Dampfradioforum

Guten Abend!

Ich bin neu hier und würde mich gerne vorstellen/:
Ich heiße Kilian, bin 27 Jahre alt und komme aus Ostholstein.
Meine Hobbys sind an Maschinen/Autos und alles mögliche zu basteln. Auch in der Elektronik bastel ich gerne an vielen verschiedenen Sachen...seit Anfang des Jahres auch an Röhrenradios

Mein erstes Radio war ein Blaupunkt Granada.. Danach ein Grundig 3045 W, ein Saba Schwarzwald 12V Automatic Stereo Schrank (TV chassis war nicht mehr vorhanden.. Der Platz dient jetzt als Schallplattenunterkunft), ein Nora Dux 1048 und seit kurzen ein Blaupunkt Virginia 2430.

Alle Geräte haben die Kondensatorkur bekommen und funktionieren, bis auf das Nora-dux, da geht der ukw tuner nicht mehr.

Nun zu meinem Problem:
Das Blaupunkt Virginia habe ich billig ersteigert in einen fast Top Zustand.. Ich möchte es meinen Vater zum Geburtstag schenken.
Das Radio wurde vom vorbesitzer zwischendurch benutzt, aber durch die alten kondensatoren war Empfang, klang usw mangelhaft. Nach der Kondensatorkur läuft es tadellos bis auf eine Sache:

Der Bass ist sehr schwach, bei meinem Granada mit gleicher Lautsprecherbestückung ist es ein riesen unterschied.
Er ist so schwach, das selbst beim vollen aufdrehen des Bass-potis es nur minimal ist. Lautsprecher sind i.o, habe mal das Gehäuse vom granada probeweise dran gehabt. Also basspoti funktioniert, bei den klangtasten funktioniert nur die Normal/Solo-Taste... Die Hifi/Sonor-Tasts macht keine Unterschied.
Ich habe schon die Kontakte alle durchgemessen, kontrolliert ob alle kondensatoren den richtigen Wert haben und ein paar Widerstände gemessen und finde einfach den fehler nicht.. Ich habe die strompfade verfolgt/gemessen und es ist alles soweit in Ordnung... Falls ich nicht iwo einen Fehler gemacht habe.

Da ich noch einigermaßen neu in der Radiotechnik bin und nur Grundkenntnisse in den Sachen habe, bin ich überfragt. Und experimente mit anderen kondensatorenwerte und Widerstände möchte ich nicht machen ohne davor Rat zu suchen.

Ich hoffe ihr könnt mir auf die Sprünge helfen. So lange genug geschrieben.. Hoffe ihr seid mir nicht böse

Hallo Kilian,

erstmal: schön, daß Du hier zu uns gestoßen bist.

In solchen Fällen suche ich den Fehler erst einmal bei mir selber - ob ich nicht ein "Verlöterli" gebaut habe. Ich kenne das Gerät, da ich es selber auch schon zur Reparatur hier hatte - es hat eigentlich eine völlig normale Baßwiedergabe.

Irgendwie ein Kondensator an die falsche Lötfahne angelötet, sowas. Wenn Du das aber schon genau überprüft und dabei nichts gefunden hast, wird es schon schwierig.

Ich bin einmal so einem Fehler auf die Spur gekommen, indem ich die neu eingebauten Kondis nach den Werten auf einen Zettel geschrieben habe und dann die alten Teile auf diesen Zettel gelegt habe - quasi Vollzähligkeitskontrolle. Und bäng ! Bei einem Wert hatte ich mich um eine Zehnerpotenz vertan, was genau zu so einem Fehler führte.

Da gibt es kein Patantrezept.....

Gruß
Holger

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UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....

Ich hatte mich zuvor auch bei 2 Kondensatoren um 10% vertan..die waren sogar für die klangtasten... Aber leider keine Änderung. Mir kommt es nur komisch vor das die eine Taste (Hifi - Sonor) keine Änderung des Klangbild macht... Vielleicht iwo irgendwas gebrückt oder Lötfehler.. Als wäre die Taste dauerhaft auf Sonor..

Ich versuche mal heute abend nach zu schauen wenn ich es schaffe

Moin,

hab' mal schnell in's Schaltbild geguckt... Der Hauptlautsprecher ist mit einem Anschluss sekundärseitig auf Masse gelegt; am anderen Anschluss wird die Klangregelung/Gegenkopplung abgegriffen. Vielleicht hast Du beim Wiedereinbau die Anschlüsse vertauscht. Dann wäre das Klangregelwerk mit den Klangtasten gegen Masse kurzgeschlossen.

Pole doch den Hauptlautsprecher mal um...

Grüße,
Jörg

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www.radiolegenden.de

Moin,
eine 10%-Abweichung hoert man nicht. Das war schon die Toleranz der originalen Kondensatoren.
Es liegt also ein Schaltfehler vor oder man hat sich bei dem einen oder anderen Kondensator um (mindestens) eine Groessenordnung vertan.
Ich werde jetzt auch nicht mit Steinen werfen, hier sitzt so ziemlich jeder im Glashaus

Die schoensten Fehler sind die, die man selbst eingebaut hat. Meist schwer zu finden, ich erinnere mich z.B. an einen Schaub-Lorenz, bei dem ich nur einen Kondensator an die falsche Loetoese geloetet hatte und die Katastrophe mit den Klangstellern erhielt. Nichts funktionierte richtig, es ging sogar bis hin zu Selbsterregung.

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Peter

Umpolen hat nichts gebracht
Habe auch die Verkabelung am Übertrager kontrolliert.. Soweit alles in Ordnung.. Auch die Schalter der Klangtasten sind i. O
Problem ist ja, das es schon vor der Kondensatorkur so war (kurz mit Glühlampe in Reihe getestet.
Ich weiß leider auch nicht ob vielleicht der Vorbesitzer bzw Techniker da irgendwas gemacht hat.. Es sind auch nicht mehr alles die orginalen Röhren. Habe testweise eine andere Eabc80 und El84 eingesetzt... Kein Unterschied.. Auch nicht wenn ich den TA Eingang benutze.
Ich werde mal weiter schauen. Irgendwo muss der Fehler ja sein

Schließe mal testweise den Kondensator C780 (500pF) kurz. Wenn der Bass nun normal ist, stimmt etwas mit den Schaltkontakten p4-5 der HiFi/Sonor-Taste und/oder o5-6 der Normal/Solo-Taste nicht. Dieser sollten den Kondensator in jeweils einer Schalterstellung kurzschließen. Wenn das z.B. wegen eines Drahtbruchs nicht passiert, ist der Bass geschwächt.

Lutz

Sooooo... Nach vielen Probieren, testen usw habe ich gerade (hoffentlich) das problem gefunden:

Der Lautstärkeregler hat einen weg. Hinten die Abdeckung vom Poti ist auf masse geklemmt... Probeweise abgemacht und siehe da.. Mehr bass als einem lieb ist
Wenn man am Poti ein wenig rumdreht oder von hinten gegen die Platte leicht drückt, dann ändert sich der Ton schlagartig... Meistens wirds laut

Jetzt muss ich schauen wo man so einen Poti herbekommt.


Beim kurzschließen von C780 gab es nicht wirklich eine Veränderung aber vielen dank für den Tipp

Ich werde euch auf den laufenden halten.. Erstmal Poti besorgen Hat vielleicht zufällig jemand eins das er abgeben möchte?

Mir ist noch aufgefallen, das sich die em80 gar nicht ganz schließt bei vollem Empfang sondern max ¾..woran könnte das denn liegen?

.....idR können die Potis unserer Röhrenradios mittels gezielter Sprühstoße aus der Teslanol Oszillin Dose, auf die Widerstandsbahn und ihren Kontakten gereinigt werden, notfalls lassen die Potis sich auch demontieren, falls keine Öffnung zum Sprühen vorhanden ist.
Der Lautstärkeregler benötigt den Masseanschluss an den Widerstandsbahn, um seine Funktion als Regler zu erfüllen.

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M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen

Habe den Lautstärke-Poti mit kontakt 60 geflutet und nach gefühlt 500x hin und herdrehen mit Wl kontaktspülung gespült. Es funktioniert jetzt einigermaßen aber kratzt beim drehen (der poti selber, nicht im Lautsprecher)

Habe nun einen gebrauchten bestellt.. Hoffentlich ist der besser

Es wäre sinnvoll gewesen, dass Kontakt 60 vor dem ausspülen einen Tag einwirken zu lassen.
Nur so kann sich die volle Wirkung entfalten, beim direkt ausspülen kann es ja gar nicht richtig wirken.

Dann werde ich das nochmal tun.. Chassis muss eh nochmal raus weil ich eine neue em80 einsetzten werde bevor ich es meinen vater schenke.
Jetzt muss es erstmal bis dahin einwandfrei funktionieren.. Bringt ja nichts wenn ich es ihm dann schenke und es nach ein paar stunden kaputt geht