Liebe Fangemeinde,
es hat leider etwas gedauert...
Nun habe ich einen "neuen" Selengleichrichter verbaut. Er ist unbelötet - also NOS.
Was einen Ersatz bzw. Umrüstung auf Si-Dioden angeht gehen die Meinungen ja hier auseinander.
Da ich den für 5 Euro bekommen habe, war es auf jeden Fall erst mal einen Versuch wert.
In Stellung Eingangsspannung 220V messe ich:
An der Sekundärwicklung Trafo ohne Last 261 V AC
Mit angeschlossenem Gleichrichter (ohne Verbindung zum restlichen Radio) 278 V DC
Nach Siebung (restliches Radio angeschlossen)
AM 293 V (Soll lt. Schaltplan 290)
FM ohne Empfang etwas über 300V mit Empfang ca. 280 V
Anode der EL84 gemessen 265 V (soll 270 V)
Heizung 6,6 V (also zu hoch, was zu erwarten ist)
Ich habe mich entschlossen auf 240V Eingang umzustellen (dann 6,1 V Röhrenheizung statt 6,6 V bei 220V Eingang)
So habe ich nach Lade- und Siebkondensator:
AM 270 V statt 290 V
FM ohne Empfang 280V mit Empfang 260V
EL 84 Anode 247 V statt 270 V
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Eine (angeblich) neue ECC81 bringt gegenüber der eingebauten keine hörbare Besserung, die Werte der alten sehen auf RPG noch ganz gut aus.
@Jörg: troztdem danke für den Tipp.
Das ist Jammern auf hohem Niveau: mein Referenzsender war BR3 vom Grünten im Allgäu 95,8 MHz (Entfernung Luftlinie etwa 120 km)
Die Sender des SWR kommen alle hier gut und glasklar rein.
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Ich habe dann noch den Bereich um die EM85 kontrolliert (hab dem Radio eine neue spendiert, war nicht ganz billig

)
Der 2M an der Anode ist etwas höher - gemessen (mit DMM) 2,4 M (aber wohl noch ok, hab ihn gelassen)
Offenbar sind laut Schaltplan zwei Widerstände schon original falsch eingelötet (vertauscht).
Eine nachträgliche Verwechslung beim Ersetzen der Teeries ist nicht möglich, die die Drähte der Widerstände sehr unterschiedlich lang sind.
Oberer Widerstand der Teilerkette mit 5nF Kondensator vor dem Gitter der EM 85 hat 500k statt 1M.
Dafür hat der Widerstand (die beiden sind verbunden und nebeneinander) der zum Gitter der zweiten ECC40 führt 1M statt 500 k.
Ich habe dem noch einen zweiten 1M parallel gelötet (so dass es jetzt insgesamt wie auf dem Plan ist) ändert aber nicht viel.
Versuche den Ausschnitt nachher als Bild hochzuladen...
Vielleicht weiß es hier aber noch jemand besser.....
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Als letztes habe ich jetzt (Eingang 240 V) mal ein paar Anodenspannungen im ZF Bereich gemessen.
Zweite ECH81
Heptode: Soll lt.Schaltplan 6 V (ja das ist so niedrig!) Ist 5,5 V
Triode: Soll 60 V ist 59 V
Zweite EBF 80:
Soll: 250 V Ist 246 V (AM) und 223 V (FM bei Empfang)
Erste ECH81
Heptode Soll 255 V Ist 251 V (AM) und 217 V (FM)
Triode Soll 85 V Ist 88 V (AM) und 67 V (FM)
Ich denke, das kann man so verantworten und lassen.
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Gestern nach Einbau ins Gehäuse war wohl wieder die Spannung etwas am "Flattern". Ich habe es an der EM85 gemerkt, die plötzlich beim Empfang von BR3 (schwacher Sender) etwas die Flügel schlug

Normalerweise steht das sonst stabil (bis auf ein klein wenig Gezappel aus der NF, was bei dem Gerät wohl gewollt ist - 100 pF vom Lautsprecherausgang zum Gitter der EM85)
Bei starken Sendern tritt der Effekt nicht auf.
Ich werde das jetzt erst mal so lassen - es sei denn mir hat jemand noch einen heißen Tipp.
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Danke an Jörg und Peter für die Anmerkungen.
Die ausführliche Doku hab ich vor allem für Peter gemacht. Viel Erfolg dann bei deinem Körting 54 W.
Wäre nett, wenn wir in Kontakt bleiben, wenn du dann dran bist

Klaus-Dieter