der Kathode der Oszillator-EC92. Das ist ein SEHR eigenartiges Bauteil. Es handelt sich um einen Keramikkörper, der mit ca. 7 Windungen eines sehr dünnen Widerstandsdrahtes bewickelt ist. Er hatte aufgegeben, als Ersatz habe ich die nächste Näherung eingebaut, die ich in meinem Fundus auftreiben konnte, einen winzigen Widerstand mit 6,8 Ohm in konventioneller Ausführung.
Damit spielt das Gerät nun wieder, die Fleißarbeit des Kondensatortauschs übernimmt nun der Freund selbst.
Es verbinden sich für mich damit aber drei Fragen:
1) Warum steht die Kathode der zweiten EC92 über 8 Ohm plus 40pF an Masse ?
2) Warum wurde ein Drahtwiderstand und kein konventionelles Bauteil verwendet ?
3) Warum ist im Schaltplan für die Kathode keine Spannung eingezeichnet ? Mit so einer Angabe käme man leichter auf die Fehlerursache.
Nebenbei war dies das erste Mal, daß ich mir den Stationsspeicher der Modelle 6099/6199 mal selber in Aktion anschauen konnte und noch mit geöffnetem Tuner. Es ist ingeniös gelöst, das kann man nicht anders sagen. Ein enormer konstruktiver Aufwand, der aber nur bei diesen beiden Geräten tatsächlich verwirklicht (und verkauft) wurde.
Vielen Dank für Eure Beiträge.....
Holger