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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Frage zu Eingangskreis SBR Radio, Bj. 1941

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BeitragVerfasst: Mo Mär 15, 2021 11:54 
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Hallo.

Ich habe 2 Fragen zu einer bei belgischen Radios der Marke SBR häufig anzutreffenden Schaltung im Antennenkreis.
Beispielhaft hierzu folgendes Originalschaltbild eines solchen Wechselstrom - AM - Supers:

http://www.radiocollection.be/images/SBR_img/340A.pdf

Wozu hat man den Antenneneingang hier gleich mit 2 Kondensatoren in Serie abgeblockt, nämlich C1 und C3?
Wozu dient L1 ?



Die Schaltung befindet sich u.a. bei folgendem Gerät, das ich kürzlich wieder aufgebaut habe, einer SBR Super Ondolina 342 A:

Dateianhang:
Gerät fertig _vl.JPG
Gerät fertig _vl.JPG [ 164.76 KiB | 2831-mal betrachtet ]


Dateianhang:
Chassis vh_klein.jpg
Chassis vh_klein.jpg [ 121.88 KiB | 2831-mal betrachtet ]



Gruß
k.

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BeitragVerfasst: Mo Mär 15, 2021 12:04 
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Hallo Klaus,

an R1 + R2 liegt die Regelspannung an, ohne C3 würde die über L1 kurzgeschlossen werden.


Gruß Stefan


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BeitragVerfasst: Mo Mär 15, 2021 15:19 
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Grundig4085 hat geschrieben:
an R1 + R2 liegt die Regelspannung an, ohne C3 würde die über L1 kurzgeschlossen werden.


Richtig, Stefan, danke für Deine rasche Antwort.
Und persönlich merke ich gerade, dass ich mich nicht klar genug ausgedrückt hatte.
Andersherum gefragt: Wozu werden C1 und L1 benötigt, d.h. warum wird die Antenne nicht unmittelbar an den Knotenpunkt C3/L2 geführt?

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BeitragVerfasst: Mo Mär 15, 2021 15:42 
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Hallo

Ich denke mal, die Kombination L1/C1 bilden einen Saugkreis für 484 Khz .

MfG. Dietmar


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BeitragVerfasst: Mo Mär 15, 2021 16:49 
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L2/C2 werden der ZF-Saugkreis sein.
C1 braucht man, um Spannungen aufgrund statischer Elektrizität fernzuhalten. L1 könnte man auch durch einen Widerstand ersetzen, allerdings wird der mehr rauschen. L1/C1 wird auch einen Hochpaß bilden.


MfG
Munzel


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BeitragVerfasst: Di Mär 16, 2021 9:23 
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Munzel hat geschrieben:
..L2/C2 werden der ZF-Saugkreis sein....


Das denke ich auch, wenngleich sich der Originalschaltplan bei diesem Bauteil schlecht vom Französischen ins Deutsche übersetzen lässt ("circuit bouchon de MF").
Insoweit erschließt sich mir eben nicht der Nutzen von L1/C1, zumal diese Kombination nicht abstimmbar ist.
Ich frage auch vor dem Hintergrund, wie kritisch letztlich die Bauteilebemessung von L1 und insbesondere C1 ist (L1 musste ich wegen abgegammeltem inneren Spulendraht flicken, was keine einfache Sache war).

Der Schaltplan wechselt zudem bei den Kondensatorwerten ja fröhlich zwischen cm und pF, die bekanntlich nicht 1:1 umgerechnet werden.

Gruß
k.

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BeitragVerfasst: Di Mär 16, 2021 11:21 
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Moin,

also die Übersetzung von "circuit bouchon de MF" ist ziemlich sicher:"Sperrkreis für ZF". "MF" steht auch auf den ZF-Filtern, das sollte damit geklärt sein, und "Bouchon" bedeutet laut Wikipedia:

Bedeutungen:

[1] Pfropfen, Spund, Stöpsel
[2] Stau, Verkehrsstau

da kann man wohl "Sperr-" draus interpretieren. "Circuit" heißt, wie im Englischen, Schaltkreis.

So ein einfacher Reihenschwingkreis ist ja von hause aus recht breitbandig, da haben sie wohl auf die Abgleichmöglichkeit verzichtet.

Schönen Tag noch von der trüben Förde

Kurt, der heute vor ziemlich genau 50 Jahren seine Abi-Klausur in Französisch geschrieben hat...

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BeitragVerfasst: Di Mär 16, 2021 21:42 
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Hallo zusammen,

MF kommt vermutlich von "gemischter Frequenz", "gemischt" heißt mélangé oder mixte.
"circuit bouchon" ist der Fachbegriff für Sperrkreis, also völlig richtig hergeleitet.

Eine Langdrahtantenne liefert neben den gewünschten Hochfrequenzen im Millivolt-Bereich auch 50-Hz-Brummen. Außerdem liegt das Chassis über Kapazitäten im Trafo irgendwo zwischen 0 V und 230 V. D. h. vom Antennen-Eingang aus gesehen ist das Antennensignal (hochohmig) um 100 V mit Brummen überlagert.

Die Impedanz des Antenneneingangs ist auch ziemlich hoch. Je nach eingestelltem Bereich sind R1 oder R2 oder R32 wirksam.

Damit würde viel Brummspannung auf das Gitter (9) der V1 gelangen. Das muss unbedingt vermieden werden. Deshalb ist ein LC-Hochpassfilter (L1, C1) vorgeschaltet, das die Brummspannung um mehrere Zehnerpotenzen reduziert.
Die LC-Resonanzfrequenz liegt unter 150 kHz, aber weit über 50 Hz. Vermutlich liegt sie so weit unter 150 kHz, dass Bauteiltoleranzen völlig unkritisch sind.

Bernhard


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BeitragVerfasst: Mi Mär 17, 2021 20:51 
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Bernhard W hat geschrieben:
Damit würde viel Brummspannung auf das Gitter (9) der V1 gelangen. Das muss unbedingt vermieden werden. Deshalb ist ein LC-Hochpassfilter (L1, C1) vorgeschaltet, das die Brummspannung um mehrere Zehnerpotenzen reduziert.
Die LC-Resonanzfrequenz liegt unter 150 kHz, aber weit über 50 Hz. Vermutlich liegt sie so weit unter 150 kHz, dass Bauteiltoleranzen völlig unkritisch sind.



Vielen Dank, Bernhard, damit ist meine Frage beantwortet. :super:

@Kurt: Der abstimmbare Circuit de bouchon sur MF, also der L2/C2, war ja "nur" das Nebenprodukt unser Betrachtung.
Mich interessierte ja der nicht abstimmbare L1/C1. Aaaaber: Deine Abi-Klausur in Französisch vor 50 Jahren lässt natürlich Erinnerungen hochsteigen. Meine Abi-Klausur in Französisch ist zwar erst 42 Jahre her :bier: ... allerdings haben wir uns damals mit 'hochgeistigerer' Literatur (Sartre u.a.), als mit Schaltplänen herumschlagen müssen (die Betonung liegt auf müssen, Radioschaltungen hätten mich mehr interessiert..... :hello: )

Gruß
k.

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BeitragVerfasst: Do Mär 18, 2021 8:00 
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Moin Klaus,

ja, ich hätte auch lieber ein technisch orientiertes Gymnasium besucht, aber bei uns gab nur das humanistische Jesuitengymnasium, da war ich schon froh, statt Altgriechisch Französisch wählen zu können. Sartre hatten wir eher im Philosophieunterricht, aber an Camus kann ich mich noch erinnern und natürlich an Moliere ( L'Avare ), Voltaire ( Candide ) und Co.

Aber auch der Physiksaal war gut ausgestattet, einer der entsprechenden Lehrer war sogar ein ausgewachsener Dr. der Physik. Der hatte zu Zeiten, die im Geschichtsunterricht leider fast völlig totgeschwiegen wurden, mal unter Wernher von Braun in Peenemünde geforscht.

Mit den Kreisen bin ich wohl ein wenig durcheinandergekommen, mir ging es auch hauptsächlich um die Übersetzung.

Schönen Tag noch von der bedeckten Förde

Kurt

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