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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Ton zu laut => zusätzlicher Widerstand ?

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BeitragVerfasst: So Jan 08, 2023 20:28 
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Guten Abend liebe Bastler,

Der Lautstärkeregler meines Grundig 4010 ließ sich nicht mehr drehen;
das Lagerfett war verharzt.
Ich habe den Regler auseinandergenommen und das Lager gereinigt und alles wieder zusammengebaut.
Funktioniert alles wieder, aber leider ist der Ton auf niedrigster Lautstärke viel zu laut.

Meine Idee:
Da es sich im ein Drehpotentiometer handelt, müsste ein zusätzlicher Widerstand am Anschluss des
Drehpot den Ton leiser machen. (Ich gehe mal davon aus dass mit zunehmendem Widerstand
der Ton leiser wird und nicht umgekehrt)

Ist die Überlegung richtig? Falls ja, gibt es da jemand der eine Größenordnung des zusätzlichen Widerstandes nennen kann?


Gruß,
Felix

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BeitragVerfasst: So Jan 08, 2023 20:34 
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Hallo Felix,
betrachte den Lautstärkeregler mal von beiden Seiten, dann ist es so, das wenn der Schleifer durch links Drehung näher ans Ende des Potis kommt, das über einen eher niederohmigen Widerstand, an Masse gelötet ist, dann wirds leiser, weil sich der Regler Widerstand verkleinert, kommt der Schleifer bei rechts Drehung weiter nach oben, dann verkleinert sich der Widerstand zum Eingang des Potis und es wird lauter.
Oben und unten, deswegen, weil die Potis idR senkrecht eingezeichnet sind.

Um sich am Schaltplan zu orientieren, ist der Widerstand, der am unteren, dem Ende des Potis gelötet ist, ist R28 mit 100 Ohm
Dieser ist dann auf Werthaltigkeit messtechnisch zu prüfen.

Nicht unerwent aber will ich die Tatsache benennen, das ein Röhrenradio das vor ca.70 Jahren gebaut wurde, Bauteile enthält, die u.a. auch Sicherheitstechnische aufgaben erfüllen, die Sie nach diesen vielen Jahren nicht mehr gewährleisten. Es sind die Papierwickel Kondensatoren, die unabwendbar durch heutige ersetzt werden müssen, bis dahin ist der Netzstecker zu ziehen, weil es sonst zu Überlastungen an anderen Bauteilen kommt, die soweit gehen können, das es brandgefährlich werden kann.

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M. f. G.
fritz


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BeitragVerfasst: So Jan 08, 2023 22:04 
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Hey Fritz,
Danke für die super schnelle Antwort!

Die Problemkondensatoren habe ich schon allesamt ausgetauscht.
Den Widerstand zur Masse habe ich gemessen und der ist iO.

Theoretisch müsste ich einen zusätzlichen Widerstand an Poti-Ausgang (Schleiferkontakt) oder -Eingang anbringen, um mein Problem zu beheben, richtig?
Wenn ich mich für den Ausgang entscheide, wäre das vor oder nach dem Kondensator C10, oder?
Da der Poti mit 1,3M angegeben ist, würde ich vielleicht mal einen Widerstand von 200K in die Leitung des Schleiferkontaktes löten. Spricht da was gegen?

Gruß, Felix.

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Gruß, Felix


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BeitragVerfasst: Mo Jan 09, 2023 6:57 
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Moin Felix,
wenn es leiser werden soll, muss der Widerstand vom Schleifer zur Masse kleiner werden, d.h. messe mal den Widerstand vom, auf leise gestelltem Schleifer zur Masse, dieser muss dann annährend der 100 Ohm sein, weil dieser Widerstand ja in Reihe zur Masse ist.
Ich vermute den Lautstärkeregler selbst als Ursache, vermtl. durch einen erhöhten Übergangswiderstand an den Kontaktstellen vom Schleifer zum Ende des Potis, daher die Messung.

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fritz


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BeitragVerfasst: Mo Jan 09, 2023 9:29 
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Moin auch von mir,

der Ansatz von Fritz ist goldrichtig... Hatte auch schon defekte EABC80, welche solche Fehler verursachten (erst kürzlich in einem Graetz Polka)...

Grüße,

Jörg

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BeitragVerfasst: Mo Jan 09, 2023 10:01 
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Moin Jörg,
das Problem und andere, hatte ich ebenfalls schon mehrmals mit der EABC80, oft waren es nur der fehlende Kontakt vom Pin zur Fassung, nach einer Reinigung mittels Pfeifenreinigern auf den ich Oszillin sprühte, brachte den Erfolg.

Felix: schaue auch mal auf die Fassung der EABC80 evtl. benötigt sie auch eine Reinigung, oft aber hilft schon ein wiederholtes einstecken der Röhre....

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BeitragVerfasst: Mo Jan 09, 2023 11:36 
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Moin,

Der Widerstand von Schleifer zu Maße beträgt bei leise gestelltem Poti 350Ohm.
Das liegt zumindest in der Größenordnung von den 100Ohm. Oder ist das tatsächlich zu viel?
Die EABC80 habe ich bereits mehrmals rein und raus gesteckt. Ich werde aber nochmal die Kontakte reinigen.

Ich verstehe aber leider immer noch nicht ganz, wieso ein Widerstand zur Röhre nicht auch die Lautstärke verringern kann.
Das Poti verändert ja nur den Widerstand zwischen Ausgang und Eingang, wobei die Lautstärke bei maximalem Widerstand (Schleifer auf Masse) am geringsten ist. Ein zusätzlicher Widerstand zur EABC80 sollte doch also den Widerstand konstant erhöhen. Oder ist das doch etwas komplizierter als wie ich es mir überlege?

Danke für eure Hilfe!

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Gruß, Felix


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BeitragVerfasst: Mo Jan 09, 2023 11:44 
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.....so einfach ist es nicht.
In einem hochohmigen Kreis und das ist hier einer, bewirken Reihenwiderstände nicht viel, wird dieser aber zur Masse gelötet dann schon mehr.
Überbrücke mal den 100 Ohm Widerstand, hörst du dann immer noch zu laut, dann sind die übriggebliebenen ca. 250 Ohm immer noch zu viel.
Und das Problem liegt am Poti. Die Überbrückung des benannten widerstand ändert denn Klang aber erheblich....

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BeitragVerfasst: Mo Jan 09, 2023 16:38 
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Darf ich auch nochmals zwischenfragen...

Was passiert denn, wenn Du den Anschlusspunkt Schleifer mit dem Masse-Ende brückst? Ist dann trotz des 100 Ohm Widerstandes Ruhe?

Grüße,
Jörg

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BeitragVerfasst: Mo Jan 09, 2023 17:27 
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Schade, dass die Welt so kompliziert ist … :roll:

Ich werde diese Ideen ausprobieren, sobald ich kann.
Allerdings bin ich jetzt ein paar Wochen nicht vor Ort.
Ich melde mich dann!

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Gruß, Felix


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BeitragVerfasst: Mo Jan 09, 2023 17:40 
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xnr hat geschrieben:
Das Poti verändert ja nur den Widerstand zwischen Ausgang und Eingang,


Moin,
nein.

Das Lautstaerkepoti ist ein Spannungsteiler. Ueber der Widerstandsbahn steht die von der Quelle gelieferte Tonfrequenzspannung, mit dem Schleifer greift man einen mehr oder weniger grossen Teil dieser Spannung ab.

xnr hat geschrieben:
Oder ist das doch etwas komplizierter als wie ich es mir überlege?


Ein wenig. Das Poti hat eine logaritmische Widerstandscharakteristik, damit der Drehwinkel mit der Lautstaerkeempfindung korrespondiert. Mit einem linearen Poti ist man schon nach einem Drittel des Weges "am Anschlag".
Dazu ist die Widerstandsbahn noch angezapft. Damit wird eine gehoerrichtige Lautstaerkeeinstellung realisiert, bei kleiner eingestellter Lautstaerke werden Baesse angehoben, damit der "Klang nicht absaeuft" und das Geraet duenn klingt. Eine Massnahme, die der Ohrempfindlichkeit geschuldet ist (*).
Ueber den 100 Ohm Widerstand am Fusspunkt des Potis wird eine Gegenkopplungsspannung eingekoppelt. Das bewirkt eine Gegenkopplung, die von der eingestellten Lautstaerke anhaengig ist. Die Auslegung der Gegenkopplung bestimmt den Frequenzgang des Verstaerkers und damit den Klang des Radios (der seinerzeit in der "Funkschau" hoch gelobt wurde) Mit Hoehen- und Tiefensteller kann die Gegenkopplung auch noch geaendert werden.
Das Netzwerk zur Klangbeeinflussung ist ziemlich umfangreich und nicht "irgendie hingebastelt worden". Da steckt Arbeit drin. Das Geraet ist als "Gesamtkunstwerk" zu verstehen, der Verstaerkerfrequenzgang ist auf die verwendeten Lautsprecher und deren Einbausituation im Gehause abgestimmt, damit das Ergebnis ein vernuenftig klingendes Radio wird.

Man sieht, es ist etwas komplizierter, daher ist es wenig zielfuehrend, mit zusaetzlichen Widerstaenden irgendwo die Lautstaerke anzupassen.
Es sind ja schon einige Hinweise gegeben worden, einer noch: Ist sichergestellt, dass beim Tausch der Kondensatoren keine Schaltfehler gemacht wurden?
Einen Kondensator an die falsche Loetfahne zu loeten ist nicht schwer, hier wird deswegen niemend mit Steinen werfen und gerade solche Schaltfehler koennen die seltsamsten Erscheinungen nach sich ziehen.

Was mich daran erinnert, dass ich seit Ewigkeiten auch noch einen 4010 da stehen habe, der auf Zuwendung wartet...

Ach ja, im Interesse eines guten Brummabstandes sollte man C21 auf 0,47-1µF aendern, mehr geht auch, aber irgendwann wird es sinnlos. Dieser Kondensator siebt die Anodenspannung der NF-Triode in der EABC80 und die kann nicht brummfrei genug sein.

(*)man koennte noch eine leichte Hoehenanhebung "einbauen", indem man einen Kondensator von 100-150pF zwischen Hochpunkt des Potis und Anzapf schaltet. Schliesslich wird das Ohr bei kleinen Lautstaerken bei Baessen und Hoehen unempfindlicher. Auf den "Hoehenkondensator" hat man aber oft verzichtet.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Mo Jan 09, 2023 19:07 
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Registriert: Sa Jan 21, 2017 21:25
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Kenntnisstand: Grundkenntnisse (ohmische Gesetz etc.)
xnr hat geschrieben:
Ich habe den Regler auseinandergenommen und das Lager gereinigt und alles wieder zusammengebaut.

Hallo,

wenn kein Verdrahtungsfehler vorliegt, dann würde ich mir den Lautstärkeregler noch einmal vornehmen. Vielleicht ist ja bei der Reparatur etwas schiefgegangen.

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Viele Grüße,
Günter


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BeitragVerfasst: Mo Jan 09, 2023 19:17 
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Das Radio muss auch ohne zusätzliche Widerstände oder ähnliche Umbauten korrekt funktionieren, das hat es schließlich viele Jahre lang getan. Also liegt ein Fehler vor, den es zu finden und zu beseitigen gilt. Bei 350 Ohm zwischen Schleifer und Masse bei Linksanschlag des Lautstärkereglers müsste der Ton jedenfalls sehr leise werden, denn das entspricht einer Dämpfung von etwa 70 dB. Könnte es vielleicht sein, dass der Lautstärkeregler beim Wiedereinbau falsch angeschlossen wurde?

Ist der Ton bei Radioempfang zu laut, oder nur bei Einspeisung von einer externen NF-Quelle über die TA-Buchse? Im letzteren Fall könnte der Pegel dieser Signalquelle zu hoch sein.

Lutz


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