Hallo Stefan,
ich war wie üblich etwas langsam. Leider hat die Bearbeitung des Schaltbildes etwas mehr Zeit benötigt. Dafür habe ich zusätzlich die Messgeräte-Konfiguration eines gängigen Wobbelplatzes 'eingebaut'. Um sich schrittweise in die Sache einzuarbeiten, empfehle ich zuerst nur die ZF-Stufe zu Wobbeln. Dazu wird das Wobbelsignal in das Steuergitter der AF3 eingespeist. In diesem Fall, niederohmig, über einen Koppelkondensator von 4n7. Dadurch wird der Gitterkreis so stark bedämpft, das er keinen Einfluss mehr auf das Wobbelergebnis ausübt.
Eben dieses Wobbelergebnis wird dann direkt am NF-Ausgang des Demodulators ausgekoppelt. Dazu wird der Tastkopf (oder eine abgeschirmte Verbindungsleitung) vor dem 10nF Koppelkondensator zum Oszilloskop angeschlossen. Falls der Gleichspannungsanteil unerwünschst ist kann man diesen am Oszilloskop in AC-Stellung auskoppeln.
Dateianhang:
Wobbler Anschluss-net.jpg
Den eigentlichen Wobbelvorgang startet man mit geringer Generatoramplitude, welche man dann soweit erhöht bis auf dem Oszilloskop ein brauchbares Bild erscheint. Die Y-Empfindlichkeit sollte dabei auf 1V bis 2V/Div eingestellt sein. Bei zunehmendem Aufdrehen der Generatoramplitude, sollte irgendwann eine negativ gerichtete Durchlasskurve erscheinen, welche schliesslich den ganzen Bildschirm einnehmen kann. Ein gängiger Wert der Durchlasskurve ist zwischen 5Vss bis 8Vss angeraten.
Nachdem sich hierbei ein Erfolgserlebnis eingestellt hat und man die Wirkung der Einstellorgane am letzetn ZF-Filter (gelegentlich auch Diodenfilter genannt) ein wenig verinnerlicht hat, legt man den Generator an das Gitter der Mischröhre. Dabei sollte der Empfangsbereich Mittel- oder Langwelle gewählt werden. Jetzt muss man die Generatorspannung deutlich herunterstellen und zwar so weit bis man wieder eine Durchlasskurve mit etwa gleicher Amplitude wie bei der vorhergehenden Messung vorfindet. Jetzt kann man das 1. ZF-Filter im Anodenkreis der Mischröhre einstellen. Um schliesslich eine optimale Durchlasskurve zu erzielen kann man versuchen durch minimales Nachstellen aller ZF-Kerne ein Optimum zu erreichen. Dabei sollte man aber auch nicht die max. erreichbare Amplitude aus dem Auge verlieren...
Nachsatz: Beim Einspeisen in die Mischröhre schadet es nicht den Oszillator still zu legen. Dies kann man durch Ablöten des markierten 20K in die Tat umsetzen.