Hallo,
wenn der 100µF Becherelko einen Leckstrom hat, dann ist er defekt.
Ansonsten stimmt die Aussage schon, dass mehr Kapazität besser glättet.
Die sinnvolle Grenze für den ersten Becherelko liegt bei den meisten Gleichrichterröhren bei 32µF.
Bei Seelengleichrichtern sind 50µF maximal sinnvoll und bei Siliziumgleichrichtern ist das Maximum fast unbegrenzt.
Wenn solch ein Messgerät vorhanden ist, lässt sich dies leicht feststellen. Bei Leckstrom wird ein VLoss in % angezeigt.
Auch sollte man auf den ESR achten, wenn dieser recht hoch ist, und die Kapazität nicht mehr stimmt, ist der Kondensator defekt.
https://www.ebay.de/itm/364207877879Zwischen den beiden Polen des gemeinsamen Becherelkos darf kein Widerstand liegen, die Funktion übernimmt hier die Drossel. Eine Siebdrossel ist immer wesentlich besser als ein Siebwiderstand. Es sollte jedoch von einem Pol des Kondensator ein 470 Ohm Widerstand zum 32µF Elko führen.
Zur weiteren Fehlersuche sollte man das Vorhandensein der negativen Gittervorspannung prüfen. Hierzu muss an den beiden 50µF Elkos, welche mit + an Masse liegen eine negative Spannung gegen Masse gemessen werden können. Beim Freiburg 125 am ersten Elko ca. - 16V und am zweiten ca. - 8V, leider sind im Schaltbild des Freiburg 100 keine Spannungsangaben gemacht worden.
Liegen die Spannungen an, dass Entbrummerpoti prüfen, welches dort ganz in der Nähe sitzt. Hilft auch das nichts, mit einem Oszilloskop rangehen und den Restbrumm (Ripplekurven in Vss) an den einzelnen Ladeelkos messen.
Blind Bauteile wechseln hilft ins solchen Fällen leider nur selten, vor allem wenn vorher schon jemand dran war. Der Klassiker ist dann, dass irgendwo etwas falsch angelötet ist und dass den Fehler versucht. Baut man jetzt noch einen zweiten Fehler ein, findet man den Fehler ohne ausreichende Kenntnisse gar nicht mehr.
Viel Erfolg bei der weiteren Reparatur.
Beste Grüße
Micha