Dampfradioforum

Ich habe heute ein neues Gerät günstig bekommen. Es handelt sich um ein Braun SK25. Leider ist der Drehko im Eimer. Einzelne Plättchen sind abgebrochen, zudem hat jemand die beiden Achsen zusammengeklebt

Wie dem auch sei, ein neuer Drehko muss her. Ist das ein Standardbauteil oder ist das etwas spezielles, was nur Braun verbaut hat? Ich habe mal ein Bild mit den Maßen angehangen.

Kann man den Drehko überhaupt einzeln abnehmen oder ist dieser vernietet?

Im Schaltplan kann ich leider keine Kapazität erkennen, was das ganze nicht einfacher macht

moin, auf dem bild sieht aber gar nichts abgebrochen aus
verklebt hat es die zeit... das schmiermittel dürfte verharzt sein.
die übliche löse prozedur ist ja vielerorts beschrieben wärme - oder aceton usw. usf.
ausbauen geht alles nur verschraubt.

Du siehst ja auch nur den oberen Teil des Drehkos und nicht das untere Element welches sich in die Zwischenräume schiebt

Der äußere Stiel ist definitiv reingeklebt. Ich habe Spuren von Kleber nach genauerem Betrachten gesehen und rausziehen ließ sich das ganze auch nicht. Sorgt jetzt natürlich dafür, dass die Skala absolut nicht stimmt da sich äußerer und innerer Stift (auf dem der Skalenzeiger draufgesteckt ist) normalerweise ungleichmäßig viel bewegen. Eine Umdrehung des äußeren Stiels entspricht normalerweise nicht einer Umdrehung des inneren Stiftes, so war es zumindest bei einem anderen SK25. Scheinbar hat jemand die Kügelchen welche die beiden Achsen zusammenhalten verloren und das stattdessen da reingeklebt

Auch hat das ganze Konstrukt nen "Wackelkontakt". Das Teil ist erst verdammt taub und wenn ich an der Achse wackle kommt der Empfang kurzzeitig wieder, wenn ich loslasse ist er wieder weg... Ich denk es führt kein Weg an einem neuen Drehko vorbei, nur welchen kann ich da als Ersatz nehmen?

da man ja anscheined nicht mehr kaputt machen kann - würd ich den ausbauern und - leider wird man irgendwie vergesslich -
kann den feintrieb ja zerlegen und ich meine man kriegt den drehko komplett auseinander ohne das schirmblech in der mitte zu entnieten, wobei man das auch wieder einnieten kann.

wenn da in der tat platten des drehkos rausgebrochen worden dann lohnt das natürlich nicht, außer die neugierde zu befriedigen.

wenn der drehko nicht baugleich auch woanders zu finden ist - ist es müßig bei den preisen heutzutage... braun sk ist ja fast immer dreistellig evtl gibts mal nen knopf für knapp drunter

Es hilft nichts, Du musst mal mehr Fotos vom originalen Drehko hier einstellen. Am besten, wenn das Ding ausgebaut ist. Die Außenmaße alleine helfen wenig. Es gibt Drehkos, die direkt übersetzt sind, d.h. die Achse ist fix mit dem Rotor verbunden, bei anderen Typen findet sich hinter der Stirnwand des Drehkos eine Zahnraduntersetzung und bei wieder anderen ist eine Art Feintrieb zwischen den Achsen hergestellt. Letzteres deutest Du in Deiner Beschreibung an. Zudem kommt es auf die Kapazität der Pakete an.

Mir ist bei bisher nur 1 Foto auch nicht ganz verständlich, wie die beiden Achsen funktionieren, von denen Du schreibst, sie seien "zusammengeklebt".

Das ist die einzige Chance, dass jemand in seinen Lagerbeständen die gleiche oder zumindest eine gleichwertige Type findet.

Gruß
k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur. (Friedrich II.)

Bilder sind absolut kein Problem. Ich habe den Drehko mal ausgebaut und von allen Stellen einmal fotografiert.

Wo siehst Du abgebrochene Platten? Ich erkenne auf den Fotos keine. Aber es sieht so aus, als ob die hinterste bewegliche Platte des vorderen AM-Pakets verbogen ist und möglicherweise in bestimmten Stellungen die daneben liegende festehende Platte berührt. Kontrolliere das mal mit Ohmmeter.



Wenn keine Plattenberührung vorliegt, werden wohl die Schleifkontakte zum beweglichen Plattenpaket verschmutzt sein.

Das kriegt man alles wieder hin. Bleibt nur noch der vermurkste Feintrieb.

Lutz

Hallo Lutz,

Du hast recht. Einige der Plättchen an den Seiten haben so Kerben, ich nahm an dass da was abgebrochen ist. Hab mich aber geirrt.

Es ist nicht nur die eine Platte welche verbogen ist, es sind mehrere. Gerade biegen ist auch nicht ganz so einfach. Bevor ich schlimmeres anrichte, lass ichs lieber. Ich bin definitiv kein Mechanikspezialist

Am besten wäre ein baugleicher neuer Drehko. 100% gerade wird man die denke ich nie wieder bekommen.

schlimmer geht ja nicht, also ein paar stäbcheneis an der tanke holen und dann mit den passenden ans werk

Hallo,

die Plaettchen sollen auch nicht unbedingt gerade sein, denn durch das Verbiegen wurde im Werk der Gleichlauf eingestellt. Natuerlich duerfen sich die Platten dabei aber nicht beruehren oder den Drehko blockieren.

Ich koennte mir vorstellen, dass jemand das Kunststoffrad mit Superkleber ankleben wollte und dass dabei Kleber in den Antrieb gelaufen ist.
Wie sieht es aus, wenn Du die Achse mit dem Loetkolben eimal richtig heiss machst? Hast Du es schon mit Aceton versucht? Und immer alles schoen vorsichtig, denn einen passenden Drehko wirst Du nicht an jeder Ecke finden!

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Viele Grüße,
Günter

Moin,
so, wie die Endplatte aussieht, ist die eher tatsaechlich verbogen. Die gefiederten Endplatten dienen zum Einstellen des Kapazitaetsverlaufs ueber den Drehwinkel, damit Skaleneichung und Gleichlauf optimiert werden koennen. Die einzelnen Segmente werden beim Abgleich nur leicht nach aussen gebogen; hier sieht es nicht ganz danach aus, es scheint noch was nach innen zu ragen.

Der Kugelfeintrieb ist mechanisch eigentlich eine eher robuste Angelegenheit. Hier sollte man wirklich versuchen, ihn mit Waerme und Aceton wieder frei zu bekommen. Der Feintrieb ist ein modifiziertes Kugellager, bei dem der Kugelkaefig in Form der Messinghuelse den Antrieb des Zeigers uebernimmt. Das Lager am hinteren Ende der Drehkowelle zentriert den Rotor im Stator. Nicht ohne Not verstellen.

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Peter

Servus,
Da sind im vorderen Paket aber noch mehr Platten verschoben/verbogen im AM Bereich. So erkenne ich das wenigstens auf dem Foto.
Der Drehko müsste unbedingt mit dem Ohmmeter durchgemessen werden. Außerdem scheint mir, das ein AM Blech den UKW Drehko berührt.

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Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/

Mir ists nun gelungen den eingeklebten Stab rauszuziehen. Ich habe danach diesen mit den 3 kleinen Kügelchen an der Achse befestigt. Wenn ich die Schraube hinten nur leicht anziehe, lässt sich der Drehko mit der Messingfarbenen Achse ganz leicht hin und her bewegen. Die silberne Achse dagegen an welchem dann nachher das Abstimmrad sitzt dreht nur durch. Wenn ich die Schraube hinten mittelfest anziehe, dreht es vorne zwar nicht komplett durch, der Drehko ist aber extrem schwergängig... Da dachte sich der Vorbesitzer wohl, klebst es einfach ein, dann kann nichts durchdrehen.

nicht vergessen, dass das skalenrad dir beim drehen über die hebelwirkung hilft.
ordentlich einstellen geht imho nur mit dem rad.