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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Löten an alte Drähte, ein go oder no go?

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BeitragVerfasst: Di Apr 20, 2021 20:15 
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Stannol Kontaktloetpaste - Auszug aus dem Produktdatenblatt:
Zitat:
PRODUKTBESCHREIBUNG
Die Stannol Kontaktlötpaste ist eine Zubereitung von aktiviertem Kolophoniumharz in Mineralfetten, Stannol
Kontaktlötpaste ist ein Flussmittel zum Weichlöten Typ 1.1.2.C nach DIN EN 23454-1 (F-SW26) für allgemeine Lötarbeiten.
Stannol Kontaktlötpaste wird bevorzugt zum Löten von Kupfer und Kupferlegierungen, Nickel(!) und Nickellegierungen
eingesetzt und ist für die Anwendung in der Elektrotechnik geeignet. Kabelverzinnung, Anlöten von Anschlüssen,
Abschirmblechen und Reparatur von Leitungen sind Anwendungsbeispiele. Die Entfernung der Flussmittelreste ist nicht
notwendig, sie wirken nicht korrodierend.
ANWENDUNG
Lötstellen sollen sauber und frei von Oberflächenschichten sein, notfalls anschleifen. Stannol Kontaktlötpaste auf das zu
lötende Metall auftragen. Die Lötstelle mit einem geeigneten Gerät (z.B. Lötkolben) erhitzen und Lötzinn zuführen. Die
Lötstellen sollten mindestens 50 Grad heißer sein, als der Schmelzpunkt (-bereich) des Lötzinns. Als Lötzinn eignen sich
bleihaltige Lote, z.B. Sn60Pb40, Pb70Sn30, sowie die bleifreien Lote Sn99Cu1, Sn96Ag4. Bei Anwendungen in der Elektronik
müssen die Flussmittelreste entfernt werden. Stannol Kontaktlötpaste ist nicht geeignet für Trink- und
Brauchwasserleitungen.

An der Punkt-zu-Punkt Verdrahtung von Roehrenradios konnte ich auch ueber Jahre keine negativen Auswirkungen feststellen.

Ansonsten kann, wer mag, auch den Loethonig nehmen, der riecht auch noch gut:
http://www.loethonig.de/

Die Aderendhuelsen verwende ich auch fuer Skalenseile, plus noch einen Tropfen Kleber dazu.

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Viele Grüße,
Günter


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BeitragVerfasst: Mi Apr 21, 2021 17:15 
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Ich habe nie mit der beschriebenen STANNOL - Lötpaste gearbeitet, d. h. ich will sie jetzt weder gut noch schlecht reden.
Ich möchte nur anmerken, dass mich als Radiobastler und damit ELEKTRONIKlöter die gezeigte Produktbeschreibung etwas ratlos zurücklassen würde.
Ich habe dazu im oben zitierten Text mal einige Passagen farblich hervorgehoben, die mich verwirren würden:

"Stannol Kontaktlötpaste ist eine Zubereitung von aktiviertem Kolophoniumharz in Mineralfetten, Stannol
Kontaktlötpaste ist ein Flussmittel zum Weichlöten Typ 1.1.2.C nach DIN EN 23454-1 (F-SW26) für allgemeine Lötarbeiten.
Stannol Kontaktlötpaste wird bevorzugt zum Löten von Kupfer und Kupferlegierungen, Nickel(!) und Nickellegierungen
eingesetzt und ist für die Anwendung in der Elektrotechnik geeignet. Kabelverzinnung, Anlöten von Anschlüssen,
Abschirmblechen und Reparatur von Leitungen sind Anwendungsbeispiele. Die Entfernung der Flussmittelreste ist nicht
notwendig, sie wirken nicht korrodierend.

ANWENDUNG
Lötstellen sollen sauber und frei von Oberflächenschichten sein, notfalls anschleifen. Stannol Kontaktlötpaste auf das zu
lötende Metall auftragen. Die Lötstelle mit einem geeigneten Gerät (z.B. Lötkolben) erhitzen und Lötzinn zuführen. Die
Lötstellen sollten mindestens 50 Grad heißer sein, als der Schmelzpunkt (-bereich) des Lötzinns. Als Lötzinn eignen sich
bleihaltige Lote, z.B. Sn60Pb40, Pb70Sn30, sowie die bleifreien Lote Sn99Cu1, Sn96Ag4. Bei Anwendungen in der Elektronik
müssen die Flussmittelreste entfernt werden.
Stannol Kontaktlötpaste ist nicht geeignet für Trink- und
Brauchwasserleitungen."


Meines Erachtens widersprüchlich. Entweder muss ich bei Elektroniklötarbeiten die Flussmittelreste entfernen oder ich muss es nicht.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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BeitragVerfasst: Mi Apr 21, 2021 18:06 
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Natürlich ist die Aussage etwas unbefriedigend. Es wird jedoch zwischen Elektrotechnik und Elektronik unterschieden. Möglicherweise gibt es Regelwerke die bei Anwendung z.B. an Platinen generell das Entfernen der Rückstände verlangen, wenn überhaupt mit Flussmittel gearbeitet wird.
Wie man sich ein wirksames Entfernen vorzustellen hätte wird dann leider auch wieder nicht erwähnt.

Stannol Lötpaste (habe eine uralte Dose...) nehme ich auch sehr sparsam wenn es schwierig wird, etwa mit den erwähnten oxidierten Litzen. Bisher ohne erkennbare Probleme. Ist ja auch eher Elektrotechnik :-)


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BeitragVerfasst: Mi Apr 21, 2021 18:38 
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Beiträge: 598
Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
Hallo,

auf Platinen schon, im Radio wird Dir der Draht nicht wegkorrodieren, wie schon geschrieben. "Muss nicht nicht entfernt werden" bezieht sich auf: "Kabelverzinnung, Anlöten von Anschlüssen, Abschirmblechen und Reparatur von Leitungen sind Anwendungsbeispiele" und das ist auch meine Erfahrung. Im Idealfall wird das Flussmittel nach dem Loeten immer entfernt und so steht es dann auch in den Anleitungen und Datenblaettern. Das gilt auch fuer den Loethonig, auch wenn er angeblich "No-clean" ist. Wird Loetzinn mit Flussmittelseele verwendet, sind die Flussmittelreste ebenso zu entfernen. Allerdings wird das bei Roehrenradios nicht so heiss gegessen wie gekocht, denn ich denke nicht, dass das im Werk nach der Herstellung jemals gemacht wurde - Platinenradios ausgenommen.

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Viele Grüße,
Günter


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BeitragVerfasst: Do Apr 22, 2021 0:26 
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Ich bleibe bei den "alten Drähten". Wenn ein R oder C - wie oft üblich - mit andere Anschlußdrähten in einer Lötöse steckt, alles auch noch "schön" um die Öse gewickelt ist, kriegt man die alten Anschlußdrähte manchmal kaum raus. Das Risiko auf Bruch der Lötöse ist dann einfach zu groß. Wie schon gesagt, überlappen lassen, evtl. mit ein-zwei Schlägen sehr flach verdrillen und gut iss. Die alte Anschlußstelle vorher nachlöten, die Drahtenden separat verzinnen und möglichst die "Endlötung" der verdrillten Drähte so kurz wie möglich, damit nicht im letzten Moment noch irgend etwas nachgibt und die Verbindung mechanisch spannungsfrei bleibt.

Lötpaste & Co --- im Radio nie verwendet, nur das Kolophonium im Lötdraht, das muß reichen. Bei Blecharbeiten geht es oft nicht anders, aber dann wasche ich die Lötstelle ab.

Grüße Peter


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BeitragVerfasst: Do Apr 22, 2021 2:52 
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Registriert: Di Mai 18, 2010 8:45
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Yamanote hat geschrieben:
Wird Loetzinn mit Flussmittelseele verwendet, sind die Flussmittelreste ebenso zu entfernen. Allerdings wird das bei Roehrenradios nicht so heiss gegessen wie gekocht, denn ich denke nicht, dass das im Werk nach der Herstellung jemals gemacht wurde - Platinenradios ausgenommen.



Das kann ich insoweit bestätigen, als nahezu jedes Röhrenradio, das ich auf dem Tisch hatte, noch Reste von Lötmittel (es dürfte Kolophonium sein) an den größeren Lötstellen aufwies. Man riecht dies sogar, wenn man die alte Lötstelle zwecks Tausch eines Bauteils "auf"lötet. Das habe ich selbst bei Platinenradios (z.B. SABA Lindau 18) vorgefunden, insoweit dürfte es bei unserem Hobby schwierig sein, zu unterscheiden, wann wir am Röhrenradio Elektronikarbeiten durchführen und wann wir Arbeiten der Elektrotechnik durchführen, bezogen auf obige Produktbeschreibung.


[Quelle Duden, "Elektronik", Bedeutungen (2)

> Zweig der Elektrotechnik, der sich mit der Entwicklung und Verwendung von Geräten mit Elektronenröhren, Fotozellen, Halbleitern u. Ä. befasst

> Gesamtheit einer elektronischen Anlage oder Ausstattung]

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k. steht für klaus

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BeitragVerfasst: Do Apr 22, 2021 11:22 
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Reines Kolophonium aus dem Lötdraht wurde früher als zusätzlicher Isolationsschutz angesehen. Es verhindert auch Kriechströme durch Staubablagerung. Es wurde bei den Lötwickeln sehr viel Wert darauf gelegt, daß es auch wirklich säurefreies Kolophonium war. Aus dem Grund waren Pasten und "Lötfett" zu meiner Jugendzeit (50er) bei Radios ziemlich verpönt und wurden eher den "Klempnern" zu geschrieben :-) . Wenn es an Chassis oder Abschirmblechen nicht anders ging, wurde da sehr gründlich gereinigt und z.T. auch noch die Lötstellen nacherhitzt und reines Kolophonium (gab es pur en block) aufgetragen, bzw. dabei benutzt.

Typische Kolophonium-Reste sind leicht zu erkennen und sollten ruhig dort bleiben, wo sie zig Jahre überlebt haben.

PS: Ich bin in den 60ern im IT-Bereich gelandet. Es war bei einigen Platinen in Rechnern und Steuergeräten auch durchaus mal üblich, daß die Platinen mit Isolierlack überzogen wurden. Insofern würde ich auch in der Elektronik säurefreie Kolophonium-Rest nicht entfernen --- und Lötpaste/-fett, ..... auf Platinen wohl kaum nötig, brrrr....

Gruß Peter


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BeitragVerfasst: Do Apr 22, 2021 13:14 
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Registriert: So Nov 01, 2015 13:24
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Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo zusammen,

für schwierige Lötarbeiten habe ich bei einem Glaser
Lötöl gekauft. Das ist im Vergleich zum Lötfett nicht
nachhaltig korrosiv, verdampft beim Erhitzen scheinbar komplett
und reinigt selbst schwierige Lötstellen hervorragend. Es lassen
sich problemlos verchromte Oberflächen, Eisenblech oder ange-
laufenes Messing weichlöten. Die benötigte Menge ist winzig, ich
tupfe die Flüssigkeit mit einem Q-Tip auf die Lötstelle auf, die Dämpfe,
welche beim Löten entstehen, würde ich aber nicht gerne einatmen.
Diese sind natürlich stark davon abhängig, wie großzügig ich diese
Flüssigkeit aufgetragen habe.
Auf Platinen habe ich das noch nicht angewendet, wenn man aber eine
Lötfahne hat die kein Lötzinn annimmt und schwehr erreichbar ist,
(Poti, Schalter...) dann ist das eine gute Lösung.

Gruß,
RE 084

_________________
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg :mauge:


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BeitragVerfasst: Do Apr 22, 2021 14:04 
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Registriert: Sa Jan 09, 2010 15:49
Beiträge: 2705
Wohnort: Sauerland
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Hans,

Lötöl - ein Palindrom :D .
RE 084 hat geschrieben:
... Es lassen
sich problemlos verchromte Oberflächen, Eisenblech oder ange-
laufenes Messing weichlöten.
Ach was! Das kannte ich noch nicht!
Mit ganz normalem Lötzinn?

Gruß, Frank

_________________
Die nächsten Termine Versender von Elektronik und Dampfradiobedarf

Es muss nicht immer alles Sinn machen. Oft reicht es schon, wenn's Spaß macht.


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