Dampfradioforum

Hallo zusammen,
mir liegt hier ein krankes Radio von Philips mit der Bezeichnung 12RB461 vor.
Das Radio wurde von mir repariert, weil es nicht spielte.
Die Ursache war schnell gefunden, es war ein hochohmiger Widerstand in der Vorstufe.
(R50 / 120K)
Leider ist immer noch ein Fehler vorhanden, dessen Grund ich nicht ausfindig machen kann.
Der Fehler äußert sich bei höherer Lautstärke.
Bei einem Pegel der grösser ist als die halbe Lautstärke (zur Hälfte aufgedreht) fängt die Endstufe an zu verzerren.
Ohne Eingangssignal, aber bei angeschlossenem Gerät macht sich bei hoher Lautstärke ein Pfeiffen aus beiden Lautsprechern bemerkbar.

Die Versorgungsspannungen an den Endröhren und die Röhren wurden bereits geprüft und sind I.O.
Auch die Koppelkondensatoren und die Gittervor-spannungen sind I.O.

Hat jemand bei diesem Gerät schomal so einen Fehler beseitigt oder hat eventuell einen Tipp woran das liegen kann?

Schaltplan:
http://dampfradioforum.de/upload/Philip ... 2RB461.zip

Gruss
H.-Peter

Hallo,

was verstehst Du unter "halber Lautstärke", Lautstärkenpoti zur Hälfte aufgedreht?

Kommt das Pfeifgeräusch aus beiden Kanälen? Ändert es sich, wenn der Lautstärkenregler auf- bzw. zugedreht ist?
Ich würde an der Stelle zunächst C137/147, C138/148 sowie die Beschaltung des Lautstärenpotis prüfen.
Die ECL86 ist aufgrund ihrer Konstruktion heikel im Bezug auf Abschirmung und Masseführung.
https://frank.pocnet.net/sheets/030/e/ECL86.pdf


MfG
Munzel

Hallo,
Danke für den Hinweis.
Das Pfeiffgräusch kommt ab halber Drehung aus beiden Kanälen und wird lauter, wenn ich weiter aufdrehe.
Mit halber Lautstärke meine ich halb aufgedrehtes Poti.
Die Kondensatoren werde ich prüfen.
An der Beschaltung des Lautstärke-Potis wurde nichts geändert und befindet sich im Original-Zustand.

Gruss
H.p.

Halb aufgedreht heißt nicht halbe Lautstärke. Es kann also durchaus sein, daß der Verstärker schon bei weit weniger aufgedrehtem Poti leistungsmäßig am Ende ist.

Aber pfeifen sollte er dann nicht.

Lutz

Hallo,

pfeift er auch auf TA? (um den Fehler einzugrenzen).
Wenn ja, solltest Du mal scharf den Gegenkopplungszweig, also alle Verbindungen und deren Widerstände und Kondensatoren vom Lautsprecheranschluss zurück in Richtung Lautsprecherpoti scharf mit dem Schaltplan vergleichen.
Das ist mühsam, aber mir fällt auch nichts besseres ein. Mein ECL86 Radio (Blaupunkt Sultan) hat auch ohne Gegenkopplung funktioniert. Aber das wäre echt nur ein Test. Und nie ohne angeschlossenen LS testen.

Gruß,
Peter

Hallo,
Ich glaube den Fehler gefunden zu haben.
Für die Messungen an den Endröhren ECL86 habe ich Röhrenadapter verwendet.
Aufgefallen ist mir dass bei Berührung des g2- Anschlusses mit einem Multimeter wobei die Pfeiffgeräusche unabhängig zur Lautstärke auftraten.
Nach Entfernen der Adapter waren die Geräusche zwar nicht vollständig weg aber zumindest nur noch im Bereich der vollen Lautstärke vorhanden.
Auch die Verzerrungen sind ohne diese Adapter weg.....
Die ECL86 scheint wohl doch sehr empfindlich gegenüber Störungen zu sein.

Vielen Dank nochmal für die Hinweise.

Gruss
H.peter

Scheint nicht nur. Isso.
Weswegen ich auch auf das Datenblatt hinwies, in welchem explizit von einem Schirmkragen geschrieben steht.

Moin,
und wie es aussieht, hat man hier auf Schirmkragen verzichtet. Da man anscheinend Bauteile direkt an die Roehrenfassungen gestellt hat, kann es schwierig werden, nachtraeglich eine Schirmung anzubringen. Bei Industriefassungen reicht der Schirmkragen bis etwa auf die halbe Hoehe des Triodensytems.
Uebrigens, bei Platinenradios grundsaetzich die Roehrenfassungen nachloeten, besonders die der Endroehren. Bei Sabaradios hatte ich es schon, dass Loetstifte der Fassungen kein Zinn mehr annehmen wollten, dann muss die Fassung ausgebaut und die Pins gruendlich gereinigt werden.

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Peter