Ich habe jetzt mal etwas Theorie ausgegraben, u.a. RPB Band 6o RC-Schaltungen. Um die Katoden-RC Geschichte (nach Deiner Zeichnung an der Katode, nicht Anode) abzuschließen:
Diese Art Schaltung ist eine Gegenkopplung und reduziert immer die Verstärkung. Ich habe mir den Schaltplan von
https://elektrotanya.com/schaublorenz_4 ... nload.html geholt. Rein von den Werten:
*Bei maximal vom Netzteil gelieferten 280V und 240kOhm im Anodenkreis geht nicht >1,2mA durch die Triode. Bei max. Anodenspannung wäre ab g1 mit -4.5V die Röhre außerdem gesperrt. Damit wäre für R
k die 3,8k die Obergrenze. Bei dem gewählten Arbeitspunkt mit Ua 100V sperrt die Röhre bereits bei g1 -2,5V, entsprechend 2kOhm R
k. Soweit der statische Betrieb.
*Für die NF reduziert die Schaltung als Gegenkopplung die Verstärkung in Abhängigkeit vom C
k. Nach einer Faustformel im RPB 60 müßte for 30Hz untere Frequenz, Steilheit der Röhre (1,5mA/V) und einem Abfall durch die Gegenkopplung auf 70% der C
k ~8µF betragen. Soll die Verstärkung nur auf 90% reduziert werden, sollten es 15µF sein. Nur mal als Größenordnungen.
Ich lade mal eine Schaltbildauszug hoch. An den Versorgungen der Triode und EL84 würde ich nichts ändern. Bei der Triode bringt es nichts und für die EL84 als Leistungsröhre ist es zu heikel. Die EL84 ist etwa bei 70% ihrer Grenzleistung und das sollte so bleiben. Mehr muß nicht besser sein und sooooo billig sind die EL84 auch nicht. Zur Klangregelung bieten sich die grün eingekreisten Netzwerke an. Das untere (Freihand) geht vom TA zur Triode, das obere ist inklusive der Koppelung via R59 und C103. Die Koppel-C C103 und C110 mit 10nF würde ich so belassen.
Die Größe von R59 wäre evtl. einen Test wert, allerdings nicht zu niedrig. Du könntest dort einen Teil per Poti ersetzen, aber mindesten (Bauchgefühl) 20k fest lassen, Rest variabel.
Das RC-Klangnetzwerk ist ziemlich "ausgefinkelt". Was Variante wäre, wenn Du parallel hinter dem C103 einen Phasenschieber-Weg einbaust, d.h. wirksam als Zeitverzögerung bzw. eine Art Echo. Das ist aber jetzt reine Theorie von mir. So etwas kenne ich nur für HF. Bei NF "kastriere" ich immer auf reinen Sprachbereich bei meinen Funkgeräten und Radios lasse ich im Naturzustand. Ich spiele selber Zither und bearbeite manchmal hinterher die Aufnahmen mit Echoeffekten (Zeitverschiebung) auf dem PC. Das klingt bei Saiteninstrumenten je nach Stück immer ganz gut. An die Zither lasse ich allerdings gar keine Elektronik. Die war lange Jahre im IT-Beruf abends mein Ausgleich - rein instrumental ohne irgendwas dran...... Elektronisch kenne ich wie gesagt die Zeit- bzw. Phasenverschiebung für NF nur aus der Theorie.
Viel Erfolg. Lade Schaltbild noch hoch und anschließend 4 Beispiele aus dem RPB 60 und zur Gegenkopplung einen Absatz.
Gruß Peter
Vergessen: solche RC-Spielereien sollten sich auch gut per LTSPICE simulieren lassen (Frequenzgang). Ist free S/W und evtl. leichter al Löt-Orgien.