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BeitragVerfasst: So Jan 16, 2022 13:05 
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glaubnix hat geschrieben:
Hallo Jonathan,

die von dir gezeigten Kondensatoren sind nicht gepolt. Der eine im Metallgehäuse könnte zu den unkaputtbaren Kandidaten gehören; bei ihm lohnt sich eine nähere Überprüfung. Bei manchen Kondensatoren wurde der Aussenbelag durch einen Ring oder Strich an einem Ende gekennzeichnet. Wirklich gepolt sind nur Elektrolyt-Kondensatoren, kurz ELKOS genannt.

Den 100V Übertrager baut man eigentlich nicht in den Verstärker ein, sondern eher in die Nähe des Lausprechers z.B. mit in sein Gehäuse ein. Der Sinn der 100V-Technik besteht darin, dass man aufgrund der hohen Spannungen mit geringeren Strömen (verbunden mit geringerem Spannungsverlust in den Leitungen) recht lange Leitungen verwenden kann. So braucht man, selbst bei grösseren Entfernungen, in Sälen oder Festzelten, keine 'armdicken' Leitungen wie man sie gelegentlich bei der übertrieben HI-FI Technik im Niederohmbetrieb antrifft. ELA-Technik war nicht wirklich auf HI-FI-Technik ausgerichtet. Hier ging es um gute Wirkungsgrade, welche nicht zulezt auch durch entsprechende Lautsprecher erreicht wurden. Trotzdem klangen die Anlagen recht zufriedenstellend.

Hmm, Christian war wohl schneller...

Nachtrag: Als Ersatz für die Scheibenkondensatoren kannst du auch ker. Röhrchenkondensatoren oder auch Styroflex-Typen verwenden, sofern sie mit so kleinen Kapazitäten auffindbar sind. Je nach Einsatzort sollten sie auch 400V- vertragen können.


Wie kann ich das herausfinden, ob ein Lautsprecher für 100v ausgelegt ist? Die Lautsprecher die ich alle habe, besitzen keinen Netzanschluss, sondern sind allesamt direkt am Verstärker angeschlossen. Die die ich habe, sind aus den 1970er und 1980er Jahren.


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BeitragVerfasst: So Jan 16, 2022 13:22 
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Ein Lautsprecher für 100V-Technik ist ein ganz normaler niederohmiger Lautsprecher, dem ein Übertrager vorgeschaltet ist. Dieser Übertrager ist so ausgelegt, dass der Lautsprecher bei einer Signalspannung von 100V an seine Leistungsgrenze kommt.

Lutz


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BeitragVerfasst: So Jan 16, 2022 13:58 
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röhrenradiofreak hat geschrieben:
Dieser Übertrager ist so ausgelegt, dass der Lautsprecher bei einer Signalspannung von 100V an seine Leistungsgrenze kommt.


Nicht unbedingt, in der Regel haben diese Lautsprecher mehrere Anzapfe mit verschiedenen "Watt"-Angaben. Diese entsprechen dann verschiedenen Übersetzungsverhältnissen und Impedanzen. Das, da man selten nur einen Lautsprecher dran hat, sondern viele, bis zu ein paar Dutzend. Eine typischen Anwendung sind die Deckenlautsprecher zur Beschallung in Kaufhäusern etc. Durch die 100V Technik sind die Ströme gering und man kann die ganzen Lautsprecher mit mehr oder weniger Klingeldraht verkabeln, was viel billiger ist.

Beim Anschluss geht man so vor, dass die Summe aller angeschlossenen Lautsprecher (etwa) der Verstärkerleistung entspricht (bei Transistoranlagen geht auch weniger). Über die Verteilung kann man die Lautstärke steuern.

Mit den angenommenen 35W dieses Verstärkers könnte man also:

1x 10W + 1x5W + 1x20W oder
3x 6.5W + 1x10W + 1x3W oder
20x 1W + 2x7.5W oder
1x 30W + 1x2.5W + 3x1W oder
1x 35W (das wäre dein Fall)

oder was immer man benötigt. Die Lautstärke der einzelnen Lautsprecher steht dann in einem festen Verhältnis.

Was vielleicht zum Verständnis beiträgt (Londonröhre steht offenbar etwas auf der Verteilungsleitung) .. man kann das mit den Hochspannungsleitungen im Stromnetz vergleichen. Es wird eine höhere Spannung verwendet, so das man mit relativ dünnen, langen Leitungen mit wenig Verlusten viel Leistung übertragen kann. Erst nahe beim Verbraucher gibt es dann einen Trafo um es auf die Nutzspannung zu reduzieren (das ist der ELA-Übertrager).

Gruß,
Christian


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BeitragVerfasst: So Jan 16, 2022 17:41 
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Hallo Roman (Valvotek),

es liegt nun schon einige Beiträge zurück und ist jetzt aktuell etwas neben der Spur, aber was soll's.

Trotzdem versuche ich jetzt deine Frage nach dem 'Kristall-Entzerrer-Verstärker', so weit wie möglich, zu beantworten. Dazu habe ich die Schaltung der betreffenden Stufe, sozusagen im 'Klartext', allgemein verständlich herausgezeichnet.
Dateianhang:
Bergstrasse-Kristall TA  Entzerrer-net.jpg
Bergstrasse-Kristall TA Entzerrer-net.jpg [ 56.83 KiB | 745-mal betrachtet ]

Die mögliche Erklärung dazu ist, dass Kristallsysteme bei hochohmigem Abschluss z.B. 1Meg in ihrem Frequenzverlauf etliche Resonanzerscheinungen aufweisen. Bekanntlich kann man durch starkes Bedämfpen den Frequenzgang weitgehend linearisieren. Dies geschieht hier durch ' brutale' Belastung des Kristallsystems mit 1kOhm//500pF. Dies bedeutet für den hochohmigen 'Generatorwiderstand' eine starke Spannungsteilung; an dem 1k-Widerstand liegt nur noch ein kleiner Teil der für Kristallsysteme üblichen EMK (500mV...1V) an. Dies macht eine Nachverstärkung ("Wiedergutmachungsverstärkung") erforderlich, welche hier mit Hilfe der Pentodenstufe erfolgt. Zusätzlich bewirkt diese Stufe, mittels Gegenkopplung (1,6Meg, 40pF und 250pF) noch eine moderate Absenkung der Höhen, um insgesamt eine vertretbare Annäherung an die RIAA-Entzerrung der Schallplatte zu erreichen. Man sieht also, dass hier trotz ELA-Anlage ein aufkeimender HI-FI Gedanke zu erkennen ist, welchem mit dem Aufwand einer zusätzlichen Röhre nebst Beschaltung Rechnung getragen wurde.

Hallo Jonathan,
es ist nicht hilfreich so viele 'Vollzitate' einzublenden. Das macht den Thread unnötig lang und unübersichtlich; das führt zu 'Ermüdungserscheinugen' beim Lesen. Wenn du dringend auf etwas vorher Gesagtes (Geschriebenes) zurückgreifen oder hinweisen willst, genügt es den Kernsatz zu wiederholen. Den kannst du aus dem entsprechenden Beitrag einfach kopieren und in deinen aktuellen Beitrag einfügen. Beispielsweise kursiv und in "xyz". - Oder wie auch immer... :wink:

_________________
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.


Zuletzt geändert von glaubnix am So Jan 16, 2022 19:15, insgesamt 4-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So Jan 16, 2022 17:55 
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cerker hat geschrieben:
röhrenradiofreak hat geschrieben:
Dieser Übertrager ist so ausgelegt, dass der Lautsprecher bei einer Signalspannung von 100V an seine Leistungsgrenze kommt.


Nicht unbedingt, in der Regel haben diese Lautsprecher mehrere Anzapfe mit verschiedenen "Watt"-Angaben. Diese entsprechen dann verschiedenen Übersetzungsverhältnissen und Impedanzen. Das, da man selten nur einen Lautsprecher dran hat, sondern viele, bis zu ein paar Dutzend. Eine typischen Anwendung sind die Deckenlautsprecher zur Beschallung in Kaufhäusern etc. Durch die 100V Technik sind die Ströme gering und man kann die ganzen Lautsprecher mit mehr oder weniger Klingeldraht verkabeln, was viel billiger ist.

Beim Anschluss geht man so vor, dass die Summe aller angeschlossenen Lautsprecher (etwa) der Verstärkerleistung entspricht (bei Transistoranlagen geht auch weniger). Über die Verteilung kann man die Lautstärke steuern.

Mit den angenommenen 35W dieses Verstärkers könnte man also:

1x 10W + 1x5W + 1x20W oder
3x 6.5W + 1x10W + 1x3W oder
20x 1W + 2x7.5W oder
1x 30W + 1x2.5W + 3x1W oder
1x 35W (das wäre dein Fall)

oder was immer man benötigt. Die Lautstärke der einzelnen Lautsprecher steht dann in einem festen Verhältnis.

Was vielleicht zum Verständnis beiträgt (Londonröhre steht offenbar etwas auf der Verteilungsleitung) .. man kann das mit den Hochspannungsleitungen im Stromnetz vergleichen. Es wird eine höhere Spannung verwendet, so das man mit relativ dünnen, langen Leitungen mit wenig Verlusten viel Leistung übertragen kann. Erst nahe beim Verbraucher gibt es dann einen Trafo um es auf die Nutzspannung zu reduzieren (das ist der ELA-Übertrager).

Gruß,
Christian


Ach so ich denke ich habs jetzt verstanden. Die Ela gibt ein Tonsignal mit hoher Spannung über den Lautsprecherausgang raus, das dann natürlich relativ verlustfrei über lange Strecken transportiert werden kann. Im Lautsprecher wird dann mithilfe des noch zu verbauenden Trafos https://www.conrad.de/de/p/omnitronic-e ... eIQAvD_BwE die Spannung wieder heruntertransformiert, mit der dann der Lautsprecher betrieben wird. Das einzige Puzzleteil welches mir gerade noch fehlt, ist wie ich den zu verbauenden Trafo im Lautsprecher selbst dann verdrahte. Hab auch im Internet noch ein wenig herumgesucht, und mich etwas über die 100V Technik eingelesen. Eigentlich eine ganz nette Sache.


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