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Dampfradioforum

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 Betreff des Beitrags: Re: wega 201
BeitragVerfasst: Mi Jun 01, 2022 14:08 
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Hallo liebe Mitstreiter
Bernhard W hat geschrieben:
Restwelligkeit USS = 7 V am ersten Kondensator ist völlig normal.
Am zweiten Kondensator hängt die Welligkeit unter anderem davon ab, ob zwischen den beiden Kondensatoren nur ein Widerstand ist, oder eine Drossel. USS = 1 V empfinde ich allerdings als relativ hoch. Ich hätte eher um 100 mV erwartet.

Das beruhigt mich. Ich hatte geschrieben < 1V für die Spannung am Siebkondensator. Ich habe auch empfindlicher gestellt aber nichts notiert.
Heute hab ich noch mal bei 0,1 V/cm geschaut.
Man kann eine Welligkeit von etwa 1 mm erahnen, das ist ja etwa die Breite des Strahls. Das wären dann die von dir genannten 100 mV.
(0,01 V bei 1:10 Abschwächer sind 0,1 V also 100 mV) Das passt also.

Was du zu dem Poti-Widerstand schreibst leuchtet ein. Ich habe auch heute nochmal ein paar Dinge im Umfeld testweise geerdet, so den C41 vom Poti abgelötet und den direkt geerdet, brummte weiterhin leicht....

Bild

So sah der Bereich um den Lautstärkeregler original aus. Das ist sicher genau wie von Wega 1956 gebaut. Auf einem Bild im radiomuseum.org, kann man das genauso auch sehen. Lediglich C41 ist jetzt erneuert (der ist ganz rechts senkrecht angeordnet man sieht die weiße Vergussmasse), aber der Brumm war mit dem alten Elkonda ja auch da und da war bestimmt keiner dran und hat die Bauelemente verlegt.
Da der C41 ja zwischen Pin 8 der EABC80 und dem Reglerabgriff liegt und nicht nach Masse geht, kann man hier auch keinen äußeren Wickel an Masse legen. Insgesamt ist die Konstruktion schon verflixt nahe am Netzschalter (im Bild ganz rechts).

Ich habe jetzt mal wieder ein wenig in Richtung Paulchens Vorschlag gedacht den C41 abzuschirmen, am besten alles drumherum gleich mit....

Also hab ich mir ein kleines Messingblech geschnitten und habe das (via Krokoklemme und geerdetem Kabel) mal in den Zwischenraum zwischen LS-Lötleiste und Netzschalter gebracht. Das bewirkt in der Tat Ruhe! Herrlich.

Deshalb hab ich jetzt ein Messingblech gemacht, zum L gebogen, mit Panzertape umwickelt (als Isolation zur Sicherheit) und mit dem Chassis verschraubt. So ist das Blech geerdet und kann jetzt wirken...

Bild

Das ist jetzt so halt nicht mehr original. Vielleicht war man damals etwas toteranter, was Brumm anbelangt... :wink:

Damit ist das Chassis jetzt erst mal so weit fertig.
Die EM80 ist ziemlich leuchtschwach, da ist aber eine Russin als Ersatz schon unterwegs. Die sind ja anoch halbwegs erschwinglich.

Dann bin ich parallel am Gehäuse dran, aber da das ne Schellleckoberfläche wird, wird das noch einige Zeit brauchen, bis ich fertig bin.
Leider fehlt auch die Zierblende um die Klangschalter. Aber da sind sicher viele auf der Suche... :wink:

Danke an alle Mitleser für ihre Geduld und die vielen hilfreichen Tipps!

Melde mich dann mit Bildern, wenn das Radio fertig ist.

So sah das Radio im Kaufzustand von außen aus...

Bild

Das Bild schmeichelt ein wenig. Messing gut angelaufen, Lack mit einigen Kratzern und sehr dunkel.
Keine verratzte Kiste aber eben "gut gebraucht".

Klaus-Dieter


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 Betreff des Beitrags: Re: wega 201
BeitragVerfasst: Do Jun 02, 2022 5:32 
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Na das ist doch super das es sich im Nachgang um ein ganz profanen Fehler im Gerät gehandelt hat.
Ich denke mal nun kennst Du Dein Radio um einiges besser als vorher.
Das mit dem Gehäuse sollte auch zu händeln sein. Da steckt einiges Potential drin!
Das Messingblech kann man sich ja nach eigenen Vorstellungen selbst anfertigen.

paulchen


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 Betreff des Beitrags: Re: wega 201
BeitragVerfasst: Fr Jun 03, 2022 20:27 
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Hallo Klaus-Dieter,

das sieht tatsächlich nach einer Konstruktionsschwäche aus. Die Teile der Verbindungen (C41 und die daran angeschlossenen weiteren Drähte), die nicht geschirmt sind, sind sehr groß.
Vergrößern der Kapazität von C41 würde das Brummen etwas verringern, aber deine Lösung mit dem Blech finde ich durchaus professionell und noch wirksamer.

Viel Erfolg mit den noch folgenden Gehäusearbeiten

Bernhard


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 Betreff des Beitrags: Re: wega 201
BeitragVerfasst: Mo Aug 01, 2022 14:49 
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Liebe Fangemeinde - vor allem Paulchen und Bernhard,

vielleicht interessiert es den einen oder anderen was aus dem kleinen Wega geworden ist.
Ich hätte das längst gepostet, aber zuerst war viel los und dann hat mich Corona doch noch erwischt...

Gehäuse
Das Gehäuse hat eine Schelllackpolitur bekommen. Oben und vorne war es fast schwarz und der Lack rissig.
Mit Ziehklinge ging er irgendwie nicht richtig ab, also Abbeizer und viel Geduld.
Die Seiten waren ziemlich ohne Glanz.

Jetzt passt es farblich und auch die Seiten spiegeln ganz schön.

Bild

Tastenkappen
Eine der Tastenkappen hatte eine kräftige Delle. Also habe ich mir bei Volker (ATR) neue besorgt, Eigentlich sind die für Saba, aber die im Wega verbauten
16 mm Kappen waren exakt die gleichen...
Vielleicht haben die beiden baden-württembergischen Hersteller Wega und Saba ja den gleichen Lieferanten gehabt.
Bild

Blende Klangtasten
Hier Ersatz zu bekommen ist extrem schwierig. Wahrscheinlich war das Original genagelt. Bei jedem zweiten Gerät, das man irgendwo sieht, fehlt sie.
Jedenfalls wusste ich wie das Original etwa aussieht. Also habe ich mir aus 0,5mm Messingblech in zwei Schichten einen Ersatz gebastelt.
Dafür, dass ich nur Blechschere und Laubsäge zur Verfügung hatte, ist das Ergebnis ganz ok. Besser als ganz ohne Blende.

Bild
Bild

Fazit
Ein schönes Radio, klein aber oho. Standardröhrensatz und 10 Kreis FM, dazu einen guten Klang.
Die knuffige kleine Kiste (43 cm breit) hat echt Sympathiefaktor.

Die Pseudo-3D Ausstattung ist besonders. Es gibt keine Seitenlautsprecher sondern nur Schallöffnungen, die Umleitung des Schalls erfolgt durch Pappen (ähnlich Rückwandpappe). Eine clevere typisch schwäbische Lösung, effektiv und preiswert.

Technisch ist das Radio gut übersichtlich gebaut. Das Brummproblem konnte dank tatkräfiger Mithilfe aus dem Forum gelöst werden.
Die Elkonda Kondensatoren sind immer noch top. Ich habe nur zwei Ero Papierkondensatoren tauschen müssen.
Der Becher für Lade- und Siebkondensator wurde auch getauscht (wäre möglichwerweise nicht nötig gewesen, ist geschraubt, also leicht zu tauschen) sowie der Kathodenelko und der Ratioelko.

Zum Glück war der Seilzug ok. Das Gerät verfügt über eine mechanische Umschaltung für AM und FM.
Einen Plan hätte ich nicht gehabt, möglicherweise ist es aber so wie beim 202. Dort gibt es einen Plan.
Ich habe aber viele Fotos gemacht, falls es mal jemand braucht.

Im Prinzip also auch ein sehr dankbares Projekt für einen Einsteiger. Der Chassiseinbau ist allerdings etwas mühsam, es gibt wenig Platz und die Montage des Ausgangsübertragers an der Schallwand verlangt gelenkige Finger. Möglicherweise war das bei Wega ein Frauenjob. Kräftige Männerpranken (die ich zum Glück nicht habe) tun sich hier schwer.

Bild

Zum Abschluss des Projekts wollte ich mich noch mal herzlich für die vielen Anregungen bedanken, die mir bei der Lösung des Brummproblems sehr geholfen haben. Da ist jetzt absolute Ruhe, eine Wohltat bei Pausen in der Musik, vor allem, wenn die Kiste mal Klassik spielt.

Klaus-Dieter


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 Betreff des Beitrags: Re: wega 201
BeitragVerfasst: Mo Aug 01, 2022 20:10 
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Lieber Klaus-Dieter,

ich bin beeindruckt, das Gerät sieht ja aus wie neu. Deine Arbeiten finde ich sehr gut gelungen.

Toll gemacht!

Gruß Bernhard


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 Betreff des Beitrags: Re: wega 201
BeitragVerfasst: Mi Aug 03, 2022 11:45 
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Registriert: Di Mai 18, 2010 8:45
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Das Gerät ist Dir ganz hervorragend gelungen !
Ein wirklich schönes Radio. Vor allem der Nachbau der fehlenden Tasteneinfassung überzeugt und begeistert.

Mit sehr großem Interesse habe ich das Thema "Brummbeseitigung" verfolgt, nicht ohne weiterführenden Gedanken:
Ich habe in der Sammlung einen 1957er "SÜDFUNK" Großsuper und ebenfalls sein "QUELLE" - Pendant
https://www.radiomuseum.org/r/sudfunk_m ... 816_1.html .
Beide weisen den gleichen, in Musikpausen lästigen Brumm auf. Da beide Geräte bereits von ihren schadhaften Kondensatoren und Vitrohm-Widerständen befreit wurden, kommt, da sie in gleicher Weise brummen, ein Konstruktionsfehler in Betracht.

Leider gibt es für diesen Gerätetyp keinen Schaltplan. Dank dieses Berichts habe ich nun "Futter", um auf gezielte Fehlersuche zu gehen.

_________________

k. steht für klaus

Kenntnisse kann jeder haben, aber die Kunst zu denken ist das seltene Geschenk der Natur.
(Friedrich II.)


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 Betreff des Beitrags: Re: wega 201
BeitragVerfasst: Do Aug 04, 2022 16:54 
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klausw hat geschrieben:
Das Gerät ist Dir ganz hervorragend gelungen !
Ein wirklich schönes Radio. Vor allem der Nachbau der fehlenden Tasteneinfassung überzeugt und begeistert.

Mit sehr großem Interesse habe ich das Thema "Brummbeseitigung" verfolgt, nicht ohne weiterführenden Gedanken:
Ich habe in der Sammlung einen 1957er "SÜDFUNK" Großsuper und ebenfalls sein "QUELLE" - Pendant
https://www.radiomuseum.org/r/sudfunk_m ... 816_1.html .
Beide weisen den gleichen, in Musikpausen lästigen Brumm auf. Da beide Geräte bereits von ihren schadhaften Kondensatoren und Vitrohm-Widerständen befreit wurden, kommt, da sie in gleicher Weise brummen, ein Konstruktionsfehler in Betracht.

Leider gibt es für diesen Gerätetyp keinen Schaltplan. Dank dieses Berichts habe ich nun "Futter", um auf gezielte Fehlersuche zu gehen.


Hallo Namensvetter,

das ist ja spannend! Das Radio ist ja von einem kleinen Unternehmen ebenfalls aus Stuttgart.
Vielleicht gab es da Kooperationen mit Wega.
Nach der Röhrenbestückung dürfte die Schaltung ähnlich sein, jedoch haben die eine ZF Stufe mehr.
Der UKW Empfang sollte also top sein. Für 1958 nicht mehr zeitgemäß ist die Einweggleichrichtung mit EZ80.
Damals haben praktisch alle Hersteller Graetz Selen Gleichrichter als Brücke verbaut.
Einweggleichrichtungen sind natürlich etwas brummanfälliger.

Was ich lustig fand - die Quelle Version war über 100 Euro billiger.
Wäre es später gewesen, hätte ich gesagt, die haben das in der DDR produzieren lassen.

Wenn die Konstruktion ähnlich ist, ist es ja kein großes Ding ein Blech an einem geerdeten Laborkabel mal dazwischen zu bringen. Das geht wahrscheinlich sogar bei eingebautem Chassis.

Ich bin gespannt, was du berichtest!

Klaus-Dieter


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 Betreff des Beitrags: Re: wega 201
BeitragVerfasst: Do Aug 04, 2022 18:00 
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Also ich muss ehrlich sagen: Wirklich gute Arbeit!

Danke für den Bericht!

Gruß... Hotte

_________________
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Die Adresse findet man hier: http://www.hottes-radios.de/Impressum/impressum.htm


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 Betreff des Beitrags: Re: wega 201
BeitragVerfasst: Fr Aug 05, 2022 12:50 
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Topp Arbeit. Besonders gefällt mir die nachgefertigte Tastenblende.DAS ist Handwerk! :super:

_________________
Grüße aus dem Rheinland
Roman


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 Betreff des Beitrags: Re: wega 201
BeitragVerfasst: Fr Aug 05, 2022 18:19 
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grueni hat geschrieben:
Also hab ich mir ein kleines Messingblech geschnitten und habe das (via Krokoklemme und geerdetem Kabel) mal in den Zwischenraum zwischen LS-Lötleiste und Netzschalter gebracht. Das bewirkt in der Tat Ruhe! Herrlich.

Deshalb hab ich jetzt ein Messingblech gemacht, zum L gebogen, mit Panzertape umwickelt (als Isolation zur Sicherheit) und mit dem Chassis verschraubt. So ist das Blech geerdet und kann jetzt wirken...


Moin,
ja, man war frueher toleranter bei Brumm. so ein Dampfradio hatte immer einen leichten Brumm, das war normal. Wenn man jetzt noch C44 in 0,47µ aendert, hat man wirklich alles getan, die Umgebung der NF-Triode zu entbrummen.

Ich habe auch schon bei einigen Radios Schirmungen angebracht, um Brumm, der dem Ton nach auf unzureichende Schirmung zurueckging, zu reduzieren.

73
Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: wega 201
BeitragVerfasst: Fr Aug 05, 2022 19:05 
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Servus,
Ich baue da immer den ersten Elko ein, der mir in die Hand faellt, von 1uf bis 10uf 350V ist alles gut fuer mich.

_________________
Gruss aus Trient,
Volker
http://luxkalif.de.tl/


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 Betreff des Beitrags: Re: wega 201
BeitragVerfasst: Fr Aug 05, 2022 19:06 
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Registriert: Mi Dez 16, 2009 13:10
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hf500 hat geschrieben:
grueni hat geschrieben:
Also hab ich mir ein kleines Messingblech geschnitten und habe das (via Krokoklemme und geerdetem Kabel) mal in den Zwischenraum zwischen LS-Lötleiste und Netzschalter gebracht. Das bewirkt in der Tat Ruhe! Herrlich.

Deshalb hab ich jetzt ein Messingblech gemacht, zum L gebogen, mit Panzertape umwickelt (als Isolation zur Sicherheit) und mit dem Chassis verschraubt. So ist das Blech geerdet und kann jetzt wirken...


Moin,
ja, man war frueher toleranter bei Brumm. so ein Dampfradio hatte immer einen leichten Brumm, das war normal. Wenn man jetzt noch C44 in 0,47µ aendert, hat man wirklich alles getan, die Umgebung der NF-Triode zu entbrummen.

Ich habe auch schon bei einigen Radios Schirmungen angebracht, um Brumm, der dem Ton nach auf unzureichende Schirmung zurueckging, zu reduzieren.

73
Peter


Moin Peter,

ja das hat Paulchen damals (auf dich verweisend) auch schon angeregt.
Ich hab C44 sogar seinem Rat folgend auf 2,2 Mikrofarad (Wickelkondi) erhöht.
Man sieht ihn auf dem Foto vom Schirmblech am unteren Bildrand.
Der Brumm ist jetzt wirklich für das Ohr 0.

Danke trotzdem für die Anregung

Klaus-Dieter


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 Betreff des Beitrags: Re: wega 201
BeitragVerfasst: Fr Aug 05, 2022 20:40 
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Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
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Moin,
2,2µ gehen natuerlich auch, die 10µ, wie Volker meint, auch, aber die sind hier schon sehr gut dimensioniert.
Es ist so ziemlich der einzige Kondensator im Geraet, der bis zur Sinnlosigkeit vergroessert werden kann. Irgendwann ist er so gross, dass das Aufladen ueber den Siebwiderstand so lange dauert, dass man eine halbe Stunde warten muss, bis die NF-Triode arbeiten kann ;-)

Der Wert ist da nicht kritisch, aber in der Regel ist der Kondensator, den man serienmaessig vorfindet, nur so gross, wie eben erforderlich. Jede "Ueberdimensionierung" kostet in der Grosserie Geld und 100nF fuer >250V waren seinerzeit auch von recht ansehnlicher Groesse. Es reichte eben aus, wenn ein ertraeglicher Brummabstand erreicht wurde.
Mein Vorschlag beruht darauf, dass die etwa 5-fache Kapazitaet des Originalteils noch nicht uebermaessig ueberdimensioniert ist, guenstig beschafft werden kann und auch heute nicht uebermaessig gross ist. Eine persoenliche Faustregel, mehr nicht.

Zu C23:
Gut moeglich, dass er aus Gegenkopplungsgruenden am GK-Netzwerk statt an Masse liegt.
Was ich noch ueberpruefen wuerde: Liegt R29 wirklich an der Anode der Triode und C43 an Masse?
Die Reihenfolge der Bauteile ist elektrisch gleichgueltig, aber persoenlich haette ich das Poti lieber gleichspannungsfrei. Sowas kann unter Spannung gerne mal zu Isolationsfehlern neigen, ausserdem zieht es unnoetig Staub an, wenn es unter hoeherer Spannung steht.

73
Peter


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 Betreff des Beitrags: Re: wega 201
BeitragVerfasst: Sa Aug 06, 2022 10:26 
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grueni hat geschrieben:
Hallo Namensvetter,

das ist ja spannend! ...Was ich lustig fand - die Quelle Version war über 100 Euro billiger.
Wäre es später gewesen, hätte ich gesagt, die haben das in der DDR produzieren lassen.

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Klaus-Dieter



Hallo Klaus-Dieter,

ich will natürlich Deinen WEGA-Bericht nicht durch ein anderes Radio zerschreiben, aber da Du es angesprochen hast:
1) Ja, der UKW-Empfang der beiden "Südfunker" ist erstklassig. Leider wird die Brummproblemlösung nicht so einfach werden, da die Konstruktion anders ausgeführt ist. Der Netzschalter sitzt dort am Bürzel des LS-Potis, wie bei Vorkriegsgeräten. Das Radio wird durch Drehen des LS-Reglers ein- und ausgeschaltet, eine sehr altertümliche Lösung für ein Spitzengerät dieses Baujahres. Man kann also zwischen Poti und Netzschalter kein Blech einsetzen, wie bei deinem WEGA.

2) Preisunterschied Südfunk / Quelle: Ich habe nach Unterschieden geforscht und tatsächlich an Ausstattungseinsparung beim Quelle-Gerät nur das Fehlen einer Buchse an der Chassisrückwand ausmachen können. Ich denke, das war eine reine Mischkalkulation -> Das eine Gerät zu preiswert und damit nicht kostentragend, dafür das andere Gerät zum Ausgleich zu teuer.

Grüße
k.

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k. steht für klaus

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