Dampfradioforum

Neues Chassis kann bedeuten neues Glück, oder auch nur neue Probleme. Wer weiß das schon...

Vorbedingung fürs Messen: Alle Röhren müssen gesteckt sein und die Skalenlampen müssen funktionieren.

Wie von Fritz geschrieben bitte zuerst die AC Heizspannung messen und hier bekanntgeben.

Das Radio auf "UKW" stellen und dann in einem Durchgang die rot eingezeichneten Spannungen von 1 bis 11 messen. Das sind alles DC Spannungen gemessen gegen Masse (Chassis). An den Röhrenfassungen wird von unten gemessen und die Pins werden im Uhrzeigersinn gezählt, Pin 1 liegt also links von der Lücke. Alle Messungen zur Überprüfung noch einmal wiederholen und die Meßwerte wieder hier bekanntgeben.

_________________
Viele Grüße,
Günter

Hier noch mal alle Spannungen der Nummerierung nach:
1. 244V
2. 223V
3. 235V
4. 63V
5. 213V
6. 40V
7. 210V
8. Gestern 65V, heute 13V
9. 220V
10. 147V
11. 114V

_________________
Viele Grüße
Christoph

Moin Christoph,
Das die Spannung am Prüfpunkt 8 und somit auch am Pin 8= Anode der Triode der ECH81 nur bei AM Einschaltung anliegt, sollte dir nach so vielen Beiträgen, bekannt sein, auch wird Sie von den Umschaltkontakten Ub 7+8+9 geschaltet und durchläuft den W8. Die Dauer Anodenspannung liegt bei einem Umschalter immer auf dem Mittelkontakt, also Ub 8 und bei AM dann auf Ub 9 und bei FM auf Ub 7. Mit den anderen Spannungen können die Röhren arbeiten und du kannst dich den anderen Prüfungen widmen.
D.h. nach Signaleinspeisung in die TA/TB Buchse und Einschaltung des dazu gehörenden Schalters sollte das in der Lautstärke einstellbare Signal sauber zu hören sein. Ist dem so ?

Und das noch nebenbei um beim Grundsatz zu bleiben, ist dir bestimmt auch schon aufgefallen, das die Ur Anodenspannung, d.h. die, die am Lade Elko ansteht, immer noch nicht dem S-Plan Wert von 250 V entspricht. Dieser Wert muss nicht 100%ig angestrebt werden, nur alle anderen Spannungen außer der Heizspannung, resultieren mit ihren Abweichung von diese "Grund" Anodenspannung. Da diese Spannung aber belastungsabhängig ist, kann sie mit dem Vorwiderstand des neuen Gl angepasst werden. Im Gegensatz zu Transistorradios, dessen Gesamtstrom idR. von der Lautstärke abhängig ist, ist die Gesamtstromaufnahme bei Röhrenradios unabhängig von der Lautstärke und somit gleichbleibend. Sie ändert sich erst, wenn sich auch die Netzspannungshöhe ändert.

_________________
M. f. G.
fritz


- Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen

Hallo Christoph,

die Spannungen sind erstmal alle im Rahmen und das Radio sollte so grundsätzlich funktionieren.

Kurze Zusammenfassung zur Spannungsmessung am Pin 8 der ECH81: Die Anodenspannung an der Triode (das "C" in ECH81) ist im UKW Betrieb abgeschaltet, die Spannung wird stattdessen über den markierten Umschaltkontakt an den UKW-Tuner weitergeleitet. Das Messergebnis am Pin 8 ist somit wie erwartet und im UKW Betrieb nicht relevant.
Als Beispiel hab ich Dir dafür anhand der von Dir gemessenen Spannungswerte die Stromwerte für den UKW-Tuner ausgerechnet. Die Beurteilung der errechneten Stromwerte überlasse ich wieder Dir. Für die Ermittlung von Strömen in Röhrenradios reicht es also in den meisten Fällen aus, einfach den Spannungsabfall über einen bekannten Widerstand zu messen und dann den Strom nach der Formel I=U/R zu berechnen.

Nächster Schritt, wie von Fritz schon geschrieben: Bitte das Radio nochmal überprüfen, ob es auf TA auch wirklich (noch) einwandfrei spielt. Danach sehen wir weiter.

_________________
Viele Grüße,
Günter