Dampfradioforum

Hallo zusammen,

Bin gerade durch einen hier aktiven Nutzer auf dieses Forum gestoßen.

Als mein Großvater Anfang der 90er starb, hab ich im Keller einen Karton mit einem Radio- Bausatz gefunden. Vermutlich hat er den als Jugendlicher gehabt ?

Es gibt eine Holzplatte mit Beschriftung, einige Löcher für eine Röhre ? , mehrere grüne Korbspulen, einen großen montierten Drehko, und einen Kabelsatz. Ich kann es nicht genau sagen, aber alles, was mir „sieht so ähnlich aus“ vorkam, deutet auf einen frühen RadioMann- Bausatz hin, in einer Ausstellung hier im Supermarkt war einer in einer Vitrine.

Leider fehlt die Röhre, aber seitdem ich das Set habe, möchte ich es unbedingt zusammenbauen, und zum Laufen bringen.

Im Moment liegt es im Regal in meiner Scheune neben meinem Unimog, aber da bin ich eh morgen, und dann nehm ich es mit nach Hause, dann kann ich Fotos hier einstellen.

Gibt es hier jemanden, der helfen könnte, mir zu sagen, was das eigentlich für ein Set ist, was ich am Kabelbaum wie verbinden muss, welche Röhre ich woher besorgen kann, und was evtl. noch fehlt ?

Ich hab ferner noch ein paar Kartons mit Kleinteilen aus der Zeit, also gewickelte Widerstände, Spulen, lauter handgefertigte Bauteile, ich glaub nen Quarz der US Army etc., das lag damals daneben, ich habs dann mitgenommen. Vielleicht hilft das jemandem, ich würde es bestimmt nicht mehr brauchen.

Danke !

Carsten

P.S. gibt es überhaupt noch Sender, die man mit einem fast 100 Jahre alten Set empfangen kann ?

Hallo Carsten,
es sind bestimmt viele hier im Forum neugierig, von diesem Bausatz zu erfahren.
Bitte gib uns konkrete und detaillierte Informationen.
Das Hochladen von Bildern in diesem Forum war in letzter Zeit Glückssache. Je kleiner der Speicherverbrauch (unter 60 kByte) desto eher die Chance, dass das Hochladen klappt. Viel Glück.
Gruß
Georg

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Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen.

Wenn nur eine Röhre vorgesehen ist, ist das wahrscheinlich ein Audionempfänger für Kopfhörerbetrieb. Außer dem Kopfhörer braucht man noch zwei passende Spannungsquellen, eine für die Heizspannung und eine für die Anodenspannung der Röhre. Und eine Antenne, die aus mehreren Metern Draht besteht, die außerhalb des Hauses möglichst hoch ausgespannt werden.

Aber selbst wenn man das alles zusammen und korrekt aufgebaut hat, folgt womöglich die Enttäuschung: Damit ist heute kaum noch etwas zu empfangen. Das liegt daran, dass solche Empfänger nur Mittel- und Langwellen empfangen können. In Deutschland wurden aber leider alle Sender auf diesen Wellenbereichen vor einigen Jahren abgeschaltet.

Lutz

Hallo zusammen,

Ich hab die Bilder zu picr getan: weiß jemand, was das hier ist ?

Eine Röhre konnte ich finden, aber da sind 2 symmetrische Sockel zu sehen.

Danke !

Carsten

Das ist ein Einkreisempfänger für Batteriebetrieb. Vorgesehen sind drei Röhren, sie werden dort aufgesteckt, wo jeweils vier Buchsen ein etwas unregelmäßiges Viereck bilden. Die Röhre auf dem vierten Bild passt nicht, sie ist neuer, ebenso wie die meisten Bauteile in den Schachteln. An das fünfadrige Kabel werden die Heizstrom- und die Anodenstrombatterie angeschlossen. An dem Gerät wurde bereits einiges verändert, wie diverse ungenutzte Löcher in der Platte und die beiden kurzen heraushängenden Kabel zeigen. Um es wieder zum Leben zu erwecken, ist etwas mehr Aufwand nötig, als nur die passenden Röhren aufzustecken.

Lutz

Hallo Lutz,

Hast Du eine Idee, von wann das ist ?

Entfernt ähnlich ist es hierzu, oder ?

https://www.radiomuseum.org/r/stassfurt_viola.html

Und was ich noch ergänzend brauche an Teilen, und gibt es hier jemanden, der das machen würde / oder wir versuchen es hier online, Step by Step ?

Carsten

Hallo zusammen,

ich denke, es sind Fragmente eines Seibt 337a…

Grüße,
Jörg

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www.radiolegenden.de

Hallo Jörg,

Es ist diesem zumindestens sehr ähnlich. Das käme auch zeitlich hin.

Gibt es eine Übersicht, was Seibt in den 20ern noch gebaut hat ?

Und kriegt man das halbwegs vernünftig wieder aufgebaut, oder ist das sinnfrei ?

Carsten

Hallo Carsten,
das ist sicher ein 337a. Nur Seibt benutzte diese braun-gestreiften Ebonit-Platten.

Sicherlich kann das Gerät rekonstruiert werden. Allerdings sind sehr viele Teile zu beschaffen. Es fehlt ein Übertrager und Teile des Spulenkopplers. Ob der vorhandene Übertrager funktionsfähig ist, ist ungewiss. Röhren hast Du auch keine…

Du musst für Dich entscheiden, wie wertvoll Dir das Gerät ist. Auch familiengeschichtlich…

Ein Seibt 337a ist nicht so wahnsinnig selten. Vielleicht hat hier im Forum jemand ein „Schlachtgerät“ mit den passenden Teilen.
Ein Nachbau der Teile wäre sehr aufwändig.

Ich würde mir ein Komplettgerät suchen…

Grüße,
Jörg

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www.radiolegenden.de

Halo zusammen,

das ist kein Seibt 337a.
Es fehlen die 3 Rheostaten, der 3-Fach Spulenkoppler (hier nur 2-fach vorgesehen), die 2 Zwischenübertrager.
Da gehören Röhren vom Typ RE034 hinein, Die haben einen hohen Innenwiderstand und werden mit Wider-
standskopplung verschaltet, andere hochohmige Röhren sind auch möglich. Die hier gezeigte Frontplatte ist
aus Sperrholz, ein Kasten müsste dann noch gebaut werden.
Alleine die 3 Röhren würden mindestens 30 Euro das Stück kosten. Vorher müsste geklärt werden, ob der
Dehko nicht verbogen ist, (Plattenschluß) , dazu braucht es noch 2 passende Buchsen für die zweite Steck-
spule am Spulenschwenker. Wegen fehlendem zweiten Drehko könnte eine Rückkopplung durch den Spulen-
schwenker realisiert worden sein. Insgesamt wird die Aufarbeitung nicht ganz billig....
Wenn man abends mal reinhört gibt es noch ausländische Stationen auf Lang- und Mittelwelle, z.B. BBC4 auf 198kHz.

Gruß,
RE 084

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RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg

Hallo Hans,
ich denke schon, dass es sich hier um einen Seibt EA337A handelt. Das folgende Schaltbild lässt darauf schließen. Es verfügt über nur einen Rheostat und einen Doppelspulenschwenker, dessen 'zweiter' Mechanismus bei dem gezeigten Gerätefragment offensichtlich 'geraubt' wurde. Es sind auch zwei Übertrager vorgesehen, wovon einer fehlt. (Das 'sagte' aber Jörg bereits).
Leider geht es immer noch nicht Grafiken direkt einzufügen, daher ist sowohl dieser Beitrag als auch das Forum weitgehend wertlos...

Das Gerät ist hier: https://www.radiomuseum.org/r/seibt_ea337a.html mit vielen Bildern gezeigt - und es entspricht recht exakt dem von Carsten gezeigten 'Restgerät' seines Großvaters.
Falls ich dir das gefundene Schaltbild 'zufunken' sollte, könntest du mir mittels PN deine E-mail Adresse angeben.

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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.