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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Störgeräusche im TA/TB-Kanal bei Nordmende Parsifal

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BeitragVerfasst: Fr Apr 08, 2022 18:17 
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Registriert: Fr Apr 08, 2022 18:09
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Kenntnisstand: Einsteiger ohne Kenntnisse
Hallo, ich bin neu hier, etwas ahnungslos, aber glücklicher Besitzer eines Nordmende Parsifal von 1966. Es klingt traumhaft, hat aber leider einen Defekt.

Im TA/TB-Kanal fängt das Radio nach einiger Zeit (ca. 10 Minuten) an zu knacken, knistern, krachen. Wenn man in einen Radiokanal umschaltet, verschwindet das Problem sofort. Beim Zurückschalten in TA/TB ist es aber wieder da. Die Störgeräusche reagieren nicht auf Regler. Sie bleiben auch bei Volume 0 gleich laut.
Ich hatte das Radio daher bei Open Air hier in Hamburg zur Reparatur (150 Euro). Die haben Röhrensockel überarbeitet (waren locker) und Kontakte gereinigt. Das Problem war daraufhin deutlich reduziert, ist jetzt aber wieder voll da. Ich bin ziemlich frustriert darüber und frage mich, was noch getan werden kann. Ich habe leider keine Ahnung von Technik, erhoffe mir hier aber ein paar Ratschläge für die Leute bei Open Air.

Ich habe ein Video des Fehlers aufgenommen: https://youtu.be/gkhNX-aHLh8

Vielen Dank im voraus
Tim


Zuletzt geändert von CasebackTim am Sa Apr 09, 2022 14:40, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa Apr 09, 2022 10:18 
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Hallo,

also ich höre es auch bei UKW knistern, wenngleich etwas schwächer. Mir liegt nur der Schaltplan vom 1965er Parsifal vor (wenn Du einen passenden Schaltplan hast, bitte hier einstellen).

Ich würde dort das Gebiet um den Schalter TA/TB a1-a2 untersuchen. Der schaltet das Anodenspannungsgedöns vom Empfangsteil ab.
Was passiert denn eigentlich, wenn Du die NF-Vorstufenröhre herausziehst?

MfG
Munzel


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BeitragVerfasst: Sa Apr 09, 2022 10:31 
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Was den Schaltplan betrifft, kann Euch geholfen werden:
https://elektrotanya.com/nordmende_rund ... nload.html

Anstelle des Videos sehe ich nur jede Menge Werbung.

Lutz


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BeitragVerfasst: Sa Apr 09, 2022 11:21 
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Hallo Tim,

heute ist es schwer Service für die alten Geräte zu finden. Vieleicht ist ja jemad in deriner Nähe, der dich unterstützen kann (Du bist in Hamburg, wenn ich deinen Eintrag oben richtig verstehe).
Dem Video nach würde ich auch im Bereicht der Spannungsversorgung oder der Endstufe suchen. Isolationsprobleme in Fassungen, Leiterplatte, ein Widerstand oder Kondensator der Kontaktprobleme hat.

Gruß
Oliver

_________________
Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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BeitragVerfasst: Sa Apr 09, 2022 14:15 
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Schon mal besten Dank für den Input.

Hier ist das Video direkt zu sehen, ohne Werbung: https://youtu.be/gkhNX-aHLh8

Das Problem besteht bei UKW tatsächlich nur ganz kurz am Anfang, wenn man von TA/TB reinschaltet. Im Dauerbetrieb gibt es bei UKW aber null Störungen.
An Röhren traue ich mich nicht ran, da ich wirklich kein Fachmann bin, nicht mal ein Bastler. Ich würde das Problem nur gerne ein bisschen eingrenzen, damit ein Techniker nicht bei Null anfangen muss.


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BeitragVerfasst: Sa Apr 09, 2022 15:03 
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Beiträge: 1793
Das Problem läßt sich ohne ein paar Versuche und Messungen nicht weiter eingrenzen.
Was Du jetzt brauchst, ist ein sehr alter Radiomechaniker.


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BeitragVerfasst: Sa Apr 09, 2022 15:43 
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diese Umschalteffekte klingen auch nach Kontaktproblemen im Tastenaggregat.

Gruß,
Peter


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BeitragVerfasst: Sa Apr 09, 2022 15:49 
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Hallo Tim,

die Schaltwippe TA/TB in der "Klaviatur" enthält drei Schalter:
Zwei schalten die Eingänge vor den Lautstärke-Potis um, der dritte (im Schaltbild über Rö.7 angeordnet) schaltet die Anodenspannungen aller Röhren ab, außer für die drei Röhren des Audioverstärkers (Rö.4, Rö.5, Rö.6).

Das hat zur Folge, dass die Anodenspannung für diese drei Röhren noch höher steigt, als für MW angegeben (gestrichelte Umrandung der Spannungsangaben) ist.

Vielleicht trennt der Schalter nicht mehr vollständig, dann wird das Knistern über die Anodenspannung zurückwirken und es knistert auf beiden Kanälen gleich.

Eher vermute ich, dass irgendein Bauteil im Audioverstärker die hohe Spannung nicht mehr verträgt, z. B. C207 (linker Kanal) oder C227 (rechter Kanal).
Durch die höhere Anodenspannung steigen auch die Anodenströme der betriebenen Röhren leicht an.
Je nach Bauteil ist das Knistern dann nur auf einem Kanal oder auch auf beiden gleich. Vielleicht kannst du das raushören.

Am schnellsten wird man die Ursache mit einem Oszilloskop finden können.

Bernhard


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BeitragVerfasst: Sa Apr 09, 2022 16:04 
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Es knistert tatsächlich nur auf dem TA/TB-Kanal. Wenn man aus dem Knistern rausschaltet, z.B. auf UKW, wird das Knistern schlagartig weniger. Es brizzelt noch ein wenig, aber spätestens nach einer Minute ist auf UkW dann alles still. Wenn man dann wie im Video wieder zum TA/TB schaltet, brizzelt es wieder.

Auffällig ist auch, dass die Störgeräusche beim kalten Gerät nicht auftauchen, sondern mit Betriebsdauer zunehmen. Manchmal ist eine Stunde lang Ruhe, aber dann baut es sich langsam auf.


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BeitragVerfasst: Sa Apr 09, 2022 16:25 
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Hallo Tim,

mit "Kanal" meinte ich die linken Lautsprecher oder die rechten Lautsprecher (im Schaltbild werden die mit "linker Kanal" bzw. "rechter Kanal" bezeichnet).

Bernhard


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BeitragVerfasst: Sa Apr 09, 2022 16:38 
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Ach so, sorry, das hatte ich falsch verstanden. Störgeräusche sind auf beiden Kanälen gleich. Kein Unterschied zu hören.

Insgesamt schon mal besten Dank an alle für die hilfreichen Kommentare. Mir liegt das Radio ziemlich am Herzen ...


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BeitragVerfasst: Sa Apr 09, 2022 19:05 
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Hallo zusammen,

hier mein Senf: defekte ELL80, Gitteremission.

Mal im kalten Zustand des Gerätes die ECC808 ziehen und einschalten. Taucht das Problem weiterhin auf, ist es die ELL80. Gitteremission ist hier zwar extrem selten, kann aber auftauchen. Natürlich erst eindeutig durch Messungen zu bestätigen.
Die ELL80 hat für beide Kanäle eine gemeinsame Kathode, also kann der Fehler auf beiden Kanälen gleichzeitig/gleichermaßen auftreten.

Bei TA stärker, da im Vergleich zu UKW die Anodenspannung höher ist. Bei UKW tritt der Fehler auch auf, allerdings schwächer. Hört man.

Was wurde in der Werkstatt denn gemacht? Außer gereinigt und nachgelötet? Bauteile getauscht, Koppelkondensatoren? Sollte nichts getauscht worden sein, sind ja mindestes zwei, wenn nicht sogar drei Arbeitsstunden d'rauf...

Grüße,
Jörg

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www.radiolegenden.de


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BeitragVerfasst: Sa Apr 09, 2022 20:19 
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Hallo Tim,

dann liegt es an einem Schaltungsteil, das für beide Kanäle gemeinsam ist.
Die von mir anfangs genannten C207 und C227 kann man damit als Ursache ausschließen.

Die Leistungswiderstände R198 und R199 würde ich auch ausschließen. Schnelle Spannungsänderungen durch Änderungen der Leitfähigkeit würden von den Kondensatoren C198 unterbunden.

Feinschluss am geöffneten Schalter TA/TB a1-a2 möchte ich inzwischen auch ausschließen, weil das Knistern auch kurz bei UKW-Betrieb war und dabei der genannte Schalter geschlossen ist.

Dagegen könnten Fehler im mittleren (50 µF) oder linken C198 (100 µF) oder in C210 (100 µF) zu solchen Geräuschen führen. Am 100-µF-Kondensator von C198 wird die Spannung bei TA/TB-Wiedergabe besonders stark steigen.

Da die Anodenströme der Röhren bei höherer Spannung steigen, könnte eine defekte Lötstelle an gemeinsamen Kathodenanschlüssen die Ursache sein. Wie die Kathodenanschlüsse im Gerät verbunden sind, kann man am Schaltbild nicht erkennen.

Auch eine defekte Lötstelle oder Isolation in einer Anodenverbindung kann die Ursache sein.

Schaden an einer der beiden ECLL800 ist auch möglich, die sind an den Kathoden verbunden. Allerdings müssten höhere Frequenzen durch C210 sehr stark gedämpft werden, wenn C210 und C198 noch gut sind.

Ich würde auch nicht davon ausgehen, dass alle anderen Bauteile noch die Eigenschaften von Neuteilen aufweisen.

Zur genaueren Analyse benötigt man nun Messgeräte (Voltmeter und vermutlich ein Oszilloskop).

Welche Möglichkeiten hast du?
(messen hoher Spannungen und die notwendige Sachkenntnis, Multimeter, Oszilloskop, Lötkolben und Lötkenntnisse, ...)

Bernhard


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BeitragVerfasst: So Apr 10, 2022 10:28 
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Moin Tim,

ich schließe mich da Bernhard an, ohne weiteres Messen ist das ein stochern im Nebel. Irgendwo drängt sich mir aber der Verdacht auf, es könnte ein Problem mit der Kathodenkombination sein, R210 und, oder C210.

Gemäß Platinenlayout sind die beiden Kathoden über eine Leiterbahn verbunden, aber die Kathodenkombi liegt direkt zwischen den beiden ECLL und bekommt satt Wärme von beiden Seiten. Ob da C210 noch wirklich fit ist nach der langen Zeit?

Was ich Dir anbieten kann, sofern Du mobil bist und 25557 Hanerau - Hademarschen für Dich nicht zu weit weg, komme mal vorbei und ich schaue mir das an.

Beste Grüße

Peter

_________________
Röhre, du im Radio, nur dein Klang macht mich wirklich froh.


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BeitragVerfasst: So Apr 10, 2022 10:40 
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Der Threadersteller schreibt, dass er nicht selbst auf Fehlersuche gehen, sondern das einem Fachmann überlassen möchte. Mit dem angegebenen Kenntnisstand sicher die richtige Entscheidung. Vorschläge zur Eingrenzung des Fehlers gab es einige. Aber sie werden nichts ergeben wie "erneuere das Bauelement XY, dann ist der Fehler weg". Der Reparateur wird um eigene Messungen und Prüfungen nicht herumkommen.

Wenn der Reparateur öfter Röhrenradios vor sich hat, hat das Vorteile: er hat entsprechenden Spezialkenntnisse, und bestenfalls hat er passende Bauteile (z.B. Röhren) zur Verfügung, die er testweise einsetzen kann und nicht für teures Geld kaufen muss.

Die Firma Open Air ist nicht auf Röhrenradios spezialisiert. Inwieweit dort eine fachgerechte Reparatur zu erwarten ist, kann ich nicht beurteilen.

Nach der Fehlerbeschreibung, die der Treadersteller gegeben hat, ist davon auszugehen, dass der ursprüngliche Fehler nicht richtig beseitigt wurde. Das würde eine Beanstandung rechtfertigen. Bei einem 56 Jahre alten Radio, dessen Bauteile alle schon ein Mehrfaches der geplanten Lebensdauer hinter sich haben, ist das aber ein schwieriges Thema, deshalb schließen manche Firmen die Gewährleistung auf Reparaturen alter Geräte weitgehend aus. Also kann man nur hoffen, dass es nach einer Beanstandung zu einer gütlichen Einigung kommt.

Lutz


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