Hallo Harry,
Bezugnehmend auf deine Frage: "Da ich Probleme habe die Klangreglung dieses Chassis zu verstehen, bitte ich euch, mir das in ein paar Zeilen und /oder Skizze verständlich rüberzubringen" habe ich hier, im folgenden Schaltbildausschnitt, versucht die Wege der Klangsteller aufzuzeigen. Die Darstellung trifft sowohl im Stereo als auch im Raumklang Modus zu. Wobei bei Stereo beide Kanäle komplett getrennt betrieben werden, während bei Raumklang beide Verstärkerzüge Eingangs und Ausgangsseitig (X-Kontakte) parallel geschaltet sind.
Für die Höhensteller (grüner Zweig) wird pro Kanal eine getrenntes Poti verwendet. Die Höhen gelangen vom Hochtonausgang über 1nF auf den Schleifer des Höhenpotis und werden somit einstellbar direkt auf das Gitter1 der EL84 gegengekoppelt.
Die Bässe werden vom Tieftonausgang dem gemeinsamen Bassteller zugeführt und im Sinne einer einstellbaren Gegenkopplung in die Katodenzweige der ECC83 eingespeist. Der Signalweg ist rot dargesellt.
Zusätzlich ist noch eine fest eingestellte Gegenkopplung (Magenta) vorgesehen, welche
vor dem 1nF abgezweigt wird und eine Höhenahebung ab ca. 7kHz bewirkt; sie wird bei Betätigen der Solo-Taste unwirksam geschaltet.
Dateianhang:
Graetz Klangsteller Signalweg.jpg
Nun noch eine (vage) Idee bezüglich des Pfeifens: Wenn die Höhenpotis zwar masseseitig verbunden sind aber die Verbindung zum Chassis (GND) unterbrochen ist, kann über die Potis eine Verkopplung zwischen den beiden Kanälen zustande kommen.
-- Und ist C354 am 'Basstrafo' in Ordnung und werthaltig? - grummel- Diese Idee ist wohl eher nicht zutreffend, da du ja den Schleifer des Basspotis abgelötet hattest?
Was sich bei 'normalem' Mono Betrieb, wenn der Eingang des oberen Verstärkerzweiges auf GND liegt, signalmässig abspielt habe ich noch nicht wirklich durchschaut. Bin darüber noch am Grübeln - vielleicht hat ja jemand bereits eine einleuchtende Erklärung dazu.
