eabc hat geschrieben:
Zu empfehlen ist auch immer wieder, alle Papierwickel Kondensatoren, da diese garantiert defekt sind ( bis auf die C-Art "Tropenfest") zu wechseln.
Moin,
das ist zu unterstreichen, zumal bei einem Geraet, das noch EL41 hat und daher auf die 70 zugeht....
Die Papierkondensatoren koennen wegen ihrer Isolationsfehler, die sie durch Wasseraufnahme entwickeln, jede Menge Funktionsstoerungen bis Schaeden verursachen.
Kritisch ist auch der Koppelkondensator am Gitter der EC92 und dem der Triode der EABC80 (oder doch eher sowas wie EBC41 ?). Durch die Gittervorspannungserzeugung an einem hochohmigen Widerstand durch den Gitteranlaufstrom genuegen hier schon geringfuegige Isolationsfehler, um die korrekte Gittervorspannung infrage zu stellen. Man muss nachrechnen, um festzustellen, ob eine zusammengebrochene Gittervorspanung die Roehre ueberlastet (wenn, dann nur bei der EC92 moeglich), aber die Funktion der jeweiligen Stufe ist gefaehrdet. Das Ergebnis sind mindestens Verzerrungen.
Falls noch nicht gefunden, Kondensatoren gibt es hier:
https://atr-shop.de/kondensatoren/axial ... oleranz-5/Auch fuer den Entstoerkondensator am Gleichrichter wuerde ich nur einen geprueften Kondensator der Klasse X2 verwenden. Andere entsprechend spannungsfeste Kondensatoren tun es hier auch, aber fuer Entstoerkondensatoren gelten besondere Anforderungen in Bezug auf Betriebssicherheit. So ein Kondensator darf z.B. nicht brennen und keine dauerhaften Kurzschluesse bilden. Die letztere Eigenschaft ist hier wichtig.
Fuer Kondensatoren im Netzeingang sind gepruefte Entstoerkondensatoren ohnehin Pflicht. Aber nicht mehr die fuer 250V~, die sind seit der Netzspannungserhoehung auf 230V +-10% ueberholt und daher fuer 275V~ zu nehmen. Hoehere Spannungsfrstigkeit geht natuerlich auch, ist aber meist teuerer und mit grosserer Bauform verbunden.
Die Entstoerkondensatoren im Netzeingang sind inzwischen allerdings reichlich wirkungslos geworden und koennen daher meistens entfallen.
Fuer die Spannungsfestigkeit des Kondensators an der Anodenwicklung die Trafospannung unmittelbar nach dem Einschalten oder im Leerlauf messen. Ich erwarte da 250-270V.
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Peter