Dampfradioforum

Hallo liebe Röhrenfreunde,

ich hab ein Problem mit einem Saba Wildbad 7M. Nach dem Einschalten, kommt kein Ton. Die Skalenbeleuchtung funktioniert und auch die Heizung der Röheren. Die Anodenspannung ist auch vorhanden. Ich habe dann festgestellt, dass der Siebwiderstand (R48/1,25k) hochohmig ist. Er sieht aber nicht durchgebrannt aus. Wenn ich es richtig verstehe, wird von diesem Zweig aus, auch die ZF und die Vorstufe versorgt und das Radio bleibt deshalb stumm. Da bin ich mir aber nicht ganz sicher. Die Problemkondensatoren habe ich schon ausgetauscht. Sieb-und Ladeelko sind auch ersetzt. Die beiden Schaltebenen des Netzschalters sind auch in Ordung. Hier waren zwar, wie so oft, die Schaltflügel gebrochen, die konnte ich aber wieder erfolgreich hartlöten und der Schalter funktioniert wieder problemlos. Falls hier jemand Hilfe bei einer Reparatur braucht, kann er sich gerne bei mir melden. Gibt es von Eurer Seite aus Erfahrungen, warum der Widerstand kaputt geht? Was sollte ich nach dem Tausch, vor einem erneuten Test, noch prüfen?

Viele Grüße
Rüdiger

Hallo, Rüdiger,

wenn ich das richtig erinnere, wird von der "gesiebten" Spannung nach dem Widerstand auch das Schirmgitter der Endstufe versorgt.

Wenn Du einen Regeltrafo hast, würde ich den Widerstand ersetzen, und danach das Gerät langsam unter Spannung setzen, und dabei die Spannung über dem Widerstand messen. Sobald die Spannung einen größeren Strom als 50mA vermuten lässt, liegt eine Störung vor.

Dann nacheinander die Röhren von ZF, HF, und UKW Teil ziehen, und prüfen, ob das eine Veränderung bringt.

Auch häufig bei Saba: am TA Schaltschieber gibt es einen Schaltkontakt, der die Anodenspannung für einige Bereiche abschaltet. Die Kontaktträger bestehen aus Pertinax. Kein Problem, solange bis jemand die Kontakte ( und Kontaktträger ) in Kontaktmittel badet. Dann kann das Pertinax leitend werden....

VG Henning

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Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz

Hallo Henning,

vielen Dank für die Tipps. Gitter 2 wird vor dem Widerstand abgegriffen.. Ein Regeltrafo ist vorhanden. Ich muss morgen aber erst einen Ersatzwiderstand besorgen, dann werde ich es so testen und Rückmeldung geben.

VG
Rüdiger

Hallo,
ich gebe mal kurz einen Zwischenbericht. Der Widerstand ist nun erneuert und ich habe das Gerät, wie von Henning empfohlen, in Betrieb genommen. Es spielt wieder. Die Stromaufnahme habe ich kontrolliert, es ist soweit alles in Ordnung. Was mir jetzt aber aufgefallen ist, dass ich die Lautstärke nicht bis auf Null herunterdrehen kann. Es ist immer noch recht laut. Ich habe leider keinen Vergleich mit anderen Geräten. Ist das normal?

Gruß
Rüdiger

...schaue mal nach R24 = 160 Ohm und R36 = 160 Ohm sowie den Mu Schalter, der sollte im nicht gedrückten Zustand geschlossen sein.
Senn die sind für Lautstärke 0 zuständig

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M.f.G.
harry

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- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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Hier der Plan, für die Mitlesenden und Mitlösenden:

https://nvhrbiblio.nl/schema/Saba_Wildbad7.pdf


Gruß
k.

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k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur. (Friedrich II.)

Häufig, wenn die Lautstärke nicht auf Null geht, ist die Röhrenfassung der EABC80.

Grund: Kathode der Triode verwendet den gleichen Röhrenpin wie eine Diode des Ratiodetektors.
Es kann von dort eine Einkopplung geben.

VG Henning

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Vielen Dank für Eure Unterstützung.
Ich habe jetzt mal weiter getestet. Die 160 Ohm Widerstände und der MU-Schalter sind in Ordnung. Ich habe die EABC80 auch einmal gegen ein anderses gebrauchtes Exemplar ausgetauscht, das hat aber auch keinen Erfolg gebracht. Ich werden als nächstes den Sockel der EABC80 gründlich reinigen, um ein Kontaktproblem auszuschließen und ein Signal über die TA-Buchse einspeisen, um zu sehen, ob das Problem auch hier auftritt. Hierfür muss ich aber erst einen Adapter anfertigen. Ich werde dann wieder berichten.

Gruß
Rüdiger

Hallo Henning. Hier hat die Weite des Internets anscheinend ein Wort des 1. Satzes verschluckt.
Da mich das Thema in grundsätzlicher Hinsicht interessiert, was wäre die Abhilfemaßnahme: Röhrenfassung reinigen? Austauschen?


Gruß
k.

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k. steht für klaus

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Hallo Rüdiger & Klaus,
beides, d.h. sowohl die Röhrenfassung als auch die Röhrenpins müssen sauber sein und das besonders an der EABC80 Röhre.
Die Fassung reinigen wir mittels Dentalbürstchen oder Pfeifenreinigern, die mit dem Reinigungsspray von Teslanol namens "Oszillin T 6" oder "Tuner 600" von Kantaktchemie und bitte nur diese verwenden, besprüht und durch die Öffnungen der Kontaktfedern durchzogen werden, bis diese Silber glänzend aussehen, das gleiche dann an den Röhrenpins vollziehen. Hier gelingt die Reinigung auch mittels Glas Haar Pinsel.

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M.f.G.
harry

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Danke für die Info, Harry. Dann wird das bei meinem Problemfall (Loewe Opta 2739) nicht die Fehlerursache sein, denn dieses Gerät stammte aus einem extrem sauberen Haushalt, d.h. weder Fett- noch Nikotinablagerungen noch Feuchtigkeitsoxydation an der Fassung.

Gruß
k.

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k. steht für klaus

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So, ich kann nun einen Erfolg vermelden. Nach der Reinigung des Röhrensockels, geht die Lautstärke fast ganz auf Null. Es ist nur noch ganz leise etwas zu hören. Ich denke das ist so in Ordnung, da durch den 160 Ohm-Widerstand, der Schleiferer nie direkt auf Masse liegt. Der Tipp mit den Dentalbürsten war Gold wert. An die hatte ich noch nicht gedacht. Oszillin t6 hatte ich da, das verwende ich schon seit vielen Jahren. Wer es noch nicht weiß, es gibt für die Glasradierer auch Stahl- und Messingbürsten. Diese kann man gut etwas ausdünnen und kommt so auch an engere Stellen. Nochmal vielen Dank für Eure Hilfe. Ich werde jetzt noch etwas testen. Mal schauen, ob noch andere Probleme auftauchen.

Gruß
Rüdiger