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Dampfradioforum • Thema anzeigen - Telefunken Gavotte 55 trotz neuer Kondensatoren Brummen

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BeitragVerfasst: Mi Mai 17, 2023 14:24 
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Weißt Du, was auch noch auffällig ist:

Wenn Du mit dem Finger masseverbundene Teile berührst, änder sich das Brummen. Das darf nicht sein. Auch, wenn Du den GL in seiner Lage änderst...

Irgendwo hapert's an der Masseverbindung, oder Du verschleppst irgendwie das Massepotential. Da hilft nur: Nochmalige Kontrolle aller Verbindungen und möglichst Wiederherstellung des originalen Verdrahtungszustands.

Aber Kopf hoch! :hello:

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BeitragVerfasst: Mi Mai 17, 2023 16:32 
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Servus,
Sehe ich auch so, das Chassis hat gravierende Massekontakt Probleme.

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Gruss aus Trient,
Volker
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BeitragVerfasst: Do Mai 18, 2023 8:39 
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Hallo Markus,

Telefunken hat bei der Gavotte55 den Kondensator am Ausgang des Ratiodetektors unter dem Tastenaggregat
versteckt. Du musst daher das Tastenaggregat ausbauen um da dran zu kommen.
Dateianhang:
Tastenaggregat 1.png
Tastenaggregat 1.png [ 155.46 KiB | 4367-mal betrachtet ]


Wenn es ausgebaut ist kannst auch die Tastenschieber ausbauen und alles schön reinigen.
Dateianhang:
Tastenaggregat 2.png
Tastenaggregat 2.png [ 145.05 KiB | 4367-mal betrachtet ]

Den Glättungkondensator mit 0,05µF für die Anodenspannung der EABC solltest du ebenfalls ersetzen und auf 0,47µF vergrößern.
Der rot eingekreiste ist der Kondensator am Ausgang des Ratiodetektors.
Dateianhang:
Planausschnitt.png
Planausschnitt.png [ 174.89 KiB | 4367-mal betrachtet ]


Grüße vom Westerwald
Klaus


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BeitragVerfasst: Do Mai 18, 2023 9:29 
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Moin,

@Klaus
Trägt die Info primär zur Problemlösung bei? Sorry, das soll nicht überheblich klingen, aber ich würde dringend davon abraten, durch solche Aktionen noch weitere Fehler in das Gerät einzubauen.

Ich fasse nochmals das Problem zusammen um evtl. einen Lösungsansatz zu finden:

1. Die Neuverdahtung hat irgendo ein gravierendes Masseproblem. Entweder eine schlechte Lötverbindung oder eine "verschleppte" Masse. Äußert sich durch Berührungsempfindlichkeit einiger mit Masse verbundener Komponenten.

2. Dadurch verursacht (oder evtl. weiteres Problem) ist die Einstreuung von 100Hz in die NF. Entweder kommend vom Gleichrichter (Verdrahtung, Störeinstreuung) oder von den beiden Drahtwiderständen zur Kompensation des "Selen-Gleichrichter-Innenwiderstands", die nur lose irgendwie mit langen Leitungen im Bereich des AÜ "herumdümpeln".

@Markus
...mehr Tipps habe ich leider nicht...

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BeitragVerfasst: Do Mai 18, 2023 11:16 
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Jetzt fange ich einfach mal an einer Stelle an, wo m.E. andere Arbeit hin gehört. Muß nicht wie meine aussehen, obwohl der Aufwand auf Rasterplatine nicht sehr groß ist.

Der Gleichrichter war vermutlich eine "AEG-Röhre", die oft typisch mit solchen Winkeln am Chassis sitzen. Ich habe mal drei photos hochgeladen: Beipiel eines alten (defekten) AEG-Gleichrichter auf so einem Winkel, das Ersatzprodukt auf Lochraster (per Stehbolzen später auf das Chassis in Nähe des Alten Elko-Platzes (der ebenfalls durch 2 neue kleinere auf Lochraster montiert mit altem Massepunkt und kurzer Leitung auf das Chassis kam).

Fall meine Vermutung zur AEG-Röhre stimmt, ist der jetzige Löt-Batz als Massepunkt völlig fehl am Platz. Die alten Gleichrichter waren mit dem Gehäuse per Klemmlaschen auf Masse (Chassis, aber nur das Gehäuse, keine der Dioden), an einem separat angeflanschten Winkel. Das Gleichrichter-Minus (einer der vier aus dem Gehäuse kommenden Drähte ging i.d.R. direkt zum Massepunkt des Ladekondensators, der früher i.d.R. Minus am Gehäuse hatte und zusätzlich mit einer großen Lötöse am Chassis verschraubt war. DAS ist dann der zentrale Masse Punkt.

Versuche den alten Massepunkt mit mehreren Lötösen zu bestücken und führe dort Gleichrichter Minus hin. Wenn möglich, ist nicht viel Arbeit, packe die Gleichrichter auf eine Platine und nutze kurze Verbindungen. Dann auch gleich mit parallelen C's im 4.7nF.

Und - bitte nicht böse sein - der Lötbatz da an dem Winkel ist rein optisch ein Beispiel für Murks oder kalte Lötstelle. Du kannst auf dem alten Chassis nicht ohne Säure-Flußmittel vernünftig löten und brauchst fast schon Schweißtemperatur. Mit Kolophonium des normalen Lötzinns (mit Blei bitte bei alten Geräten, vergiß da das Silberlot) klebst Du da lediglich alles hin. Das ist jetzt etwas grob, aber nicht böse gemeint. Mach das Dioden Zeugs in der Ecke weg und nimm Dir Zeit für eine vernünftige Konstruktion mit kurzen Drähten ---- und vergiß bitte diesen Winkel als Massepunkt, das war der mit Sicherheit nie.

:-) , viel Erfolg und laß Dir Zeit, Peter


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BeitragVerfasst: Do Mai 18, 2023 13:05 
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Hallo zusammen,

kurze Info: Minus des GL ging schon "an den Batz" am Haltewinkel, ebenso Masse des Hochtonpotis.

Dateianhang:
gl-orig.JPG
gl-orig.JPG [ 68.31 KiB | 4322-mal betrachtet ]


Ansonsten von meiner Seite 100% Zustimmung.

Ich geb' zwar nicht gerne Einblicke "in mein Privatleben"... Wenn ich was für Freunde oder Bekannte repariere, benutze ich im Falle des Gleichrichterersatzes immer eine Schaltung "aus einem anderen Forum", nämlich eine, welche die Durchlasskurve der alten Selen-Gleichrichter simuliert. Einfach mal googeln. Aufbau auf Streifenplatine, hier die nötigen Ressourcen.

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Nur so am Rande...

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BeitragVerfasst: Do Mai 18, 2023 16:31 
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Danke für die Korrektur, soll jetzt nicht "kleinkariert" sein, aber es sieht lt. Photo danach aus, daß eine Faltlasche verlötet wurde, zusammen mit weiteren Kabeln ?? Das war manchmal eine beliebte Methode als Lötstützpunkt, sieht aber nicht direkt nach vollem Zinnfluß auf's Chassis als Masse aus.

Die Selenrekonstruktion war mir zu aufwendig. Ich bekam das Radio als "Trafo durchgebrannt" mit falschem Ersatz als Beilage und habe da elendlich lange Grundlagenforschung am Trafo gemacht. Der hat dann alle Tests heil überstanden. Ich habe zur Sicherheit dann per Widerstand die Gleichspannung ziemlich runtergewürgt, weil der Besitzer das Radio sehr lange durchlaufen läßt. Ich habe mich bei dem Radio dann auf den Lade-C Massepunkt konzentriert. Durch die kleineren neuen C's hatte ich dort auch Platz, die Gleichrichtung "nebenan" anzubringen. Bei allen Cs habe ich außer Spannung auch auf höhere Temperaturfestigkeit geachtet.

Grüße Peter


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BeitragVerfasst: Sa Jun 17, 2023 19:30 
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Hallo Leute,

ich wollte Euch mal ein kurzes Update zum Radio geben und was ich in der Zwischenzeit gemacht alles habe.

Zuerst hatte ich alle sichtbaren Massepunkte kontrolliert und den "Lötbatz" :-) mal mit Löthonig/Flussmittel angelötet.Das Chassis zuvor angeschliffen. Die komplette Verdrahtung der neuen Bauteile geprüft und mit kürzeren Beinchen angelötet. Das alte Lötzinn vorab mit einer Entlöt-Pumpe entfernt. Im Brummbereich am Chassis nochmal die alten Bauteile an der originalen Position verbaut. Dies hat aber alles nix genützt.

Den Heizstrom nur an EL84 angelegt und ziemlich viele Verbindungen zur EL84 gekappt und mit dem Ozziloskop auf veränderten Brumm geachtet. Die Brummspannung war immer nur in der Nähe des Trafos bzw. in der Nähe der Stromkabel vom Trafo zu sehen. Das Ozzisolkop zeigte bereits mit größerem Abstand, ohne Kontakt zu den Kabeln/Trafo bereits einen großen Ausschlag an. Daraufhin habe ich geschirmte Kabel zum/weg vom Gleichrichter gelegt. Ebenfalls die Kabel von den Lötösen an der Pertinaxplatte gelöst und direkt an der Trafoseite verlötet und fixiert. Brummton ist nach der Maßnahme gefühlt, mehr als die Hälfte weniger geworden.

-Mithilfe eines Kupferblechs den Trafo zu den Bauteilen abgeschirmt. Das Brummen ist jetzt fast vollständig verschwunden. Es brummt selbst auf der ungünstigsten Einstellung nur so minimal, dass man es in 0,5m entfernung nicht mehr wirklich hört. Da ist selbst die Musik auf ganz aus gedreht noch eher zu hören.

Die HZ Zahl änderte sich immer zwischen 50HZ und 100HZ, je nachdem ob Höhen oder Tiefenregler gedreht wurden. 50Hz ist ja bereits vor dem Gleichrichten oder bei der Heizspannung vorhanden. Deshalb hatte ich mal die Zuleitungen und Trafo im Blick. Und durch das Einführen der Messstrippe zwischen Trafo und E-Bauteilen wurde der Brumm weniger. Vielleicht habe ich jetzt nicht die Ursache gefunden/behoben, aber mit dem jetzigem Ergebnis kann ich sehr gut leben, zumal das Radio in der Garage stehen wird. Mit dem Osszilloskop sind jetzt nur noch kleine 50HZ Spitzen an den Heizkabeln zu sehen. Das ist mir aber zu fummelig, die Kabel gegen geschirmte zu tauschen.

Kann das Problem durch eine lösende Blechverklebung kommen? Das 50HZ/100HZ Signal sah in der Nähe des Trafos auch sehr zerstückelt aus. Nicht annähernd eine Sinuskurve (Oder liegt das an Kombi mit den 2 Sekundärspulen). Im Internet findet man so einige Beiträge zu Telefunken Trafos die mechanisch brummen. Ist das Einstreuen in die NF das erste Annzeichen dafür?

Ich möchte jedenfalls nochmal allen Leuten für die super Hilfe danken.


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BeitragVerfasst: Sa Jun 17, 2023 20:13 
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Ich überspringe mal die ganze Meßaktion, zwei kleinere Punkte:

* sind die Trafobleche stramm aufeinander verschraubt ?? Notfalls nachziehen. (dann brummt mechanisch i.d.R. nichts mehr)

* statt des Kupferblechs eine Eisenblech zur Abschirmung versuchen. Für elektrische Einstrahlung ist Kupfer zwar besser, aber für magnetische Einstrahlung Eisen (kein Edelstahl usw. richtig primitiv einfaches Eisen, mit Magnet testen, muß hängen bleiben). Es gibt zwar spezielle Legierungen, aber ....... bleiben wir erst mal bei einfach. Laß das Blech drin, was besser ist. Evtl. sogar beide, aber ..... (probieren geht über studieren in dem Fall)

Gruß Peter


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BeitragVerfasst: So Jul 16, 2023 19:25 
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Registriert: Do Nov 24, 2022 6:56
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Hallo Peter,

die Verschraubung des Blechpakets war in Ordnung. Auf das Kupferblech habe ich noch ein Trafoblech zur Abschirmung geklebt. Dies brachte aber keine zusätzliche Verbesserung.

Das Radio brummt wirklich nur noch minimal. Ab 1 Meter Abstand ist davon nix mehr zu hören. Es lief jetzt schon ne ganze Weile mit und ohne FM Transmitter. Das Brummen von den Leuchtstoffröhren in der Garage ist vieeel lauter. Glaube fast, der Brumm war original auch nicht weniger. Durch Drehen der Höhen- und Tiefenregler ändert sich zudem auch nicht mehr wirklich was am Brunmton.

Von daher, darf das Radio jetzt bei mir in dem Zustand weiter leben.


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BeitragVerfasst: Mo Jul 17, 2023 18:57 
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Beiträge: 1992
Moin,
einen gewissen Brummpegel muss man meiner Ansicht nach bei solchen Geraeten tolerieren. Wenn es in 1m Abstand nicht mehr nervt, sollte es gut sein.

73
Peter


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BeitragVerfasst: Mo Jul 17, 2023 19:44 
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Registriert: Di Apr 02, 2019 10:22
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Siehe @hf500, volle Zustimmung. Dampfradio hört man ab 3m Entfernung im Plüschsessel und hockt nicht <1m davor :-) :-) .

Gruß Peter


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