Hallo!
Vielen Dank erstmal für die vielen hilfsbereiten Antworten!
Da ist ja jetzt doch noch einiges dazu gekommen.
Aus meiner amateurhaften Sicht habe ich etwas Angst bei zu vielen "invasiven" Maßnahmen vor dem ersten Test womöglich etwas zu verschlimmbessern, was sich dann schwerer diagnostizieren lässt.
Insbesondere z.B. beim Entfernen und wieder Einsetzten der Röhren (Beschädigung oder schlechter Kontakt mit dem Sockel danach).
Ich würde daher vorher gerne nur Dinge tun, die sonst schon beim ersten kurzen Test eine Gefahr für die Bauteile darstellen würden und danach dann schrittweise weitermachen.
Funktioniert dann plötzlich etwas nicht mehr, kann man besser nachvollziehen woran es liegt (zumindest in meiner Vorstellung).
Oder ist meine Sorge da unbegründet?
Ich habe (auch deshalb) noch ein paar Fragen zu einigen der Maßnahmen:
hf500 hat geschrieben:
die kleinen Elkos sollte man tauschen. Kleines Volumen, wenig drin und daher nach 60 Jahren haeufig trocken (Katodenkondensatoren der Endroehren, Ratioelko). C375 (4µ/385V) in 10µ/400V aendern. Er siebt die Anodenspannung der NF-Trioden. Und die sollte brummfrei sein.
Würde das schon bei kurzem Testbetrieb zu Schäden führen? Zumindest leitend sollten sie ja dadurch nicht werden, oder? Ansonsten würde ich dazu tendieren, das nach dem ersten Test zu machen.
Die Katodenkondensatoren müssten ja C407 bzw. C408 sein. Wo finde ich den Ratioelko?
hf500 hat geschrieben:
Die Fassungen der Roehren sollten nachgeloetet werden. Besonders die der Endroehren. Sie setzen um die je 16W Waerme an die Luft, ein guter Teil davon geht durch den Sockel in die Fassung und durch die Temperaturbelastung mit Temperaturwechseln werden die Loetstellen muerbe. Nehmen die Loetstifte der Fassungen kein Zinn an, ausbauen und gruendlich reinigen. Bei den Endroehren muessen die Fassungen zuverlaessig sein. Es muss alles getan werden, die teuren ELL80 vor Schaeden zu schuetzen (eine Unterbrechung der Anodenzufuehrung wuerde die Schirmgitter ueberlasten). Dazu gehoert auch, ohne Endroehren an den Kontakten fuer die Steuergitter die Gleichspannung zu messen. Erwartet werden 0V, keinesfalls eine positive Spannung.
Nachlöten könnte ich machen. Entlöten und ausbauen stelle ich mir auf dem engen Raum ziemlich schwierig vor.
Auch hier die Frage: Muss das schon vor dem ersten Testbetrieb erfolgen? Wie schnell führt die Überlastung des Schirmgitters zu Schäden?
Ist die Gefahr, dass die Fassungen nicht zuverlässig leitet nach der Entfernung der Röhre zum Messen nicht höher?
Die Anschlüsse für die Lautsprecher werde ich vor dem ersten Betrieb dann auf jeden Fall noch mal durchmessen und später noch die Widerstände hinzufügen.
Hobbybastler hat geschrieben:
Wenn jedoch die Spannung über C146 stimmt und die 220V (für UKW) über dem Siebkondensator stimmen nicht, dann liegt ein Fehler im Empfangs- bzw. Vorverstärkerteil vor.
Allerdings muss bei den Spannungsmessungen beachtet werden, dass aufgrund der heute höheren Netzspannung auch die Betriebsspannungen tendenziell etwas höher ausfallen werden, die Abweichung wird sich im Bereich von +5 - +10% bewegen.
Dies gilt allerdings nur, wenn das Gerät auf 220V Netzspannung eingestellt ist.
Danke für die Erläuterung! Mein Trenntrafo liefert in der aktuellen Konfiguration ca. 216V, weil ich dachte, dass das näher an den früheren 220V liegt. Welche Abweichungen sind denn durch die vorgeschaltete Glühlampe zu erwarten?
Viele Grüße
Yannick