Dampfradioforum

Wie in der Vorstellungsrunde bereits geschrieben versuche ich gerade diese Truhe vor der Explosion zu bewahren und habe angefangen die Papierkondensatoren zu tauschen.
Ich hätte hier noch eine Frage. Wie erkenne ich ob es sich um einen Elko oder einen normalen Kondensator handelt. Ich weiß die Unterschiede, aber so im Radio eingebaut bin ich mir nicht sicher.

Reicht es, wenn die Papierkondensatoren ausgetauscht wurden?

Die Truhe hat bis zuletzt einwandfrei funktioniert, bis auf die Automatik...wenn man im warmen Zustand draufdrückte, dann verschwanden die Sender, bin gespannt ob es durch die neuen Kondensatoren besser ist. Ansonsten lief sie problemlos.

Ich habe hier ein Bild von unten auf den Radio, die roten Kondensatoren habe ich eingelötet, sonst habe ich nichts gemacht (bitte verzeiht mir, wenn ich es nicht so auf original mache, ich denke das die Jugend nicht so das Interesse entwickelt, dass sich hier Originalität auszahlen würde. Die Truhe kommt vermutlich eh weg, wenn ich mal nicht mehr bin) .

Andreas hatte geschrieben, dass hier Widerstände neu sind, da habe ich nichts gemacht, hier kenne ich mich leider überhaupt nicht aus. Ich kann zwar ein klein wenig den Schaltplan lesen, aber verstehen nicht wirklich. Aber ich denke schon, dass hier jemand repariert hat, weil hinter dem Skalenglas sind auch zwei neu Widerstände eingelötet.
Vermutlich wurden diese Reparaturen dann vor 40 Jahren gemacht, weil ich die Truhe damals vor dem Sperrmüll gerettet habe.

Danke schon mal für eure Hilfe.

Moin Ralf,

ich habe Dir eine PN geschickt.

Beste Grüße

Peter

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Röhre, du im Radio, nur dein Klang macht mich wirklich froh.

Die Saba-Automatikgeräte sind selbst für mich mit entsprechender Ausbildung und ausgiebiger Entwicklungserfahrung sowohl in Hobby als auch Beruf eine Herausforderung, ist ja nicht nur die Automatik, die haben auch sonst ein paar Spezialitäten. Nicht unbedingt optimal als Erstlingsprojekt.

Elkos erkennst du i.d.R. am Alubecher und der Polaritätskennzeichnung. Oft ist auch ein Anschluss (-) sichtbar mit dem Becher verbunden und der andere (+) geht durch die Gummidichtung oben.
Papierkondensator gibt es hier eine Liste: viewtopic.php?f=2&t=4364

Wenn du die ganzen Papierkondensatoren tauschst, würde ich die Notwendigkeit eines Neuabgleichs erwarten, zumindest um optimale Funktion zu erreichen.
An den Resonanzkreisen gibt es die zwar nicht, aber als Abblock- und Koppel-Cs gehen sie doch parasitär mit ein. Das wäre aber aufgrund von Alterung der Ferritkerne etc. ohnehin anzuraten.

Gegen die roten Kondensatoren ist nichts zu sagen, aber ich würde die Anschlussdrähte dann doch noch soweit als möglich kürzen .

Gruß,
Christian

Paket von atr ist schon angekommen und ich konnte weitermachen. Mit Erschrecken habe ich gesehen, dass in dem Radio verschiedene Skalenlampen verbaut sind.
Ist es den wirklich wichtig 7 V 0,1 mA zu benutzen? Geht hier nicht auch die mit 0,3mA...

Dann hätte ich noch eine Frage, mir ist neulich ein Netzteil abgeraucht und nun mache ich mir Gedanken ob man dies hätte nicht verhindern können.
Gibt es nicht eine Möglichkeit dies mit einer einfachen Zusatzschaltung oder über einen Widerstand oder so zu umgehen? Leider habe ich hier zu wenig Elektronikerfahrung, vielleicht gibt es ja auch für den Laien etwas verständliches...

Der Kondensator am Netzteil hat 500 V Wechsel oh man...in dem Fall muss ich noch einmal bestellen...hatte 630 V Gleichspannung bestellt, denke nicht, dass die hier passen...schade...

Kann mir jemand sagen wo ich Keramikkondensatoren 5nF 500 V Gleichspannung am besten her bekomme. Warum hat die atr nicht? Sind zwar selten defekt aber in meinem Othello sind gleich 4 gesprungen, läuft zwar, aber, wenn schon zerlegt....

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe
@Peter Email an dich ging raus.

Danke noch für die Schaltpläne, dadurch habe ich noch einen Papierkondensator entdeckt, ganz schön versteckt die Teile...grins....

Hallo Ralf,

5nF Kondensatoren wirst Du nicht mehr als Neuware finden. Der nächste Wert wäre 4,7nF. Google mal nach E12-Reihe für elektrische Bauteile wie Widerstände, Kondensatoren, Spulen. Nimm lieber 7V 0,1A Skalenlampen. Der Netztrafo wird es Dir danken. Reichelt hat diese unter der Bezeichnung L3510. Aber auch andere Anbieter führen Skalenlampen.
Wenn es sich hier um die Saba Breisgau 9 Truhe handelt: Bitte C93 und C94 im Netzteil auslöten und erst einmal nicht ersetzen! Wenn Du mal später diese Kondensatoren ersetzen möchtest, müssen es Y2-Typen sein. Auch den Kondensator C88 lass erst einmal weg. Der schließt im Fehlerfall mal eben die Anodenspannungswicklung des Netztrafos kurz.

Inbetriebnahme nach Bauteiletausch bitte erst einmal nur mit der "Vorschaltlampe". Hier im Forum gibt es reichlich Beiträge darüber, wie solch eine Lampe angeschlossen wird. Ich selbst habe mal einen Beitrag dazu geschrieben.

Soweit erst einmal von hier. Wie bereits geschrieben, die Saba Automatic-Truhen sind für Einsteiger in dieses Hobby anspruchsvoll. Wir werden Dich bei der Reparatur gerne begleiten.

Viele Grüße


andreas

Hallo Andreas,

vielen Dank für deine Hilfe. Kondensator habe ich gefunden, Reichelt war ein guter Tipp. Nicht, dass etwas falsch verstanden wurde, die Keramikkondensatoren benötige ich für ein anderes Radio (nur nochmal zur Sicherheit)

Mit den Skalenlampen bin ich mir nicht ganz sicher, also im Radio war eine 0,1 A aber im Schaltplan gibt es bei der Beleuchtung nur die 0,3 A...hmm...ich werde die in dem Fall mal so wechseln wie sie von der Leistung drin war, denke nicht, dass die ausgewechselt wurde.

Die C88 und sowie C 93 und 94 löte ich raus und lasse sie erst mal weg. Das werde ich auch gleich mal bei den anderen beiden Radios prüfen, das ist ja echt krass beim Defekt....

leider kann erst morgen wieder weiter machen, werde mich also morgen melden ob er noch läuft...

Danke an alle Beteiligten

Y1 (verbreiteter) geht auch und ist sogar besser (8kV Prüfspannung statt nur 5kV bei Y2).
Im Gegensatz zu diversen anderen Leuten traue ich denen, die sind nämlich in fast jedem Consumergerät drin und Unfälle aufgrund dieser halten sich äußerst in Grenzen.


Da würde ich, da nicht mehr direkt netzverbunden aber gewünschte HF-Tauglichkeit, einen WIMA FKP nehmen. Sieht halt nicht so schön aus.

Gruß,
Christian

Also der Radio hat funktioniert bis auf ein ziemlich heftiges Grundrauschen. Das Rauschen blieb auch genau so laut, wenn man die Lautstärke komplett runter fährt. Ich werde mal versuchen ob es wieder besser wird, wenn ich den Kondensatoren C88 wieder einlöte. Die beiden C93 und C94 habe ich auf die Schnelle nicht gefunden.
Das größere Problem ist aber, dass er nach betätigen der Automatiktaste nur einmal einen Sender gefunden hat und seit dem gar keinen Sender mehr findet. Wobei ich bin mit nicht sicher, evtl. hört man die Sender nur nicht, weil das Magische Auge zeigt gute Sender an. Nur kommt keiner mehr. Wenn man die Automatiktaste drückt, dann wird das Rauschen recht laut mehr nicht. Auch nach abkühlen kommt jetzt kein Sender mehr...
Ich meine gelesen zu haben, dass die Schieber die an der Automatiktaste dahinter sind öfter verschmutzt sind. Die werde ich nun versuchen zu reinigen.
Hat sonst noch jemand eine Idee?
Oder hat es nun doch mit dem Abgleichen zu tun? Aber eigentlich hat er ja Sender gefunden....

Hallo Ralf,

es ist möglich, dass ein Teil des Automatik Kontaktsatzes klemmt und dadurch die EABC80 über 'v' stummgeschaltet wird. Die Schaltwippen und Kontaktstössel müssen mechanisch absolut leichtgängig sein. Selbstverständlich dürfen auch die eigentlichen Kontaktzungen nicht verbogen sein.

C88 kannst du ruhig weglassen, er löst dein Problem nicht - er kann eher weitere Probleme hervorrufen. Ebenso solltest du, bevor du weiter machst die bereits erwähnten, netzverbundenen, C und C aufspüren und entfernen. Sie befinden sich entweder in der Nähe des Netztrafos zu finden oder hinterhältig versteckt unter dem Netztrafo, also unter dem Chassis. Oft handelt es sich dabei um einen 'Doppelkondensator' (zwei in einem Gehäuse) mit drei Anschlüssen - weg damit.

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.

Lass die Entstörer raus, die haben damit nichts zu tun (und suche 93 und 94).

Das starke Rauschen ist aller Wahrscheinlichkeit nach ein defekter Widerstand im Bereich der NF-Endstufe hinter dem Poti. Wenn die damaligen Typen Kontaktprobleme machen, rauschen sie gerne, und das heftig. Ein primärer Kandidat ist R48, der Anodenwiderstand der EABC80.

Klingt das Rauschen irgendwie "hart" und ev. etwas knisternd/krachend?
Das wäre eine Bestätigung dieser Hypothese.

Lässt sich die Klangfarbe des Rauschens mit den Höhen/Tiefen-Potis beeinflussen?

Gruß,
Christian

Also wenn ich den Bassregler auf voll drehe, dann kann ich ganz leise Musik hören.

Dass der Kontaktsatz klemmt, könnte ich mir vorstellen, so habe ich auch den Eindruck. Ich habe gelesen, dass man keinen Kontaktspray benutzen sollte...mist...zu spät gelesen, ich probiere morgen mal Bremsenreiniger und dann die Kontakte noch putzen. Keine Ahnung wie ich da dran kommen soll, aber irgendwie muss das ja gehen...die haben die Kontakte ja schließlich auch reinbekommen...

Das Rauschen selber lässt sich nicht beeinflussen. Es bleibt nur Gleich. Am Anfang war halt die Musik noch darüber, aber, wenn ich die Lautstärke auf leise drehe, dann bleibt das Rauschen

Dann ist Peters Vermutung der Stummschaltung wahrscheinlicher. Kannst du die Spannung an Pin 8 der EABC80 gegen Masse messen?

Gruß,
Christian

Kann ich die Spannung mit dem Multimeter messen?
Dann muss ich nur noch die Zählweise wissen, ich hatte es mal gelesen...aber eine kurze Erklärung würde vermutlich schneller gehen. Von unten auf die Röhre schauen und dann?
Ach ja, wieviel Spannung sollte anliegen?