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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Nordmende Othello und Loewe Opta Stereo Dekoder?

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BeitragVerfasst: Di Jan 04, 2022 20:47 
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Guten Abend zusammen,

heute ist wieder ein neues Gerät bei mir eingetroffen.
Es handelt sich konkret um das Nordmende Othello Stereo D320 mit Chassis 3/616.
Schon auf den Bildern der Auktion konnte ich ein kleines, silbernes Kästchen ausmachen, welches elegant an der Rückwand befestigt war.
Aber erkennen konnte ich nix...

Es hat sich nun herausgestellt, dass scheinbar Jemand einen Stereo Dekoder eingebaut hat.
Allen Anschein nach war dieser Jemand aber eine professionelle Fachwerkstatt.
Es befindet sich rechts am Chassis eine Röhrenfassung, wo der Dekoder eingestöpselt wird.
Das sieht auf den ersten Blick so aus, als wäre das original - allerdings wird ein optionaler Dekoder nirgends im Netz erwähnt für dieses Modell.
Vielleicht weiß von euch einer mehr dazu?
Ich vermute also, dass hier ein professioneller Umbau gemacht wurde.
So ganz genau unter´s Chassis hab ich jetzt aber noch nicht geschaut.
Hab lediglich einmal die Skalenscheibe entfernt, den bröseligen Schaumstoff um das EM84 entfernt und ein neues EM84 eingesetzt sowie grob alles bisschen sauber gemacht.

Also bevor ich jetzt hier groß weiter gehe, wollte ich mal Ideen und Infos bezüglich des Dekoders und des (wahrscheinlich) Umbaus sammeln.
Hab die Tage wohl mal bisschen Zeit, werde mal die Kondensatoren in der NF rausschmeißen, sofern da keine exotischen Werte dabei sind, die nicht auf Lager sind.

Will einfach mal wissen, womit ich es hier eigentlich zutun habe.

Was mir bereits aufgefallen ist:
UKW leise, ich hab aber das Gefühl, das wurde durch hin und her stecken des Dekoders schon bisschen besser -> Empfang von starken Sendern ist klar und unverzerrt, jedoch der Pegel etwas niedriger als normal und das EM84 macht kaum Ausschläge.
Ich vermute mal, das wird irgendwie mit dem Dekoder zusammenhängen ?

Betrieb ohne Dekoder -> EM84 schlägt deutlicher aus, es kommt aber kein Ton!
Vielleicht lässt sich die Modifikation auch temporär zurückbauen ?

Wie gesagt bevor es hier an´s messen, testen, tauschen etc. geht würde ich aber erstmal gerne mehr über den Dekoder in Erfahrung bringen.
Funktion, wie er im Radio verdrahtet wird etc.
Vielleicht hat der ein oder andere damit Erfahrung?
Sonst scheint alles erstmal zu funktionieren.

Über eure Hinweise und Infos möchte ich mich schon mal bedanken ;)

Liebe Grüße,
Patrick

Hier noch ein paar Fotos:


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BeitragVerfasst: Di Jan 04, 2022 20:48 
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BeitragVerfasst: Di Jan 04, 2022 21:59 
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Moin,
ja, da hat jemand einen Stereodecoder "drangestrickt". Grundsaetzlich geht das, aber es waere natuerlich schoen, zu sehen, wie genau.
Jedenfalls sind in dem Radio einige Papierkondensatoren zu sehen, die getauscht werden muessen.
Ob die Elkos in dem Stereodecoder noch fit sind, sollte auch ueberprueft werden.
Dass man ohne Decoder nichts hoert, ist normal, schliesslich wird das NF-Signal hier durchgeleitet und es haengt im Einzelnen von der Schaltung ab, ob der Decoder bei AM und UKW-Mono umgangen wird. Oft wird er einfach durch den fehlenden Pilotton in Ruhe und das NF-Signal hindurchgeschickt.
Der angebaute Decoder ist von Loewe Opta, wie draufsteht, Nordmendedecoder haetten eine ECC81, also Roehrenbestueckung (wie Nordmende 3004).
Wenn der Decoder die Regelspannungsleitung belastet (Einfluss auf das mag. Auge), kann das daran liegen, dass die Regelspannung (Ratiospannung) fuer die Stereoschwelle des Originaldecoders ausgewertet wird und der Transistordecoder dafuer nicht geeignet ist. Genaueres muss das Schaltbild zeigen. Man sollte jedenfalls feststellen, warum der Decoder den Ratio so stark belasten kann.

Das Geraet ist ein Platinenradio, also muessen alle Roehrenfassungen, besonders die der Endroehren, nachgeloetet werden.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Di Jan 04, 2022 22:44 
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Hallo Peter,
klaro die Papierkondensatoren müssen alle raus.
Wollte heut Abend nur mal sehen, was denn überhaupt geht.
Danke auch für deine Infos, das hört sich ja alles schon ganz spannend an!

Ich hab mir gerade mal den Schaltplan angesehen und tatsächlich ist dort die Rede von einem "Anschluss für Zusatzgerät"
Dann wäre der Sockel, wo der Dekoder dran ist, wohl tatsächlich ab Werk eingebaut.
Dort ist auch eine Zeichnung für einen Kurzschlussstecker, dann wäre der Rückbau praktisch denkbar einfach.


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Patrick
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BeitragVerfasst: Do Jan 06, 2022 10:51 
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Hallo Patrick,

Schönes Gerät!
Ich habe mehrere Nordmende Stereo Geräte. Othello (Nur NF-Stereo), Tannhäuser D330 und Tannhäuser 8004.
Allen gemein ist der sehr gute Klang. Selbst bei der geringen Basisbreite -durch die dicht zusammenliegenden Lautsprecher- ist der Stereoeffekt noch in 2 -3 Metern Abstand gut auszumachen.

Da du ja das Chassis 3/616 drin hast, ist die Decoderbuchse serienmäßig verbaut. Den Decoder gab es als Nachrüstteil zu kaufen und er konnte einfach angesteckt werden.
So sieht er aus:
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Hier ein Bild vom Blindstecker, der Anstelle des Dekoders gesteckt werden muss, damit das NF Signal durchkommt:
Dateianhang:
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mini-P1070153.JPG [ 153.8 KiB | 2548-mal betrachtet ]


Wie man sieht, lässt sich das einfach nachbauen. Falls du keinen passenden "Adapterröhrensockel" hast, reicht es zum testen des Radios ohne Dekoder, irgendwelche passende Stifte (Gleicher Durchmesser wie Röhrenpins), z.B. kleine Nägel oder steifen Draht in die entsprechenden Löcher zu stecken und hinten zu verlöten. Man kann das Gebilde dann später wieder gut herausziehen.

Ich würde dir empfehlen, das Radio erstmal ohne Decoder zu überholen, da kann man den auf jeden Fall schon mal als Fehlerquelle ausschließen.

Ich hatte mir damals für den Othello, der ja nicht für HF-Stereo vorgerüstet war, selbst einen Decoder mit TA7343 gebastelt. Meinen habe ich nach Toshiba Datenblatt gebaut. Du kannst ja mal hier schauen, da gibt es viele Anregungen zu diesem Decoder-Selbstbau:

https://roehrengeist.de.tl/Stereodecoder-f.ue.r-SABA-R.oe.hrenradios--k1-9_polig-k2-.htm

Der Vorteil ist die hohe Nachbausicherheit, der Decoder braucht nicht abgeglichen zu werden und funktionierte bei mir auf Anhieb.
Hier mal mein Nachbau:
Dateianhang:
mini-P1060456.JPG
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Hier steckt der Decoder zu Vergleichszwecken mit dem originalen Nordmende Decoder in meinem Tannhäuser D330:
Dateianhang:
mini-P1070183.JPG
mini-P1070183.JPG [ 111.32 KiB | 2546-mal betrachtet ]


Da es nur zum Testen war, brauchte es nur die Anschlüsse MPX sowie Links und rechts. Die Betriebsspannung wurde hier von einem 9-Volt Block geliefert.
Sollte der Decoder für den Dauerbetrieb vorgesehen werden, kann man die Betriebsspannung aus den 6,3 Volt des Radios nehmen, auf Dimitris Seiten gib es da ja viele Vorschläge.

Ich wünsche dir viel Spass bei der Überholung das Radios und beim Basteln.
Es lohnt sich!


Viele Grüße,
Axel :)


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BeitragVerfasst: Do Jan 06, 2022 17:29 
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Moin,
ich hatte gestern schon eine Antwort angefangen, weil ich auf die Idee kam, einen Grundigdecoder 4 oder 5 anzupassen. Nach genauerer Betrachtung des Schaltbildes oben vermisste ich fuer einen Roehrendecoder die Anodenspannung und habe die Antwort deswegen verworfen.
Entweder, ich uebersehe etwas oder es gibt hier wirklich nur die Heizspannung an der Decoderbuchse, die nach Gleichrichtung und Siebung fuer einen Transistordecoder geeignet waere?
(mit etwas zeitlichem Abstand schwant mir was, Anodenspannung auf Pin 1?)

Dann koennte man mit Umverdrahtung der Buchse auch einen Grundigdecoder anpassen. Der wurde auch von Blaupunkt verwendet und duerfte u.U. leichter erreichbar sein. Den Mendedecoder kenne ich nur aus dem 3004 und seinen Verwandten. Der Grundigdecoder hat als Besonderheit die Deemhasis vor der Decodermatrix, was Stoerungen wirksam daempft, weil sie gar nicht erst in diese gelangen und durch Mischungen etc. auffaellig werden.

Der Decoder mit dem Toshiba-IC, ist das der, den auch Volker so gerne verwendet?

Ich denke noch ueber die obenbeschriebene Abhaengigkeit des mag. Auges vom Decoder nach. Das vorlaeufige Ergebnis ist, dass der Loewedecoder zu niederohmig im Eingang ist und den Ratiodetektor zu stark belastet. Der Decodereingang liegt direkt am Ratio auf Pin 4, damit ist man eigentlich auf einen hochohmigen Decodereingang angewiesen. Wenn man einen Transistordecoder verwendet, sollte man ueber einen Emitterfolger an seinem Eingang nachdenken.
(an Pin 5 liegt das Monosignal nach Deemphasis fuer den Kurzschlusstecker. Bei Grundig war die Deemphasis auf dem Stecker untergebracht)

73
Peter


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BeitragVerfasst: Do Jan 06, 2022 18:48 
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Guten Abend,

also mal herzlichen Dank an Axel für diese tollen Informationen! Sehr spannend!
Ich hab mir den Nachbau-Dekoder mal gespeichert, vielleicht komme ich tatsächlich mal dazu den nachzubauen.
Für das weitere Vorgehen werde ich mir aber definitiv diesen Blindstecker nachbauen.
Für´s erste bin ich mit Mono FM auch zufrieden, in Stereo kann ich ja dann meine eigene Musik abspielen.
Der Empfang bei uns ist für Stereo FM wahrscheinlich eh nicht ausreichend bei den meisten Sendern.

Ich werde vermutlich Morgen mal mit dem Othello anfangen, hab jetzt heute noch an meiner Philetta geschraubt und neue Lade- und Siebelkos eingebaut.

hf500 hat geschrieben:
Moin,
ich hatte gestern schon eine Antwort angefangen, weil ich auf die Idee kam, einen Grundigdecoder 4 oder 5 anzupassen. Nach genauerer Betrachtung des Schaltbildes oben vermisste ich fuer einen Roehrendecoder die Anodenspannung und habe die Antwort deswegen verworfen.
Entweder, ich uebersehe etwas oder es gibt hier wirklich nur die Heizspannung an der Decoderbuchse, die nach Gleichrichtung und Siebung fuer einen Transistordecoder geeignet waere?
(mit etwas zeitlichem Abstand schwant mir was, Anodenspannung auf Pin 1?)

73
Peter


Ich vermute, Nordmende hat für das Othello D320 vielleicht nie die Verwendung des hauseigenen Dekoders vorgesehen, sondern für Dritthersteller Alternativen ?
Zumindest habe ich online zu dem Modell nirgendwo eine Erwähnung von FM-Stereo und einem optionalen Dekoder gelesen.
Auch ist im Gehäuse kein ersichtlicher, für einen Dekoder reservierter Platz vorhanden.
Darum wurde der Loewe Dekoder wohl auch an der Rückwand befestigt.
Vielleicht hatte Nordmende da was geplant für die Großgeräte Cosima, Caruso, Immensee etc.
Dort ist ja das gleiche Chassis verbaut worden.

Liebe Grüße,
Patrick

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Freundliche Grüße,
Patrick


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BeitragVerfasst: Do Jan 06, 2022 20:08 
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Moin,
vielleicht sollte man erstmal wirklich das Geraet auf UKW-Mono belassen. Mit der Schaltungsauslegung mit nur einer ZF-Stufe (mit der EcH81 sind es zwei) ist es typisch ein "6/10-Kreiser" und hat damit natuerlich ein limitiertes Empfangsvermoegen, das fuer Mono fast immer ausreicht, fuer die erhoehten Anforderungen bei Stereo aber schnell seine Grenzen erreicht.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Do Jan 06, 2022 23:40 
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Moin!
In der Röhrenbude findet man die Einbauanweisung für den Stereodecoder.
http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Stereodekoder/Nordmende/Decoder.pdf
Gruß Gerrit


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BeitragVerfasst: Fr Jan 07, 2022 9:38 
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Richtig, danke.
Da findet sich auch die komplette Beschreibung von dem hier verbauten Loewe-Opta Decoder.

paulchen


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BeitragVerfasst: Fr Jan 07, 2022 14:36 
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Hallo zusammen,

Also ich würde immer versuchen, ein HF-Stereo vorbereitetes Gerät auf Stereo zu betreiben.
Wie schon geschrieben ist der Klang- und Presänzgewinn auch bei der kleinen Basisbreite enorm. Die Musik hört sich irgendwie durchsichtiger an. :)
Klar, ist alles subjektiv.

Peter, das mit der fehlenden HF-Stufe ist in der Praxis manchmal wunderlich.
Warum Patricks Gerät mit 10 Kreisen werksmäßig eine MPX Buchse verbaut hat, erschließt sich mir nicht wirklich.
Mein Othello mit Chassis 1-632 hat auch 10 Kreise, aber nur NF-Stereo ab Werk, keine MPX-Buchse.
Für den hatte ich den Selbstbaudecoder auch gebaut:
Dateianhang:
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mini-P1060477.JPG [ 154.21 KiB | 2342-mal betrachtet ]


Das Signal wurde wie im Bild gezeigt abgenommen und dem Othello nach dem Stereodecoder über die TA Buchse wieder zugeführt.
Es mussten also UKW und TA Taste gleichzeitig gedrückt werden. Grund war, das ich möglichst wenig Änderungen im Gerät haben wollte.
Da beim Drücken der TA-Taste aber die gesamte HF spannungslos gemacht wird, war noch die eingezeichnete Brücke nötig:
Dateianhang:
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Er konnte es nicht schlechter als mein Tannhäuser D300 mit Chassis 3/636 (10 Kreise) der eine MPX Buchse ab Werk hat.
Der Tannhäuser 8004 (links im Bild) mit Chassis 6-634 (12 Kreise) macht es auch nicht viel besser:
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Übrigens, der Schaub-Lorenz Westminster Stereo 50 (rechts im Bild, auch 10 Kreise), möchte auch ein starkes Signal für rauschfreien Stereo Empfang haben.
Der hat serienmäßig aber einen Transistordecoder drin. In meinem werkelt zur Zeit aber auch ein Eigenbaudecoder mit Toshiba Chip, allerdings die Version von Röhrengeist mit Optokoppler, die eine EMM803 zur Stereoanzeige schalten kann. Das rote Kabel geht direkt zur Heizspannungssicherung, der Decoder wird hier an 6,3 Volt betrieben.:
Dateianhang:
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Nun ja, die stärksten Sender in meiner Gegend schaffen alle meine Radios rauschfrei.
Und ich betreibe meine Stereodampfer gern auch mal mit Blouetooht-Adapter, bzw. DAB+ Adapter, die beide auf UKW ausgeben (habe halt gern alle Stufen meiner Radios in Betrieb :wink:).
Da hat es in der ganzen Wohnung beste Signalstärke.

Das aber nur nebenbei... :oops:


Sorry wegen dem "Roman",
Axel :)


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BeitragVerfasst: Fr Jan 07, 2022 19:51 
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Axel hat geschrieben:
Mein Othello mit Chassis 1-632 hat auch 10 Kreise, aber nur NF-Stereo ab Werk, keine MPX-Buchse.


Moin,
ein Othello mit 10 Kreisen? (*)
Ganz schoen auf den Hund gekommen. Nun ja, es war die Zeit, als Graetz 10-Kreiser als "Grossuper" bezeichnete und das fuer Geraete, die einige Zeit zuvor als Mittelklassegeraet durchgegangen waeren. Es war auch die Zeit, als das Fernsehen fuer breitere Kreise bezahlbar wurde und da war die Glotze im Markt natuerlich wichtiger als Radio, das dann zurueckstecken musste. Stereo war des Preises wegen noch fuer eher eine mehr oder weniger wohlhabende Minderheit, obwohl man sich drum bemuehte, das populaer zu machen. Im Zweifel gewann der Fernseher, wenn man eine Neuanschaffung fuer "Dudelkram" vorhatte.
Unterhaltungselektronik allgemein war damals rechtschaffen teuer, ein Mittelklasseradio beanspruchte einen erheblichen Teil des Monatseinkommens. "Bilig" wurde sowas erst in den 90ern, die Preise sanken, erst langsam, ab Mitte/Ende der 80er.

Die zusaetzliche ZF-Stufe der 12-Kreiser hat weniger den Vorteil einer hoeheren Gesamtverstaerkung als in einem besseren Begrenzungsverhalten, Stabilitaet der Durchlasskurve etc. Man muss die einzelnen Stufen nicht so stark ausreizen. Die Eigenschaften des ZF-Verstaerkers sind wesentlich fuer einen guten Stereoempfang, weshalb Grundig empfahl, bei Geraeten mit Nachruestdecoder einen vollstaendigen Komplettabgleich durchzufuehren, wenn man das Optimum herausholen wollte.

73
Peter

(*) ich sortierte den Othello immer zusammen mit den Tannhaeuser in eine Geraeteklasse ein.


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BeitragVerfasst: Fr Jan 07, 2022 20:42 
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hf500 hat geschrieben:
ich sortierte den Othello immer zusammen mit den Tannhaeuser in eine Geraeteklasse ein.

Das stimmt meiner Ansicht nach nur für die Modelljahre 1958 bis 1960, da hatten beide Geräte das gleiche Chassis: 1958-59 mit Gegentaktendstufe, 1960 mit zwei Eintaktendstufen. Vorher hatte der Othello nur eine EL84, der Tannhäuser eine Gegentaktendstufe oder wenigstens eine EL12. Ab Modelljahr 1961 hatte der Othello wieder nur Eintaktendstufen, der Tannhäuser aber meist Gegentaktendstufen (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Lutz


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BeitragVerfasst: Fr Jan 07, 2022 21:47 
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BeitragVerfasst: Sa Jan 08, 2022 19:02 
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röhrenradiofreak hat geschrieben:
hf500 hat geschrieben:
ich sortierte den Othello immer zusammen mit den Tannhaeuser in eine Geraeteklasse ein.

Das stimmt meiner Ansicht nach nur für die Modelljahre 1958 bis 1960, ...


Moin,
ok, dann ist diese Luecke bei mir soweit geschlossen.

73
Peter


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