Hallo Freunde der glühenden Kolben,
meine Vorschaltbox ist fertig (stelle ich evtl. demnächst separat vor) und der kleine Wega lebt!
Empfang auf FM mit einer 1m Laborstrippe an einer der Dipol-Buchsen ist überraschend gut und trennscharf...
Ich habe aber auch noch zwei Probleme (weiter unten), aber der Reihe nach...
INBETRIEBNAHME (nur Trafo und Gleichrichter) Werte hier ohne Vorschaltlampe.
Stellung 220 V: Eingang: 235 V AC, Gleichrichter: 352 V DC Stellung 240 V: Eingang: 235 V AC, Gleichrichter: 324 V DC
SIEBUNG UND RADIO ANGESCHLOSSEN
Heizspannung 220V Stellung: 6,6 V 240V Stellung: 6,1 V
ich habe mich entschlossen es erst mal auf 220 V zu lassen, Röhren leicht überheizt.
NETZTEIL (Stellung 220 V) Werte in Klammer sind Sollwerte laut Schaltplan, ich liste hier nur FM
Am Ladekondensator: Ist: 293 V (290 V) Am Siebkondensator: Ist: 234 V (210 V)
ENDRÖHRE EL84
Anode: 282 V (275 V) Am Kathodenwiderstand 6,2 V (7,0 V)
Die EL84 ist nicht neu, der Wert scheint plausibel, es errechnet sich etwa 30 mA Anodenstrom.
Erneuert wurde der Kathodenelko C46 sowie der C44, das war ein ERO, dem man ansah, dass er fertig war, leicht aufgeplatzt.
Den Koppelkondensator habe ich testweise durch einen neuen China-Typ ersetzt und die Gitterspannung (g1 EL84) gemessen: 0,08 V. Derselbe Wert ergab sich auch, wenn ich den originalen Elkonda wieder angelötet habe. Ist nicht exakt 0, aber ich hoffe, dass das im Rahmen ist. @paulchen: es zeigt sich wirklich, dass die Elkonda von guter Qualität sind.
VORSTUFE EABC80
Hier habe ich offenbar ein Problem: Anodenspannung Ist 65 V, Soll etwa 45-48 V
Nicht geprüft habe ich den Elkonda vom LS-Regler C41, gehe aber davon aus, dass der dann auch ok ist, ist der gleiche Typ wie der Koppelkondensator C45 (sogar gleicher Wert) Den R23 habe ich auch gemessen, weil ich den Verdacht hatte, er könnte hochohmig geworden sein. Soll 10 M ich messe mit dem Digitalmultimeter 11 M (scheint also ok.)
--> Ich verstehe nicht, wo der zu hohe Spannungswert herkommt.
Insgesamt fällt auf das Radio brummt etwas, obwohl ich den Doppelelko (Becher) erneuert habe. Der Brumm ist auch da, wenn die Lautstärke auf Minimum ist. (Auf 0 geht nicht, da R26 mit 50 Ohm da ist).
Den defekten R36 (original 2 kOhm bei 4 W) habe ich durch zwei parallel geschaltete 3,9 kOhm mit 5 Watt ersetzt, das ergibt gerechnet und gemessen 1,95 kOhm. Die Leistung und Wärme verteilt sich so...
Ich habe auch den Massekontakt des Bechers mit Chassis geprüft, indem ich mit einem Laborkabel von eine Massebuchse (Lautsprecherausgang) an den Becher bin. Keine Änderung. Scheint also o.k.
Wenn ich den Ladekondensator "abhänge" und einen anderen (gleicher Wert) direkt zwischen Plus und Minus des Gleichrichters einlöte, ändert sich am Brumm auch nichts.
--> Denkt ihr das ist ein Hinweis darauf, dass der Gleichrichter nicht mehr ok ist? Ist mit 75 mA eh knapp dimensioniert.
Ich habe als Alternatividee auch die Abschirmung aller Leitungen im NF Teil geprüft. Alles ok. Der C41 ist relativ nah am Netzschalter.(Abstand vielleicht5 cm) Aber wenn von dort etwas einkoppeln würde, dann war das konstruktionsbedingt immer schon so. Kann mir nicht vorstellen, dass man das nicht geändert hätte.
Für Tipps - sowohl zu der zu hohen Anodenspannung der Triode EABC80 als auch zum Brummproblem wäre ich dankbar.
Wie gesagt, sonst empfängt das Radio auf FM gut. Mit der völlig asymetrischen Antenne bekomme ich sogar BR3 (160 km weg) rein. Auch auf MW und LW kann man etwas erahnen (viel geht ohne Antenne da tagsüber eh nicht) LW schaltet nicht immer sauber, da muss ich evtl. noch die Kontakte säubern. Insgesamt macht das kleine Radio Spaß.
Gehäuse, Schallwand etc. muss ich auch noch machen..... Hat Zeit...
Klaus-Dieter
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