Hallo zusammen,
seit einiger Zeit beschäftigt mich die Reparatur eines Elprom M11-0, welches Ich vor ein paar Jahren auf dem Dachboden meiner Oma gefunden habe. Das Radio stammt wohl aus der ungarischen Verwandtschaft.
Wer das Radio nicht kennt, hier ein Link zum Radiomuseum. Der Aufbau ist aber technisch nicht wirklich ungewöhnlich, ein Superhet Standard-Aufbau, wie er im Buche steht:
https://www.radiomuseum.org/r/elprom_m_11_0m11.htmlIch habe an dem Radio schon einiges vorgenommen, um es wieder zum Leben zu erwecken - sämtliche Elkos waren in einem bemitleidenswerten Zustand und wurden getauscht, zudem war die Endstufenröhre und ihre Peripherie wohl mal abgeraucht. Dann noch Tastensatz gereinigt, die üblichen Punkte. Das alles wieder in Ordnung gebracht, habe Ich mir in Polen einen CCIR-OIRT-Umsetzerbausatz bestellt, um die deutschen UKW-Frequenzen in das vom Radio unterstützte UKW-Band einspiegeln zu können, auch das funktioniert grundsätzlich:
https://www.gmelectronic.com/kit-conver ... ar-f-kf323Jetzt habe Ich den folgenden Zustand:
Grundsätzlich funktioniert das Radio - allerdings ist der Empfang miserabel und das magische Band bewegt sich keinen Millimeter (unabhängig davon, ob man einen Sender schwach empfängt oder nur Rauschen zwischen den Sendern einstellt). Das größere Problem ist aber, dass nach wenigen Minuten, manchmal direkt nach dem Einschalten gar kein Empfang mehr da ist, sondern absolute Stille (also auch kein Rauschen). Es scheint also, als ob der Oszillator plötzlich seinen Dienst einstellt. Wenn Ich mit einem Schraubendreher gegen die Anodenspannungsversorgung der ECC85-Röhre tippe, fängt das Radio wieder an zu arbeiten (es hat dann also wieder Empfang oder rauscht zumindest). Ich habe alle Röhren schonmal gegen funktionierende Ersatzröhren getauscht, das ändert am Verhalten nichts. Die Oszillatorröhre selbst (also die ECH81) scheint also nicht das Problem zu sein. Alle Anodenspannungen sind dort, wo sie sein sollten. Hat jemand für dieses Verhalten einen Erklärungsansatz? Ich bin mit meinem Latein etwas am Ende.
Gruß, Nic