Dampfradioforum

Hallo liebe Röhrenfans,

bei einem Telefunken Röhrentonbandgerät funktioniert das Spulen in beide Richtungen relativ gut. Sobald ich die Wiedergabetaste drücke, kommt nur ein lautes Brummen. Wo muss ich den Fehler suchen? Anbei der Link zu einem Video, das den Fehler darstellt: https://www.youtube.com/watch?v=p1bF-1558V8

Hilflose Grüße

Kalli

Das hört sich ganz stark nach den Anzugsmagnet für die Andruckrolle an. Als ob sie, aus welchen Gründen auch immer, nicht ganz einzieht. Sieh doch mal nach ob da etwas blockiert, bzw. Schmutz im Magneten ist. Da mit Wechselstrom betrieben kann es zu solch tollen Geräuschen kommen.

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Ein Phasenprüfer ist so nützlich wie ein Lutscher der nach Kacke schmeckt.

Moin Kali,
lange nichts von dir gelesen.
Wechsel mal den Elko C7 (4µF) gegen einen 4,7µF/ mind. 350V
Diesen findest du in der Anodenspannungsversorgung der EF86 und der ECC 83.
Prüfen bzw. wechseln solltest du auch die beiden Kathoden Elkos an der ECC und der EL
Auch der Doppel Elko im Netzteil ist auf Kapazität und Leck Strom zu prüfen.

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M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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Das klingt n.M.n. wie ein mechanisches Schnarren. Es kommt nicht aus dem Lautsprecher, sondern direkt aus dem Laufwerk, richtig?

Dann scheint mir der Hinweis von tornadofilm passender zu sein.

Lutz

Hallo liebe Röhrenspezialisten,

vielen Dank für die Antworten. Es scheint ein mechanisches Problem zu sein. Wenn ich den Wiedergabeschalter kräftig runterdrücke und somit der Metallstift weiter vorgeht (roter Pfeil), ist das Brummen weg und das Tonbandgerät spielt. Allerdings finde ich keine Möglichkeit den Metallstift einzustellen. Ein Vorbesitzer hat hier einen alten Radiergummi angebracht, den ich bei der ersten Begutachtung leichtfertig entfernt habe. Gibt es eine bessere Lösung? Desweiteren war klares Isolierband an der Metallplatte angebracht, die ich mit gelben Pfeilen markiert habe. Muss hier wieder Tesafilm angebracht werden?

Dankbare Grüße

Kalli

Hallo Kali,
Sorry, denn aufgrund meines Gehörimplantats, höre ich die feinen Unterschiede nicht und kam somit auf die falsche Spur.
Meiner Erinnerung nach, ist der Tragarm der Gummirolle mittels Schraubverbindung in Langlöchern gelagert, so das der Tragarm nach Lösen der Schrauben, verstellt werden kann, evtl. hilft das.

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M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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Hallo Kalli,

wenn du dir die Service-Anleitung zu deinem Magnetofon z.B. von E-tanya heruntergeladen hast, findest du auf Seite 15 "3. Justieren des GA-Hebels und des GA-Magneten". Davon ausgehend, dass der Hebel (Tragarm) richtig eingestellt ist, sind die Massnahmen gemäss 3c und 3d zu überprüfen bzw. auszuführen. Zu 3c erkennt man an den verkorksten Schraubenschlitzen des Haltemagneten, dass da schon ein Grobmechaniker mit ungeeignetem Werkzeug tätig war. Also ist davon auszugehen, dass diese Einstellung nicht korrekt vorgenommen wurde. Zu 3c ist wohl zu sagen, dass man den Radiergummi durch leichtes verbiegen des Drahtbügels ersetzen kann. Ich habe die Positionen der Justiermöglichkeiten in deinem Bild entsprechend der Service-Anleitung benannt:

Dort wo deine gelben Pfeile sind, ist das 0,3mm Distanzstück (z.B. ein Streifen von einer Postkarte) einzulegen dann unter Druck des Magnetkerns auf Magnetanker, bei gelösten M3 Schrauben, die gesamte Einheit soweit verschieben, bis die Gummiandruckrolle soeben die Tonwelle berührt. In diesem Zustand die (vermurksten) M3 Schrauben wieder anziehen (entspricht 3c der Justieranleitung). Danach, falls noch nötig, den Drahtbügel gemäss 3d mit Feingefühl nachbiegen (in sich verdrehen). Dies sollte der Justierung des von dir angesprochenen "Metallstiftes" entsprechen, auf welchen dein Roter Pfeil zeigen würde, wenn man ihn um 180° umkehrt.

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.

Hallo Peter,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Es scheint wirklich nur an der Einstellung zu liegen. Inzwischen ist es mir gelungen das laute Surren wegzubekommen. Allerdings transportiert das Band nur, wenn ich die Wiedergabetaste kräftig gedrückt halte. Es liegt an der Gummirolle, die ein bisschen zu weit von der Antriebswelle entfernt ist. Durch Einstellen des Gummirollenandrucks, der auf Seite 14/5 beschrieben ist, kann ich den Abstand nicht verkürzen. Was kann ich noch versuchen?

Liebe Grüße

Kalli

Hallo Kalli,

lässt sich den der Magnetkern nach Lösen der beiden Schrauben bei 3c nicht weiter nach hinten verschieben?

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.

Hallo Peter,

danke für die schnelle Antwort. Der Magnetkern bei 3c lässt sich sehr gut verschieben, wodurch das laute Surren verschwunden ist. Es gelingt mir nicht den Drahtbügel (3d) so zu biegen, wie ich ihn brauche. Vielleicht habe ich auch zu viel Angst hier etwas durch zu viel Gewalt zu zerstören. Wie kann der gesamte GA Hebel etwas in Richtung des roten Pfeils verschoben werden, so dass die Gummirolle greifen kann?

Liebe Grüße

Kalli

Hallo Kalli,

wenn du die Tonrolle durch starkes Niederdrücken der Wiedergabetaste zum Bandtransport 'überreden' kannst ist die Einstellung des Drahtbügels als ok. anzusehen. Es sieht daher immer noch so aus, als müsste die Magnetspule etwas weiter nach hinten verschoben werden, damit der ganze Tragarm - somit die Gummiandruckrolle - etwas dichter an die Tonwelle gelangt.

Deshalb ist in der Anleitung gesagt, dass man einen ca. 0,3mm 'Abstandshalter' zwischen Magnetspulenkern und Ankerplatte einlegen soll, um dann die Gummirolle auf 'Tuchfühlung' zur Tonrolle zu bringen.

Dazu ist während des Einstellvorganges die Ankerplatte, unter Einlage des 0,3mm Distanzhalters, fest an den Magnetspulenkern anzudrücken. Diese, nun auch mit dem Tragarm verbundene 'Einheit' ist dann bei gelösten M3 (3a) Schrauben, soweit zu verstellen, bis die gummierte Tonrolle soeben die Tonwelle berührt. --- Vielleicht hilft auch die folgende Grafik ein wenig: Einstellung erfolgt bei ausgeschaltetem Gerät und ohne Tonband.

Durch die 0,3mm Zwischenlage - beim Einstellen - ist dafür gesorgt, dass die Gummirolle im Betrieb bei angezogenem Haltemagneten, eine 'Eintauchtiefe' von ca. 0,3mm aufweist und damit ein sicherer Bandtransport gewährleistet ist. - Bei zu grossem Abstand ist die Magnetspule nicht mehr in der Lage einen völligen Kraftschluss mit der Ankerplatte einzugehen, was dann zu dem störenden Scharren führt. Zudem ist dabei auch der erforderliche Andruck zwischen Gummirolle und Tonwelle nicht gegeben.

Nachsatz: Der Drahtbügel soll bei Wiedergabe den Tragarm (grüner Pfeil) nicht berühren. Er führt den Tragarm mit der Ankerplatte nur so weit an die Magnetspule heran, bis diese angezogen wird; nach Loslassen der Wiedergabe-Taste, sollte - wie gerade gesagt - ein Abstand zwischen Tragarm und Drahtbügel erkennbar sein. Der Abstand sollte bei gedrückter Wiedergabetaste ca. 2...3mm betragen; dies unter leichtem Druck auf den Drahtbügel, um das eventuelle Spiel seiner Lagerung auszuschliessen.

Ein elektrischer Fehler scheidet in diesem Fall weitgehend aus, da die Magnetspule (M2) bei deinem Gerät, MGT75-15, mit einer Spannung direkt aus dem Netztrafo betrieben wird.

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.

Hallo Peter,

vielen Dank für deine kompetente und anschauliche Darstellung. Nach langem Probieren aller möglichen Stellungen des Magneten erzielte ich kein befriedigendes Ergebnis. Entweder es schnarrte oder das Band stand still. Das Problem war letztendlich, wie du im letzten Satz bemerkt hast, elektrisch. Ich habe die ganze Zeit das Gerät mit einer Vorschaltlampe betrieben. Wenn ich diese weglasse, transportiert das Band und das Schnarren ist weg. Wieder einmal ein peinlicher Fehler für den ich mich entschuldigen muss!

Dankbare Grüße

Kalli

Hi,

jetzt musste ich ein bischen schmunzeln. Aber ich glaube, es gibt hier kaum jemanden, dem solche selbst eingebrockten Dinger nicht auch schon passiert sind. Schön, dass du das aufgeklärt hast

Gruß
Oliver

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Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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