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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Graetz/Stern-Radio-Rochlitz Juwel 1 Betriebssicher machen

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BeitragVerfasst: Fr Apr 02, 2021 22:58 
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo Dampfradio-Forum,

ich bin nun seit einigen Tagen intensiv bei euch unterwegs und versuche mich halbwegs in die Technik einzulesen.
Schaltpläne lesen, Löterfahrung und elektrisches Verständnis ist dank beruflicher Ausbildung gegeben, allerdings fehlt mir aktuell noch die Routine mit der Radiotechnik. (Was ich gerne mit diesem Projekt ändern möchte). Ich hab daher die Fotodoku extra etwas aufwändiger gestaltet und die Cs nochmal extra beschriftet - falls ihr einen Fehler bemerkt bin ich euch sehr dankbar wenn ihr mich darauf hinweist oder korrigiert. Ich bin schließlich hier um was zu lernen :-)

Zu meinem Projekt: Ich besitze einen alten Stern-Radio-Rochlitz Juwel 1 der wohl nur 1956 gebaut wurde und schon ein Jahr darauf vom wohl populärerern Juwel2 abgelöst wurde. (Zumindest findet man zum Juwel 1 fast nichts und vom Juwel2 doch relativ viele Bilder. Der Radio war die letzten Jahre sporadisch in Betrieb ohne jedoch mal von Ihnen begutachtet zu werden (dazu gleich mehr). Meine Idee war nun das Radio über den TA-Eingang mit einem RaspberryPi zu verbinden und ihn so digital aufzurüsten. (Internetradio, Bluetooth usw.)
Das ganze hat auch auf Anhieb geklappt, Signal kommt direkt per 3,5mm Klinke aus dem Raspberry und geht auf den TA-Eingang, soweit sogut.

Der nächste logische Schritt wäre nun den Raspberry mit Spannungsversorgung ins Radiogehäuse zu integrieren. Dazu ich mir nun auch mal den Radio von Ihnen angesehen hab.

1. Überraschung: Ich bin wohl nicht der erste, der sich das Innenleben des Radios angesehen hat. Anstatt der ersten Röhre (eine EZ80 als Gleichrichter) wurde das Gerät auf einen Becherelko mit Diode und Vorwiderstand "umgerüstet". (siehe Bild Erstes Blick)

2. Überraschung: Hier das beste Beispiel wieso man solche alten Geräte nicht einfach so betreiben sollte: (Netzeingangs-Feinsicherung wurde mit Alufolie "bearbeitet") (siehe Bild Feinsicherung)

3. Überraschung: Kondensator C10 Draht ausgerissen. (siehe Bild C10)

3. Elkos ausgelaufen und quasi alle Papierkondensatoren auffällig. (siehe C79+C48.jpg und

So nun steht man natürlich mit einem Gerät da, dass zwar prinzipiell funktioniert, ich aber in keinster Weise vertreten kann dieses Gerät am Netz zu betreiben ohne nicht vorher die Kondensatoren zu wechseln. Selbe Meinung hatte ich auch hier in zig Forenthreads gelesen. - Mein Idee bzw. Philosophie: So wenig wie nötig am Radio machen um einen sicheren Betrieb gewährleisten zu können. (Originalzustand ist sowieso schon aufgrund der fehlenden Gleichrichterröhre zerstört)

Schaltplan: https://www.gfgf.org/GFGF-Schaltplandienst/SternRadioRochlitz_Juwel_sch.pdf
Mit Hilfe des Schaltplans hab ich mich nun etwas in das Radio eingearbeitet und hab eine anständige Fotodoku inkl. Kondensatorbezeichnungen erstellt. Die bezeichneten Kondensatoren würde ich nun alle tauschen, sonst sind meiner Meinung nach sehr viele Keramikondensatoren verbaut die auch laut Kondensatorkunde-Thread in Ordnung sein sollten.

Einzig die mit Lila am Bild markierten Kondensatoren kann ich auf Anhieb nicht zuordnen. Könnt ihr zufällig erkennen welche das sind? Ich kann gerne auch dazu noch detailliertere Fotos machen.

C48 ist mit 5000pF "d" markiert. Wofür steht das "d"? Ich hab dazu leider nichts online gefunden.

Weil ich in bei euch hier viel darüber gelesen hab nur zum Verständnis, der Koppelkondensator ist bei diesem Radio C69, korrekt?

Der Elko C79 ist zwischen Anodenspannung und Erde geschaltet - ich meine hier in den letzten Tagen gelesen zu haben, dass dieser Kondensator als Entstörkondensator diente und mittlerweile eigentlich weggelassen werden kann. Ist dies so korrekt? (Analog dazu gibt es diese Verschaltung teilweise auch primärseitig vor dem Trafo, bei diesem Radio allerdings nicht.

Ich freue mich auf eure Antworten.
Beste Grüße
Martin


Dateianhänge:
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Dateikommentar: unklare Cs
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Dateikommentar: ausgelaufener C79
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Dateikommentar: C10 ausgerissener Anschlussdraht
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BeitragVerfasst: Sa Apr 03, 2021 7:25 
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Hallo Martin,
willkommen im Forum der Radio-Virus infizierten, das im Gegensatz zu Corana nicht tödlich ist, bei allzu gesteigerter Sammelwut aber ab und an zum Messitum führt.
So weit bis du schon mal bestens vorbereitet, was den Wechsel der berüchtigten Todeskandidaten "Papierwickler" betrifft.
Und wie der Name es schon verrät, gehts beim Wechsel nur um diese und den axial bedrahteten Elkos. D. h. Kondensatoren mit einer Plastikfolie umwickelt, bleiben drin, weils die "guten" sind, alle mit Papier ummantelt aber müssen ersetzt werden.
Wichtig dabei, die aufgedruckte max. Betriebsspannung, darf immer über,- aber nie unterschritten werden. Die Kapazitäten dürfen ein Toleranz von 20% haben, außer der C67 der darf um + 100-150 % höher ausfallen, um so besser dessen Siebwirkung der Anodenspannung für die EABC80.
Bei den zu wechselnden Elkos, den Ratioelko C62 nicht vergessen, dessen + aber an Masse kommt.
Der Elko C79 muss drin bleiben, er siebt zusätzlich die Anodenspannung für den UKW-Tuner.
Netzentstör Kondensatoren sind hier nur an den AC Anodenspannungswicklung des Netz Trafos, als C81+C82 gelötet, als Ersatz sollten welche mit mind. 630V dienen. Becherelkos sind vor der Weiternutung zu formieren, die alten könnten sonst richtig heiß werden und platzen.

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harry

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Zuletzt geändert von eabc am Sa Apr 03, 2021 7:38, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa Apr 03, 2021 7:26 
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Servus,
Kondensatoren und Elkos müssen in jedem Fall gewechselt werden und die beiden Trimmer auf dem UKW Teil sehen sehr übel aus.

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Volker
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BeitragVerfasst: Sa Apr 03, 2021 7:55 
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Moin Volker,
bei diesen C-Trimmern ist es doch so, das so lange die Silberkontaktierung am Schraubenkopf nicht unterbrochen und der Silberbelag noch zu 90 % vorhanden ist, diese noch brauchbar sind ?

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BeitragVerfasst: Sa Apr 03, 2021 10:55 
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eabc hat geschrieben:
Moin Volker,
bei diesen C-Trimmern ist es doch so, das so lange die Silberkontaktierung am Schraubenkopf nicht unterbrochen und der Silberbelag noch zu 90 % vorhanden ist, diese noch brauchbar sind ?


Wenn die Silberschicht der Flachtrimmer so schwarz ist,haben die keine brauchbare Kapazität!

Schöne Ostern.......

Claus

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Wer mit der Röhre hört,der hört,wie es richtig röhrt :D


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BeitragVerfasst: Sa Apr 03, 2021 11:27 
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Danke Claus, für den ´Tipp
Gestatte mit aber bitte den Einspruch, das obwohl ich hier einige RFT-UKW Tuner habe, die trotz schwarzer Silberschicht auf der Oberfläche, die Senderfrequenzen noch sehr gut zur jeweiligen Skalenmarkierung überein stimmen und das sind hier an der Müritz alle NDR und drei RBB-Frequenzen dessen Sender an der Landesgrenze stehen.

Wünsche ebenfalls Frohe Ostern und bleib Corona frei.

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harry

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BeitragVerfasst: Sa Apr 03, 2021 12:23 
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Servus,
Solange die Schraube noch Kontakt zur Fläche hat ist alles gut, wenn kein UKW Empfang da ist, weiß er zumindest schon mal eine Stelle , wo er ansetzen kann.

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Gruss aus Trient,
Volker
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BeitragVerfasst: Sa Apr 03, 2021 13:46 
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Die von Dir violett gekennzeichneten Kondensatoren kannst Du beruhigt drin lassen. Das sind Kunststofffolien-C´s (3x F :mrgreen: ), die auch heute noch sehr gut funktionieren. Die sollten auch teilweise als Kreiskondensatoren in den Filtern drin sein.

Zu der hier von anderen aufgemachten Nebenbaustelle.
Erstmal die Trimmer drin lassen.
Mein Tipp. Breff mit grünen Sprühkopf. Davon 2-3 Stöße in eine Schale geben und dann mit einem Kurzhaarpinselchen jeweils etwas von dem Schaum auf die Oberseite der Trimmer geben. Damit kannst Du ganz gut die Silberoxidschicht (das ist das schwarz angelaufene) von der Oberfläche lösen. Das dann mit Glasreiniger neutraliesieren (gleiche Vorgehensweise).
Danach eine kleinen! Spritzer Oszillin oder Tuner 600 Sparay auf die Verschraubung und waren bis das wieder verdunstet ist.
Jetzt kann man schauen ob einerseits der Oszillator noch stimmt (stehen die Sender dort wo sie sein sollen?), andererseits ob der Gleichlauf noch gut hin haut.

Das alles ist aber ein Thema des Abgleichs später. Denn nach meiner Erfahrung mit den alten Rochlitzern und vor allem mit deren Tunern ist der leider fast immer nötig. Leider musste ich auch schon bei fast allen Modellen mal die Trimmer ersetzen. Aber die Chance das sie nach oben beschriebener Prozedur noch gehen liegt bei 50%. Daher würde ich den Weg immer als erstes gehen.

Als erstes aber wechsel mal die alten Papierkondensatoren + Rollelkos und eventuell auch die Elkos im Netzteil. Danach die Spannungen überprüfen und sehen das Netzteil und NF-Stufen ordentlich arbeiten. Erst dann würde ich mich um den eigentlichen Empfang kümmern.

paulchen
...der früher mal Radios von Stern-Radio Rochlitz gesammelt hat


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BeitragVerfasst: Sa Apr 03, 2021 15:36 
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Meine persönliche Anmerkung:

Diese ,oxydierten Scheibentrimmer,stehen bei mir nicht unter "Denkmalschutz".
Wenn sie rabenschwarz sind,fliegen sie raus.
Warum sollte ich unnötigen Aufwand treiben,um sie letztendlich doch zu ersetzen?
Bei allen Rochlitzer Geräten,die ich in den letzten 10 Jahren repariert habe,waren die so platt,daß ein ordentlicher Abgleich kaum möglich war.

Und nun wüsche ich viel Erfolg......

Claus

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Wer mit der Röhre hört,der hört,wie es richtig röhrt :D


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