Dampfradioforum

Guten tag zusammen

Ich habe ein Problem mit meinem neu erworbenen Grundig 4004 UKW Radio.
Nachdem ich es Zuhause eingesteckt habe und angemacht hab, ertönt ein brummen das nach ein paar Sekunden immer stärker und lauter wird. Außerdem empfängt das Radio keine Sender, egal ob UKW oder eins der anderen Programme gewählt ist. Mit der alten Radio Technik kenn ich mich leider nicht nicht aus, aber vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen.

Also zusammen gefasst:
Radio fängt beim einschalten an laut zu Brummen, es empfängt keine Sender (oder spuckt zumindest keine Musik aus) Ukw antenne ist dran, gerät ist auf 240V eingestellt, Magisches Auge funktioniert (aber nicht sehr Hell)

ich freu mich auf eure Antworten
Mfg Jason

Hallo Jason,

willkommen hier im Forum. Und leider hast auch Du den Fehler gemacht, das Radio einzuschalten. Aber sehr wahrscheinlich hat dies das Radio überlebt. Keinesfall wieder anschalten. Das Fehlerbild ist sehr wahrscheinlich durch einen defekten Koppelkondensator zur Endstufenröhre entstanden. Das ist die Nr. 1der Röhrenradiofehler. Die alten Metall Papier Wickelkondensatoren sind mit der Zeit 'verbraucht'. Das wirkt sich besonders an 2 Stellen aus: Der Koppelkondensator zum g1 der Endstufe und häufig sind Kondensatoren im Netzteil an ganz kritischer Stelle verbaut.

Hier der Schaltplan: https://nvhrbiblio.nl/schema/Grundig_4004GW.pdf

UND eine WARNUNG: Diese Radio ist ein Allstromradio. Eine Reparatur sollte nur ein Fachmann, der sich damit auskennt, durchführen. Insbesondere ist zwingend ein Trenntrafo nötig, um die Lebensgefahr bei der Reparatur auf erträgliche Höhe zu reduzieren.
Zur Erläuterung: Je nach Stellung des Netzsteckers liegt volle 230V auf dem Radiochassis an. Keine Ein- oder Ausgänge berühren oder gar mit Geräten verbinden!

Gruß,
Peter

Kleine Korrektir: Das ist nur ein ASllstromradio, wenn es sich um den Typ 4004 GW handelt. Es gab aber auch den Typ 4004 W, ein Wechselstromgerät mit richtigem Netztrafo:
https://nvhrbiblio.nl/schema/Grundig_4004W.pdf

Lutz

Danke Lutz,

in der Tat, habe ich übersehen. @TE: Ein paar Fotos von vorn und hinten?

Gruß,
Peter

Moin und erstmal ein "Gutes Neues" an alle...!

Immer langsam mit den jungen Pferden... Wenn's bereits unmittelbar nach dem Einschalten brummt, also wenn die Röhren noch gar nicht richtig warm sind, ist es vermutlich der Lade-/Siebelko (50+50 uF) im Netzteil...

Der wäre erstmal zu tauschen. Dann geht's an die Fehlersuche, beginnend mit Peters Tipp, den Koppelkondensator vor weiteren Mess- und Reparaturarbeiten zu wechseln.

Wie weit reichen denn die Möglichkeiten des TE, die Arbeiten auszuführen?

Viele Grüße,

Jörg

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www.radiolegenden.de

Hallo Jason,

wenn Du uns sagst, wo Du ungefähr wohnst, findet sich vielleicht auch jemand, der Dir vor Ort helfen kann.
Ohne eine Durchsicht und vermutlich auch ohne Austausch einiger durch Alterung defekter Bauteile (das müssen nicht die Röhren sein!) wird es wohl nicht gehen.

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Gruß,
Daniel

„Baden Baden, Beromünster, Paris, Rom…
...Eine ganze Welt ist auf der Skala des SABA-Empfängers vereint“

Moin,
oder um es anders auszudruecken:

So ein "Dampfradio" muss grundsaetzlich ueberholt werden, _bevor_ man es einschaltet. Das weiss nur nicht jeder, was ja auch verstaendlich ist.
Auf die Durchsicht/Ueberholung kann nur verzichtet werden, wenn sichergestellt ist, dass das Geraet schon ueberholt wurde.

Geringer sind die Ansprueche bei Geraeten ab etwa Bj.1964, weil an dem Zeitpunkt in der Regel schon Kunstfolienkondensatoren verwendet wurden. Aber auch die muessen durchgesehen werden, sie sind immerhin bald 60 Jahre alt und die Zeit geht auch nicht spurlos vorueber.

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Peter