[phpBB Debug] PHP Warning: in file /includes/functions.php on line 4559: Invalid argument supplied for foreach()
Dampfradioforum • Thema anzeigen - Saba Röhrenradio Brummt nur und verbraucht viel Watt

Dampfradioforum

Röhrenradioforum: Das Forum für alle Freunde alter Röhrenradios, Kofferradios und Röhrentechnik!
Aktuelle Zeit: Sa Apr 20, 2024 0:36

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 43 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3  Nächste
Autor Nachricht
BeitragVerfasst: Di Nov 30, 2021 17:58 
Offline

Registriert: Sa Nov 27, 2021 14:54
Beiträge: 17
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Hallo Peter,
dann mach ich das am besten ohne Zitate, dankeschön.
Ich werd nachher Bilder von dem Gerät aufnehmen und einstellen, wenn ihr möchtet, kann ich dafür auch einen neuen Thread aufmachen.
LG


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Di Nov 30, 2021 18:57 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Nov 04, 2010 17:42
Beiträge: 2391
Wohnort: 47877 Lavendel-Traumland (NRW)
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo Arthur,

leider hat sich der Thread mittlerweile schon etwas 'überdehnt' ohne wirkliche Fakten zu bringen. Es ist bereits schwierig dein eigentliches Anliegen wieder zu finden. Am besten betrachten wir das Ganze als (d)eine Übungs- und Einstiegs-Vorstellung. Deshalb bin ich der Meinung den eigentlichen Reparaturablauf, wie du selbst bereits erwähntest, in einem neuen Thread zu starten. Da können wir dann versuchen eine geradlinige Vorgehensweise zu finden. Am besten ohne jegliche Zitate. Bei gezielten Fragen kannst du ja die Kernaussage des vorher Gesagten aus dem entsprechenden Beitrag kopieren und in "abc, sülz" oder 'defgh, schwurbel' in deinen Beitrag bzw. Frage einfügen.

{ Beispiel: Rolf sagte: "Deine Aussage kann ich nicht ganz nachvollziehen", was meintest du damit genau? } Das gliedert sich dann harmonisch in den Text ein, ohne dass dazu, besonders bei den momentanen Heizkosten, ein neues Fenster 'aufgerissen' wird. In der Regel ist einfaches zeitnahes Antworten am sinnvollsten.

Nun ist der Thread wohl endgültig zerschossen... Aber vielleicht kommt noch eine zweite Meinung.

Hallo Arthur,

vielleicht können wir den Thread noch dazu nutzen das Einstellen von Bildern zu üben: Ich habe hier ein Foto von einem Wildbad 9, welches ich als Beispiel ein nehmen könnte. Es hat eine Ursprungsgrösse von 1,9MB - das übersteigt heftig die max. vorgesehene Grösse der Bilder, welche im Forum möglich ist. Deshalb habe ich es mit IrfanView auf ca. 160KB 'greschrumpft' bei einer Reduzierung der Qualität auf 85% und es sind noch alle Einzelheiten gut erkennbar.
Dateianhang:
Wildbad 9 Chassis unten-net.jpg
Wildbad 9 Chassis unten-net.jpg [ 160.18 KiB | 2326-mal betrachtet ]

Der rot umrandete (WIMA) Kondensator entspricht in deinem Wildbad C73, dem 'AÜ-Killer'.

Weitere Erklärungen folgen, muss erst eine Pause einlegen...

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Mi Dez 01, 2021 9:06 
Offline

Registriert: Sa Nov 27, 2021 14:54
Beiträge: 17
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Ich habe mal paar Bilder gemacht aber ich bekomm die echt mit niedrigster Qualität und Zusammenschrumpfen nicht unter die 180, also mach ich einfach nen Google Drive Link,
da spar ich mir die Arbeit und auch den Platz im Forum, falls das blöd ist, versuch ichs gerne nochmal anders :-)
https://drive.google.com/drive/folders/ ... sp=sharing
die Bilder sind von links nach rechts und zurück.
LG


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Mi Dez 01, 2021 9:24 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Di Nov 22, 2011 16:49
Beiträge: 8346
Wohnort: Müritzkreis
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Moin Arthur,
alle seitlich schwarzen (weil Teer) vergossenen Kondensatoren, d.h. die mit blauer und grauer Banderole sind die sogen. "Papierwickler", die unbedingt gewechselt werden müssen.

_________________
M.f.G.
harry

--------------------------------------------------------------------
- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
--------------------------------------------------------------------


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Mi Dez 01, 2021 11:35 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Jun 28, 2012 18:29
Beiträge: 2176
Wohnort: Rheinhessen, Nähe Wörrstadt
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Hallo Arthur, Hallo Alle.

Damit wir auch in Zukunft noch was an den Bildern haben, hier mal die verkleinerten Exemplare.
Dateianhang:
2021 11 30 201722 1200x724 159B.jpg
2021 11 30 201722 1200x724 159B.jpg [ 160.3 KiB | 2314-mal betrachtet ]

Dateianhang:
2021 11 30 201736 866x900 170B.jpg
2021 11 30 201736 866x900 170B.jpg [ 170.14 KiB | 2314-mal betrachtet ]

Dateianhang:
2021 11 30 201742 1000x934 156.jpg
2021 11 30 201742 1000x934 156.jpg [ 155.29 KiB | 2314-mal betrachtet ]



Die auf jeden Fall auszutauschenden Kondensatoren habe ich markiert. Es werde noch mehr sein. Irgendwo sind auch zwei Stück, die jeweils von einem Pol der Netzzuleitung auf Masse gehen. Das sind die altbekannten Entstörkondensatoren, welche Störungen aus dem Stromnetz vom Radio fernhalten und den AM (LMK)-Empfang sauber halten sollen. Diese sind nicht zwingend nötig, sollten aber, wenn man sie doch erneuern will gegen Entstörkondensatoren, die VDE-konform sind ersetzt werden.
Die Elkos würde ich auch austauschen, zumindest den 100µF. Das ist glaube ich der Katodenelko der Endröhre.
Die bereits erneuerten Netzteilelkos sind, wenn ich das richtig erkenne, auf 275V ausgelegt. Laut Schaltbild liegen am ersten Elko bereits maximal 285V an, beim Zweiten noch 240V und bei der heutzutage allgemein höheren Netzspannung dürften diese Werte nochmal ordentlich überschritten werden.
Hier würde ich nicht unter 350V-Typen einbauen!

Die zuvor erwähnten Spannungen sollten auch in jedem Falle nach Abschluss der Überholung gemessen werden. Sie sollten nicht stark nach unten abweichen, denn dann ist entweder die Gleichrichterröhre (EZ80) verbraucht, oder in der Schaltung wird irgendwo zu viel Strom gezogen, was die Spannung im Netzteil nach unten zieht.
Dateianhang:
2021 11 30 201729 1000x822 131.jpg
2021 11 30 201729 1000x822 131.jpg [ 130.77 KiB | 2314-mal betrachtet ]

Dateianhang:
2021 11 30 201733 1000x929 159.jpg
2021 11 30 201733 1000x929 159.jpg [ 155.53 KiB | 2314-mal betrachtet ]


Das Verkleinern der Bilder mach ich immer mit dem kostenlosen Programm XNView. Man kann damit auch Bilder automatisch umbenennen, verkleinern, drehen, und sonstwie überarbeiten.

_________________
Gruß,
Daniel


Baden Baden, Beromünster, Paris, Rom…
...Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Mi Dez 01, 2021 12:22 
Offline

Registriert: Di Mai 18, 2010 8:45
Beiträge: 2602
Wohnort: Unterfranken-W
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
glaubnix hat geschrieben:
(...)Am besten betrachten wir das Ganze als (d)eine Übungs- und Einstiegs-Vorstellung. Deshalb bin ich der Meinung den eigentlichen Reparaturablauf, wie du selbst bereits erwähntest, in einem neuen Thread zu starten. Da können wir dann versuchen eine geradlinige Vorgehensweise zu finden. Am besten ohne jegliche Zitate. (...)
Nun ist der Thread wohl endgültig zerschossen... Aber vielleicht kommt noch eine zweite Meinung. (...)




Und hier kommt die 2. Meinung, Peter: :bier:
Wir haben den roten Faden nie verloren, nur wurden einige Seitenpfade beschritten. Das ist bei einem Neueinsteiger, zumal im jugendlichen Alter, nichts Ungewöhnliches und nach meiner Meinung durchaus wertvoll für das Neumitglied. Jetzt haben wir die Kurve zum Thema zurück gekriegt, und damit kann die Reparatur beginnen. Dazu braucht es keinen 2. thread, das kompliziert m.E. nur die Sachlage.
So alt sind wir schon länger hier Lötenden und Schreibenden doch noch nicht, dass wir schon nach einer Themenseite an Beiträgen nicht mehr wissen, worum es ging :mrgreen: .


Zu den Kondensatoren sage ich an dieser Stelle nichts weiter, denn Daniel (saba 78) hat hier bereits einen sehr guten Aufschlag gemacht.
Mein Tipp, Arthur: Bevor Du jeden Kondensator (es werden letztendlich einige sein, die es zu ersetzen gilt, aber das wird nicht sehr teuer) einzeln bestellst, mache Dir erstmal eine Liste und danach eine Gesamtbestellung, das wird zeitsparender und kostengünstiger.


Gruß
k.


(late edit : Tippfehler beseitigt)

_________________

k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


Zuletzt geändert von klausw am Do Dez 02, 2021 9:52, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Mi Dez 01, 2021 12:52 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Nov 04, 2010 17:42
Beiträge: 2391
Wohnort: 47877 Lavendel-Traumland (NRW)
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo Arthur,

es geht weiter, es ist immer gut eine zweite Meinung einzuholen. Nun meine Meinung zum Wechsel der Bauteile: Es ist nicht immer sinnvoll zu sagen: Alle blauen Kondensatoren oder alle 'Teerkondensatoren' müssen raus. Da ist zwar im Prinzip nicht falsch, entbehrt aber jeglichen Lerneffektes. So kommt es oft vor, dass das Gerät anschliessend läuft und der Betroffene dann behauptet, er hätte ein Radio repariert! Dem ist nicht wirklich so - er hat einfach blind Bauteile ausgtauscht, ohne wirklich zu wissen was er da getan hat...

Deshalb das folgende Bild mit Erläuterung:
Dateianhang:
AÜ-Killer-net.jpg
AÜ-Killer-net.jpg [ 158.79 KiB | 2297-mal betrachtet ]

Auf dem Bild (von Arthur) sieht man den zu wechselnden Kondensator rot umrandet. Daneben ist der Stromkreis dargestellt welcher bei Kurzschluss des Kondensators zustande kommt. Der Netztrafo liefert die gleichzurichtende Wechsel-Spannung an die EZ80 die nun am Ladeelko anstehende anstehende Gleichspannung (mit 50Hz Sähezahn-Anteil) gelangt über den Ausgangsübertrager an die Anode der Endröhre und wird nun von C73 kurzgeschlossen. Sowohl die Wicklung des Netztrafos (ca. 90 Ohm) als auch die des Ausgangsübertragers (ca. 450 Ohm) sind recht niederohmig, so dass nun ein starker Stromfluss erfolgt, welcher den Netztrafo, die Gleichrichterröhre und auch den Ausgangsübertrager stark überlastet und bei 'Durchhalten' der Gleichrichterröhre der dünne Draht (ca. 0,1mm) des Ausgangsübertragers durchbrennen oder durch die Hitzeentwicklung zum Windungsschluss führen kann. Nun sollte jeder erkennen, weshalb dieser Kondensator für die benannten Komponenten so 'gefährlich' ist: er schliesst praktisch die Anodenspannung kurz!

Das führt zu dem eingangs von Arthur beschriebenen Fehlerbild, dass das Gerät einige Zeit nach dem Einschalten stark zu Brummen beginnt. Diese Zeitverzögerung rührt daher, dass erst nach Aufheizen der (indirekt geheizten) EZ80 der Stromfluss einsetzt.

Wichtig! Ein ebenfalls recht böser Kandidat ist der im gezeigten SB-Ausschnitt zu erkennende Kondensator C70 (5nF). Er ist auf deinen Bildern nicht zu finden, weil er oberhalb des Chassis, direkt links (von hinten betrachtet) senkrecht neben dem Netztrafo zu finden ist. Den solltest du dringend einfach abkneifen, weil er direkt den Netztrafo gefährdet! Er ist für die grundsätzliche Funktion des Gerätes unbedeutend. (Er diente früher, als es noch viele starke Mittelwellensender gab, dazu unerwünschte Modulationen [man nannte es Abstimmbrummen] durch die Netzfrequenz zu vermeiden).

Und weiter geht es: Im folgenden Bild habe ich einige Bauteile mit den Nummern im Schaltbild versehen. Das sollte helfen die Bauteile dem Schaltbild zuzuordnen und dich mit den Schaltsymbolen anzufreunden. Nebenbei habe ich den noch zu wechselnden Koppelkondensator C63 mit zwei !! markiert. So dieser auch gewechselt ist kann bei Inbetriebnahme kein grosses Unheil mehr geschehen. (C73 wurde ja bereits abgehandelt). Vorher sollte aber noch geklärt werden was in dem Magenta-Kreis ?? 'gefrickelt' wurde...
Dateianhang:
Wild 7 Bauteile-net.jpg
Wild 7 Bauteile-net.jpg [ 162.71 KiB | 2278-mal betrachtet ]

Und nun zitiere ich Klaus:'''Mein Tipp, Arthur: "Bevor Du jeden Kondensator (es werden letztendlich einige sein, die es zu ersetzen gilt, aber das wird nicht sehr teuer) einzeln bestellst, mache Dir erstmal eine Liste und danach eine Gesamtbestellung, das wird zeitsparender und kostengünstiger. " '''
-- Das kann man nicht besser formulieren und damit hat Klaus auf jeden Fall recht, das ändert aber nichts daran, dass man sich beim Wechsel jedes Kondensators Gedanken darüber machen sollte welche Funktion er in dem Gerät ausübt und was der Austausch bewirkt. - Natürlich gilt das nur für Personen, welche aus wirklichem Interesse an ihrem Gerät arbeiten und die sich dabei bietende Gelegenheit wahrnehmen, nebenbei noch etwas zu lernen.

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Mi Dez 01, 2021 20:39 
Offline

Registriert: Sa Nov 27, 2021 14:54
Beiträge: 17
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Hallo Peter, Harry, Klaus und Daniel, ich bedanke mich herzlich für die guten Antworten und Hilfestellungen und versuche das alles möglichst bald umzusetzen, was aber vorraussichtlich erst am Wochenende gehen wird.
Die Kondensatoren sind warscheinlich alle vor Ort. Danach melde ich mich wieder und wir sehen weiter. Ich bin auf jeden Fall sehr glücklich dass ich gute Hilfe gefunden habe und auch vielen Dank für das Einstellen der Bilder.
Ich bin sehr gespannt wie die Reperatur verläuft :D
Liebe Grüße
Arthur


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Do Dez 02, 2021 17:17 
Offline

Registriert: Sa Nov 27, 2021 14:54
Beiträge: 17
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Bei der Sache mit dem blinden Austauschen von Bauteilen stimme ich auch zu, ich interessiere mich dafür was die Teile bewirken die ich dann auch austauschen werde, somit danke für die Erklärung. Nun noch eine Frage, nämlich kann man damit auch den sehr hohen Wattverbrauch erklären? (ca.140W)
Lg


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Do Dez 02, 2021 17:41 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Di Nov 22, 2011 16:49
Beiträge: 8346
Wohnort: Müritzkreis
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Arthur,
fakt ist, das alle Papierwickel Kondensatoren, die nicht in vollkommen dichtschließenden Keramikzylindern stecken, defekt sind, weil durch die Luftfeuchtigkeit Aufnahme, der Isolationswiderstand herunter und die Kapazität heraufsetzt wird. Das aber hätten dir unsere "berufenen" auch schreiben können.
Dieser Kondensator Defekt wirkt sich in der Schaltung dann, früher oder später, in verschiedenen Formen aus, die das sonst saubere Hör Vergnügen mal mehr oder weniger stören. Deshalb Wechsel ich diese grundsätzlich alle aus. Das aber Bedarf einer korrekten Arbeitsweise, die ein "verlöten" ausschließt.
Eine große Hilfe dabei sind mir dann die vorher gemachten Zahl,- und detailreichen Bilder.
Die erhöhte Leistungsaufnahme des Radios kann sicherlich mit den defekten C63, C70 und C73 zusammen hängen.

_________________
M.f.G.
harry

--------------------------------------------------------------------
- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
--------------------------------------------------------------------


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Do Dez 02, 2021 19:04 
Offline

Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Beiträge: 1992
glaubnix hat geschrieben:
Deshalb das folgende Bild mit Erläuterung:


Moin,
Peter hat es herausgezeichnet, C73, der sog. "Klangfarbenkondensator", ist von der Anode der Endroehre nach Masse geschaltet und kann daher den Uebertrager und das Netzteil gefaehrden.

Bei Ersatz den Kondensator gegen Punkt "Z", also den Speiseanschluss (sollte zum Ladekondensator des Netzteiles fuehren) schalten. Das ist elektrisch gleichwertig, der Kondensator liegt fuer die Anodenwechselspannung parallel zur Primaerwicklung des Uebertragers. Aber so geschaltet kann er im Falle eines Schlusses keinen Schaden mehr anrichten, das Radio wird nur sehr leise. Ausserdem verringert sich seine Spannungsbelastung, die normalerweise etwa das Doppelte der Anodengleichspannung betraegt, auf den Wert der Anodenwechselspannung und den Gleichspannungsabfall ueber der Primaerwicklung.
Einige Hersteller haben von vornherein den Kondensator in dieser Weise geschaltet.

Und ja, die Elkos im Netzteil sollten fuer min. 350V bemessen sein. Auch wenn dieses Radio keinen "Hochlauf" des Netzteiles beim Anheizen hat, muss immer damit gerechnet werden, dass das Geraet dem Netzteil keinen Strom abnimmt und so die Anodenspannung auf den Leerlaufwert ansteigt.
Das ist bei Geraeten mit Selengelichrichtern immer beim Anheizen der Fall, hier verhindert es die Gleichrichterroehre, die so gebaut ist, dass sie zuletzt betriebswarm wird und Strom liefert (indirekt geheizter Gleichrichter. Direkt geheizte Gleichrichter liefern quasi auch sofort Strom, auch hier laeuft die Anodenspannung erstmal auf den Leerlaufwert hoch.).

Edit:
Ich habe mal kurz mit den Schaltbildangaben nachgerechnet.
Angegeben ist eine Trafospannung von 270V. Das ist der Effektivwert. Der Spitzenwert der Spannung liegt um den Faktor 1,41 hoeher und betraegt knapp 381V. Auf diese Spannung wuerde der Ladekondensator aufgeladen.
Dazu kommt, dass die Spannungsangabe am Trafo auf den Betriebsfall, also annaehernd Vollast bezogen ist. Durch seinen vergleichsweise hohen Innenwiderstand liefert der unbelastete Trafo eine hoehere Spannung, und es kommt hinzu, dass die Netzspannung heute hoeher ist. Das leerlaufende Netzteil wird moeglicherweise am Ladekondensator mehr als 400V liefern, wozu Lade- und Siebkondensator fuer 450V anzuraten sind.
Der serienmaessig verwendete Kondensator fuer 350/385V (*) war knapp ausreichend bemessen, unter der Massgabe, dass niemand alle Roehren ausser Gleichrichter zieht und einschaltet....

(*) frueher fast immer angegeben: zulaessige Dauer- und Spitzenspannung. Die Spitzenspannung durfte nur fuer 1 Minute (Dauer des Anheizens) anliegen.

73
Peter


Zuletzt geändert von hf500 am Fr Dez 03, 2021 17:45, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Fr Dez 03, 2021 7:27 
Offline

Registriert: Sa Nov 27, 2021 14:54
Beiträge: 17
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Peter: [. Vorher sollte aber noch geklärt werden was in dem Magenta-Kreis ?? 'gefrickelt' wurde]
Leider hab ich da auch keine Ahnung, auf jeden Fall ist es nicht durch mich passiert das war schon da.
LG


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Fr Dez 03, 2021 11:52 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Do Nov 04, 2010 17:42
Beiträge: 2391
Wohnort: 47877 Lavendel-Traumland (NRW)
Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
Hallo Arthur,

ich vermute, dass da der S1' umgangen wurde. S1' ist ein Kontakt des Netzschalters, welcher beim Ausschalten des Gerätes die Betriebsspannung des HF-Teils abschaltet, um ein mit Geräuschen vebundenes 'Nachspielen' des Gerätes unterbinden soll.
Diese Massnahme wird oft ergriffen, wenn der Netzschalter S1 defekt ist; man nutzt dann den Kontakt S1' zum Ein- Aus-schalten der Netzspannung. - Somit wäre, denke ich, die 'gefrickelte' Verbindung geklärt und du kannst dich weiter der 'Tagesordnung' zuwenden.

Eigenzitat: "Wichtig! Ein ebenfalls recht böser Kandidat ist der im gezeigten SB-Ausschnitt zu erkennende Kondensator C70 (5nF). Er ist auf deinen Bildern nicht zu finden, weil er oberhalb des Chassis, direkt links (von hinten betrachtet) senkrecht neben dem Netztrafo zu finden ist. Den solltest du dringend einfach abkneifen, weil er direkt den Netztrafo gefährdet! Er ist für die grundsätzliche Funktion des Gerätes unbedeutend."
Hast du diesen Kondensator mittlerweile geortet und entfernt?

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Mi Dez 08, 2021 20:30 
Offline

Registriert: Sa Nov 27, 2021 14:54
Beiträge: 17
Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Hallo,
Den Kondensator C70 haben wir abgezwickt, C63 und C73 haben wir ausgetauscht. Nun war das Brummen viel leiser und man konnte Radiosender hören. Der Radio hat nun seine Grundfunktion, lediglich ist er im UK Bereich etwas leise, aber man bekommt viele Sender rein. Auf Langwelle lief fast gar nichts mehr und sonst hat man auch auf Mittelwelle eher schlechteren Empfang vor allem bei ausländischen Sendern. Die Röhre EM80 funktioniert leider nicht und eine Lampe geht nicht, aber das beeinträchtigt die Funktion ja nicht. Der Stromverbrauch ist auch runter auf um die 60W.
LG


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
BeitragVerfasst: Mi Dez 08, 2021 20:54 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: Di Nov 22, 2011 16:49
Beiträge: 8346
Wohnort: Müritzkreis
Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
Hallo Arthur,
Glückwunsch zur Verbesserten Funktion, nach dem unausweichlichem Kondensatorwechsel. Zwecks weiterer Problemlösung, helfen uns die Ergebnisse deiner Spannungsmessungen zunächst an der EL84, hier mal im Betrieb am Röhren Pin 3= Kathode, sowie Pin 7= Anode und Pin 9 = Schirmgitter (G2)) Dann am Pin 9= Anode der EABC80, die Spannungen gegen Masse messen und hier bekanntgeben.

_________________
M.f.G.
harry

--------------------------------------------------------------------
- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
--------------------------------------------------------------------


Nach oben
 Profil  
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 43 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1, 2, 3  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie dürfen keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
POWERED_BY
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de

 
Impressum