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BeitragVerfasst: Mo Jan 25, 2021 18:15 
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Hallo zusammen,
lange habe ich überlegt, ob ich hier einfach einen neuen Thread aufmache. Ich mache es, weil ich so meine unbedarften Fragen dahinter verstecken kann, die mir bei diesem Radio gleich reihenweise durch den Kopf gegangen sind und ich werde garantiert mal von euch einen Denkanstoss brauchen
Es sind eigentlich zwei "Patienten" die in meiner Urwaldschmiede stehen. Die Ausrüstung reicht aber aus um den beiden wieder neues Leben einzuhauchen.
Das erste Radio ist ein "Rossini 5701" das zweite mein kleiner Liebling ein "Jalta 5060". Ich habe mit dem Rossini angefangen.
Das Radio soll wieder "laufen", und es ist egal wie die "Chassislandschaft" danach innen aussieht. Es soll wenigstens noch einmal 20 Jahre spielen. Das Radio gehöhrt zu unser Familie und da bleibt es auch.
Aktueller Stand:
Es gibt seit drei Jahren keinen Ton mehr von sich. Der Vorbesitzer hat es auch nicht noch einmal probiert. Ob er allerdings die geflickte Sicherung eingesetzt hat?
Was ich faszinierend finde ist das dreiteilige Chassis. Netzteil/Endstufe, AM KW LW und Vorverstärker, und dann das UKW-Teil. Angefangen habe ich bei Netzteil und Endstufe. Alle Kondensatoren sind ersetzt (Elkos sind noch draussen). Der Trafo machte noch einen vertrauenswürdigen Eindruck, doch beim Wechseln der Kondensatoren waren von unten deutliche Schmorspuren zu sehen. Nach meinem Messverfahren ist der im Eimer. Ähnliche Befürchtung der Übertrager.
Gleichrichterschaltungen mit der EZ81 sind auch kein Zauberwerk, und doch ist diese spezielle Schaltung für mich mit vielen Fragen behaftet.
Ich habe noch nie in der Röhrentechnik gesehen, das der Heizfaden mit der Katode an den Glättungselko gelegt wird. Es ist auch kein "Druckfehler". da ist eine dünne Drahtverbindung an der Fassung. Ich werde daran nichts ändern, aber bei einem neuen Netztrafo?
Im Netz habe ich einen Übertrager für die EL84 Gegentaktenstufe gefunden. Allerdings müsste man die Ausgangsimpedanz anpassen. Vielleicht schaffe ich das mit dem Taschenrechner. Und es gibt hier auch eine gute Anleitung für die "Verdrahtung" von dem Teil.
Also das war es fürs Erste. Bei Interesse werde ich noch gerne Bilder reinstellen.
Bleibt gesund Grüsse aus BW
Mike

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Zuletzt geändert von zt300 am Di Sep 21, 2021 16:34, insgesamt 3-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Reparaturbericht Rossini 5007
BeitragVerfasst: Mo Jan 25, 2021 18:57 
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Registriert: Di Mai 12, 2009 17:09
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Hallo,

daß bei EZ80/81 bisweilen der Heizfaden mit der Katode verbunden wird, hat schon seinen Sinn: mit hoher Gleichspannung strapazierte f/k-Isolationen sorgen bisweilen für hörbares Pfeifen aus der Röhre.

Sowohl Netz- als auch Ausgangsübertrager solltest Du erst einmal messen, ob sie wirklich defekt sind.
Ansonsten kannst Du Dir ja auch Ersatztrafos wickeln lassen.


MfG
Munzel


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 Betreff des Beitrags: Re: Reparaturbericht Rossini 5007
BeitragVerfasst: Mo Jan 25, 2021 19:51 
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Hallo Mike,
irgendwie steh ich auf dem Schlauch: was ist ein Rossini 5007? Meinst du 5807 resp.5801?
Ich würde den Netztrafo und den Übertrager auch erstmal messen. Falls du den Netztrafo ersetzt, die Heizung der EZ81 braucht eine extra Wicklung. Wie Munzel schon schrieb ist sie "hochgelegt"

Alfred


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 Betreff des Beitrags: Re: Reparaturbericht Rossini 5007
BeitragVerfasst: Mo Jan 25, 2021 19:56 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 2076
Moin,
an sich ist die EZ80/81 dafuer gedacht, aus der allgemeinen Heizwicklung betrieben zu werden. Diese ist einseitig an Masse gelegt.
Da die Katode auf 250-300V liegt, muss die Isolation Faden-Katode diese Spannung aushalten, was nicht immer zuverlaessig gelingt und es zur obengenenannten Stoerung (und anderen) kommt.

Daher gibt man der Gleichrichterroehre eine eigene Heizwicklung und legt die an die Katode, damit verschiebt sich das "Isolationsproblem" in den Netztrafo, wo es leichter beherrschbar ist.

Mehrteilige Chassis scheinen bei Goldpfeil Tradition zu sein, mein "Hasenstall" (G6010) hat auch ein getrennt aufgebautes Netzteil.

73
Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Reparaturbericht Rossini 5701
BeitragVerfasst: Di Jan 26, 2021 10:26 
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Hallo zusammen,
erstmal sorry. Da war die Tastatur schneller als meine Gedanken. Der Thread sollte sich auf ein "Rossini 5701" beziehen. Und danke für die ersten Rückmeldungen.
Heute abend werde ich mal ein paar Bilder reinstellen. Ach so der Netztrafo ist wirklich im Eimer.
Ich habe die Wicklungen mit einem Gleichstrom von max. 150mA (Netzteil 30V/5A mit Strombegrenzung) belastet. In Reihe, dazu ein 10Ohm Lastwiderstand und dann Spannungsmessung an der Wicklung. Die Primärwicklung fiel dabei durch.
Das mit der EZ81 ist sehr interessant (eine hochgelegte Heizung, schmunzel) und da kommt meine nächste Frage.
Von der Mittelanzapfung am Trafo geht über eine Sicherung (250mA träge) ein 100Ohm Widerstand in Reihe auf Masse angeschlossen. Von diesem noch zwei 5nF Kondensatoren, die jeweils auf eine Anode der EZ81 gehen. Der Widerstand, Draht, ist mit 2W angegeben und ich vermute er ist sowas wie eine Schutzbeschaltung, oder hat was mit dem Innenwiderstand vom Trafo zu tun. Jedenfalls, seine besten Tage hat er hinter sich und sollte man diesen mit einem Widerstand gleicher Leistung ersetzen? Muss ich seinen Wert beim Trafowechsel anpassen?

Danke für euer Interesse und bleibt gesund
Mike

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 Betreff des Beitrags: Re: Reparaturbericht Rossini 5007
BeitragVerfasst: Di Jan 26, 2021 10:44 
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Jo Mike, das sind Schutzwiderstände um z.B. den Ladestromstoß des Becherelkos zu dämmen.

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harry

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 Betreff des Beitrags: Re: Reparaturbericht Rossini 5007
BeitragVerfasst: Di Jan 26, 2021 18:15 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 2076
Moin,
Ergaenzend:
Man sehe sich dazu die Datenblaetter der EZ8x Gleichrichter (auch anderer Gleichrichterroehren) an. Dort wird fuer verschiedene Belastungsfaelle die Groesse der jeweiligen Schutzwiderstaende angegeben. Oft in der Form, dass vor jeder Anode ein Widerstand liegt. In unverzweigten Stromkreisen wie hier ist es allerdings egal, wo der Widerstand liegt, er kann aucn wie hier angeordnet sein. Da er beide Halbwellen "abbekommt", muss er nur in der Belastung etwas hoeher gewaehlt werden (vor den Anoden wird jeder Widerstand nur die halbe Zeit belastet).
Die beiden 5nF-Kondensatoren sind auch als "Trafomoerder" bekannt, am Ende haben sie den Trafo auf dem Gewissen. Nur ersetzen, wenn es Stoerungen gibt, dann mit geprueften Entstoerkondensatoren fuer min. 305V~.

73
Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: Reparaturbericht Rossini 5007
BeitragVerfasst: Di Jan 26, 2021 19:19 
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Hallo zusammen, also das mit der EZ81 ist schon etwas verwirrend. Ich habe hier in den Weiten des Internet viele Schaltungen gesehen, die sehr sparsam waren. Mein Datenblatt ist nur eine Seite mit den wichtigsten Grössen und auch keine grosse Hilfe.

@hf500 schrieb:
"Die beiden 5nF-Kondensatoren sind auch als "Trafomoerder" bekannt, am Ende haben sie den Trafo auf dem Gewissen. Nur ersetzen, wenn es Stoerungen gibt, dann mit geprueften Entstoerkondensatoren fuer min. 305V~."

Alles klar, habe sie schon ersetzt. Die alten waren keine Schönheit mehr. Das mit dem gemeinsamen Anodenwiderstand habe ich verstanden und er wird wieder durch einem 2W Widerstand ersetzt.

So und nun noch die Bilder. Ich vergesse immer dass wir alle ja wieder, zumindest in BaWü, um 20.00Uhr zuhause sein müssen. Deswegen lohnt eine Fahrt zu meiner Urwaldschmiede nicht mehr. Ich habe allerdings noch ein paar Doku Bilder auf dem Handy.

07.02.2021 Rossini
Letzte Woche kam der neue Trafo. Nach vier Stunden war er drin. War eine ganz schöne Materialschlacht. Und ein tiefer Eingriff in die Chassislandschaft. Elkos und Kondensatoren auch da wo sie hingehöhren.
Mit einer Frage gehe nun in den Sonntagabend. Ist es ok, dass die Katodenspannung gleich der Anodenspannung an der EZ81 ist?. Im Leerlauf, also ohne Last. Wert=419V Gleichspannung. Sekundärspannung am Trafo von 2x270V

ENDE

Ja ich weiss, ich habe lange nichts hier geschrieben und keinen Status veröffentlicht. Doch mir ist im letzter Zeit das Leben um die Ohren geflogen und nun wo alles in Ordnung ist; hier die letzten Bilder. Es hat Spass gemacht und die zwei sind eigentlich schon seit Juli bei meiner Familie angekommen.
Das Jalta hat einen externen EIN/AUS bekommen, weil das Poti selber nur einpolig abschaltet. Das Rossini muss, wie früher, für kleine Kinder, unerreichbar sein. Und sie sind tagtäglich im Einsatz. Freue mich schon auf mein nächstes Projekt.

Und nochmal danke für die vielen Tipps hier im Forum.

Danke für euer Interesse und bleibt gesund

Mike


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