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BeitragVerfasst: Mi Jun 09, 2010 6:55 
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Hallo Forum,

für 10 Euro kaufte ich einen Philips Jupiter 52, mit dessen Ratiofilter ich nicht klarkomme. Lt. rm.org ist es das deutsche Parallelmodell zum holländischen BX524A.

Zunächst das Schaltplandetail des deutschen Gerätes:

Bild

Jetzt einige Details aus der im Netz frei verfügbaren kompletten Serviceunterlage des holländischen Radios:

Bild

Bild

Bild

Bis auf die Benummerung der Bauteile scheint mir das tatsächlich gleich zu sein. In der holländischen Lageskizze und dem Auszug der Abgleichanleitung ist von S40 bis S43 als Abgleichpunkten des letzten UKW-Bandfilters zu lesen. Im deutschen Schaltbild sind das S34 bis S37.

Wenn ich mir das Bandfilter nun in der Realität anschaue, hat das nur zwei Öffnungen mit nur zwei abgleichbaren Kernen. Mit diesen gelingt es mir nicht, auf verzerrungsfreie Wiedergabe bei (am Ratioelko gemessenem Spannungsmaximum) abzugleichen. Es kommt mir so vor, als müßte ich wo drehen, wo ich nicht rankomme. Leider ist das Bandfilter nicht so einfach zu öffnen, da unten umgebördelt.

Was mache ich falsch ?

Gruß
Holger

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BeitragVerfasst: Mi Jun 09, 2010 11:53 
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Hallo,

ich kann ganz passabel Holländisch, ich lese das so, daß da vier Kerne insgesamt abzugleichen seien, es sind aber nur 2 drin.

Sei´s drum, mit den beiden klappt das aber nicht, ich kriege die Verzerrungen nicht runter. Immer im Maximum verzerrt´s am stärksten.

Was kann am Ratiodetektor kaputt sein, Ratioelko und alle Teerbömbchen rundum habe ich getauscht. Vielleicht sollte ich nochmal die Spannungen an der letzten Zf-Röhre (EAF42) prüfen. Die Holländer geben folgende Spannungen an:

Bild

Gruß
Holger

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BeitragVerfasst: Mi Jun 09, 2010 12:33 
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Hallo Holger,
die Namen S40/S41 und S42/S43 bezeichnen meiner Meinung nach jeweils die beiden Hälften einer einzigen Spule - die eine Hälfte über und die andere unter dem Mittelabgriff. So gesehen müßten nur 2 Kerne abgeglichen werden.

Gruß, Frank


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BeitragVerfasst: Mi Jun 09, 2010 13:25 
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Hallo zusammen,

ich gleiche normalerweise auf Maximum bzw. Verzerrungsminimum am Ratiokreis ab, dazu nehme ich ein RVM mit sehr großer Skala, das geht an sich sehr gut.

Das mit den 4 Spulen und 2 Kernen stimmt. Jede Spule hat ihre eigene Nummer, es sind also nur zwei Kerne.

Die EB41 hatte ich auch schon gegen eine neue Röhre getauscht, daran kann´s nicht liegen.

Schwingkreis-Kondensatoren ? Der C54=82pF hat seinen Wert leicht erhöht, er hängt unten drunter, der C52 ist im Bandfiltergehäuse drin, und das geht so leicht nicht auf, wie gesagt, das Blech ist unten umgebördelt. Wieviel ist denn hier kritisch ?

H.

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BeitragVerfasst: Mi Jun 09, 2010 15:58 
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Hallo, Holger,

ich hatte ja schon das Philips Uranus Chassis von Dir hier, mit ähnlicher Problematik.

Der Abgleich auf Maximum führt bei UKW sehr leicht dazu, dass die Durchlasskurve des ZF-Verstärkers zu schmal wird, und dann kann der Ratiodetektor selbst abgeglichen sein, wie er will, das wird nichts!!

Dazu kommt, dass heutzutage die Sender stärker Moduliert werden, als das früher ( zur Konstruktionszeit ) des Radios der Fall war. Dazu kommt, das ursprünglich der Kanalabstand auf UKW 400kHz betrug, und später auf 300 kHz verringert wurde. Dass merkt man daran, dass viele frühe UKW Geräte unmittelbar benachbarte Sender schlechter trennen können.

Dann noch die Sache mit dem 82pF Kondensator: Solch geringe Kapazitäten kann man nur dann korrekt messen, wenn das richtige Equipment vorhanden ist, und dieses richtig verwendet wird.

Messbrücke > Kapazitätsnullabgleich vornehmen > Bauteil direkt an den Klemmen befestigen, ohne Kabel > dann sollte es einigermaßen stimmen. Im Zweifelsfall neuen genauen Kondensator gleicher Bauart nehmen, und damit probieren. Wenn das zu keiner Besserung führt, unbednigt altes Teil wieder einbauen.

Ich hoffe, das hilft weiter

Henning

PS: Die Durchlasskurve kann man auch ohne Wobbler aufnehmen, dazu Frequenzzähler und Millimeterpapier verwenden, und von z.B. 10,4 bis 11,0 MHz durchgehen.


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BeitragVerfasst: Mi Jun 09, 2010 16:06 
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hoeberlin hat geschrieben:
PS: Die Durchlasskurve kann man auch ohne Wobbler aufnehmen, dazu Frequenzzähler und Millimeterpapier verwenden, und von z.B. 10,4 bis 11,0 MHz durchgehen.

Hallo,

das stimmt natürlich; allerdings gestaltet sich das Prozedere recht mühsam und Änderungen bei der Einstellung der Abgleichkerne werden nicht sofort erkennbar.
Einfacher und schneller bleibt daher der Abgleich mittels Wobbler und Sichtgerät; die Anschaffung lohnt wahrscheinlich aber für die meisten Bastler nicht.


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BeitragVerfasst: Mi Jun 09, 2010 16:42 
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... stimmt natürlich, mir ging es allerdings erstmal um die Feststellung des Ist-Zustandes.

Wie man die "Kuh" dann vom Eis bekommt, ist die zweite Frage.

.....

Henning


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BeitragVerfasst: Mi Jun 09, 2010 20:43 
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Hallo Henning,

ich denke, die Ursache liegt doch in der Nähe des Ratiofilters. Es ist so, daß ich mit dem stärksten Sender genau in Mittelstellung ungefähr 25 Volt Ratiospannung erreiche, da sind die Verzerrungen sehr deutlich. Nunr minimal links oder rechts davon sinkt die Spannung schon sehr deutlich ab, der Empfang wird dann sehr viel sauberer, wenn auch nicht restlos unverzerrt. Es rauscht dann aber mehr.

Also dürfte die Durchlaßkurve zwei Höcker und dazwischen eine Delle haben. Und das habe ich bisher häufiger behoben, indem ich den Kern des Ratiokreises ein Stück herausgedreht habe. Das bewirkt hier reinweg nichts, außer, daß die Ratiospannung im Ganzen absinkt. Die Delle bleibt aber.

Ich habe ja den Nordmende RPS378 hier, zum Wobbeln habe ich den aber noch nie benutzt, obgleich er es ja können müßte.

Die Sache mit dem kleinen Kondi hat sich erledigt, der Wert stimmt, ich habe mal die RCL-Meßbrücke angeworfen, ich habe ihn also wieder eingelötet.

Gruß
Holger

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BeitragVerfasst: Mi Jun 09, 2010 21:02 
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Hallo, Holger,

Nordmende RPS378 kann Wobbeln, hatte ich selbst schon mal da, habe ich selbst schon gemacht.

Deshalb sollte die Vermutung, die Durchlasskurve habe eine Delle, durch nachmessen entweder bestätigt, oder widerlegt werden.

Gleichzeitig sollte die Durchlasskurve auf die korrekte Breite nachgemessen werden.

Gruß erstmal von der Weichsel,

Henninig


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BeitragVerfasst: Mi Jun 09, 2010 21:33 
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Ich hatte mal einen ähnlichen Fehler bei einem Gerät von einem anderen Hersteller, da hatten die Kondensatoren, die im deutschen Philips-Gerät C 65 und C 66 bzw. im holländischen C 60 und C 61 entsprechen, beide stark an Kapazität verloren. Danach habe ich auch länger gesucht.

Lutz


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BeitragVerfasst: Do Jun 10, 2010 5:04 
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Hallo Henning,

was machst Du an der Weichsel, paddeln ? Ich habe Ottmar gefragt, ob er mir bei der Verkabelung des Versuchsaufbaus hilft, Deinen Artikel über den Nordmende RPS378 für Herrn R. im rm.org habe ich gelesen.

Hallo Lutz,

OK, die beiden kleinen Röhrechenkondis werde ich ablöten und nachmessen.

Gruß
Holger

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