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 Betreff des Beitrags: SABA Sabine M mit laut-leise Effekt
BeitragVerfasst: So Jan 24, 2021 16:39 
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Hallo in die Runde!

Hätte da mal ein Problem-Kind, eine SABA Sabine M, welche einen ausgeprägten Laut-Leise Effekt an den Tag legt.
Kritische Kondensatoren sind getauscht. Diese Laut-Leise-Erscheinung ist nur in der Aufwärmphase. Ist sie richtig betriebswarm, etwa nach einer halben Stunde aufwärts, behält sie die normale Lautstärke.
##
Jetzt habe ich sie jüngst mal wieder aus dem Regal geholt und das alles gemacht --> siehe Bild 1
1.
Dateianhang:
Laut-Leise-Sabine-Text001www.jpg


Beim Vergleichen mit einer anderen, baugleichen Sabine habe ich nun festgestellt, dass der parallel zu den Skalenbirnchen liegende Thermistor (R47 lt. Schaltplan) vermutlich defekt ist. Wenn ich im laufenden Betrieb (fliegender Aufbau) ein Skalenbirnchen herausdrehe, geht das Radio langsam aus. Ist bei der anderen Sabine nicht der Fall. Die spielt auch ohne Skalenbirnchen ganz normal weiter.
##
Jetzt die Frage: könnte dieser defekte Thermistor die Ursache für diesen Laut-Leise-Effekt sein?
Weil wie in diesem "Bildtext" beschrieben, konnte ich mit Birnchen raus- und wieder reindrehen, den Heizkreis so beeinflussen, dass die Lautstärke sofort wieder da war. Das ganze in der Aufwärmphase. Nachher spielt sie normal mit richtiger Lautstärke.
Auch bei früheren Versuchen hatte ein Schaltvorgang im Lichtnetz ausgereicht, um die Sabine auf "Laut" zu bringen. Allerdings nicht zuverlässig.
Irgendwelche Ideen was es sonst sein könnte?

mfg
Bernd

PS noch paar Bilder anhängen
2. Schaltplanausschnitt
Dateianhang:
Saba_Sabine_M_1958_hzg_.jpeg

3.
Dateianhang:
Laut-Leise-Sabine003www.jpg


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BeitragVerfasst: So Jan 24, 2021 18:00 
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Thermistor? Ja! Wenn bei einem baugleichen Gerät es auch ohne Lampen geht, heißt das, der Thermistor reicht für den Heizstrom. Er wird dann niederohmiger.
Wenn beim Laut/Leisegerät es ohne Lampen ausgeht, ist der Thermistor kaputt / Wackelkontakt. Ohne Thermistor = Weniger Heizstrom, aber auch weniger 195V.
Wechsel doch mal das Ding von GerätA nach B :-)

Interessante Fragen:
Wie groß ist denn die 195V und der Heizstrom bei Laut / Leise?

Sind / werden die Skalenlampen heller / dunkler bei Laut / leise?
Wird das Gerät von alleine wieder lauter, wenn man es nicht per Skalenlampe provoziert?
Thermistor selber mal abgeklopft?

Hast du die Lust / Möglichkeit, das Ding auch mal bei 127V zu betreiben?
Wenn ja: Heizstrom Kreis1 / 2 ?

Knulli


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BeitragVerfasst: So Jan 24, 2021 22:41 
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Hi,
der Thermistor ist wohl doch nicht defekt. Auch wenn die Skalenbeleuchtung aus ist spielt das Radio weiter.
Wenn ich mir das an der Anodenspannung der UL84 anschaue gleicht sich das wieder aus, wobei Ua wohl insgesamt zu niedrig ist.
Hab inzwischen auch mal die UY 85 gegen eine andere getauscht, aber auch das hat offenbar keine Rolle gespielt.
Laut-Leise-Effekt geht erst sicher weg wenn die Sabine warm gelaufen ist.
Dann spielt sie mit normaler Lautstärke bei etwa 155 V Anodenspannung auf UKW, bei MW und einen starken Sender drin erreicht sie 167 V.
#
Das mit der anderen Netzspannung könnte ich mal mit 40 oder 60 W Vorschaltlampe ausprobieren.
Bisher hilft in der Warmlaufphase ne Halogentischlampe an derselben Steckdose aus- und anzuschalten - Lautstärke und Anodenspannung gehen dann äquivalent hoch.
Echt komischer Effekt.
Vielleicht ist es eine von den Röhren!?
Bei der UCC 85 probiere ich auch mal eine andere aus.

mfg
Bernd

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BeitragVerfasst: Mo Jan 25, 2021 10:15 
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t0RpEd0 hat geschrieben:
Kritische Kondensatoren sind getauscht. Diese Laut-Leise-Erscheinung ist nur in der Aufwärmphase. Ist sie richtig betriebswarm, etwa nach einer halben Stunde aufwärts, behält sie die normale Lautstärke.
(...)
Auch bei früheren Versuchen hatte ein Schaltvorgang im Lichtnetz ausgereicht, um die Sabine auf "Laut" zu bringen. Allerdings nicht zuverlässig.
(...)
Bisher hilft in der Warmlaufphase ne Halogentischlampe an derselben Steckdose aus- und anzuschalten - Lautstärke und Anodenspannung gehen dann äquivalent hoch. Echt komischer Effekt.
(...)




Hallo Bernd.

Das klingt für mich wie ein Wackelkontakt (schadhafter Widerstand? Schadhafte Lötstelle?) oder, was auch vorkommen kann, ein "atmender Kondensator" (so wird das Phänomen genannt, wenn eben durch Schaltvorgänge im Netz der Apparat aussetzt oder, wie hier, einsetzt).

Dennoch wäre es vorab sinnvoll, alle Röhren testweise durch wissentlich intakte Exemplare zu ersetzen, denn auch dort kann ein Fehler liegen. Das Auffinden eines atmenden Kondensators, eines fehlerhaften Widerstandes oder gar einer kalten Lötstelle ist bedeutend aufwendiger, als ein Röhrentausch.

Davon ab: mir wäre die Anodenspannung der Endröhre im jetzigen Betriebszustand zu gering. Ist die gewechselte UY 85 wissentlich bei Kräften?


P.s.: Das Gerät hat zwei 'Thermistoren' (R46 und R47).


Gruß
k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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BeitragVerfasst: Fr Jan 29, 2021 1:00 
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Hallo ich nochmal.
Wollte nur noch kurz rückmelden, dass der Fehler gefunden und beseitigt ist...
Es war kein Bauteil, es war keine Röhre sondern es dürfte entweder eine schlechte Lötstelle oder ein falscher Massepunkt oder halt beides gewesen sein.
Bei der Angabe der Anodenspannung im Posting weiter oben handelt es sich um die Gitterspannung G2, da habe ich im Röhrenhandbuch in der falschen Zeile nachgeguckt und somit an der falschen Stelle gemessen.
Anodenspannung pendelt sich bei 190 V ein, das dürfte OK sein.
Bild
Dateianhang:
Ul84_Ua_abgriffig_8x6www.jpg

#
Hatte ne zweite baugleiche aber intakte Sabine nebendran und beide auf den Kopf gestellt damit man schön untenrein sieht und hierbei ist mir das mit dem Massepunkt aufgefallen. Das einfach auf Verdacht geändert und vielleicht auch diesmal besser angelötet - und das wars.
#
Danach hab ich mir einen "Erfolgskaba" gegönnt :super:

Das wieder zusammen bauen ist jetzt noch die Kür.

:danke:
Bernd


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