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 Betreff des Beitrags: Saba Lindau W18 macht Probleme
BeitragVerfasst: Mi Okt 21, 2009 20:04 
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Hallo Radiofreunde,
dies ist mein erster Beitrag hier un ich hoffe, ihr könnt mich bei der Reparatur etwas motivieren... :lol: Vorkenntnisse und Bastelwerkstatt sind vorhanden und ich habe auch schon manche Radioreparatur erfolgreich durchgeführt. :P
Das Radio gehört eigentlich der Oma und ich habe mich schon einmal näher damit befasst (Endröhrenwechsel -ECL86-, Austausch Netzteilelko und vorsorglicher Ersatz einiger Widerstände). Jetzt ist das Radio wieder bei mir und ich hatte bislang noch keine Zeit (und Lust, ich mag diese Platinenradios nicht :x ), mich wieder näher damit zu befassen (Oma hat zum Glück Ersatzradio, aber ihren Saba will sie möglichst heil wieder! :lol: ) Es gibt nun gar keine Töne mehr von sich!
Als erstes hab ich mal den defekten Netzschalter getauscht . Hab allerdings nur so einen einpoligen Schnurschalter da und den eingebaut. Macht das was?Warum hat Saba überhaupt diesen 3-poligen Schalter verwendet, der neben der Netzspannung auch noch die Anodenspannung abtrennt?
Aber irgendwas ist noch oberfaul. Es spielt nur ganz leise und verzerrt.
Kommt es bei dieser Serie vor, daß der Ausgangsübertrager Windungsschluss hat? Das wäre natürlich der Supergau!

Grüße
Frank


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 Betreff des Beitrags: Saba Lindau W18 macht Probleme
BeitragVerfasst: Mi Okt 21, 2009 20:39 
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Hallo EQ80,
das ein AT seinen Geist aufgibt ist eigentlich eher selten, um den Fehler einzukreisen, schließe doch mal an den TA Eingang eine externe Quelle an CD Spieler oder so. wenn die Endstufe richtig arbeitet solltest du was hören. Ist dies nicht der Fall wechsle mal die ECL 86 sollte es nicht an der Röhre liegen, messe alle Spannungen an der ECL86 nach und kontrolliere alle C´s und Widerstände, vergiß nicht den Kathodenelko (meist 50uf)und einen eventuell über dem AT liegenden Kondensator mit in die Fehlersuche einzubeziehen. Den Anodendraht vom Schalter hast du doch wieder verbunden?
Gruß


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mi Okt 21, 2009 20:47 
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Da ist auch schon was an Kondensatoren gewechselt. Welche genau, kann ich im Moment nicht sagen.
Werde morgen mal ein paar Messungen machen.
Zum Glück ist das Original-Schaltbild noch ordentlich im Gehäuse aufbewahrt. Vielleicht kommen wir dann einer Diagnose näher...
@ Rembrandt, klar die Andodenspannung ist natürlich durchverbunden...
Bis dann,
Frank


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BeitragVerfasst: Mi Okt 21, 2009 22:49 
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Ich weiß nicht, ob ich mich da irren könnte, aber das Lindau 18 hat soweit ich weiß keine Teerkondensatoren mehr ;)
Ich habe ein Konstanz 18, also die Stereoausführung des Lindau.
Mit 2 mal ECL86.
Also jedenfalls würde ich dir raten erstmal alle Spannungen zu messen (wie auch schon mehrfach gesagt).
Zur Zeit habe ich auch ein Freudenstadt 18. Bei diesem ist eindeutig der AÜ hinüber, falls jemand Ersatz bieten kann: Immer her damit :D
Der Super GAU wäre das aber bei deinem Lindau nicht. Das Lindau bekommt man noch relativ günstig als Ersatzteilspender bei I-Bäh.

Ich finde Lindau und Konstanz der 18er Reihe vom Design recht interessant, es sind diese Radios mit dem richtigen norwegischen Stil. Das hat meiner Meinung nach einen schönen Reiz irgendwie.
Klanglich sind sie jetzt nicht der Brüller, können aber schon was her machen.

Also viel Erfolg mit deinem Radio und löte wenns wieder spielt schön alle kalten Lötstellen nach ;) Das bringt einen schönen Klang (hats zumindest bei meinem Konstanz, danach hats niemehr im Lautsprecher geprasselt ;) )


Viele Grüße,
Thorben


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BeitragVerfasst: Do Okt 22, 2009 10:18 
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Hallo Frank,
das Abtrennen der Anodenleitung hat soweit ich mitbekommen habe den Grund, dass im Moment des Ausschaltens die Betriebsspannung, bedingt durch die noch-aufgeladenen Netzelkos, nur langsam wegbricht, das Radio somit noch ein paar Sekunden spielen kann. Je nach Beschaltung des Tastensatzes kann es nun vorkommen, dass beim betätigen des "aus"-Schalters irgendein Bandbereich wieder eingeschaltet wird, der dann in den letzten Atemzügen des Geräts noch eine Menge Lärm veranstalten kann; deswegen wird die Anodenleitung gleichzeitig aufgetrennt. Letztendlich ist diese Funktion nur "Luxus", man kann darauf verzichten.

Probleme mit dem einpoligen Abtrennen der Netzspannung sehe ich z.B., wenn nicht die Leitung getrennt wird, die zu Sicherung und/oder Spannungswahlschalter an der Geräterückwand führt. Möglicherweise hat diese Seite noch Kontakt mit dem Netz, möglicherweise auch mit der Fase, und wenn man dann vergisst den Stecker zu ziehen, um daran rumzuwerkeln, kann man gleich die Grillsaucen auspacken.
Es gibt jede Menge Geräte, die schon ab Werk so konstruiert sind, und natürlich heißt es nicht umsonst: Netzstecker ziehen! Aber sicher ist sicher...

meint
Christian


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 Betreff des Beitrags: Saba Lindau W18 macht Probleme
BeitragVerfasst: Do Okt 22, 2009 12:05 
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Hallo EQ80,
der Netzschalter der an deinem Saba Lindau defekt ist, ist ein -Netzschalter AND SABA- Ersatz dürfte dafür schwer beschaffbar sein. Ich selbst habe einen SABA Lindau LI16 Mono und als ich meinen vor ca. 10 Jahren wieder neu aufgebaut habe -soweit ich mich erinnere- spielte der auch nur verkratzt, Ursache waren die C´s allsamt ausgetrocknet, verschiedene hochohmig gewordene Widerstände um die Endröhre herum sowie eine kalte Lötstelle am Sockel der Endröhre ECL86.

Unter Umständen sollte man ggf. den kompletten Röhrensockel der ECL 86 nachlöten um kalte Lötstellen auszumerzen.
Der dreipolige Netzschalter hat eigentlich nur die Aufgabe Netz doppelt zu trennen sowie die Anodenspannung -wie von Christian schon erwähnt- beim Ausschalten des Gerätes die Anodenspannung sofort zu trennen damit das Gerät nicht nachspielt sondern sofot still ist.
Gruß


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 Betreff des Beitrags: Lindau 18 Schlachtgerät
BeitragVerfasst: Do Okt 22, 2009 18:14 
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Also ich habe in den Untiefen meines Kellers noch einen teilgeschlachteten Lindau 18. Soweit ich mich entsinne ist der Netzschalter (ungeprüft!) sowie der AÜ vorhanden. Bei Bedarf kann ich gerne einmal nachsehen, dauert aber ca. 2 Wochen. Bitte mich dann daran zu erinnern. :-)

Gruß... Hotte


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Do Okt 22, 2009 19:34 
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Hallo Radiofreunde,
bin absolut positiv überrascht über die rege Beteiligung und die vielen Hinweise und Tips! Schön, daß man hier nicht allein gelassen wird und grosses Dankeschön in die Runde! :P
Hab mich auch gleich dran gemacht und erst mal am Sockel der ECL 86 alles nachgelötet und alles schön saubergemacht, um Kriechströme auszuschliessen.
Alle Kondensatoren im NF-Teil hatte ich schon früher gewechselt, insbesondere die Gitterkondensatoren. Vorsichtshalber habe ich das Gerät in Reihe mit ner 150W Glühlampe verkabelt. Die zu messenden Spannungen sollten also etwas unter den Sollwerten liegen.
Also kam der große Moment des Anschaltens: Es spielt auf UKW aber relativ leise. Mit Aufdrehen des Lautstärkereglers setzt der Ton plötzlich aus und es entsteht ein Pfeifton, dessen Frequenz langsam zunimmt, Nach ca. 1 Minute nur noch Pfeifen und keine Wiedergabe mehr. Hab dann eine zufällig vorhandene neue ECL86 eingesteckt. Radio spielte lauter und sauberer aber nach kurzer Zeit beim Lauterdrehen nur noch abgehackte Wiedergabe. Hab dann lieber abgeschaltet, um die neue Röhre zu schonen.
Jetzt die Messergebnisse , gemessen mit der ersten Röhre. Schaltbild gibt es übriegens hier: http://www.saba.pytalhost.com/Lindau18s/
Anode Penthode: Ist 199V (Soll 225V), A T 85 (89), Kathode 4,32 (4,8) und jetzt kommts: Gitter Penthode: + 0,01V !!!
Da ist doch was faul, oder? Dabei ist der Gitterkondensator ein nagelneuer 630V Wima MKS-Typ.
Wer hat eine Idee?
Grüße
Frank


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BeitragVerfasst: Do Okt 22, 2009 20:11 
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Also am Gitter hab ich im 200mV Bereich gemessen.
Das Pfeifen tritt auch beim Schalten auf den TA-Eingang auf.
Fehler ist also im NF-Teil zu suchen!


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 Betreff des Beitrags: Saba Lindau W18 macht Probleme
BeitragVerfasst: Do Okt 22, 2009 21:06 
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Hallo EQ80,
du schriebst du hast am Gitter2 der Pentode nur mV gemessen? Das kann nicht sein. Am Gitter 2 der Pentode müssen mindestens um die 240Volt Gleichspannung anliegen, den am AT Punkt 1 geht zum Netzteil und da sind schon 245 Volt angegeben. Laut Schaltplan geht vom AT R426 (1,2K)an das Gitter2 der Pentode und von dort an R 418,R417 und an R424, wobei die Spannung dann an die Anode des Triodensystem dann mit Spannung versorgt wird. Messe doch mal den ganzen Zweig nach ggf kann ein Widerstand defekt bzw hochohmig sein.
Gruß


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 Betreff des Beitrags: Saba Lindau W18 macht Probleme
BeitragVerfasst: Do Okt 22, 2009 21:24 
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Hm, Gitter1, wäre auch möglich ich bin von Gitter2 ausgegangen. Aber selbst wenn am Gitter1 gemessen wird im Betrieb, hätte es zumindest stark Brummen müssen. Aber wenn da irgendein Widerstand defekt bzw hochohmig ist arbeitet die Röhre verzerrt. Na mal sehen was uns EQ80 antwortet.

Gruß


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BeitragVerfasst: Fr Okt 23, 2009 15:12 
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Also gemessen hab ich an Gitter1 der Endröhre +0,01 V im Messbereich 2 Volt (nicht wie ursprünglich angegeben im 200mV-Bereich. Und gebrummt hats da natürchlich schon. :lol:
Hatte jetzt auch noch den Gitterableitwiderstand (1M) erneuert, keine Änderung. Soll ich noch an G2 die Spannung messen?


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 Betreff des Beitrags: Saba Lindau W18 macht Probleme
BeitragVerfasst: Fr Okt 23, 2009 16:08 
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Hallo EQ 80,
messe mal die Spannung am Gitter 2 der ECL86. Aber da es gebrummt hat, gehe ich davon aus das volle Spannung am Gitter 2 anliegt, dh. aber das die Endstufe auch arbeitet. Prüfe doch mal am Gitter1 der Triode der ECL 86 ob es da auch brummt -da müßte es sogar sehr laut brummen. Oder schließe mal eine Tonquelle an den TA Eingang so läßt sich der Fehler einkreisen denn arbeitet TA richtig so ist der Fehler nicht in der Endstufe -möglicherweise-
Gruß


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 Betreff des Beitrags: Saba Lindau W18 macht Probleme
BeitragVerfasst: Fr Okt 23, 2009 16:18 
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Nachtrag

Gitter 1 der Triode EC(L) 86 dh. C408 10 nf mal mit dem Schraubenzieher antippen und mit dem Fingerberühren. Keine Angst dort liegt keine hohe Spannung an!


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mi Nov 18, 2009 12:51 
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Hallo zusammen.
Hab leider erst jetzt Zeit gefunden, mich mit dem "teuflischen Lindau" zu befassen, komme leider immer noch nicht klar. Es dauert nicht mehr lang, und ich hau die Kiste in die Tonne :evil: (brauch wieder Platz für andere Projekte am Arbeitsplatz.
Also hier nochmal aktueller Sachstand :
1.Messungen am Sockel der ECL86 in Stellung UKW (vgl. auch Schaltbild, s. Link oben):
G1 Triode: +0,01V, SG Pentode 180V (Soll 190), Anode Pentode 203V (Soll 225V), K Pentode 4,6V (Soll4,8V), G1 Pentode +0,01V
Dazu muss ich sagen, ich hab aus Sicherheitsgründen immer noch ne 100W Lampe (die nur beim Einschalten kurz aufleuchtet) in Reihe mit dem Gerät. Die leicht niedrigeren Spannungen scheinen also i.O. Allenfalls die jeweils +0,01V an beiden Gittern kommen mir seltsam vor.
2. Betriebsversuch in Stellung Tonband mit externer NF-Quelle:
Bemerkenswert scheint mir die Reaktion des Gerätes beim langsamen Aufdrehen des Lautstärkereglers:
es geht los mit einem Knacken (hört sich nach Gleichstrom am Eingang an). Etwa in Mittelstellung knappe Zimmerlautstärke bei vollem Tonumpfang. Wenn man dann noch etwas weiterdreht fangen sofort starke Verzerrungen an.
Ich werd den Verdacht nicht los, der AÜ hat doch nen Schlag weg!
Dazu muss ich sagen, Oma hatte den Lindau im Esszimmer stehen und am Zusatzlautsprecherausgang war immer ein Lautsprecher in der Küche angeschlossen und in Betrieb.Vielleicht war das irgendwann zuviel für den AÜ? Sonst noch Vorschläge für mögliche Fehlerquellen?

Evtl. muß ich doch auf das Angebot von Hotte zurückkommen (Schlachter).
Ich will es einfach nicht glauben, dass das Gerät nicht wieder vernüftig zum Spielen zu bringen ist!!! :(
Etwas frustrierte Grüße
Frank


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