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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Asbest in Grundig Radio Typ 2447?

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 Betreff des Beitrags: Asbest in Grundig Radio Typ 2447?
BeitragVerfasst: Mi Aug 04, 2021 9:42 
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Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum und nun stolzer Besitzer eines wirklich wunderschönen alten GRUNDIG Typ 2447 Radios, welches bald auch seinen Dienst in meinem Wohnzimmer verrichten soll.

Bevor es aber soweit ist, möchte ich mal prüfen, welche Teile ich vorher austauschen sollte, sodass die Restlebensdauer nicht unnötig verkürzt wird. Hierzu stellt sich mir folgende Frage: Ist dieses Modell von Grundig an irgendeiner Stelle mit Bauteilen versehen die Asbest enthalten können? Also Matten, Filze, Dichtungen was auch immer? Ich habe im Internet gelesen dass sowas in manchen Radios vergangener Zeit durchaus mal sein konnte, dass irgendwo eine Matte festgetackert wurde oder Kautasit-Dichtungen ebenfalls Asbest enthalten können.

Ich möchte gerne meine Arbeit fachgerecht machen und auch auf die Gesundheit achten, daher ist mir das Thema sehr wichtig.

Danke im Voraus von Leuten die bereits Erfahrung mit diesem Gerät hatten und noch einen schönen Tag.
Gruß Rambod


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BeitragVerfasst: Mi Aug 04, 2021 17:44 
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Befindet sich an der Gehäuseoberseite oberhalb der Röhre ECL86 eine Platte, die wie helles Filz oder Gewebe aussieht? Das könnte eventuell Asbest sein. Andere Teile eher nicht.

Asbest ist nicht in der Weise gefährlich, dass jeder, der in die Nähe eines asbesthaltigen Bauteils kommt, sofort vergiftet wird (auch wenn das mitunter behauptet wird). Es geht nur darum, die Freisetzung von Asbestfasern zu vermeiden. Deshalb darf man asbesthaltige Bauteile auf keinen Fall mechanisch bearbeiten. Um ganz sicher zu gehen, gibt es im Falle der oben erwähnten Wärmedämmplatte zwei Möglichkeiten: entweder durch Einpinseln mit einem geeigneten Mittel verfestigen (dafür wurde z.B. Holzleim empfohlen), oder die Platte vorsichtig entfernen und ersetzen (wobei sich dann die Frage stellt, welches Material dafür am besten geeignet ist).

Lutz


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BeitragVerfasst: Do Aug 05, 2021 12:51 
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Als Ersatz kann zum Beispiel dünnes Alublech dienen das man in 2-3 Lagen mit jeweils 1-2 mm Abstand montiert. Oder vernähte Glasfasermatten oder Glimmerplatten.

Allerdings würde ich in dem Fall gar nichts machen. Das Asbest ist gebunden, da passiert gar nichts solange man es in Ruhe lässt. Aus reiner Geschäftemacherei und Sensationsgier wird da viel zu viel Theater gemacht. Vorsicht ist nur angesagt wenn durch Bearbeitung sehr viele Fasern freigesetzt und eingeatmet werden.
Ähnliche Panik wird heute bei Hg verbreitet.

Gruß,
Achim


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BeitragVerfasst: Do Aug 05, 2021 12:53 
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Servus,
Dem kann ich nur zustimmen, totale Panikmache bei Asbest im Radio und bei Hg Gleichrichtern.

_________________
Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/


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BeitragVerfasst: Do Aug 05, 2021 13:07 
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Hallo zusammen,

vielen Dank für die ganzen Antworten und die Unterstützung. Eine solche Platte habe ich nicht gefunden, daher scheint wohl die Gefahr erstmal gebannt zu sein.

Bezüglich dem Thema "Panikmache" bzw. "Asbest ist gebunden" muss ich leider doch stark korrigieren.

Aber bezüglich der Thematik mit "gebunden" muss ich leider widersprechen: Es gibt einen kleinen aber sehr feinen Unterschied zwischen fest gebunden und schwach gebunden (gebunden ist nicht gleich gebunden). Isolierungen sind fast immer sehr schwach gebunden, wohingegen die typischen Wellasbestdächer oder Asbestzement stark gebunden sind. Nur von stark gebundenem Material geht weitestgehend keine Gefahr aus wenn man es in Ruhe lässt, bei schwachgebundenen Sachen wie Dichtungsfilze/Pappen/Schnüre usw. die Asbest enthalten geht eine relativ große Gefahr aus, da diese bereits bei windstiller Raumluft Asbestfasern freisetzen können und auch tun, ohne jegliche mechanische Beanspruchung. Das ist auch ein Grund weshalb beispielsweise Nachtspeicheröfen IMMER entsorgt und dabei bloß vorsichtig aus dem Haus getragen werden sollen, ohne irgendwo anzuditschen (um Vibration usw. zu vermeiden). Wenn das Material alt ist, was mittlerweile in jedem Fall so sein sollte, ist die Sache noch schlimmer, da Verwitterungsprozesse/Alterung usw. das Material anfälliger zur Faserfreisetzung machen.

Es handelt sich hier keineswegs um eine Panikmache, auch wenn sehr viele sich die Sache leider, aus psychischem Eigenschutz oder welchen Gründen auch immer, schönreden und massiv verharmlosen. Ich sehe das leider viel zu oft, insbesondere im Handwerksbereich, das die Leute einfach keine Ahnung haben und argumentieren nach dem Motto "also Helmut Schmidt hat auch 70 Jahre geraucht". Die Zahlen sehen anders aus.

Aber ich wollte eigentlich nur nach dem Radio fragen und keine Grundsatzdiskussion zu Asbest ins Rollen bringen :-)

Gruß Rambod


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BeitragVerfasst: Do Aug 05, 2021 13:24 
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Rambod hat geschrieben:

Das ist auch ein Grund weshalb beispielsweise Nachtspeicheröfen IMMER entsorgt und dabei bloß vorsichtig aus dem Haus getragen werden sollen, ohne irgendwo anzuditschen (um Vibration usw. zu vermeiden). Wenn das Material alt ist, was mittlerweile in jedem Fall so sein sollte, ist die Sache noch schlimmer, da Verwitterungsprozesse/Alterung usw. das Material anfälliger zur Faserfreisetzung machen.


Nur weil Du es ansprichst und mich das Thema interessiert:
Kannst Du auf verlässliche Quellen verweisen, die belegen, dass ALLE Nachtspeicheröfen (denn das unterstellst Du ja mit "IMMER") Asbestheizelemente/ asbestverkleidete Bauteile enthalten?
Nach meinem Kenntnisstand war Asbest bei den ersten Baureihen aus den 60ern und 70ern durchaus bei manchen Herstellern enthalten, möglicherweise bei einigen Fabrikaten noch bis in die Anfänge der 80er. Jedoch bereits in den 70ern gingen viele Hersteller auf asbestfreie Heiz- und Bauelemente über. Ab ca. 1985 wurde auf Grund schärferer Gesetze, so meine Informationen, kein Asbest mehr in Nachtspeicheröfen verbaut

Was "Vibrationen" anbelangt, die treten bereits im Betrieb auf, nämlich dann, wenn das Gebläse des Nachtspeicherofens zugeschaltet wird und Luft an den aufgeheizten Speicherelementen entlangbläst.

Wie gesagt, das Thema interessiert mich, insoweit wäre ich für verlässliche anderslautende Quellen dankbar.

k.

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k. steht für klaus

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(Friedrich II.)


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BeitragVerfasst: Do Aug 05, 2021 15:30 
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Moin Moin,

hier hast Du natürlich vollkommen recht. Ich hatte meinen Satz bisschen unglücklich aufgebaut und daher kam es falsch rüber. Das IMMER bezieht sich natürlich nur auf das vorsichtige entsorgen im Falle das Asbest enthalten ist.

Nach meinem Kenntnisstand war das in den 60er und Anfang der 70er Jahre durchaus überwiegend "verseucht", später dann weitestgehend nicht mehr. Aufgrund der "Grundvibration" waren Nachtspeicheröfen ja auch zu keinem Zeitpunkt als unkritisch anzusehen, zumindest aus heutiger Sicht. Da man das ja seit 30 Jahren alles grundsätzlich anders sieht, wurde das Zeug ja auch alles verboten. Ob jetzt Leute tatsächlich an der Nutzung von Nachtspeicheröfen gestorben sind, weiß ich nicht und wird man auch nie erfahren, aber eine Gefahr war es trotzdem. Ich glaube auch nicht das Leute jemals am Besitz eines Radios gestorben sind :-)

Wahrscheinlich wird es wirklich so sein, dass nur diejenigen ein Problem entwickeln, die jahrelang mit solchen Sachen gearbeitet haben, klar. Aber ich bin halt lieber vorsichtig und will mich erst gar keiner Gefahr aussetzen, insbesondere deshalb nicht weil der Körper es nicht abbauen kann :-)

Heutzutage wird man wahrscheinlich nur noch ein Problem damit haben wenn man sich ein Haus aus den 60er oder 70er Jahren kauft und selbst renoviert :-)


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BeitragVerfasst: Do Aug 05, 2021 17:48 
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Generationen von Zahntechnikern haben bis in die 90er tagtäglich Asbestvlies aus den Muffeln geklopft, alle Vorwärmöfen waren mit Asbestschnüren abgedichtet, heisse Küvetten wurden mit Asbesthandschuhen aus den Öfen geholt. Kein einziger mir bekannter Techniker ist daran je erkrankt. Ich mache das nun auch über 40 Jahre.
Generationen von Zahnärzten haben Amalgam im Leinenläppchen auf der bloßen Handfläche gemischt. Nienand hat einen einen Schaden davongetragen. Man hat später das Amalgam aus den Zähnen gebohrt und durch minderwertiges Plastik ersetzt. Das war ein Riesengeschäft. Die grundsätzliche Problematik von Asbest und Hg ist unbestritten, wird aber in einem Maße überzeichnet wie es heute bei allem allgemein üblich ist. Das Geschäft mit der Angst wird bewusst betrieben und trifft gerade bei den Deutschen auf fruchtbaren Boden.
Die "German Angst" ist ja schon ein internationaler Begriff.

Gruß,
Achim


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BeitragVerfasst: Do Aug 05, 2021 18:05 
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Lasst uns bitte von der Grundsatzdiskussion auf dieses Radio zuzrückkommen. Gibt es also oben im Gehäuse eine Wärmeisolierplatte, die aus Asbest sein könnte?

Lutz


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BeitragVerfasst: Do Aug 05, 2021 19:07 
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Zitat:
Gibt es also oben im Gehäuse eine Wärmeisolierplatte, die aus Asbest sein könnte?

Nein.

paulchen


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BeitragVerfasst: Do Aug 05, 2021 19:08 
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röhrenradiofreak hat geschrieben:
Lasst uns bitte von der Grundsatzdiskussion auf dieses Radio zuzrückkommen. Gibt es also oben im Gehäuse eine Wärmeisolierplatte, die aus Asbest sein könnte?

Lutz



Die Frage hat er heute um 14.07 h beantwortet, Lutz:
Rambod hat geschrieben:
Hallo zusammen,
vielen Dank für die ganzen Antworten und die Unterstützung. Eine solche Platte habe ich nicht gefunden, daher scheint wohl die Gefahr erstmal gebannt zu sein.


k.

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BeitragVerfasst: Do Aug 05, 2021 20:46 
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Das habe ich überlesen, sorry.

Kutz


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BeitragVerfasst: Fr Aug 06, 2021 8:27 
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Hallo,
Bei Grundig ist mir bisher nur ein Gerät mit Asbest im Gehäuse aufgefallen: große Musiktruhe KS 580 aus dem Jahr 1964/65.
Hier erzeugt offenbar der NF10 eine so grosse Wärme, dass die Asbestisolation für nötig erachtet wurde.
Evt. gibt es noch anderere Grundig Musiktruhen aus der Zeit, die asbestbelastet sind.

_________________
Viele Grüße

Frank


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