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BeitragVerfasst: Fr Apr 15, 2022 10:04 
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Guten Morgen und Frohe Ostern,

Also der gebrauchte Selengleichrichter ist drinne.
Habe erstmal nur die Eingänge angelötet mit Glühbirne. Wurde nicht warm. Danach mit Den Abgängen war auch ok. Glühlampe glimmt nur. Alles nach der Gleichrichtung abgeklemmt ausser Heizspannung. So jetzt ohne Glühlampe Spannungen gemessen. Heizspannung 6,3V. Eingangsspannung Gleichrichter 240V Ac. AUSGANG Gkeichrichter 216V DC. Kann das sein?

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Mfg Marcel


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BeitragVerfasst: Fr Apr 15, 2022 10:18 
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Ja, das ist, solange kein Ladekondensator dran ist, soweit richtig. Der Gleichrichtfaktor Ud/Uvo von B2U-Schaltungen beträgt 0,9.


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BeitragVerfasst: Fr Apr 15, 2022 15:59 
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Hi,

ich finde auch das passt - zumal da noch die Vorschaltlampe mit drin ist. Die kannst du noch drin lassen und dann den Gleichrichter wieder mit dem Radio verbinden. Ohne Röhren sollte da die Glühlampe auch nicht groß hell werden. Tut sie das doch, ist in dem Radio ein Kurzschluss, der dir vorher den Gleichrichter zerstört hat. Da kann einige sein - Becherelko defekt, Bauteile die beim hantieren an Masse gebogen wurden, Verkohlung von Isolierteilen aus Pertinax ...
Vorsicht bei diesem Test - Wenn die Lampe nicht hell leuchtet ist augenscheinlich alles in Ordnung, in diesem Fall bleibt der Becherelko eine längere Zeit geladen - auch wenn der Stecker gezogen wurde, da die Stromaufnahme durch die Röhren fehlt. Vor dem Hantieren nach diesem Test also besser die Spannung am Elko einmal prüfen.

Gruß
Oliver

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BeitragVerfasst: Fr Apr 15, 2022 17:06 
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Das klingt doch vielversprechend.

Du hattest ja vor die Teerkondensatoren zu tauschen.
Das würde ich erst mal machen, vor allem die, die schon optisch defekt erscheinen vor allem die im Niederfrequenzteil.

Ich habe gerade mal kurz das Schaltbild in rm.org angesehen, so gut das mit Handy eben geht.
Das Radio scheint auch einen elektrostatischen Lautsprecher zu haben.

Ich würde mal den Widerstand an dessen Anschlüsse messen. Der müsste hoch sein.
Das Ding funktioniert wie eine Art Kondensator. Wenn da die dünne Trennfolie durch ist,
könnte er den Ärger verursacht haben.
Ist nur mal so ne Idee.

Defekte Siebkondis als Kurzschluss hatte ich noch nie. Die faulen eher mal ab und dann gibt es das berühmte
Brummen, aber ein Kurzschluss wäre auch da nicht auszuschließen.
Das Gemeine ist, das kann man mit Multimeter kaum merken. Bei den vielleicht 9 V Spannung zum Testen dort mag es noch gut gehen, aber im Betrieb geht das bis über 300 V hoch wenn die Röhren noch kalt sind.

Viel Erfolg


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BeitragVerfasst: Fr Apr 15, 2022 19:20 
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olli0371 hat geschrieben:
Hi,

ich finde auch das passt - zumal da noch die Vorschaltlampe mit drin ist. Die kannst du noch drin lassen und dann den Gleichrichter wieder mit dem Radio verbinden. Ohne Röhren sollte da die Glühlampe auch nicht groß hell werden. Tut sie das doch, ist in dem Radio ein Kurzschluss, der dir vorher den Gleichrichter zerstört hat. Da kann einige sein - Becherelko defekt, Bauteile die beim hantieren an Masse gebogen wurden, Verkohlung von Isolierteilen aus Pertinax ...
Vorsicht bei diesem Test - Wenn die Lampe nicht hell leuchtet ist augenscheinlich alles in Ordnung, in diesem Fall bleibt der Becherelko eine längere Zeit geladen - auch wenn der Stecker gezogen wurde, da die Stromaufnahme durch die Röhren fehlt. Vor dem Hantieren nach diesem Test also besser die Spannung am Elko einmal prüfen.

Gruß
Oliver


Lampe dunkel nachdem alles angelötet und Röhren draussen.
Danach Röhren rein immer noch alles gut.
Lampe ab. Gerät läuft.
UKW macht ton.
Nur noch ein Pfeiffen drin das mit der Lautstärke auch lauter wird und die EL 84 wird heiss.

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Mfg Marcel


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BeitragVerfasst: Fr Apr 15, 2022 20:09 
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....und heiß werden darf sie und das auch etwas über 120°C. Falls wesentlich mehr, Heiz,- und Kathodenspannung messen, erstere um die 6,3 V/AC und letztere um die 6-8 V /DC, mit zunehmender Betriebszeit, nicht ansteigend !

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harry

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BeitragVerfasst: Fr Apr 15, 2022 22:00 
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Supporta85 hat geschrieben:
Lampe dunkel nachdem alles angelötet und Röhren draussen.
Danach Röhren rein immer noch alles gut.
Lampe ab. Gerät läuft.
UKW macht ton.
Nur noch ein Pfeiffen drin das mit der Lautstärke auch lauter wird und die EL 84 wird heiss.


Das klingt doch toll ! Glückwunsch

Hast du dich auch schon an die Kondensatoren gemacht?
Ratioelko, den du ja als ausgelaufen beschrieben hast?
Kondensatoren rund um die EL84?

Könnte mir gut vorstellen, dass das Pfeifen weg ist, wenn du das gemacht hast.

Was Harry meinte ist die Spannung am Widerstand von Chassis nach Kathode der EL84.
Ist so um die 150 bis 200 Ohm. Die Spannung dort ist ein Maß für die Stromstärke in der Endröhre.
Man kann so beurteilen ob sie nicht überlastet ist. Dass die sehr heiß wird ist völlig normal


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BeitragVerfasst: Sa Apr 16, 2022 11:32 
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eabc hat geschrieben:
....und heiß werden darf sie und das auch etwas über 120°C. Falls wesentlich mehr, Heiz,- und Kathodenspannung messen, erstere um die 6,3 V/AC und letztere um die 6-8 V /DC, mit zunehmender Betriebszeit, nicht ansteigend !



Wenn ich richtig gemessen habe. Pin 3 Kathodenspannung steigt an.

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Mfg Marcel


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BeitragVerfasst: Sa Apr 16, 2022 12:38 
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Dann solltest du unbedingt handeln, d.h. EL84 rausziehen, Radio an und am Pin 2 = Steuergitter gegen masse messen, hier sollten wenn überhaupt nur wenige mV angezeigt werden, sind es mehr, dann ist der Koppel Kondensator leck und gehört ausgewechselt zu werden, wie eben zumindest die "Papierwickler" die mit der Anodenspannung belastet werden.
Verbleibt aber dein Messgerät bei dieser Messung bei wenigen mV, dann ist die Röhre defekt und muss gewechselt werden.

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harry

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BeitragVerfasst: Sa Apr 16, 2022 15:32 
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eabc hat geschrieben:
Dann solltest du unbedingt handeln, d.h. EL84 rausziehen, Radio an und am Pin 2 = Steuergitter gegen masse messen, hier sollten wenn überhaupt nur wenige mV angezeigt werden, sind es mehr, dann ist der Koppel Kondensator leck und gehört ausgewechselt zu werden, wie eben zumindest die "Papierwickler" die mit der Anodenspannung belastet werden.
Verbleibt aber dein Messgerät bei dieser Messung bei wenigen mV, dann ist die Röhre defekt und muss gewechselt werden.


Ich messe 7V Gleichspannung. Und paar mv Wechslspannung. Passt das? Wo ist der Koppelkondensator? Habe den 50uf an Gitter 3 schon ersetzt.

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Mfg Marcel


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BeitragVerfasst: Sa Apr 16, 2022 15:55 
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Hallo,

wir reden über die Spannung an Pin3 (Kathode) der EL84 gegenüber Chassis gemessen ? Dann sind 7V (DC) bei gesteckter EL84 ok. Diese Spannung darf aber über die Zeit nicht ansteigen.

Kannst du bei gezogener EL84 die 7V am Steuergitter gegen Masse messen (Pin2), dann ist der Koppelkondensator defekt. Wenn du von Pin2 aus die Verdrahtung verfolgst solltest du den Koppelkondensator finden können. Der Wert sollte so zwischen 5000pF .... 33000 pF liegen. Das ist je nach Schaltung unterschiedlich. Auf der 'anderen Seite' des Koppelkonensators sollte die Anodenspannung der Vorstufe anliegen (EABC80(?) - irgendwas mit 80... 100V.

Gruß
Oliver

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BeitragVerfasst: Sa Apr 16, 2022 16:08 
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In Ergänzung zum Beitrag vom olli. Der Koppel Kondensator koppelt die NF der Vorstufe auf die NF-Endstufe d.h. den findest du entweder im Schaltplan mit der Bauteil Nummer C 73 oder sicherer, den Kondensator, der am Pin 9= Anode der EABC80 gelötet ist und der weiter über einen Widerstand zum Pin 2 der EL84 = Steuer Gitter geht.

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BeitragVerfasst: Sa Apr 16, 2022 16:09 
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Hallo Jungs,

jetzt spiele ich auch mal mit... Wir werden ohne einen Schaltplanausschnitt und Fotos wohl nur bedingt weiterkommen...

Verfolgt man das Steuergitter der EL84 zurück, trifft man auf drei Kondensatoren. Den Koppelkondensator zur EABC80 in Höhe von 0,025µF, den Koppelkondensator zum Hochtöner in Höhe von 0,01µF und noch einen Schwingschutz zur Anode der EL84 mit 7pF. Zudem das ganze Gedöns über eine Widerstandsstrecke 2k plus 100k plus 800k Ableitwiderstand.

Kannst Du vielleicht ein Foto von der "Gegend Endröhre" einstellen, dann wird die Hilfe einfacher...

Grüße,

Jörg

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BeitragVerfasst: Sa Apr 16, 2022 16:37 
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Hier das Bild.
Habe die Pins mal mit eingezeichnet.
Habe den 0,025uF und den 0,01uF gewechselt. Messwerte melde ich gleich.

https://bilderupload.org/bild/ae0923357-20220416-173527

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Mfg Marcel


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BeitragVerfasst: Sa Apr 16, 2022 17:17 
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Hallo,
ich klinke mich auch noch mal ein.

7 V DC an dem 140 Ohm Widerstand von Pin 3 (Kathode) nach Masse ist ok, sofern die Spannung nicht weiter steigt.
Hast du den 50 uF Elko parallel dazu richtig angeschlossen, Minus an Masse?

Ich wiederhole auch noch mal meine Frage nach dem Hochtöner.
Widerstand an seinen Anschlüssen sollte sehr hoch sein.
Auch der 2000 pF vom Ausgangsübertrager zum Hochtöner gehört besser getauscht.
Kann sein, dass hier 630V Spannungsfestigkeit nicht reichen.

Hast du eine andere EL84 zur Kontrolle und einfach mal tauschen?

Und was ist der 5000pF = 5nF von der Anode der EL84 zum Trafo für einer?
Styroflex oder auch Teerkondensator? Wenn der durchgeschossen ist, ist ein Teil der Trafowicklung kurzgeschlossen und die Röhre wird überlastet

Grüßle
Klaus-Dieter


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